Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

Der mexikanische Vulkan Popocatpetl ist weiterhin sehr aktiv. Heute Nacht gab es eine VONA-Warnung zu einer Aschewolke, die eine Höhe von 8500 m über dem Meeresspiegel erreichte. CENAPRED berichtete gestern von 16 Explosionen, 183 Exhalationen und 690 Minuten Tremor. Zudem gab es ein vulkanotektonisches Beben der Magnitude 2,6. Der Popocatepetl ist bereits seit mehreren Jahren aktiv, doch in diesem Jahr steigerte er seine Aktivität. Ein großer Ausbruch könnte umliegende Ortschaften gefährden und sich sogar auf die mexikanische Hauptstadt negativ auswirken.

Stromboli steigert Explosionsstärke

Der Inselvulkan Stromboli steigerte seine Explosivität. Das berichten mehrere LiveCam-Beobachter in unser FB-Gruppe. Auf Screenshots sieht man schöne Feuergarben mit Tephra, die sich auf der Außenflanke des Kraters ablagert. Bereits gestern wurden die Explosionen als stark beschrieben. Das Update des LGS steht noch aus.

Sakurajima ist gut gelaunt

Auf der japanischen Insel Kyushu läuft der Sakurajima zu Bestform auf und eruptiert Aschewolken, die relativ hoch aufsteigen. Sie erreihen Höhen von bis zu 3000 m. Berichte über vulkanische Blitze in den Wolken liegen bisher nicht vor. Dieses Jahr wurden bisher 228 VONA-Meldungen zu diesem Vulkan ausgegeben.

Karangetang mit Wärmesignal

Der Karangetang auf Siau (Indonesien) st weiterhin aktiv. MIROVA bestätigt dem Feuerberg eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 128 MW. Im Krater wächst ein Lavadom und es gehen glühende Schuttlawinen ab. Möglicherweise fließt auch ein zäher Lavastrom im oberen Bereich des Vulkans.

Anak Krakatau: Video einer phreatischen Eruption

Am 18. September gab es mehrere phreatische Eruptionen am Anak Krakatau. Die Teilnehmer einer Reisegruppe standen gerade am Kraterrand, als sich eine der Eruptionen ereignete. Sie filmten das Ereignis aus nächster Nähe. Interessant ist auch der Ton des Films. Das Video wurde in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.

Vom Ätna zurück

Mit einer Nacht Verspätung bin ich heute Morgen vom Ätna zurückgekehrt. Grund für die Verspätung war ein Unwetter über dem Nordosten Siziliens, welches zum Ausfall zahlreicher Flüge sorgte. Darunter war natürlich auch mein Flug. Das Unwetter brachte nicht nur ein heftiges Gewitter am Ätna mit sich, sondern auch einen Hagelsturm am Stromboli. Der Vulkan zeigte sich in den letzten Tagen von seiner aktiven Seite. Das LGS berichtet von einer hohen Anzahl explosiver Eruptionen, die so stark sind, dass besonders viele Steinschläge ausgelöst werden. Die ausgestoßenen Lavabrocken rollen über die Sciara del Fuoco bis ins Meer.

Am Ätna wurde die LGS-Vorwarnstufe von „orange“ auf „gelb“ zurückgestuft, dennoch werden immer noch Explosionen registriert. Aufgrund des weiterhin schlechten Wetters sind visuelle Beobachtungen der Aktivität derzeit nicht möglich.

Grimsvötn mit Tremor

Gestern Abend sorgte erhöhter Tremor am isländischen Gletschervulkan Grimsvötn für Aufregung. In den Sozialen Medien wurde über eine Eruption spekuliert. Doch dafür war die Seismik zu gering. Island-Kenner und Vulkanblogger Jon Friman sorgte dann für Aufklärung: Der Tremor-Puls stammte von der Skaftárkötlum cauldron, wo sich ein kleinerer Gletscherlauf manifestierte. Die Depression im Eis liegt unweit des Grimsvötn und wird durch ein subglaziales Hydrothermalfeld erzeugt. Die Heißen Quellen Schmelzen das Eis und bilden eine Kaverne, die mit Schmelzwasser gefüllt ist. Dieses Wasser fließt nun ab, was nicht nur für Hochwasser in umliegenden Flüssen sorgt, sondern auch für Erschütterungen im Untergrund.

Mauna Loa: Seismik erhöht

Das HVO brachte jüngst sein neues wöchentliches Update zum Mauna Loa heraus. Demnach wird weiterhin leichte Inflation registriert. Es sammelt sich Magma unter dem Vulkan an. Zudem verdoppelte sich fast die Anzahl der flachen Erdbeben mit geringen Magnituden: in der letzten Woche wurden 90 Erdstöße registriert, davor waren es 49.

Ätna: Aktivität geht weiter

Die strombolianische Tätigkeit aus den Gipfelkratern des Ätnas ging gestern episodisch weiter. Der Tremor passt nun zu den strombolianischen Eruptionen und ist nicht mehr so hoch wie vor 3 Tagen. In den letzten 2 Tagen gab es weitere Erdbeben unter den Gipfelkratern und an der Küste bei Fiumefreddo. Ob diese Beben mit dem Magmenaufstieg am Ätna zusammenhängen ist unklar. Es besteht die Möglichkeit, dass aufsteigendes Magma tektonische Störungszonen aktivierte.

Ich interpretiere die seismischen Ereignisse so, dass einiges an Magma aufgestiegen ist und nun darauf wartet rauszukommen. Die Frage ist nur wo und wann? Nichtsdestotrotz nutze ich das schöne Wetter, dass für die nächsten Tage am Ätna vorhergesagt wurde und statte dem Vulkan einen Kurzbesuch ab. Falls sich Spannendes ereignen sollte, berichte ich von dort.

Stromboli: Aktivität rückläufig

Eruptionen und Seismik sind am Stromboli weiter rückläufig. Das Gleiche gilt für den Schwefeldioxid-Ausstoß. Dieser Betrug gestern moderate 74 Tonnen am Tag. Pro Stunde gab es ca. 14 VLP-Ereignisse. Diese Beben stehen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Der durchschnittliche Wert beläuft sich auf 12 Beben pro Stunde.  Es gab aber noch zahlreiche Eruptionen, die schwachen Tremor erzeugten. Trotzdem ist der Aufstieg weiterhin verboten. Die Sperren werden bewacht. Eine Lockerung des Verbotes ist nicht in sicht. Ich rechne damit, dass der Vulkan lange Zeit gesperrt bleiben wird.

Anak Krakatau eruptiert

Gestern eruptierte Anak Krakatau und erzeugte eine phreatische Eruption. Die Livecam fing den Augenblick anschaulich ein und zeigt eine Eruptionssäule aus dem Kratersee aufsteigt. Die Eruption dauerte 52 Sekunden und produzierte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 45 mm. Insofern ist der Ausbruch mit den sporadischen Ereignissen der letzten Monate vergleichbar. Die Eruptionswolke wurde nicht von den Satelliten erfasst, daher gibt es keine Angaben über deren Höhe.

Alaid: Eruption des Kurilen-Vulkans

Der Kurilen Vulkan Alaid erzeugte gestern seine erste Eruption des Jahres. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 Metern und brachte eine entsprechende Warnung für den Flugverkehr heraus.

Der 2339 m hohe Feuerberg ist der höchste und nördlichste Vulkan der Kurilen und befindet sich auf der Insel Atlassow, die eigentlich nur aus dem Vulkan besteht. Sie liegt vor der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka. Die letzte vergleichbare Eruption ereignete sich im August letzten Jahres. Der letzte große Ausbruch fand 1981 statt. Damals wurden große Mengen Tephra ausgestoßen. Unklar ist, ob die aktuelle Eruption das Vorspiel zu einem größeren Ausbruch ist. Weitere Daten über den Zustand des Vulkans liegen nicht vor.

Anak Krakatau mit phreatischer Eruption

Das VSI meldete gestern eine weitere phreatische Eruption des Anak Krakataus im Sunda-Strait. Eine Aschewolke konnte nicht beobachtet werden, aber ein seismisches Signal mit einer Dauer von 185 Sekunden. Die Maximalamplitude betrug 45 mm.

Karangetang eruptierte Aschewolke

Die Vulkan auf der indonesischen Insel Siau eruptierte gestern eine Aschewolke, die eine Höhe von 2700 m erreichte. Sie stand im Zusammenhang mit der -seit Monaten anhaltenden- Eruption. Zudem wurden 60 seismische Signale von Steinschlägen und Schuttlawinen aufgezeichnet. Der Tremor hatte eine Durchschnittsamplitude von 1 mm.

Stromboli mit zahlreichen Explosionen

Die Zahl der Eruptionen am Stromboli steigerte sich gestern. LiveCam-Beobachter berichten von schnell aufeinanderfolgenden Eruptionen in den Abendstunden. Das LGS registrierte 30 VLP-Ereignisse pro Stunde. Der Schalldruck der Eruptionen wird als hoch bezeichnet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß stieg von 74 Tonnen auf 151 Tonnen am Tag. Der Aktivitätsindex steht weiterhin auf hoch.

Ätna: Tremor rückläufig

Der Tremor am Ätna ist wieder deutlich zurückgegangen und momentan sieht es so aus, als würde er auf leicht erhöhten Niveau bleiben. Strombolianische Eruptionen finden nicht mehr statt. Doch ganz so still scheint es nicht zu sein: Das LGS erhöhte die automatisierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“. Weitere Eruptionen können nicht ausgeschlossen werden.

Stromboli: Schwefeldioxid Ausstoß gestiegen

Der Artikel erhielt ein Update zum Ätna.

Am Stromboli ist der Schwefeldioxid-Ausstoß den 2. Tag in Folge wieder deutlich angestiegen. Gestern berichtete das LGS von 180 Tonnen am Tag, heute wurden 168 Tonnen proklamiert. Die Angaben beziehen sich jeweils auf den Vortag. Damit sind wieder Werte erreicht, wie sie Anfang letzter Woche herrschten. Die explosive Tätigkeit ist weiterhin hoch, während sich der Tremor in mittleren Bereichen aufhält. Die Daten zeigen eine leichte Entspannung der Situation, dennoch ist das allgemeine Aktivitätsniveau hoch. Jederzeit könnte es zu einer erneuten Steigerung der eruptiven Tätigkeit kommen, einschließlich eines neuen Paroxysmus. Der Aufstieg ist nach wie vor gesperrt. Bis zu einem Aussichtspunkt auf 290 m Höhe kommt man allerdings. Vereinsmitglied Rafael berichtet von Wachposten an den Aufstiegsrouten, die mindestens bis nach Mitternacht dort kontrollieren.

Ätna mit Tremor-Peak

Update 17:00 Uhr: Das INGV brachte ein Statement zu den Vorgängen am Ätna heraus und enthüllte, dass in der Nacht der Nordost-Krater aktiv geworden war. Er generierte strombolianische Eruptionen. Glühende Lavafetzen wurden über die Höhe des Kraterrands ausgeworfen. In den Morgenstunden nahm die Tätigkeit ab. Der Tremor liegt aber immer noch über dem Durchschnittsniveau. Der NE-Krater stand im letzten Monat aufgrund von Kollaps-Ereignissen und Ascheemissionen in den News.

Origninalmeldung: Heute Nacht stieg der Tremor am Ätna deutlich an und erzeugte im Seismogramm einen steilen Peak. Die Ursache ist nicht bekannt, aber es könnte eine Phase eruptiver Tätigkeit gegeben haben, die im Verborgenen ablief. Heute Morgen ist der Tremor noch leicht erhöht. Die Vulkanologen des INGV wiesen bereits Vorgestern darauf hin, dass man mit steigender Aktivität rechnet. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die nächste Eruptionsphase beginnt. Die Zeitspanne bis dahin könnte kurz sein.

Tangkuban Perahu eruptiert erneut

Gestern gab es eine weitere Eruption des indonesischen Vulkans Tangkuban Perahu. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 2350 m über dem Meeresspiegel, was etwa 300 m über Gipfelhöhe entspricht.

Asosan in Eruption

In Japan ist der Asosan aktiv und stößt weiterhin kleine Aschewolken aus. Seit gestern wurden 7 VONA-Meldungen veröffentlicht. Eine wirkliche Gefahr für den Flugverkehr stellen die kleinen Eruptionen indes nicht dar. Allerdings könnte es ohne weitere Vorwarnung zu einer großen Eruption mit hoch aufsteigender Aschewolke kommen, die dann tatsächlich den Flugverkehr gefährdet.

Ätna: Leichter Tremoranstieg

Der Ätna auf Sizilien bereitet sich möglicherweise auf eine neue Eruption vor. Das INGV berichtete gestern von einem leichten Tremoranstieg, wie er einige Tage vor den letzten beiden Eruptionen registriert wurde. Bergführer, die den Vulkan bei schlechtem Wetter vorgestern bestiegen, hörten die typischen Geräusche strombolianischer Eruptionen. Zudem ereigneten sich in den letzten 2 Wochen 2 Beben mit Magnituden um 3. Die Seismik m Kraterbereich ist hoch.

Heute ist es im Gipfelbereich des Vulkans stürmisch und die Dampfwolken werden runtergedrückt. Trotzdem erkennt man auf einer LiveCam eine Fumarole dampfen, wo sich bei den letzten Eruptionen Spalten öffneten. Alle Parameter zusammen genommen, verdichten sich die Hinweise, dass das Magma im Fördersystem aufsteigt.

Stromboli mit vielen Explosionen

Obwohl die meisten Messdaten moderate Werte angenommen haben, ist die explosive Tätigkeit am Stromboli noch hoch. In unserer Facebook-Gruppe wurden zahlreiche Fotos und LiveCam-Shots geteilt, die die Aktivität dokumentieren. Es wird auch von zahlreichen Taschenlampen berichtet, die Nachts im Gipfelbereich sichtbar waren. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Aufstiegsrouten bewacht werden und die Polizei mit Booten vor der Sciara del Fuoco patrouilliert.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl war in den letzten 24 Stunden besonders aktiv. Das VAAC brachte in den letzten 24 Stunden 6 Meldungen über Aschewolken heraus. Die Vulkanasche erreichte eine höhe von 7300 m ü.N.N. und driftete in südwestlicher Richtung. CENAPRED berichtete von 3 moderaten Explosionen, 8 schwachen Ausbrüchen und 224 Exhalationen. Es wurden 575 Minuten Tremor registriert.

Die Vulkanologen unternahmen am 5. September einen Flug über den Krater und sahen, dass dort kein Lavadom wächst. Die Eruptionen sind rein explosiver Art.

Karangetang mit Aschewolke

Karangetang heißt der Doppel-Vulkan auf der indonesischen Insel Sau. In den letzten Monaten wächst in einem der Krater ein Lavadom, während der Andere sporadisch explosiv aktiv ist. So auch heute: das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, allerdings ohne deren Höhe genau bestimmen zu können. MIROVA verzeichnete gestern eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 97 MW. Das VSI meldet 117 seismische Signale die auf Steinschlag und Schuttlawinen hindeuten. Diese gehen von einem kurzen Lavastrom ab, der vom Dom ausgeht.

Merapi erzeugt Schuttlawinen

Der Merapi (Indonesien) ist weiterhin aktiv. Sein Lavadom wächst langsam, aber stetig und erzeugt Schuttlawinen und kleine pyroklastische Ströme. In den letzten 2 Tagen wurden 51 seismische Signale von Schuttlawinen-Abgängen registriert. Der Übergang zwischen Schuttlawine und pyroklastischer Strom ist fließend. Auf dem Video unten erkennt man sehr schön, wie von der Spitze des Doms ein Gesteinspaket abbricht und zu Tale poltert. Die Lavabrocken fragmentieren dabei zu Asche und erzeugen einen Aschestrom im Übergangsbereich zum pyroklastischen Strom. Momentan sind keine Ortschaften gefährdet: Kali Adem, das direkt unterhalb der Scharte im Krater liegt, wurde bereits 2010 zerstört. Heute fungiert das einstige Dorf als großes Freilichtmuseum und Mahnmal der zerstörerischen Kraft pyroklastischer Ströme. Im Falle eine größeren Ausbruchs wären dort natürlich die Touristen gefährdet, die das Pompeji Indonesiens besichtigen.

Stromboli: Schwefeldioxid-Ausstoß nimmt ab

Der LGS Aktivitäts-Index am Stromboli steht noch auf hoch, aber die einzelnen Parameter sind rückläufig. Am Auffälligsten ist der Rückgang des Schwefeldioxid-Ausstoßes: Er betrug gestern noch 78 Tonnen am Tag. Während der Hochphase der Aktivität lag er bei 230 Tonnen am Tag. Bereits gestern war der Ausstoß des Gases unter 100 Tonnen gefallen. Das Schwefeldioxid steht im direkten Zusammenhang mit der entgasenden Magmenmenge im System. Es scheint also weitaus weniger Magma im Reservoir zu stehen, als es noch in der vergangenen Woche der Fall war. Der Tremor ist ebenfalls weiter rückläufig. Einzig die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse ist mit 27 pro Stunde hoch. Im Augenblick sieht es nach einer Entspannung der Situation aus, was sich allerdings schnell wieder ändern könnte. Doch wie immer gilt: Zuverlässige Prognosen lassen sich am Stromboli bisher nicht erstellen.

Ätna mit starker Entgasung

Heute Morgen dampft der Ätna aus allen Schloten. Im Dampf ist auch immer wieder etwas Vulkanasche enthalten. Dass man den Dampf so gut sieht, liegt zumindest teilweise an den atmosphärischen Bedingungen. Dennoch scheint der Vulkan stärker als sonst zu entgasen. Die Aktivität legt wieder etwas zu und der Vulkan könnte sich auf eine neue Eruption vorbereiten.

Popocatepetl in guter Form

Der Mexikaner ist weiterhin in guter Form und eruptiert Vulkanasche. Die Wolken steigen bis auf einer Höhe von 6400 m ü:N.N. auf und driften in südwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet gestern von 2 moderaten Explosionen und 22 schwachen Ausbrüchen. 310 Exhalationen und 309 Minuten Tremor wurden registriert, sowie 3 vulkanotektonische Beben aufgezeichnet. Mit weiteren Vulkanausbrüchen ist zu rechnen.

Tangkuban erneut ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Java gab es eine erneute Eruption des Vulkans Tangkuban Perahu. Wie bei den vorangegangenen Ausbrüchen, stand auch dieser unter phreatischen Einfluss. Aus dem Kratersee stieg eine graue Eruptionswolke gut 100 m hoch auf. Das Ganze wurde von einer Menge Wasserdampf begleitet. Das PVMGB registrierte ein seismisches Signal von 59 Sekunden Dauer. Es hatte eine Maximalamplitude von 50 mm. Die Eruption glich dem, was wir in den letzten Wochen am Anak Krakatau zu sehen bekamen. Doch während Krakatau unbewohnt ist, liegt der Tangkuban Perahu nahe der Großstadt Bandung. An seinem Kraterrand befindet sich eine Touristenstation. Die phreatischen Eruptionen stellen noch keine Gefahr für die Umgebung dar, könnten aber Vorläufer eines größeren Ausbruchs sein.

Stromboli weiterhin aktiv

Die Eruption am Stromboli geht weiter. Die meisten Parameter haben mittlerweile mittlere Werte angenommen, auch wenn die Gesamtaktivität vom LGS weiterhin als hoch bezeichnet wird. Die letzten Stunden standen ganz im Zeichen von Gewittern, die gerade über die Liparischen Inseln hinwegziehen. Von daher waren visuelle Beobachtungen nur eingeschränkt möglich. Es gibt weiterhin strombolianische Eruptionen. Diese haben an Intensität abgenommen. Lavaströme wurden seit dem Wochenende nicht mehr beobachtet. Entsprechend niedrig ist die Wärmeabstrahlung: sie hatte zuletzt eine Leistung von 15 MW. Aufgrund der Bewölkung konnte heute keine Wärmesignatur festgestellt werden.

Mount Shasta mit Schwarmbeben

Gestern ereignete sich am Mount Shasta (US-Bundesstaat Kalifornien) ein Schwarmbeben. Insgesamt wurden 10 Erdbeben registriert die Magnituden zwischen 2,1 und 2,3 hatten. Die Hypozentren lagen um 4 km Tiefe. Die Epizentren manifestierten sich im Osten des Vulkans. Mount Shasta liegt noch in der Kaskaden-Range und ist 4322 m hoch. Damit ist er nach dem Mount Rainier der zweithöchste Vulkan der Kette. Sein letzter Ausbruch war im Jahr 1786.

Stromboli: Tremor stabil

Die explosiven Eruptionen am Stromboli gehen weiter. Allerdings gab es seit 2 Tagen keine Lavaströme mehr. Am Samstag ging der Tremor auf Talfahrt, nachdem er am Freitag neue Höchststände markierte. Mittlerweile hat er sich stabilisiert und befindet sich an der statistischen Grenzlinie zwischen moderat und hoch.

Vereinsmitglied und Stromboli-Kenner Rafael befindet sich auf der Insel. Er berichtete heute, dass die strombolianischen Eruptionen sehenswert sind und in kurzen Abständen kommen. Ein Aufstieg zum Krater ist natürlich weiterhin verboten und wird wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder freigegeben werden.

Das LGS meldet in seinem täglichen Report, dass es gestern im Schnitt 31,7 Explosionen pro Stunde gab. Der Schwefeldioxid-Ausstoß steigerte sich gegenüber dem Vortag wieder und betrug 172 Tonnen am Tag. Gemessen werden nur die Emissionen aus dem NE-Sektor des Kraters. Es kann also noch keine Entwarnung gegeben werden.

Letzte Woche setzte der Zivilschutz den Alarmstatus auf „orange“ und vergrößerte gestern die marine Sperrzone vor der Sciara del Fuoco. Sie beträgt nun fast 4 km. Grund hierfür war der pyroklastische Strom, der am Donnerstag 2 km weit aufs Meer hinaus lief und mehrere Bootsbesatzungen in Gefahr brachte.

Dr. Boris Behncke vom INGV berichtete in unserer FB-Gruppe, dass man den Stromboli in den letzten Jahren unterschätzt habe. Nun würde er sein wahres Gesicht zeigen.

Sangay eruptiert Lavastrom

Wie bereits gestern gemeldet, ist der Sangay in Ecuador sehr aktiv und eruptiert einen Lavastrom. Gegenüber Gestern erhöhte sich die Aktivität noch, was sich in einer deutlich stärkeren Wärmestrahlung widerspiegelt. Sie hat eine Leistung von 353 MW. Auf dem Zeitraffervideo unten erkennt man gut, dass sich vom Lavastrom große Brocken und Schutt-Lawinen lösen, die eine Gutspur hinterlassen. Auf lange belichtete Fotos sieht es dann so aus, als wäre der Lavastrom länger, als er es tatsächlich ist.