Ol Doinyo Lengai: Krater füllt sich auf

Lange Zeit war es relativ still um den kältesten Vulkan der Welt: Der Ol Doinyo Lengai liegt im tansanischen Teil des ostafrikanischen Riftvalleys und fördert eine Lava-Art, die mit Temperaturen um 500 Grad Celsius halb so heiß ist wie gewöhnliche Lava. Im Jahr 2008 füllte eine Serie von Paroxysmen den alten Krater auf und ließ einen neuen Kegel wachsen. Seitdem brodelt die kälteste Lava der Welt tief unten im neuen Pit-Krater. Aktuelle Aufnahmen zeigen, dass sich das tiefe Loch stetig auffüllt. Noch ist der Kraterboden ohne technische Hilfsmittel unerreichbar, doch langsam steigt er soweit an, dass man vom Kraterrand wieder richtig einsehen kann. Die Spitze eines Hornitos überragt fast die Kante des Pits und liegt in etwa auf Höhe des sanfter geneigten Kraterrands. Auf dem Video sieht man, wie aus einem Riss im Hornito das Natriumkarbonat spritzt. Satellitenfotos bestätigen eine schwache thermische Anomalie im Krater. Bis man den Kraterboden wieder zu Fuß betreten kann, werden noch einige Jahre vergehen, es sei denn, die Förderrate erhöht sich signifikant.

Piton de la Fournaise: Seismische Krise

Am Sonntagmorgen ereignete sich am Piton Fournaise auf La Réunion eine neue seismische Krise. Die Vulkanologen gaben Alarm und erhöhten den Warnstatus auf „1“. Sie halten eine neue Eruption innerhalb von Stunden für Wahrscheinlich. Sollte der Vulkan wieder ausbrechen, wäre dies die 4. Eruption in diesem Jahr. der letzte Ausbruch war im Juli und dauerte nur kurz.

Stromboli: Die Show geht weiter

Am Stromboli ist die Aktivität weiterhin erhöht. Es kommt alle paar Minuten zu strombolianischen Eruptionen. einige der Ausbrüche erzeugen laute Detonationen, die man vermutlich auch im Ort noch hören wird. es kommt häufiger zu simultanen Ausbrüchen aus 2 Schloten. Die Hornitos über den Schloten wachsen schnell, es wird vergleichsweise viel Tephra ausgestoßen. Der Lavastrom auf der Sciara del Fuoco ist aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahung mit einer Leistung von 187 MW. Gestern lag sie bei 275 MW. Der Tremor ist nach wie vor erhöht und stieg in den letzten Tagen leicht an. Es sieht nicht danach aus, als würde sich der Vulkan kurzfristig beruhigen.

Stromboli: Aktivität hoch

Am Stromboli stiegen Wärmestrahlung und Tremor in den letzten Tagen weiter an: Die Wärmestrahlung liegt aktuell bei einer Leistung von 153 MW, und der Tremor auf dem Niveau wie einige Tage nach der Eruption vom 3. Juli. Aus mindestens 3 Schloten finden strombolianische Eruptionen statt. Teilweise wird die glühende Tephra bis zu 200 m hoch ausgeworfen. Laut dem LGS erzeugen die Explosionen einen Schalldruck von 1-3 Bar.

Die effusive Tätigkeit hält weiterhin an. Respektive zur Wärmestrahlung, wird wieder etwas mehr Lava gefördert. Die Förderrate liegt im Mittel bei 1,2 Kubikmeter pro Sekunde. Die Lavaströme bewegen sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Von der Front der Lavaströme gehen Schuttlawinen ab.

Schaut man sich die Entwicklung der Wärmestrahlung über die Zeit an, so erkennt man, dass sie zum Zeitpunkt des Paroxysmus vom 3 Juni am höchsten war. Bis Mitte Juli nahmen sie etwas ab, dann gab es eine Phase erhöhter Aktivität. Bis Anfang August war die Eruption etwas rückläufig. Dann steuerte die Eruption einer neuen Hochphase entgegen.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß machte diese Berg-und-Talfahrt nicht mit, sondern stieg kontinuierlich an. Am 4. August wurde ein Flux von 233 Tonnen am Tag gemessen. Dies deutet auf ein gut gefülltes Magmenreservoir und offene Schlote hin.

Ulawun: Eruption hält an

Der Vulkanausbruch auf Papua Neuguinea geht weiter. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von fast 14 Kilometern. Das Vulkanologische Observatorium in Rabaul bestätigt eine hohe Seismizität am Ulawun, allerdings ohne sie näher zu spezifizieren. Es wurde die 3. höchste Alarmstufe ausgerufen. Um den Krater gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 10 km. Die Plantagen-Arbeiter der Hargy Oil Palm Ltd wurden aus der Nawo-Region evakuiert. Die Regierung schickte eine mobile Task-force in die Gegend, um den Vulkan genauer zu beobachten.

Karangetang in Eruption

Der indonesische Vulkan auf der Insel Siau eruptiert weiterhin. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 3000 Metern. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung. Neben der Asche wird ein Lavastrom eruptiert.

Nevados de Chillan: weitere Ascheeruptionen

Der Vulkan Nevados de Chillan liegt in den chilenscihen Anden und ist immer noch aktiv. Seit gestern wurden mehrere Aschewolken eruptiert. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4900 m auf.

Karangetang eruptiert Lavastrom und Aschewolken

Gestern wurde am indonesischen Vulkan Karangetang ein neuer Lavastrom gemeldet. Er fließt aus den Nordkrater und hat sich in 2 Arme geteilt, die über die Westflanke fließen. Bereits vorgestern wurde eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 335 MW registriert. Die Höhe der Wärmestrahung spricht für einen noch recht kurzen Lavastrom, was sich auch auf Satellitenfotos bestätigt.

Heute meldet das VAAC Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 7600 m vordringt. Der Hauptteil der Aschewolke beschränkt sich auf einer Höhe von etwa 3000 m über dem Meeresspiegel.

Karangetang liegt auf der Insel Siau, zwischen Sulawesi und den Philippinen. Der Vulkan hat 2 Krater, in denen zuweilen Lavadome wachsen. Von diesen gehen zähe Lavaströme aus. Es können pyroklastische Ströme entstehen, die bewohntes Gebiet erreichen und Zerstörungen anrichten. Der aktuell tätige Krater im Norden war bereits Anfang des Jahres aktiv. Damals erreichte ein Lavastrom die Küste und richtete geringe Schäden an. Die Strasse zu einem Dorf wurde unterbrochen, so dass es nur noch per Schiff zu erreichen war. Das Bild zeigt einen Lavastrom aus dem Südkrater und stammt aus dem Archiv.

Karymsky eruptiert hoch aufsteigende Aschewolke

Auf Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv und eruptiert eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. aufsteigt. Da der Vulkan selbst 1536 m hoch ist, beträgt die Höhe der Eruptionswolke gut 5700 m. Dass ist eine respektable Größe. Die Eruption stellt zwar eine Gefahr für den Flugverkehr dar, aber nicht für die Bevölkerung, denn der Vulkan liegt in einer sehr entlegenen Region Kamtschatkas.

Sangay mit Aschewolke

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist heute ebenfalls mit einer VONA-Meldung vertreten und eruptiert Vulkanasche. Diese erreicht eine Höhe von 6400 m. Die Asche wird gleichzeitig mit einem Lavastrom eruptiert, der im oberen Bereich der Vulkanflanke unterwegs ist. MIROVA zeichnete eine thermische Strahlung in Höhe von 135 MW auf.

Stromboli unverändert

Der Status am Vulkan Stromboli (Italien) ist relativ unverändert. Es fließen weiterhin schmale Lavaströme im oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Die strombolianischen Eruptionen sind relativ stark. Über dem aktivsten Förderschlot des Westkraters wächst ein Hornito, der bereits höher ist als der Kraterrand. Der Tremor ist leicht erhöht. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Aufstieg zum Krater bis auf weiteres gesperrt bleibt. Trotzdem können Urlauber einen Blick auf die Eruptionen werfen: Auf 290 m Höhe befindet sich ein Aussichtspunkt am rand der Sciara del Fuoco. Den erreicht man, indem man die Hauptstraße durch das Dorf folgt und Richtung Pizzaria Osservatorio geht. Von dort aus hat man auch eine schöne Aussicht.

Piton de la Fournaise: Tremor fällt

Die Eruption am Piton de la Fournaise hat stark nachgelassen. Der Tremor ist gegen Null gefallen. An der Oberfläche ist derzeit keine frische Lava zu entdecken. Das OVPF verkündet aber noch nicht das Ende der Eruption, sondern hält ein Wiederaufleben des Ausbruchs für möglich. Bisher trat verhältnismäßig wenig Lava aus und es könnte sich noch einiges an Magma unter der Oberfläche verbergen. Nach kurzlebigen Eruptionen verhielt es sich häufiger so, dass es nach einen Break zu einem weiteren Ausbruch kam. Die Pause kann durchaus mehrere Tage dauern. Genauso gut ist es möglich, dass sich das Magma einen anderen Weg sucht und dass sich das Eruptionszentrum verlagert. Schöne Fotos der Eruption gibt es bei IMAZPRESS.

Anak Krakatau eruptiert

Am Anak Krakatau im indonesischen Sunda Strait kam es zu einer Eruption. Das zuständige Observatorium meldet ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 48 mm und der Dauer von 94 Sekunden. Eine Aschewolke konnte nicht visuelle beobachtet werden, da die Sicht nicht klar war. Wahrscheinlich handelte es sich um eine phreatische Eruption, wie wir sie seit dem Kollaps des Vulkans Ende letzen Jahres öfters melden konnten. Die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben ist in den letzten Wochen deutlich zurück gegangen, was dafür spricht, dass derzeit keine nennenswerten Mengen Magma aufsteigen. Trotzdem kann es zu weiteren Eruptionen kommen.

Stromboli: Aktivität weiter erhöht

Der Stromboli liegt nördlich von Sizilien und kommt nicht zur Ruhe. Die Aktivität ist weiterhin erhöht. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 165 MW. Im oberen Bereich des Kegels fließen weiterhin kleine Lavaströme. Sie entspringen der Basis des erweiterten Kraterbereich im Westen. Auf dem bild sieht man auch schön das Riff der Filo Di Baraona. Diese Felskante schützt Ginostra vor Lava. Die Frage ist, wie lange noch?

Webcam-Beobachter unserer Gruppe auf Facebook melden anhaltende strombolianische Tätigkeit. Die Explosionen sind stärker, als die des normalen Tagesgeschäfts des Leuchtfeuers des Mittelmeeres.

Aso  emittiert weiter Vulkanasche

Der japanische Vulkan Aso stößt weiterhin Vulkanasche aus. Das VAAC Tokio registrierte heute 2 Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 2100 m ü.N.N. auf. Der Aso liegt auf der Insel Kyushu und ist in den letzten Jahren immer mal wieder aktiv.

Ätna: Tremor fällt

Die Eruption am Ätna geht weiter, ihre Intensität nimmt allerdings deutlich ab, wie man an der fallenden Tremorkurve erkennen kann. Aus dem Neuen Südostkrater sind starke Entgasungen zu beobachten und der Lavastrom verringert seine Förderrate, scheint aber noch aktiv zu sein. Nachmittags fand sich die Lavafront etwa auf 2.500 m ein und bewegte sich somit in etwa auf dem Niveau der oberen Seilbahnstation, hielt sich aber westlich von dieser. Auf dem Foto sieht man, dass sich die Lava im Laufe des Abends deutlich weiter bergab bewegte: sie wird die 2.200 m Marke unterschritten haben.

Nach nur eine Woche Pause, brach Europas mächtigster Vulkan gestern wieder aus. Schauplatz des Geschehens war der gleiche Krater wie beim letzten Ausbruch, nur dass sich 2 Eruptionsspalten im Süden des Kegels öffneten, anstatt auf der Ostflanke. Das INGV berichtete von Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 7500 m über dem Meeresspiegel aufstieg. das Satellitenfoto stammt von gestern Morgen und zeigt den Beginn der Eruption.

Stromboli mit Lavastrom

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln ist ebenfalls weiterhin aktiv. Es gibt häufige strombolianische Eruptionen, die zum Teil stärker sind als normal. Zudem fließt ein Lavastrom, der sich im oberen Drittel der Südwestflanke bewegt. Er entspringt dem neuen Förderschlot, der bei dem Paroxysmus vom 3. Juli entstanden ist. Der Tremor ist in den letzten Tagen weiter gesunken und nur noch minimal erhöht.

Bemerkenswert sind die große Buschfeuer, die in den letzten Tagen wüteten. Ein schönes Zeitraffervideo, das von der Nachbarinsel Panarea aus aufgenommen wurde, zeigt die wild lodernden Bereiche. Viele der Feuer finden unweit der Küste statt. Ob sie durch die Lava ausgelöst wurden, oder unabhängig davon entstanden ist ungewiss.

Bromo eruptiert Aschewolke

In der indonesischen Tengger-Caldera ist der Vulkane Bromo erneut ausgebrochen. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 2400 m. Der VONA-Alarmstatus steht auf orange: es könnte jederzeit eine größere Eruption stattfinden, die eine Gefahr für den Flugverkehr wird.

Stromboli: Lavastrom unterwegs

Auf dem Inselvulkan Stromboli fließt weiterhin ein Lavastrom. Er bewegt sich über den Westteil der Sciara del Fuoco und hat gut 2/3 der Strecke zum Meer geschafft. Heiße Schuttlawinen erreichen die Küste. Der Strom ist auf 2 Tage alten Satellitenaufnahmen als thermisches Signal sichtbar. Da MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 385 MW registriert, gehe ich davon aus, dass die Lava weiterhin fließt. Der Lavastrom geht vom neuen Schlot im Westteil des Kraters aus. Der Schlot entstand bei der starken Explosion vom 3. Juli 2019. Aus dem westlichen Kraterbereich gibt es weiterhin schöne strombolianische Eruptionen zu beobachten. Sie enthalten relativ viel Asche. Die heißen Schlacken glühen nur schwach, was auf Temperaturen um 800 Grad hindeutet.  Aus einem Schlot im östlichen Kraterbereich werden schmale strombolianische Eruptionen generiert, die wie Fackeln aussehen. Das deutet auf einen Förderschlot mit geringem Durchmesser hin. Einige Screenshots der Livecam wurden von Wolfgang Künker eingefangen.

Ubinas weiterhin aktiv

In Peru ist der Andenvulkan Ubinas weiterhin aktiv. Das VAAC meldete seit gestern 4 Ascheeruptionen. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 7600 m ü.N.N. auf und driftete in südöstlicher Richtung. Das Vulkanologische Observatorium zeichnete 300 seismische Signal auf, die im Zusammenhang mit der Eruption standen.

Villarrica: Strombolianische Eruptionen

Gestern wurden am chilenischen Vulkan Villarrica strombolianische Eruptionen gesichtet. Dies teilte das zuständige Observatorium POVI mit. Die Eruptionen wurden via LiveCam aufgenommen, nachdem sich hartnäckige Wolken verzogen hatten. Es könnte sein, dass die Aktivität bereits vor einigen Tagen begann und im Verborgenen abliefen.

Yellowstone: Schwarmbeben

Im Yellowstone Nationalpark bebt wieder einmal die Erde. Östlich des Lower-Geyser-Basins wird ein Schwarmbeben registriert. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in Tiefen zwischen 2 und 8 km. Einen 2 Beben-Cluster gibt es im Nordwesten des Parks. Während es fleißig bebt, lässt der Steamboat Geyser auf sich warten. Der letzte Sprung ereignete sich vor 5 Tagen. Sollte sich der Geysir an die Statistik der letzten Wochen halten, dann wäre ein nächster Sprung in den nächsten Stunden fällig.

Ubinas: Alarmstufe orange

Am Ubinas in Peru wurde die 2. höchste Alarmstufe „orange“ ausgerufen. Grund sind die anhaltenden Asche-Eruptionen des Vulkans. Das VAAC registrierte gestern 4 Eruptionen, bei denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. aufstieg. Die Aschewolken stellen nicht nur eine Gefahr für den Flugverkehr dar, sondern auch für die Bevölkerung in der Umgebung des Andenvulkans: Die Aschewolken driften mehrere Kilometer in südöstlicher Richtung und regnen über bewohntem Gebiet ab. Die Vulkanasche bedeckt Pflanzen, die absterben können. Das Trinkwasser wird ungenießbar. Last, but not least, beeinträchtigt die Asche direkt die Gesundheit der Anwohner. Sie schädigt die Atemwege und reizt die Augen. Besonders Kinder und alte Leute leiden schnell unter Atembeschwerden. An der Bevölkerung wurden Staubmasken verteilt.

Die Eruption am Ubinas begann am Freitag mit einer starken Eruption: Vulkanasche stieg fast bis auf einer Höhe von 10.000 m auf.

Sabancaya weiterhin aktiv

Ebenfalls in Peru liegt der Vulkan Sabancaya. Mit ihm verhält es sich ähnlich wie mit dem Ubinas: Er fördert Vulkanasche bis in einer Höhe von 7600 Metern. Der Alarmstatus steht ebenfalls auf „orange“. Neben Vulkanasche fördert der Sabancaya hoch viskose Lavaströme. Von deren Fronten gehen glühende Schuttlawinen ab. Es besteht die Gefahr von pyroklastischen Strömen. Im Krater wächst ein Lavadom.

Stromboli eruptiert Vulkanasche

Der Stromboli ist ein Inselvulkan vor der Nordküste Siziliens und steht seit dem großen Ausbruch vom 3. Juli fast täglich in den News. In den letzten Tagen ist die Aktivität zurückgegangen, dennoch ist sie weiterhin höher als üblich. Gestern wurde eine Serie von Ascheeruptionen beobachtet, die Wolken aus recht dunklem Material aufstiegen ließen. Dafür förderten die Eruptionen relativ wenig rotglühende Tephra. Aus einem Schlot im nordöstlichen Kraterbereich war Lavaspattering zu beobachten. MIROVA verzeichnet eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 183 MW.

Masaya: Asche-Emission

Der Masaya liegt nahe der nicaraguanischen Hauptstadt Managua und ist seit 4 Jahren aktiv. Im Krater Santiago brodelt ein kleiner Lavasee. Gestern wurden Asche-Emissionen dokumentiert. Die Farbe der Asche deutet darauf hin, dass sie im Zusammenhang mit Kollaps-Ereignissen ausgestoßen wurde. Die Lavasee ist weiterhin aktiv und kann via LiveCam beobachtet werden. Bei großen Eruptionen können Lavaströme des Vulkans die Hauptstadt erreichen.

Fuego in Guatemala eruptiert

Der Feuerberg Fuego liegt in Guatemala und ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von bis zu 20 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steig bis auf einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel auf. Sie driftet bis zu 20 km weit und regnet über bewohnten Gebiet ab. Glühende Tephra wird bis zu 350 m über den Kraterrand hinaus ausgeworfen. Dass ist eine respektable Höhe und stellt eine Steigerung gegenüber den letzten Wochen dar. Die Lavabomben lösen Schuttlawinen aus und erreichen die Vegetationszone. Der Druck ist hoch. Er verursacht laute Gaseruptionen. Sie dauern zwischen 6-8 Minuten und erzeugt Lärm wie ein startendes Düsenflugzeug. Vibrationen sind weithin spürbar. Das Foto stammt aus dem letzten Jahr.

Manam auf PNG eruptiert Vulkanasche

Auf Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv geworden. Der Inselvulkan eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 4250 m Höhe aufsteigt. Die häufigen Ascheerupion stellen eine zunehmende Belastung für die verbliebenen Inselbewohner dar. Besonders knapp ist sauberes Trinkwasser: Durch den sauren Ascheregen werden sämtliche Reservoirs kontaminiert.

Ebeko eruptiert Aschewolken

Der Kurilenvulkan Ebeko liegt auf Pamushir Island und eruptierte gestern 2 Aschewolken. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 3350 m. Die Insel liegt südlich von Kamtschatka und ist Ziel einer Vulkan-Expedition. In Kürze bekommen wir bestimmt neue Fotos zu sehen. Wer nicht warten kann, versucht einen Blick via LiveCam.

Ätna mit Rückgang des Tremors

Die Eruption am Ätna auf Sizilien scheint sich ihrem Ende zu nähern. Der Tremor ist deutlich abgefallen und ist nur noch leicht erhöht. Gestern Abend endeten bereits die strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Der Lavastrom war zu dieser Zeit noch ein wenig aktiv. Heute Morgen ist die Wärmestrahlung mit 82 MW nur noch moderat. Tendenz abnehmend. Gestern wurden vereinzelte Eruptionen aus dem NE-Krater und der Bocca Nuova gesichtet.

Stromboli weiter aktiv

Dem Stromboli auf den Liparischen Inseln geht die Puste noch nicht ganz aus. Es wird noch eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 152 MW gemessen. Doch gegenüber den Vortagen ist die Tendenz auch hier abnehmend. Das gleiche gilt für den Tremor. Er ist leicht erhöht. Im Gipfelbereich könnte noch ein Lavastrom unterwegs sein. Es werden relativ starke strombolianische Eruptionen beobachtet.

Ätna: Lavastrom fließt weiter

Die Eruption am Ätna auf Sizilien geht weiter. MIROVA registriert eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1632 MW. Gestern Abend war die Wärmestrahlung 3 Mal so groß. Der Lavastrom ist weiterhin aktiv und fließt in das Valle del Bove. Er hat zwar noch nicht die Talsohle erreicht, ist aber auf bestem Weg dorthin. Nach einem neuerlichen Hoch in der letzten Nacht, ist der Tremor heute wieder etwas niedriger. Das deutet darauf hin, dass die Stärke der explosiven Eruptionen abgenommen hat und dass sich die Eruption in phasenweise verstärkt. Aktuell sieht man auf der LiveCam den Lavastrom, nebst einer starken Dampfentwicklung.

Stromboli: Abnahme der Wärmestrahlung

Der Stromboli vor Sizilien (Liparische Inseln / Italien) fördert ebenfalls einen Lavastrom. Die Wärmestrahlung deutet an, dass die Aktivität etwas abgenommen hat. Momentan ist es fraglich, ob es der Lavastrom schaffen wird bis zur Küste zu fließen. Zum Sonnenaufgang war die explosive Aktivität erhöht. LiveCam-Beobachter berichten von mehreren schönen strombolianischen Eruptionen. Diese spiegeln sich in der Seismik mit entsprechend starken Signalen wider. Besonders viele dieser „peaks“ sieht man im Seismogramm von gestern Abend. Für Vulkan-Spotter könnte es sich in der Tat lohnen, die Ausbrüche von 290 m Höhe aus zu beobachten. Bis dorthin soll der Aufstieg frei sein.

Vulkan Bromo ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Java ist der Vulkan Bromo ausgebrochen. Das VSI brachte eine entsprechende VONA-Warnung heraus. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, dafür aber ein seismisches Signal. Es dauerte 7 Minuten und 13 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 37 mm. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „orange“ erhöht. Bereits vor der Eruption galt eine 1 km Sperrzone um den Vulkankrater, an die sich allerdings niemand hielt. Fotos zeigten noch vor einigen Tagen massenhaft Touristen auf dem Kraterrand. Ob sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs Menschen dort oben befanden ist unklar. Er ereignete sich gegen 16.30 Uhr Ortszeit. Obwohl der Ausbruch nicht sonderlich stark war, wäre es am Kraterrand wohl möglich gefährlich geworden.

Sangeang Api eruptiert weiter

Ebenfalls in Indonesien liegt der Sangeang Api. Er ist mittlerweile der Dauerbrenner des Archipels und seit gut 2 Jahren in ständiger Eruption begriffen. Heute meldet das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Damit steigerte sich die Aktivität deutlich.