Erta Alé: Aktivität fluktuiert

[twenty20 img1=“344271″ img2=“344272″ offset=“0.5″ before=“Der Erta Alé ohne Lava im Krater.“ after=“Der Vulkan mit Aktivität im Krater.“]

Wer dieser Tage zum Erta Alé in die äthiopische Wüste Danakil fährt, der kann sich eines Erfolges der Reise nicht gewiss sein: die Aktivität fluktuiert und zeitweise gibt es keine Lava im Pitkrater zu sehen. So geschehen in der vergangenen Woche, als der Lavasee komplett gedeckelt war und auch der Hornito seine Tätigkeit eingestellt hatte. Dafür sieht man heute wieder einen kleinen Hot Spot im Krater, der auf geringe magmatische Aktivität schließen lässt. Wahrscheinlich ist besagter Hornito mit Lavaspattering beschäftigt. Auch die Front des Lavastrom fluktuierte und das zugehörige thermische Signal hat seine Lage verändert.

Anak Krakatau: Kratersee verdampft

Ein aktuelles Satellitenbild vom Anak Krakatau enthüllt, dass die Eruptionen den Kratersee weitestgehend vernichtet haben. Vulkanisches Material hat den Kratern teilweise aufgefüllt. Nur im westlichen Kraterbereich scheint noch etwas Wasser vorhanden zu sein. Sollten die Eruptionen weiter anhalten, wird wohl bald ein neuer Kegel wachsen. Das VAAC registriert weiter Vulkanasche in 2400 m Höhe. Das VSI berichtet von einer Eruption heute Nachmittag um 13:36 Uhr (Ortszeit). Die Eruptionswolke soll 1000 m hoch aufgestiegen sein. Es wird Seismik registriert. Das Video zeigt die aktuellen Eruptionen.

Stromboli mit Dauerfeuer

Gestern zeigte sich der Vulkan von seiner munteren Seite und erzeugte 212 strombolianische Eruptionen. Die Ausbrüche traten somit mehr als doppelt so häufig wie normal auf. Die Anzahl der VLP-Erdbeben war mit 18,8 pro Stunde ebenfalls deutlich erhöht. Der Explosionsdruck der Eruptionen war durchschnittlich. eine weitere Besonderheit wurde heute Morgen beobachtet: Am Gipfel des Vulkans lag Schnee.

Nyiagongo mit starker Wärmestrahlung

In der DRK ist der Nyiagongo weiterhin aktiv. Vom Lavasee ging eine sehr hohe thermische Strahlung aus, die eine Leistung von 1884 MW erreichte. Dieser hohe Wert kam wahrscheinlich dadurch zustande, dass neben dem Lavasee noch ein Hornito aktiv war, der Lava förderte. Solche Episoden kamen in den letzten Monaten immer wieder vor.

Stromboli: frequente Tätigkeit

Nachdem die LiveCam am Gipfel des Strombolis längere Zeit offline war, funktionierte sie gestern temporär. Zur Abenddämmerung konnte ich frequente Eruptionen aus 3 unterschiedlichen Schloten und einem kleinen Hornito beobachten. Letzterer bildete sich erst kürzlich am südlichen Rand der Kraterterrasse und ist wahrscheinlich auch Ursprung des Lavaspatterings in der vergangenen Woche gewesen. Die Eruptionen kamen in einem Abstand von weniger als 5 Minuten. Bei Ausbrüchen aus dem nordöstlichsten Krater landete relativ viel Tephra auf der Außenflanke des Kegels und verursachte Steinschläge und Schuttlawinen.

Am Vortag attestierte das LGS noch eine mittlere Häufigkeit und Stärke der Eruptionen. Der Schwefeldoxid-Ausstoß lag mit 100 Tonnen am Tag über dem Durchschnitt.

Seit Ende Mai ist die Tätigkeit am Stromboli erhöht. Anfang Juli kam es zu einer paroxysmalen Phasen. Es wurden mehrere starke Explosionen generiert. Der Gipfelbereich wurde dabei mit glühenden Lavabomben übersät und es entstanden pyroklastische Ströme. Sie flossen bis aufs Meer hinaus. Auf der Insel brach Panik aus. Es wurde berichtet, dass sich Anwohner in ihren Häusern verbarrikadierten. Touristen seien ins Meer gesprungen und weit hinaus geschwommen. Glühende Tephra erreiche die Küstenregion und setzte die Vegetation in Brand. Es musste studenlang gelöscht werden. 1 Wanderer starb. Wahrscheinlich erlitt er einen Herzinfarkt. In frühen Meldungen hieß es, dass er  von einer Lavabombe erschlagen wurde. seit dem Ereignis ist der aufstieg bis zum Krater komplett gesperrt. der Tourismus leidet sehr unter der Maßnahme. Ob- und wann der Aufstieg wieder für geführte Gruppen frei gegeben wird ist ungewiss. Der Bürgermeister von Stromboli plant die Anlage eines neuen Weges. Tatsächlich war zuvor die Errichtung einer Seilbahn im Gespräche, doch diese Pläne wurden -Gott sei dank- erst einmal auf Eis gelegt.

Reventador in guter Form

In Ecuador ist der Reventador derzeit in guter Form und eruptiert in relativ kurzen Abständen Vulkanasche und glühende Tephra. Die Vulkanasche steigt bis zu 5800 m ü.N.N. auf. Die glühende Tephra landet auf der Außenflanke des Vulkans und verursacht Schuttlawinen. Auf einer Videoaufnahme sind einige kleine vulkanische Blitze zu erkennen. MIROVA registriert derzeit kein thermisches Signal, was der Wolkendecke geschuldet sein dürfte. Leider funktionieren auf der Website des IGPEN weder LiveCam noch Seismik, so dass praktisch keine weiteren Informationen vorliegen.

Sakurajima weiter aktiv

Die seismische und explosive Aktivität am Sakurajima ist zuletzt zurückgegangen. Dennoch gibt es immer noch explosive Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m transportierten. Die Asche driftete mit dem Wind in östliche Richtung. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 6 Aschewolken und löste entsprechende VONA-Warnungen aus.

Stromboli: Sturm sorgt für Tremor-Spitze

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin erhöht. Das LGS registrierte gestern explosive Eruptionen, die zum Teil sehr stark waren. Sie erzeugten einen akustischen Druck von bis zu 6,5 bar. Die Explosionen manifestierten sich überwiegend im südwestlichen Kratersektor, der erst bei der großen Eruption im Sommer entstand. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 27 Tonnen am Tag gering. Auf dem aktuellen Seismogramm ist eine Tremor-Spitze zu erkennen. Diese ist möglicherweise dem Sturm geschuldet. Derzeit gibt es am Vulkan Windböen mit bis zu 85 km/h Geschwindigkeit.

3 Vulkane Kamtschatkas aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 3 Vulkane explosiv aktiv. ein 4. bereitet sich auf eine Explosion vor. Bei diesem Vulkan handelt es sich um den Bezymianny, von dem immer wieder ein schwaches Wärmesignal empfangen wird. Im Krater wächst ein Lavadom. Das VAAC registrierte sporadische Eruptionen der Vulkane Ebeko, Klyuschevskoy und Shiveluch. Auch im Krater des Shiveluch wächst ein Dom. Das Wachstum ist momentan allerdings deutlich geringer als zum Jahresanfang.

Taal: Seismik hoch

Die Seismik unter dem philippinischen Taal-Vulkan war gestern sehr hoch. PHILVOLCS berichtet von 128 vulkanotektonische Erdbeben. 2 der Erschütterungen wurden von den Anwohnern gespürt.

Shishaldin: Eruption hält an

Der Shishaldin in Alaska ist weiterhin aktiv. Vulkanasche stieg gestern bis auf einer Höhe von 4250 m hoch auf. Ein Lavastrom fließt über die Nordflanke und erreicht ein Länge von knapp 2 km. Von der Lavafront gehen Schuttlawinen aus, die wiederum kleine sekundäre Aschewolken produzieren. Es wird eine erhöhte Seismik registriert. Der Tremor indiziert weiteren Magmenaufstieg. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „orange“.

Am 19. Dezember unternahm die Küstenwache einen Vorbeiflug an dem Vulkan. Dabei entstand das Foto links.

Der 2857 m hohe Stratovulkan liegt im Herzen der Aleuten-Insel Unimak. Der Ort False Pas liegt 32 km vom Vulkan entfernt. Seine letzte größere Eruptionsphase ereignete sich im Jahr 2008.

Tremor
Tremor des Vulkans. © AVO

Guatemala: 2 Vulkane auf einem Blick

Im mittelamerikanischen Staat Guatemala sind weiterhin 3 Vulkane aktiv. Die thermischen Signale von 2 der Vulkane erkennt man auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenbild im Infrarotspektrum. Links oben sieht man den Fuego bei Antigua und auf der rechten Seite den Pacaya, unweit der guatemaltekischen Hauptstadt. Nicht im Bild ist der Santiaguito, der allerdings auch kein Wärmesignal produziert. INSIVUMEH berichtet, dass der Domvulkan 1-3 schwache Ascheeruptionen pro Stunde erzeugt. Vom Fugeo gehen hingegen zwischen 12 und 18 Eruptionen pro Stunde aus. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 100-200 m über dem Krater. Während die Frequenz der Eruptionen zugenommen hat, ist die Auswurfshöhe zurückgegangen. Der Pacaya ist ebenfalls strombolianisch aktiv. Er eruptiert glühende Lavabrocken bis zu 50 m hoch. Lavaströme werden momentan nicht erzeugt.

Stromboli: Aktivität bleibt erhöht

Die Aktivität am Stromboli (Italien) ist weiterhin sehr hoch. Das LGS berichtet von zahlreichen starken Eruptionen, die der Vulkan in den letzten 24 Stunden  erzeugte. Der akustische Druck war mit 5,4 bar sehr hoch. Die Seismik ist weiterhin hoch, genauso die Tremoramplitude. Per Livecam konnte man gestern Abend kontinuierliche Rotglut am Krater beobachten. Vor den letzten paroxysmalen Eruptionen gab es ebenfalls solche Aktivitätshochphasen. Der Aufstieg zum Krater ist weiterhin gesperrt.

Stromboli recht munter

Heute Abend zeigt sich Stromboli (Italien) sehr munter. Auf der LiveCam des LGS (siehe Bild in der linken Seitenleiste) erkennt man praktisch kontinuierlich Lavaspattering, bzw. einen illuminierten Krater. Die Seismik ist erhöht. Die Thermalcam des INGV fängt ebenfalls Bilder der Eruptionen ein. MIROVA ist heut leider offline, so dass keine Daten der Wärmestrahlung vorliegen. Prognosen wie es weitergeht lassen sich nicht treffen. Es könnte ein kurze Intermezzo erhöhter Aktivität sein, aber auch eine länger anhaltende Aktivitätssteigerung. Es ist nicht auszuschließen, dass bald wieder eine größere Eruption folgen wird. Es bleibt also spannend am Stromboli.

Stromboli: Hoher Tremor

Die Aktivität auf Stromboli hat in den letzten beiden Tagen deutlich zugenommen. Die Tremor-Amplitude überschritt die Grenze zum hohen Bereich. Das Gleiche gilt für die VLP-Ereignisse, deren Amplituden und Häufigkeit ebenfalls zunahmen. Die VLP-Erdbeben sind Kennzeichen für die Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund. Aber nicht nur die Seismik nahm zu, sondern auch Häufigkeit und Stärke explosiver Eruptionen. Das LGS registrierte in den letzten 24 Stunden 256 strombolianische Eruptionen, die an den Infraschall-Sensoren einen Druck von bis zu 3 bar erzeugten. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 91 Tonnen am Tag. Dieser Wert liegt noch im mittleren Bereich, zeigt aber einen leicht steigenden Trend.  Schwefeldioxid entströmt direkt dem magma und lässt so indirekte Rückschlüsse über die Magmenmenge im Fördersystem zu. MIROVA registrierte eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 29 MW. Die Wärme stammt vom Magma im Schlot und von der eruptierten glühenden Tephra, die sich im Kraterbereich ablagert. Leider sind die Video-LiveCams von Skyline weiter offline, so dass wir das Naturspektakel nicht bequem vom Sessel aus beobachten können. Observierungen vor Ort sind momentan nur mit der großen Einschränkung möglich, dass man nur bis auf einer Höhe von 290 m  aufsteigen darf. Das Foto stammt aus dem Archiv und wurde von unserem Vereinsmitglied Andreas Steinbrenner aufgenommen.

Mount Rainier mit Schwarmbeben

Jetzt wurde bekannt, dass es am US-Amerikanischen Vulkan Mount Rainier zu einem schwachen Schwarmbeben kam. Am 11. Dezember wurden 10 Erschütterungen mit niedrigen Magnituden registriert. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 1,1. Laut USGS manifestierten sich die Beben in geringer Tiefe und repräsentieren Fluidbewegungen im Hydrothermalen system. In den letzten Jahren kam es bereits mehrfach zu diesen Schwarmbeben. Sie werden noch nicht als Vorboten eines möglichen Ausbruchs interpretiert, zeigen aber dass es sich beim Rainier um einen aktiven Vulkan handelt. Ein potenzieller Ausbruch des Cascaden-Vulkans bereitet Behörden und Anwohnern Kopfzerbrechen, denn der Vulkan liegt nur ca. 150 km von der Metropole Seattle entfernt. Vulkanasche könnte das öffentliche Leben dort zum Stillstand bringen.

Schlammvulkan in Kolumbien steigerte Aktivität

Der Schlammvulkan Arboletes liegt an der Küste Kolumbiens und lädt Touristen normalerweise zu einem schönen Schlammbad ein. Doch dieser Tage macht die Natur den Touristen zu Weihnachten einen Strich durch die Rechnung. Videoaufnahmen zeigen einen wilden Schlammstrudel an Stelle des sonst ruhigen Schlamms. Es sieht so aus, als würde eine Menge Gas aufsteigen: großen Blasen platzen an der Schlammoberfläche und sorgen für ein wildes Gebrodel.

Stromboli: Aktivitätszunahme

Auf der Vulkaninsel Stromboli steigerte sich die Aktivität. Das LGS erhöhte den Aktivitätsindex gestern wieder auf „hoch“. Am Vortag registrierte man 187 strombolianische Eruptionen (Durchschnitt liegt bei 100), die zudem einen hohen akustischen Explosionsdruck von 3,4 bar erzeugten. Die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse war mit 18,7 pro Stunde ebenfalls hoch. Seit 2 Tagen steigt der Tremor leicht an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 67 Tonnen am Tag gering. MIROVA registrierte eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 55 MW. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine vergleichsweise große thermische Anomalie.

Die Werte deuten bis jetzt keinen dramatischen Anstieg der Aktivität an und es gibt keine Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden größeren Ausbruchs. Sollte sich der aktuelle Trend allerdings fortsetzten, dann könnte es bald wieder spannender am Stromboli werden. Wäre der Vulkan jetzt nicht gesperrt, könnte man vom Pizzo aus eine schöne Show bewundern. Die Touristikbranche auf Stromboli fordert indes, dass man den Aufstieg wenigstens wieder bis auf 400 m Höhe gestattet. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den Krater. In den Weihnachtsferien werden viele Gäste erwartet, die zum Jahreswechsel ein natürliches Feuerwerk auf Stromboli genießen möchten.

Ätna: Erdbeben M 3,7

Letzte Nacht gab es am Ätna wieder ein etwas stärkeres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 3,7 und manifestierte sich in 22 km Tiefe. Das Epizentrum lag 4 km östlich von Maletto bei Randazzo. Viele Bewohner der Region konnten der Erdstoß deutlich spüren und Geschirr klapperte in den Schränken. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

Das LGS registrierte in den letzten 24 Stunden keine akustischen Explosionssignale. Momentan ist der Vulkan ruhig. Doch die Ruhe am Ätna dauert meistens nicht allzu lange. Die aktuellen Beben zeugen davon, dass sich der Feuerberg bereits wieder auf seine nächste Eruption vorbereitet.

Popocatepetl mit explosiver Eruption.

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED registrierte 178 Asche-Dampf-Exhalationen und  vulkanotektonische Erdbeben.

Avachinsky erwacht

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka zeigt der Avachinsky Anzeichen des Erwachens. Seit mehreren Tagen wird über dem Krater ein rot illuminierte Nachthimmel beobachtet. Quelle der Rotglut ist ein Riss auf der Außenflanke des Gipfelbereichs. in dem Riss scheint sich glühende Lava zu befinden. Avachinsky liegt nur wenige Kilometer von der Regionshauptstadt Petropavlovsk-Kamchatskiy entfernt und ist ein beliebtes Ziel von Bergwanderern. Im Krater gibt es einen erloschenen Lavadom zu besichtigen. Die Vermutung liegt nahe, dass in dem Riss bereits ein neuer Dom intrudiert.

Stromboli: Aktivität gestiegen

Am Wochenende steigerte der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien seine Aktivität etwas. Das LGS berichtet von 90 strombolianischen Eruptionen, die am Sonntag den Vulkan erschütterten. Der akustische Druck der Eruptionen betrug im Schnitt 2,33 bar und wird als hoch beschrieben. Die Ausbrüche manifestierten sich überwiegend im südwestlichen Kratersektor. Es wurde eine hohe Anzahl an VLP-Ereignissen registriert. Die restlichen Werte wie Schwefeldioxid-Ausstoß und Tremor liegen in mittleren Bereichen. Der Gesamt-Aktivitätsindex steht allerdings wieder auf hoch.

Ätna weiter aktiv

Auch der Ätna auf Sizilien lässt sich nicht Lumpen und ist weiterhin aktiv. So wurden in unserer FB-Gruppe nicht nur Bilder über White Island geteilt, sondern auch neue Fotos der strombolianischen Eruptionen am Ätna. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 59 MW. der Tremor liegt deutlich über dem Niveau der letzten Monate.

Karangetang mit hoher Wärmestrahlung

Der indonesische Vulkan auf der Insel Siau ist wieder ziemlich aktiv und emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 208 MW. Diese geht von einem zähen Lavastrom auf der Vulkanflanke aus. Darüber hinaus wächst in einem Krater des Doppelvulkans ein Lavadom. Auch der 2 Krater ist aktiv: hier wurden in den letzten Wochen immer wieder sporadische strombolianische Eruptionen beobachtet.

Dallol: Lebensfeindlich trotz Wasser

Das der äthiopische Vulkan Dallol in einer der lebensfeindlichsten Wüste der Erde liegt ist kein Geheimnis: die Danakil zählt zu den heißesten und trockensten Gegenden der Erde und liegt teilweise sogar unter dem Meeresspiegel. Einer der bizarrsten Orte dort ist der Domvulkan Dallol, der sich mitten in einem Salzstock befindet. Paradoxer Weise beherbergt der Dallol ein ausgeprägtes Hydrothermal-System, dass sich an der Oberfläche in Form von heißen Quellen und kleinen Geysiren manifestiert. Das Wasser ist sehr reich an Mineralien, die sich am Rand der Becken ablagern. Bis zum Jahr 1940 wurden hier Potassium und Kalium-Minerale abgebaut.

Eine neue wissenschaftliche Studie bestätigte nun die Lebensfeindlichkeit des Dallols: die Forscher fanden selbst im Thermalwasser keine Spuren von Leben. Nicht einmal thermophile Archäobakterien konnten nachgewiesen werden. Dafür fanden sie eine hohe Konzentration an Magnesium-Ionen und attestierten dem Wasser völlige Sterilität. Die französische Forschergruppe um Purificación López-García vom Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) in Orsay, warnte Planetenforscher davor, anzunehmen, dass die Existenz von Wasser auf anderen Planeten gleichbedeutend ist mit dem Vorhandensein von Leben. Wasser sei zwar eine Voraussetzung für Leben wie wir es kennen, aber es ist kein Garant dafür.

Stromboli: stärkere Explosionen

Stromboli ist in den letzten Wochen aus dem Fokus der Berichterstattung gerückt, ist aber nach wie vor aktiv. Das LGS bestätigt dem Vulkan ein mittleres Aktivitätsniveau. Die Anzahl strombolianischer Eruptionen war in den letzten drei Tagen unterdurchschnittlich niedrig. Es wurden zwischen 30 und 70 Explosionen am Tag registriert, der Durchschnittswert liegt bei 100. Dafür wurde ein hoher akustischer Explosionsdruck gemessen: vorgestern war er mit 3,92 bar sehr hoch, gestern nahm er etwas ab und betrug 2,1 bar. Normalerweise liegt dieser Wert unter 1 bar. Die Explosionen sind also derzeit sehr laut, was auf einen höheren Gasdruck schließen lässt und das wiederum auf eine größere Auswurfshöhe der Tephra. Dazu passen die Screenshots die in unserer FB-Gruppe veröffentlicht wurden.

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Ebenfalls etwas ruhiger geworden ist es um Anak Krakatau. Seit mehreren Tagen wurden keine Eruptionen mehr gemeldet. Da diese aber in den letzten Monaten immer zyklisch auftraten, könnte das die Ruhe vor dem Sturm sein. MIROVA registriert heute eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 10 MW, was ein Anzeichen für baldige Aktivität sein kann. Wie diese aussieht dokumentieren eindrückliche Bilder von John van Marcke.