Sakurajima in bester Form

Auf der südjapanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima in bester Form. Seit gestern veröffentlichte das VAAC Tokio 20 VONA-Meldungen über Ascheeruptionen. Vulkanasche wurde in 3300 m Höhe registriert. Am Abend befand sich der Vulkan in einer Phase kontinuierlicher Eruptionen und es erfolgte permanenter Asche-Ausstoß. Ort des Geschehens war der Krater Minami-dake. Vulkanische Blitze wurden in der letzten Zeit allerdings nicht gemeldet.

Stromboli: Aktivität weiter gestiegen

Anzahl und Stärke der explosiven Eruptionen am Stromboli (Liparische Inseln) hat in den letzten 24 Stunden weiter zugenommen. Das LGS berichtet von 105 Ausbrüchen. Der akustische Explosionsdruck lag bei 4 bar und war somit ungewöhnlich groß. Hoch war auch die Mündungsgeschwindigkeit der Schlacken am Schlot: sie betrug 47 m/s. Zudem wurden 17,2 seismische VLP-Ereignisse aufgezeichnet, die im direkten Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund stehen.
Gestern funktionierte die LiveCam temporär, so dass einige Beobachter schöne Screenshots speichern konnten. Sie wurden in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.

Island: Schwarmbeben an der Tjörnes-fracture-zone

Nachdem es im Süden Islands unter 2 Vulkanen Schwarmbeben gibt (die immer noch abgeschwächt anhalten) stimmt nun auch die Tjörnes-fracture-zone in das Geschehen ein. Diese divergente Störungszone liegt im Norden der Insel. Schwarmbeben hier können sowohl tektonisch, als auch magmatisch bedingt sein. Bisher lässt sich die Ursache des aktuellen Schwarms nicht eindeutig feststellen. Seit gestern manifestierten sich kurz vor der Küste 148 schwache Erdbeben. Die meisten Hypozentren lagen in Tiefen kleiner als 5 km.

Im Süden gab es in den letzten 48 Stunden 123 Erschütterungen, von denen sich eine Vielzahl unter den Vulkanfelsen von Reykjanestá ereigneten. einige Erdstöße gab es auch bei Grindavik. Die Experten vom IMO schreibend dazu, dass die Seismik bei Grindavik überdurchschnittlich ist, aber deutlich abgenommen hat. Trotzdem wird die Gegend um den Vulkan Thorbjörn sorgfältig beobachtet.

Stromboli: Aktivitätsindex ist hoch

Die Aktivität am Stromboli ist in den letzten Tagen gestiegen. Es wird eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 34 MW festgestellt. Das LGS stuft den Aktivitätsindex bereits seit Sonntag als „hoch“ ein. Es finden zwar relativ wenige explosive Eruptionen statt, diese sind dafür umso stärker. Gestern erzeugten sie einen akustische Explosionsdruck von 2,7 bar. Normalerweise liegt dieser bei unter 1 bar. Auf der Sciara del Fuoco wurden auch 8 Steinschläge registriert. Sie kommen dadurch zustande, dass die explosiven Eruptionen viel Tephra fördern, die dann auf dem Steilhang Richtung Meer poltert. Während in den letzten Tagen wenig Schwefeldioxid ausgestoßen wurde, steigerte sich der Kohlendioxid-Ausstoß auf 1262 Tonnen am Tag. Die vorherigen Werte lagen bei 762 Tonnen am Tag. Kohlendioxid wird aus dem Magma freigesetzt, wenn es sich noch in größeren Tiefen befindet. Schwefeldioxid entströmt dem Magma, wenn es sich der Oberfläche nähert.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Diese erreichten gestern eine Höhe von bis zu 7600 m über dem Meeresspiegel. Vulkanasche driftete in südöstlicher Richtung und regnete über bewohntes Gebiet ab. Am 18. Februar unternahmen Wissenschaftler, zusammen mit Vertretern des Zivilschutzes, einen Beobachtungsflug über den Krater. Der Innere Krater hat einen Durchmesser von 350 m und ist bis zu 150 m tief. Einen Lavadom konnten die Wissenschaftler nicht beobachten. Umso verwunderlicher ist es, dass MIROVA eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 25 MW registriert.

Santiaguito aktiv

In Guatemala ist der Santiaguito weiterhin aktiv. Mehrmals am Tag kommt es zu kleinen Ascheeruptionen, bei denen Die Asche einige Hundert Meter über dem Krater aufsteigt. Aktuelle Fotografien von Thomas Jøhnk dokumentieren die Ausbrüche. Man erkennt, dass der Dom teilweise den Kraterrand überragt und Schuttströme (debris flows) entstehen. Ob sie den Charakter von pyroklastischen Strömen annehmen ist unklar. Wahrscheinlich sind sie dafür nicht heiß genug.

Santiaguito ist ein Domvulkan, der sich in der kollabierten Flanke des höheren Vulkans Santa Maria bildete.

Stromboli eruptiert Lavastrom

Gestern eruptierte der Stromboli einen kurzen Lavastrom. Das geht aus einer Meldung des INGV Catania hervor. Der Lavastrom manifestierte sich morgens, kurz nah 8 Uhr. Er floss aus dem nördlichen Kraterbereich. Darüber hinaus ist „Iddu“ strombolianisch aktiv. Die explosiven Eruptionen bewegen sich auf durchschnittlichem Niveau. Das LGS meldet überdurchschnittlich viele seismische VLP-Ereignisse und einen relativ niedrigen Gas-Ausstoß.

Interessant dürfte für viele Gipfelstürmer die Nachricht sein, dass man auf Stromboli einen Vorschlag des Bürgermeisters diskutiert, der bei uns nicht auf viel Gegenliebe stößt: Frei soll nur noch der Zugang bis auf einer Höhe von 90 m sein. Dann muss man ein Ticket kaufen und wird von Bergführern bis auf 400 m Höhe geleitet. Aktuell ist der Aufstieg bis auf einer Höhe von 290 m frei. Ich glaube kaum, dass so eine Reglung gut für den Tourismus dort ist. Bleibt die Hoffnung, dass sich der Bürgermeister nicht durchsetzen wird.

Taal-Caldera: Weiterer Tremor

Auf der Philippinen-Insel Luzon ist der Taal weiterhin seismisch aktiv. PHILVOLCS berichtet von 223 vulkanisch bedingten Erdbeben in den letzten 24 Stunden. In dieser Bilanz enthalten ist eine 3-minütige Tremorphase. Dieses kontinuierlich anhaltende Erschütterung wird direkt von magmatischen Fluiden hervorgerufen, die sich im Untergrund bewegen. Im Gegensatz dazu werden vulkanotektonische Erdbeben von brechenden Gesteinen hervorgerufen. Der Gesteinsbruch wird dann von Magma hervorgerufen, das in den Untergrund eindringt. Der Ausstoß an Schwefeldioxid nahm ebenfalls deutlich zu un betrug 231 Tonnen am Tag.

Thorbjörn: Seismik hoch

Am isländischen Thorbjörn bei Grindavik sah es gestern Vormittag kurzfristig nach Entspannung aus und der seismische Schwarm verlor an Kraft. Doch Nachmittags begannen wieder zahlreich Beben. Heute Morgen ließen sie weider etwas nach. Alles in Allem wurden in den letzten 48 Stunden 304 Beben registriert. 3 Erschütterungen hatten Magnituden größer als 3. Neue Werte bezüglich der Inflation liegen mir nicht vor, aber ich gehe davon aus, dass die Bodenanhebung weiter anhält solange es Erdbeben gibt. Nach wie vor ist es unklar, ob die seismische Krise in einer Eruption gipfeln wird. Je länger die Inflation anhält, desto wahrscheinlicher wird ein Vulkanausbruch. Zuverlässig voraussagen lässt sich so ein Ereignis bisher nicht. Vulkanischer Tremor wurde bis jetzt nicht aufgezeichnet. Sollte dieser Einsetzen, dann könnte eine Eruption unmittelbar bevorstehen.

Taal: Thermisches Signal

Der philippinische Taal Vulkan bestimmt nun in der 2. Woche die Schlagzeilen und vermutlich wird das noch eine weile so bleiben. PHILVOLCS schreibt in seinem täglichen Update, dass das Taal-Netzwerk in den letzten 24 Stunden 481 vulkanisch bedingte Erdbeben registrierte. 8 der Beben fanden im Niederfrequenz-Bereich statt. Die Beben entstehen durch Magmenbewegung im Untergrund. Darüber hinaus registriert MIROVA heute eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 15 MW. Entweder treten besonders heiße Gase aus, oder es sammelt sich sogar Magma im Förderschlot auf Volcano Island an. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, deren Höhe nicht ermittelbar war.

Inzwischen gehen die Evakuierungen von Anwohnern in der 14-km Sperrzone weiter. Es werden gut 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Vergleicht man die aktuelle Situation mit anderen Ausbrüchen der jüngsten Vergangenheit, dann kann diese Aufwärmphase der Vulkans noch einige Wochen weitergehen, bevor es zu einer großen Eruption kommt.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

Der mexikanische Feuerberg Popocatepetl eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED berichtet von einer Aufstiegshöhe von 1500 m über dem Krater. Zudem verzeichneten die Vulkanologen 41 Exhalationen und 154 Minuten Tremor.

Ätna weiter aktiv

Der Ätna auf Sizilien setzt seine Tätigkeit im Zentralkrater fort. Es werden strombolianische Eruptionen aus dem Intrakraterkegel der Voragine registriert. Zudem geht von dem Kegel ein Lavastrom aus, der  in die Bocca Nuova fließt. Der Tremor hat inzwischen wieder leicht erhöhte Werte erreicht, wie wir sie seit herbst 2018 öfters sahen.

Stromboli: Quota 400 soll freigegeben werden

Auf der italienischen Vulkaninsel Stromboli wird diskutiert, ob der Aufstieg wieder bis auf einer Höhe von 400 m freigegeben werden kann. Bis jetzt darf man nur bis auf 280 m ü.N.N. aufsteigen. Diese Diskussion zeigt aber auch, dass wir uns von dem Gedanken eines Aufstiegs bis zum Krater erst einmal verabschieden dürfen. Die Aktivität des Vulkans ist auf normalem Niveau angekommen.

Nyiragongo: Hohe Thermalstrahlung

Der Virunga-Vulkan Nyiragongo in der DR Kongo emittiert heute eine sehr hohe thermische Strahlung. Sie hat eine Leistung von 2361 MW. Derart hohe Werte werden nur erreicht, wenn der Spiegel des Lavasees deutlich ansteigt, oder wenn am Rand des Lavasees Lavaströme austreten. Sie gehen für gewöhnlich von einem Hornito auf der untersten Kraterterrasse aus. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu entsprechenden Ereignissen. Leider machen Rebellen die Hänge der Virunga-Vulkane weiterhin unsicher und eine Besteigung des Nyiragongos ist nur unter Begleitung von bewaffneten Soldaten möglich. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Kilauea: Kratersee wächst

Der Schildvulkan Kilauea ruht weiterhin, doch der See im Halema’uma’u-Krater wächst weiter. Bereits am 18. Dezember 2019 erreichte er eine Länge von 189 m. In den letzten 200 Jahren -seitdem der Vulkan von weißen Siedlern beobachtet wird- gab es keinen Kratersee. Die Vulkanologen suchen nun nach Hinweisen in polynesischen Überlieferungen, ob es schon einmal einen Kratersee gab und ob es dadurch zu explosiven Eruptionen kam. Zwei Phasen mit starken Explosionen sind aus den Jahren 1790 und 1924 bekannt. Damals lief der Lavasee aus und das Magma kam wahrscheinlich in Kontakt mit Grundwasser. Allerdings sammelte sich dieses nicht in einem sichtbaren See. Normalerweise entstehen phreatomagmatische Explosionen, wenn Wasser mit Magma in Kontakt kommt. Das ist derzeit eine große Sorge der Vulkanologen des HVOs. Weiteres Kopfzerbrechen bereitet die Umsiedlung des Jagger-Museums, welches nun zu nahe am Rand der neu entstandenen Caldera steht. Sie bildete sich im Zuge der Leilani-Eruption von 2018.

Stromboli: zahlreiche Eruptionen

Wie bereits vermutet war die Anzahl der Eruptionen am Stromboli gestern hoch. Das LGS registrierte 224 strombolianische Eruptionen. Weiterhin als sehr hoch wird die seismische Tätigkeit in Form von VLP-Erdbeben eingestuft. Der Tremor zeigt eine leicht steigende Tendenz. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich gestern auf 100 Tonnen, was ebenfalls mehr ist, als in den Vortagen festgestellt wurde. Die Parameter sprechen dafür, dass der Stromboli auch in den nächsten Tagen munter bleibt. Trotzdem kann die Aktivität fluktuieren. Bedauerlicherweise bleibt der Aufstieg zum Gipfel bis auf Weiteres gesperrt. Der Vulkan ist nur bis auf 290 m Höhe freigegeben.

Ätna: Aktivität zieht an

Die Aktivität am Ätna auf Sizilien scheint wieder leicht zuzunehmen. Das LGS registrierte mit seinen Infraschall-Mikrofonen Geräusche, die von explosiver Tätigkeit herrühren könnten und brachte eine „early Warning“ der Stufe gelb heraus. Es erfolgten visuelle Bestätigungen der Aktivität in Form von Bildern, die Dr. Boris Behncke vom INGV postete. Sie ähneln dem, was wir zuletzt im Dezember vom Vulkan zu sehen bekamen. Es ist ein Schlot in der Voragine aktiv, der glühende Tephra fördert. Aus dem Neuen Südostkrater und dem Nordost-Krater stiegen kleine Aschewolken auf. MIROVA registriert schwache bis moderate Wärmestrahlung. Der Tremor ist unauffällig.

Stromboli weiter munter

Heute Abend geht die Livecam wieder und es wurden einige Shots der Eruptionen gepostet, die in unserer FB-Gruppe zu bewundern sind. Einige der Ausbrüche sind so stark, dass glühende Tephra über die Sciara del Fuoco rollt. Zeitweise ist Lava-Spattering aus einem kleinen Hornito sichtbar. Das LGS berichtete von zahlreichen VLP-Events, die von Magmenbewegungen zeugen. Gestern wurden 188 strombolianische Eruptionen gezählt.

Anak Krakatau eruptiert Asche

Im indonesischen Sunda-Strait ist der Anak Krakatau weiter aktiv. Letzte Nacht wurde eine Aschewolke beobachtet, die bis zu 2400 m hoch aufgestiegen war. Die Erdbebentätigkeit ist allerdings deutlich zurückgegangen und es sieht so aus, als würde der Magmanachschub stocken.

Ebeko eruptiert wieder

Nach längerer Pause ist der Kurilen-Vukan Ebeko wieder aktiv geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Im Sommer war der Vulkan sehr aktiv und erzeugte in seinen Aschewolken vulkanische Gewitter.

Reventador lässt Asche aufsteigen

In Ecuador ist der Reventador weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis zu 4900 m hoch aufsteigt. Bei den Vulkanausbrüchen wird auch glühende Tephra gefördert, die auf der Vulkanflanke landet. Einige der Geonauten brechen morgen in Richtung Ecuador auf. Da können wir bald auf neue Fotos gespannt sein.

Sabancaya setzt Tätigkeit fort

Der peruanische Vulkan Sabancaya setzt seine Tätigkeit fort und verabschiedete das alte Jahr mit starken explosiven Eruptionen. Seit gestern erzeugte der Sabancaya 7 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 9500 m aufstiegen. In einem Umkreis von 20 km regnete Vulkanasche nieder. Sie stellt eine Gesundheitsgefahr für die Anwohner der Region dar. 2 besonders starke Explosionen ereigneten sich gestern um 08:24 und 11:49 Uhr Lokalzeit. Diese Ausbrüche schafften es sogar in die peruanischen Medien.

Popocatepetl intensivierte Eruptionen

In Mexiko legte der Popocatepetl wieder einen Zahn zu. Nach ein paar vergleichsweise ruhigen Tagen speit er nun wieder Aschewolken bis zu 7300 m hoch. Seit gestern wurden 3 Eruptionen detektiert. CENAPRED verzeichnete 131 Asche-Dampf-Exhalationen und 13 Minuten Tremor, was relativ wenig ist.

Stromboli: Aktivität schwankt stark

In den letzten beiden Tagen zeigte sich der Stromboli sehr aktiv. Es wurden jeweils 212 strombolianische Eruptionen beobachtet. Die Anzahl der seismischen VLP-Ereigneisse war ebenfalls hoch. Mitte letzter Woche wurden nur wenige Eruptionen beobachtet. Eine Erklärung hierfür liefert nun Tom Pfeiffer, der einen Feldbericht veröffentlichte: demnach gab es zu diesem Zeitpunkt einen ca 50 m langen Lavastrom auf der Außenseite des Kraters. Dieser ist den Vulkanologen des LGS offenbar entgangen.

Ätna mit geringer Aktivität

Der Ätna auf Sizilien verbrachte den Jahreswechsel relativ still. Wer dort auf ein Sylvester-Feuerwerk hoffte wurde weitestgehend enttäuscht. Auf einem aktuellen-Sentinel-Satellitenfoto erkennt man allerdings eine thermische Anomalie in der Voragine. Hier könnte es schwache explosive Aktivität gegeben haben.

Anak Krakatau eruptiert weiter

Die Eruptionen des Anak Krakataus halten weiter an, allerdings scheinen sich größere Explosionen nur in mehrstündigen Abstand zu ereignen. Das VAAC Darwin berichtete heute von 1 Aschewolke, die bis zu 2400 m hoch aufstieg.

Erta Alé mit Feuerwerk

Eine französische Reisegruppe erlebte kurz vor der Jahreswende ein interessantes Feuerwerk am äthiopischen Erta Alé und bestätigte meine Vermutungen hinsichtlich der Aktivität der letzten Tage. Nach mehrtägiger Ruhe wurde wieder ein Hornito auf dem gedeckelten Lavasee aktiv und förderte dünnflüssige Lava.

Erta Alé: Aktivität fluktuiert

[twenty20 img1=“344271″ img2=“344272″ offset=“0.5″ before=“Der Erta Alé ohne Lava im Krater.“ after=“Der Vulkan mit Aktivität im Krater.“]

Wer dieser Tage zum Erta Alé in die äthiopische Wüste Danakil fährt, der kann sich eines Erfolges der Reise nicht gewiss sein: die Aktivität fluktuiert und zeitweise gibt es keine Lava im Pitkrater zu sehen. So geschehen in der vergangenen Woche, als der Lavasee komplett gedeckelt war und auch der Hornito seine Tätigkeit eingestellt hatte. Dafür sieht man heute wieder einen kleinen Hot Spot im Krater, der auf geringe magmatische Aktivität schließen lässt. Wahrscheinlich ist besagter Hornito mit Lavaspattering beschäftigt. Auch die Front des Lavastrom fluktuierte und das zugehörige thermische Signal hat seine Lage verändert.

Anak Krakatau: Kratersee verdampft

Ein aktuelles Satellitenbild vom Anak Krakatau enthüllt, dass die Eruptionen den Kratersee weitestgehend vernichtet haben. Vulkanisches Material hat den Kratern teilweise aufgefüllt. Nur im westlichen Kraterbereich scheint noch etwas Wasser vorhanden zu sein. Sollten die Eruptionen weiter anhalten, wird wohl bald ein neuer Kegel wachsen. Das VAAC registriert weiter Vulkanasche in 2400 m Höhe. Das VSI berichtet von einer Eruption heute Nachmittag um 13:36 Uhr (Ortszeit). Die Eruptionswolke soll 1000 m hoch aufgestiegen sein. Es wird Seismik registriert. Das Video zeigt die aktuellen Eruptionen.

Stromboli mit Dauerfeuer

Gestern zeigte sich der Vulkan von seiner munteren Seite und erzeugte 212 strombolianische Eruptionen. Die Ausbrüche traten somit mehr als doppelt so häufig wie normal auf. Die Anzahl der VLP-Erdbeben war mit 18,8 pro Stunde ebenfalls deutlich erhöht. Der Explosionsdruck der Eruptionen war durchschnittlich. eine weitere Besonderheit wurde heute Morgen beobachtet: Am Gipfel des Vulkans lag Schnee.

Nyiagongo mit starker Wärmestrahlung

In der DRK ist der Nyiagongo weiterhin aktiv. Vom Lavasee ging eine sehr hohe thermische Strahlung aus, die eine Leistung von 1884 MW erreichte. Dieser hohe Wert kam wahrscheinlich dadurch zustande, dass neben dem Lavasee noch ein Hornito aktiv war, der Lava förderte. Solche Episoden kamen in den letzten Monaten immer wieder vor.

Stromboli: frequente Tätigkeit

Nachdem die LiveCam am Gipfel des Strombolis längere Zeit offline war, funktionierte sie gestern temporär. Zur Abenddämmerung konnte ich frequente Eruptionen aus 3 unterschiedlichen Schloten und einem kleinen Hornito beobachten. Letzterer bildete sich erst kürzlich am südlichen Rand der Kraterterrasse und ist wahrscheinlich auch Ursprung des Lavaspatterings in der vergangenen Woche gewesen. Die Eruptionen kamen in einem Abstand von weniger als 5 Minuten. Bei Ausbrüchen aus dem nordöstlichsten Krater landete relativ viel Tephra auf der Außenflanke des Kegels und verursachte Steinschläge und Schuttlawinen.

Am Vortag attestierte das LGS noch eine mittlere Häufigkeit und Stärke der Eruptionen. Der Schwefeldoxid-Ausstoß lag mit 100 Tonnen am Tag über dem Durchschnitt.

Seit Ende Mai ist die Tätigkeit am Stromboli erhöht. Anfang Juli kam es zu einer paroxysmalen Phasen. Es wurden mehrere starke Explosionen generiert. Der Gipfelbereich wurde dabei mit glühenden Lavabomben übersät und es entstanden pyroklastische Ströme. Sie flossen bis aufs Meer hinaus. Auf der Insel brach Panik aus. Es wurde berichtet, dass sich Anwohner in ihren Häusern verbarrikadierten. Touristen seien ins Meer gesprungen und weit hinaus geschwommen. Glühende Tephra erreiche die Küstenregion und setzte die Vegetation in Brand. Es musste studenlang gelöscht werden. 1 Wanderer starb. Wahrscheinlich erlitt er einen Herzinfarkt. In frühen Meldungen hieß es, dass er  von einer Lavabombe erschlagen wurde. seit dem Ereignis ist der aufstieg bis zum Krater komplett gesperrt. der Tourismus leidet sehr unter der Maßnahme. Ob- und wann der Aufstieg wieder für geführte Gruppen frei gegeben wird ist ungewiss. Der Bürgermeister von Stromboli plant die Anlage eines neuen Weges. Tatsächlich war zuvor die Errichtung einer Seilbahn im Gespräche, doch diese Pläne wurden -Gott sei dank- erst einmal auf Eis gelegt.