Erta Alé: neuer Lavasee

[twenty20 img1=“83441″ img2=“83442″ offset=“0.5″ before=“Der Erta Alé am 23. Juli.“ after=“Der Vulkan 3 Wochen später.“]

Am Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil, gibt es Anzeichen dafür, dass sich der Pitkrater wieder mit einem Lavasee füllt. Auf aktuellen Satellitenfotos ist eine thermische Anomalie zu sehen, die ausgeprägter ist, als in den letzten Monaten. Im Detail betrachtet gibt es im Krater 2 Bereich mit einem Wärmesignal. In den letzten Monaten verhielt es sich so, dass es über dem Schlot im Krater nur den Kanal eines Lavastroms gab, der nicht gedeckelt war. Jetzt scheint sich wieder mehr Magma zu sammeln. Dennoch fließt noch Lava unterirdisch ab und speist einen Lavastrom, der zunächst in südlicher Richtung fließt und dann Richtung Osten abknickt. Oberirdisch tritt er nun südöstlich der Süd-Caldera zutage und nicht erst Kilometer weiter unten am Fuße des Vulkans. Falls der Abfluss des Lavastroms verstopfen sollte, wird der Lavasee weiter wachsen. Den Menschen, die dort vom Tourismus leben dürfte das freuen.

Piton de la Fournaise mit Inflation

Wenige Tage nach dem 4. Ausbruch des Jahres, wird am Piton de la Fournaise auf La Réuinon wieder Inflation registriert. Die Direktorin des Instituts -Aline Peltier – spricht in einem Zeitungsinterview davon, dass sich das Magmenreservoir unter dem Vulkan bereits wieder füllt. Mittelfristig rechnet sie mit einer weiteren Eruption. Mich würde es nicht überraschen, wenn sie noch in diesem Jahr käme.

Stromboli: Tremor gefallen

Heute Nacht ist der Tremor am Stromboli deutlich abgestürzt. Fluktuationen sind zwar normal, doch der Rückgang war schon sehr prägnant. Webcam-Beobachter berichten, dass die explosive Tätigkeit in den Morgenstunden abgenommen hat. Zuvor begann erneut ein Lavastrom zu fließen, von dem die Vulkanologen des LGS annehmen, dass er kurzlebig sei. Es bleibt also spannend, ob sich die Aktivität wieder steigern wird, oder ob wir einen längerfristigen Aktivitätsrückgang erleben werden.

Stromboli mit starker Aktivität

Gestern drehte Stromboli auf und steigerte seine Aktivität nochmals. In der Nacht zum Sonntag begann ein neuer Lavastrom zu fließen. Laut LGS erreichte die Lavafront eine Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel. Von der Front des Lavastroms gingen gelegentliche Schuttlawinen ab. Lavabrocken hüpften über die Sciara del Fuoco bis ins Meer. Die explosive Tätigkeit war ebenfalls hoch: pro Stunde wurden durchschnittlich 28 Eruptionen registriert. Abends fand aus einigen Schloten kontinuierliches Lavaspattering statt. Der nordöstlichste Schlot generierte starke strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra erreichte eine Höhe von ca. 300 m. Einige Explosionen waren sehr laut. Entsprechend hoch war der Infraschall-Druck. Die Vulkanologen maßen in den letzten Tagen einen sehr hohen Schwefeldioxid-Ausstoß und einen starken Tremor.

Ätna emittiert weiter Vulkanasche

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv. Aus dem Nordostkrater wird Asche emittiert. Bei wenig Wind stieg die Vulkanasche gestern gut 600 m über Kraterhöhe auf. Das VAAC registrierte die Aschewolke allerdings nicht. Unklar ist es, ob es sich bei der Asche um frische Lava handelt, oder ob altes Material aufstieg, dass infolge von Kollaps-Events fragmentiert wurde. Seismik und Wärmesignatur sind dieser Tage recht unauffällig.

Anak Krakatau mit Eruption

Das VSI meldet heute eine Eruption am Anak Krakatau. Da sich der Vulkan im Dunst verbarg, gab es keine visuelle Bestätigung des Ausbruchs. Allerdings wurde ein seismisches Ausbruchssignal registriert. Es dauerte 60 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 46 mm. Alle Wahrscheinlichkeit handelte es sich um eine phreatische Eruption. Das Vulkaneiland war erst vor wenigen Tagen Ziel einer Expedition, bei der u.a. die Wassertemperatur des Kratersees gemessen wurde.

Kadovar mit Aschewolke

Der Inselvulkan in der Bismark-See eruptierte eine kleine Aschewolke. Laut dem VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 2400 m ü.N.N. auf. Kadovar gehört zu Papua Neuguinea und eruptierte im letzten Jahr einen Lavadom an der Küste.

Tonga: Schiff gerät in Bimsteppich

Ein Segelschiff geriet vor der Tonga-Insel Vava’u in einem Bimsteppich. Die Segler des Katamarans ROAM berichteten auf facebook von ihrem Erlebnis: Mittags passierten sie eine Gegend ca. 50 Nautische Seemeilen von Vava’u  entfernt, an dem andere Schiffe vor dem Bimsteppich gewarnt hatten. Die Crew sichtete nur vereinzelte Bimsbrocken, rochen aber den Gestank von Schwefelwasserstoff. Vorsichtig segelten sie weitern. Abends hörte es sich auf einmal an, als würde der Katamaran durch Glas fahren. Unbemerkt waren sie in den Bimsteppich geraten, der schneller gedriftet war, als man vermuten würde. Im Licht der Scheinwerfer entdeckten sie eine geschlossene Bimsdecke, in der einzelne Brocken die Größe von Basket-Bällen erreichten. Mit langsamster Fahrt wechselten sie mehrmals den Kurs um wieder freies Wasser zu erreichen. Sie hörten, wie die Bimsbrocken gegen das Ruder schlugen, doch größere Beschädigungen erlitt das Boot nicht. Bereits am 8. August geriet ein anderes Boot in den Bimsteppich, wie das Video zeigt.

Bims ist ein vulkanisches Glas, dass ähnlich dem schwarzen Obsidian, nach der Eruption schnell abgekühlt ist und keine (oder nur kleine) Kristalle bildete. Anders als Obsidian, wird Bims explosiv gefördert und besteht aus Tephra. Ein submariner Vulkan eruptierte also explosiv. Da Bims aus sehr gasreicher Magma entsteht und viele Poren enthält schwimmt das Gestein. Bimssteinteppiche kommen im Bereich der vulkanischen Inselbögen Tonga, Fiji und Samoa öfters vor. Hier war wohl ein namenloser Unterwasservulkan auf dem Vava’u-Rücken aktiv gewesen.

Auf das Geschehen machte mich Anette Selau aufmerksam. Sie managed den Twitter-Account unseres Vulkan-Vereins und ist immer up to date.

Mayotte: weitere Erdbeben

Anders als in der pazifischen Südsee, gibt es vor der Insel Mayotte im Indischen Ozean keine schwimmenden Bimsteppiche, oder ausgeprägte Manifestationen des Vulkanismus an der Wasseroberfläche. Dafür deutet anhaltende Erdbebentätigkeit darauf hin, dass der wohl größte submarine Vulkanausbruch der Neuzeit weiter anhält. Gestern gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,1 in 32 km Tiefe. Das Beben ist Teil eines Schwarmbebens, dass seit letztem Mai anhält und im Zusammenhang mit Magmenaufstieg steht.

Stromboli: Lavastrom fließt wieder

Die Aktivität am Stromboli geht weiter. Webcam-Beobachter meldeten in unserer FB-Gruppe rege explosive Aktivität aus mindestens 6 Förderschloten: Stromboli feuert also aus allen Rohren! Zudem registriert MIROVA heute wieder eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 126 MW. Auf der Thermalcam des LGS erkennt man einen Lavastrom, der recht weit hinab reicht. Das Bild unten zeigt das aktuelle Livecambild.

Stromboli: Zunahme von Tremor und Hangneigung

Der Vulkan der Liparischen Inseln -Stromboli- kommt nicht zur Ruhe. Im Gegenteil: die aktuellen Messwerte deuten auf eine weitere Zunahme des unterirdischen Magmen-Zuflusses hin. Sowohl Tremor, als auch Hangneigung nahmen weiter zu. Die thermische Strahlung hat dagegen abgenommen. Die Leistung beträgt derzeit 20 MW. Es fließen keine Lavaströme mehr. In einem Bericht des INGV Catania heißt es, dass die Lavaströme der letzten Woche bis auf einer Höhe von 500 m über dem Meeresspiegel hinabreichten. In dem Bericht wird auch Bezug zu einem Risssystem genommen, dass am 9. Juli entdeckt wurde und am 4. August genauer vermessen wurde. Es liegt auf der Sciara del Fuoco, ca. 50 m vom West-Rand der Depression entfernt und erstreckt sich zwischen 600 und 650 m Höhe. Es bestand zunächst aus 10 Rissen, die eine Länge zwischen 2,5 und 21 m hatten. Am 14. August erfolgte eine erneute Vermessung der Risse via Drohne. Es wurde festgestellt, dass es nun 11 Risse sind und ein Riss länger geworden ist. Er vergrößerte sich von 3,3 auf 6,1 m. Im Bericht des INGV werden keine Spekulationen über den Grund der Rissbildung angestellt. Ich halte es für möglich, dass die Risse im Zusammenhang mit Magmenintrusion stehen.

Anak Krakatau: Temperaturmessungen

Der Anak Krakatau erhielt Besuch von unserem Vereinsmitglied Stefan Tommasini, der dort Temperaturmessungen vornahm. Die Wassertemperatur im Kratersee beträgt am Rand 62 Grad Celsius. In der Mitte des Sees geschätzte 80 Grad. Dort scheint sich auch ein euer Schlackenkegel knapp über dem Meeresspiegel zu erheben. Der pH-Wert beträgt 0,5 und ist somit extrem sauer. Die austretenden Gase enthalten viel Schwefeldioxid. Das Meerwasser hat an der Küste eine Temperatur von 35 Grad. Auch hier treten heiße Gase und hydrothermale Lösungen aus. In der nächsten Zeit sind weitere Eruptionen wahrscheinlich.

Stromboli: Aktivität hoch

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin hoch. Das LGS Florenz berichtete gestern von strombolianischen Explosionen die Tephra mehr als 200 m hoch auswerfen. Am Vortag wurde die Auswurfshöhe mit mehr als 300 m angegeben. Während diese Eruptionen im nordöstlichen Kraterbereich stattfinden, strömt aus dem nordwestlichen Sektor weiterhin Lava. 2 Lavaströme bewegen sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco und erreichten vorgestern eine Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel. Zu diesem Zeitpunkt registrierte MIROVA  eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 133 MW. Gestern reduzierte sich der Wert auf 22 MW. Heute liegen aufgrund von Wolken noch keine brauchbaren Messungen vor. Auf der Thermalcam des LGS erkennt man, dass die Lavaströme sehr kurz geworden sind und es fließt nur noch wenig Lava. Dafür steigt seit mindestens 24 Stunden die Hangneigung im Gipfelbereich des Vulkans an: Im Fördersystem staut sich das Magma. Der Tremor ist weiterhin deutlich erhöht, was ebenfalls dafür spricht, dass im Inneren des Vulkans magmatische Fluide unterwegs sind.

Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS
Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Der Popocatepetl ist weiterhin explosiv aktiv und eruptiert mehrmals täglich hoch aufsteigende Aschewolken. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Im Bericht von CENAPRED heißt es, dass 2 große Eruptionen und 7 moderate Ausbrüche gab. Zudem wurden 209 Exhalationen registriert und 496 Minuten Tremor. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Aktivität weiter anhält.

Steamboat Geyser sprang

Im Yellowstone Nationalpark sprang der Steamboat-Geyser erneut. Diesmal lagen zwischen den Sprüngen relativ lange 13 Tage und 15 Stunden. Das Pausenintervall verdoppelte sich und war seit April das Längste. Die Eruption dauerte nur 15 Minuten. es bleibt spannend abzuwarten, ob sich die Abstände zwischen den Sprüngen generell wieder verlängern, oder ob es nur ein Ausreißer war.

Hawaii: Erdbeben M 4,5

Gestern wurde der Nordosten von Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Epizentrum lag offshore, gut 7 km von Papaʻikou entfernt. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 42 km angegeben. Der Erdstoß war deutlich zu spüren gewesen, richtete aber keinen nennenswerten Schäden an. Bisher bleiben die Vulkane Mauna Loa und Kilauea ruhig.

Ol Doinyo Lengai: Krater füllt sich auf

Lange Zeit war es relativ still um den kältesten Vulkan der Welt: Der Ol Doinyo Lengai liegt im tansanischen Teil des ostafrikanischen Riftvalleys und fördert eine Lava-Art, die mit Temperaturen um 500 Grad Celsius halb so heiß ist wie gewöhnliche Lava. Im Jahr 2008 füllte eine Serie von Paroxysmen den alten Krater auf und ließ einen neuen Kegel wachsen. Seitdem brodelt die kälteste Lava der Welt tief unten im neuen Pit-Krater. Aktuelle Aufnahmen zeigen, dass sich das tiefe Loch stetig auffüllt. Noch ist der Kraterboden ohne technische Hilfsmittel unerreichbar, doch langsam steigt er soweit an, dass man vom Kraterrand wieder richtig einsehen kann. Die Spitze eines Hornitos überragt fast die Kante des Pits und liegt in etwa auf Höhe des sanfter geneigten Kraterrands. Auf dem Video sieht man, wie aus einem Riss im Hornito das Natriumkarbonat spritzt. Satellitenfotos bestätigen eine schwache thermische Anomalie im Krater. Bis man den Kraterboden wieder zu Fuß betreten kann, werden noch einige Jahre vergehen, es sei denn, die Förderrate erhöht sich signifikant.

Piton de la Fournaise: Seismische Krise

Am Sonntagmorgen ereignete sich am Piton Fournaise auf La Réunion eine neue seismische Krise. Die Vulkanologen gaben Alarm und erhöhten den Warnstatus auf „1“. Sie halten eine neue Eruption innerhalb von Stunden für Wahrscheinlich. Sollte der Vulkan wieder ausbrechen, wäre dies die 4. Eruption in diesem Jahr. der letzte Ausbruch war im Juli und dauerte nur kurz.

Stromboli: Die Show geht weiter

Am Stromboli ist die Aktivität weiterhin erhöht. Es kommt alle paar Minuten zu strombolianischen Eruptionen. einige der Ausbrüche erzeugen laute Detonationen, die man vermutlich auch im Ort noch hören wird. es kommt häufiger zu simultanen Ausbrüchen aus 2 Schloten. Die Hornitos über den Schloten wachsen schnell, es wird vergleichsweise viel Tephra ausgestoßen. Der Lavastrom auf der Sciara del Fuoco ist aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahung mit einer Leistung von 187 MW. Gestern lag sie bei 275 MW. Der Tremor ist nach wie vor erhöht und stieg in den letzten Tagen leicht an. Es sieht nicht danach aus, als würde sich der Vulkan kurzfristig beruhigen.

Stromboli: Aktivität hoch

Am Stromboli stiegen Wärmestrahlung und Tremor in den letzten Tagen weiter an: Die Wärmestrahlung liegt aktuell bei einer Leistung von 153 MW, und der Tremor auf dem Niveau wie einige Tage nach der Eruption vom 3. Juli. Aus mindestens 3 Schloten finden strombolianische Eruptionen statt. Teilweise wird die glühende Tephra bis zu 200 m hoch ausgeworfen. Laut dem LGS erzeugen die Explosionen einen Schalldruck von 1-3 Bar.

Die effusive Tätigkeit hält weiterhin an. Respektive zur Wärmestrahlung, wird wieder etwas mehr Lava gefördert. Die Förderrate liegt im Mittel bei 1,2 Kubikmeter pro Sekunde. Die Lavaströme bewegen sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Von der Front der Lavaströme gehen Schuttlawinen ab.

Schaut man sich die Entwicklung der Wärmestrahlung über die Zeit an, so erkennt man, dass sie zum Zeitpunkt des Paroxysmus vom 3 Juni am höchsten war. Bis Mitte Juli nahmen sie etwas ab, dann gab es eine Phase erhöhter Aktivität. Bis Anfang August war die Eruption etwas rückläufig. Dann steuerte die Eruption einer neuen Hochphase entgegen.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß machte diese Berg-und-Talfahrt nicht mit, sondern stieg kontinuierlich an. Am 4. August wurde ein Flux von 233 Tonnen am Tag gemessen. Dies deutet auf ein gut gefülltes Magmenreservoir und offene Schlote hin.

Ulawun: Eruption hält an

Der Vulkanausbruch auf Papua Neuguinea geht weiter. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von fast 14 Kilometern. Das Vulkanologische Observatorium in Rabaul bestätigt eine hohe Seismizität am Ulawun, allerdings ohne sie näher zu spezifizieren. Es wurde die 3. höchste Alarmstufe ausgerufen. Um den Krater gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 10 km. Die Plantagen-Arbeiter der Hargy Oil Palm Ltd wurden aus der Nawo-Region evakuiert. Die Regierung schickte eine mobile Task-force in die Gegend, um den Vulkan genauer zu beobachten.

Karangetang in Eruption

Der indonesische Vulkan auf der Insel Siau eruptiert weiterhin. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 3000 Metern. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung. Neben der Asche wird ein Lavastrom eruptiert.

Nevados de Chillan: weitere Ascheeruptionen

Der Vulkan Nevados de Chillan liegt in den chilenscihen Anden und ist immer noch aktiv. Seit gestern wurden mehrere Aschewolken eruptiert. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4900 m auf.

Karangetang eruptiert Lavastrom und Aschewolken

Gestern wurde am indonesischen Vulkan Karangetang ein neuer Lavastrom gemeldet. Er fließt aus den Nordkrater und hat sich in 2 Arme geteilt, die über die Westflanke fließen. Bereits vorgestern wurde eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 335 MW registriert. Die Höhe der Wärmestrahung spricht für einen noch recht kurzen Lavastrom, was sich auch auf Satellitenfotos bestätigt.

Heute meldet das VAAC Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 7600 m vordringt. Der Hauptteil der Aschewolke beschränkt sich auf einer Höhe von etwa 3000 m über dem Meeresspiegel.

Karangetang liegt auf der Insel Siau, zwischen Sulawesi und den Philippinen. Der Vulkan hat 2 Krater, in denen zuweilen Lavadome wachsen. Von diesen gehen zähe Lavaströme aus. Es können pyroklastische Ströme entstehen, die bewohntes Gebiet erreichen und Zerstörungen anrichten. Der aktuell tätige Krater im Norden war bereits Anfang des Jahres aktiv. Damals erreichte ein Lavastrom die Küste und richtete geringe Schäden an. Die Strasse zu einem Dorf wurde unterbrochen, so dass es nur noch per Schiff zu erreichen war. Das Bild zeigt einen Lavastrom aus dem Südkrater und stammt aus dem Archiv.

Karymsky eruptiert hoch aufsteigende Aschewolke

Auf Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv und eruptiert eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. aufsteigt. Da der Vulkan selbst 1536 m hoch ist, beträgt die Höhe der Eruptionswolke gut 5700 m. Dass ist eine respektable Größe. Die Eruption stellt zwar eine Gefahr für den Flugverkehr dar, aber nicht für die Bevölkerung, denn der Vulkan liegt in einer sehr entlegenen Region Kamtschatkas.

Sangay mit Aschewolke

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist heute ebenfalls mit einer VONA-Meldung vertreten und eruptiert Vulkanasche. Diese erreicht eine Höhe von 6400 m. Die Asche wird gleichzeitig mit einem Lavastrom eruptiert, der im oberen Bereich der Vulkanflanke unterwegs ist. MIROVA zeichnete eine thermische Strahlung in Höhe von 135 MW auf.

Stromboli unverändert

Der Status am Vulkan Stromboli (Italien) ist relativ unverändert. Es fließen weiterhin schmale Lavaströme im oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Die strombolianischen Eruptionen sind relativ stark. Über dem aktivsten Förderschlot des Westkraters wächst ein Hornito, der bereits höher ist als der Kraterrand. Der Tremor ist leicht erhöht. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Aufstieg zum Krater bis auf weiteres gesperrt bleibt. Trotzdem können Urlauber einen Blick auf die Eruptionen werfen: Auf 290 m Höhe befindet sich ein Aussichtspunkt am rand der Sciara del Fuoco. Den erreicht man, indem man die Hauptstraße durch das Dorf folgt und Richtung Pizzaria Osservatorio geht. Von dort aus hat man auch eine schöne Aussicht.

Piton de la Fournaise: Tremor fällt

Die Eruption am Piton de la Fournaise hat stark nachgelassen. Der Tremor ist gegen Null gefallen. An der Oberfläche ist derzeit keine frische Lava zu entdecken. Das OVPF verkündet aber noch nicht das Ende der Eruption, sondern hält ein Wiederaufleben des Ausbruchs für möglich. Bisher trat verhältnismäßig wenig Lava aus und es könnte sich noch einiges an Magma unter der Oberfläche verbergen. Nach kurzlebigen Eruptionen verhielt es sich häufiger so, dass es nach einen Break zu einem weiteren Ausbruch kam. Die Pause kann durchaus mehrere Tage dauern. Genauso gut ist es möglich, dass sich das Magma einen anderen Weg sucht und dass sich das Eruptionszentrum verlagert. Schöne Fotos der Eruption gibt es bei IMAZPRESS.

Anak Krakatau eruptiert

Am Anak Krakatau im indonesischen Sunda Strait kam es zu einer Eruption. Das zuständige Observatorium meldet ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 48 mm und der Dauer von 94 Sekunden. Eine Aschewolke konnte nicht visuelle beobachtet werden, da die Sicht nicht klar war. Wahrscheinlich handelte es sich um eine phreatische Eruption, wie wir sie seit dem Kollaps des Vulkans Ende letzen Jahres öfters melden konnten. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben ist in den letzten Wochen deutlich zurück gegangen, was dafür spricht, dass derzeit keine nennenswerten Mengen Magma aufsteigen. Trotzdem kann es zu weiteren Eruptionen kommen.

Stromboli: Aktivität weiter erhöht

Der Stromboli liegt nördlich von Sizilien und kommt nicht zur Ruhe. Die Aktivität ist weiterhin erhöht. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 165 MW. Im oberen Bereich des Kegels fließen weiterhin kleine Lavaströme. Sie entspringen der Basis des erweiterten Kraterbereich im Westen. Auf dem bild sieht man auch schön das Riff der Filo Di Baraona. Diese Felskante schützt Ginostra vor Lava. Die Frage ist, wie lange noch?

Webcam-Beobachter unserer Gruppe auf Facebook melden anhaltende strombolianische Tätigkeit. Die Explosionen sind stärker, als die des normalen Tagesgeschäfts des Leuchtfeuers des Mittelmeeres.

Aso  emittiert weiter Vulkanasche

Der japanische Vulkan Aso stößt weiterhin Vulkanasche aus. Das VAAC Tokio registrierte heute 2 Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 2100 m ü.N.N. auf. Der Aso liegt auf der Insel Kyushu und ist in den letzten Jahren immer mal wieder aktiv.