Pacaya: Update 15.10.20

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya ist weiterhin effusiv und explosiv aktiv. Aus dem McKenney-Krater werden strombolianische Eruptionen generiert. Eine Dampfwolke steigt bis zu 700 m hoch auf. INSIVUMEH berichtet von einem aktiven Lavastrom, der in nördliche Richtung fließt und eine Länge von 200 m hat. Auf einem Satellitenbild vom 11.Oktober erkennt man noch den Lavastrom auf der Südflanke. Er erreichte fast die Basis des Kegels. Ein schönes Foto, das in unserer FB-Gruppe geteilt wurde, zeigt die Lavafront mit den Vulkanen Agua und Fuego im Hintergrund.

Fuego eruptiert

Auch der Fuego ist weiterhin aktiv und geht seinem üblichen Tagesgeschäft nach. Pro Stunde erzeugt er zwischen 8 und 11 explosive Eruptionen, bei denen glühende Tephra bis zu 300 m hoch ausgeworfen wird. Es entstehen Schuttlawinen, die relativ weit über die Vulkanflanken fließen. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m über Normalnull auf. Gaseruptionen erzeugen laute Geräusche, die bis in die Ortschaften am Fuß des Feuerbergs zu hören sind.

Stromboli: Aktivität auf niedrigem Niveau

Die Aktivität am Stromboli auf den Liparischen Inseln (Italien) hat einen neuen Tiefstand erreicht. Es werden ungewöhnlich wenige Erdbeben mit sehr langen Amplituden registriert. Der Stundendurchschnitt ist von über 12 Beben pro Stunde auf 8,4 gefallen. Die verbleibenden Beben haben sehr geringe Amplituden. Die VLP-Ereignisse stehen normalerweise mit der Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund in Verbindungen. Folglich sind die Bewegungen gering. Das gleiche gilt für die Anzahl strombolianischer Explosionen. Im nordöstlichen Kratersektor registrierten die Sensoren des LGS nur 7 thermische Durchgänge am Tag. Der Gasausstoß ist ebenfalls niedrig. Solch eine Flaute erlebten wir zuletzt nach den größeren Flankeneruptionen. Sie hielten mehrere Monate/Jahre an, bevor sich die Aktivität dann relativ schnell steigerte. Die Vulkanologen vom INGV Catania schätzten die Lage in ihrem Bulletin der vergangenen Woche noch etwas anders ein und sahen die Aktivität auf mittlerem-niedrigem Niveau. Sie registrierten 6-11 strombolianische Eruptionen pro Stunde.

Vulkanisches Minimum

Generell erleben wir in diesen Monaten ein vulkanisches Minimum. Ob es nur Zufall ist, dass die meisten Vulkane gleichzeitig recht ruhig geworden sind, oder ob es einen gemeinsamen Mechanismus dahinter gibt, ist wissenschaftlich nicht geklärt. Die meisten Vulkanologen betrachten die These von weltweiten Eruptionszyklen sehr skeptisch. Allerdings habe ich in den 20 Jahren, die ich hier nun über Vulkanausbrüche berichte, mehrere Hoch- und Tiefphasen erlebt. Sollte sich dahinter tatsächlich ein gemeinsamer Mechanismus befinden, dann bleibt dieser im Verborgenen. Selbst wenn wir uns nun meiner Meinung nach in einer mehrmonatigen Tiefphase befinden, heißt es nicht, dass es keine größeren Eruptionen geben kann. Diese sind trotzdem jederzeit möglich. Als heißer Kandidat für die nächste größere Eruption wird der isländische Gletschervulkan Grimsvötn gehandelt.

Stromboli: Quota 400

Gute Nachrichten vom Stromboli auf den Liparischen Inseln: Gut 3 Wochen vor Beginn der Herbstferien wurde der Aufstieg bis zur Quota 400 freigegeben. Allerdings mit der Einschränkung, dass der Aufstieg in Begleitung eines Vulkanführers erfolgen muss. Auf der 400-er Höhe gibt es einen kleinen Hubschrauberlandeplatz, der direkt am Rand der Sciara del Fuoco liegt. Von dort aus hat man einen ganz netten Überblick über die Feuerrutsche und dem Krater. Dieser liegt gut 300 m oberhalb des Aussichtspunktes. Ich persönlich finde die Einschränkung, dass man nur mit Führer aufsteigen darf bescheiden, allerdings handelt es sich hierbei um einen Kompromiss, damit die Bergführer nicht ganz erwerbslos bleiben. Bei früheren Sperrungen des Vulkans, durfte man dann bis Quota 290 ohne Führer aufsteigen. Vielleicht besteht doch noch Grund zur Hoffnung, dass der Aufstieg eines Tages wieder frei gegeben wird. Ich persönlich empfinde die immer weiter um sich greifenden Restriktionen, denen wir in allen Bereichen des Lebens ausgesetzt sind, als eine unerträgliche Zumutung!

Mit Wehmut erinnere ich mich da an meinen ersten Stromboli-Aufstieg, den ich ziemlich genau vor 30 Jahren erlebte: damals konnte man völlig unbehelligt auf den Vulkan steigen und Nachts oben am Rand der Cima, oder auf dem Pizzo ausharren. Das Risiko war exakt das Gleiche wie jetzt! Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Vulkan besser überwacht wird und man sich des Gefahrenpotenzials bewusster ist. Hinzu kommt natürlich die starke Kommerzialisierung. Doch auch damals gab es schon geführte Touren auf den Stromboli.

Ob sich aktuell eine Beobachtung des Vulkans von der Quota 400 lohnt, ist eine andere Frage. Die Aktivität ist Größtenteils unterdurchschnittlich. Die Auswurfshöhe ist gering und die Pausenintervalle vergleichsweise lang. In den letzten Tagen kam es zur Abenddämmerung aber öfters zu kleinen Hochphasen. Sollte man so eine erwischen, würde sich die Reise lohnen.

Bevor man aber nun schnell eine Reise zum Stromboli plant, sollte man sich gewahr werden, dass sich die Reisebedingungen in Corona-Zeiten von heute auf morgen änder können! Von der Regierung ausgesprochene Reisewarnungen -und damit eine Quarantäne bei Rückkehr nach Deutschland- können einen kalt erwischen. Ich persönlich kann das Kriterium, ab wann eine Reisewarnung ausgesprochen wird nicht nachvollziehen. Sobald in einer Region mehr als 50 Infektionen auf 100.000 Einwohner nachgewiesen werden, besteht angeblich ein erhöhtes Risiko, dabei galt dieses Kriterium in Deutschland einst als Grenzlinie, aber derer die deutschen Gesundheitsämter die Infektionsketten nicht mehr nachvollziehen können, weil sie dann überlastet sind. Für mich ist das nichts anderes als planloser Aktionismus!

Pacaya eruptiert Lavaströme am 17.09.20

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya ist auch heute aktiv und eruptiert mindestens einen Lavastrom, der über die Südflanke des Vulkans fließt und eine Länge von 400 m hat. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit 234 MW Leistung, was den Lavastrom bestätigt. Das Foto soll diesen Lavastrom zeigen. Das genaue Aufnahmedatum ist nicht bekannt. Auf dem Screenshot sieht man nicht nur die Lava, die aus einem Tunnel im unteren Bereich des McKenney-Kegels fließt, sondern auch die Vulkane Agua und Fuego im Hintergrund. Apropos McKenney Krater. Dieser eruptiert strombolianisch. Meldungen von INSIVUMEH zufolge, beträgt die Auswurfhöhe glühender Tephra bis zu 100 m.

Stromboli mit weiterer Hochphase

Gestern Abend steigerte Stromboli (Italien) seine Aktivität erneut. Mehrere Livecam-Beobachter teilten in unserer FB-Gruppe entsprechende Screenshots der strombolianischen Eruptionen. Die Hochphase vom Vortag fand im LGS-Update keine explizite Erwähnung, allerdings wurde der Aktivitätsindex von „niedrig“ auf „mittel“ erhöht. Grund hierfür war eine Zunahme des Tremors und die überdurchschnittliche Anzahl an Erdbeben mit niedriger Frequenz.Trotzdem wurden im Tagesdurchschnitt nur 10 Eruptionen aus dem nordöstlichen Kratersektor registriert.

Nyiragongo mit hohem thermischen Signal

Der Schildvulkan in der DRK steht heute in den News, weil er ein sehr hohes thermisches Signal erzeugt. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1403 MW. Dieser Wert liegt im Grenzbereich dessen, was der Lavasee normalerweise an Wärmeenergie abstrahlt. Es könnte sein, dass der Lavasee im Pitkrater besonders hoch steht, oder das zusätzlich ein Lavastrom auf der untersten Kraterterrasse fließt. Visuelle Bestätigung gibt es für diese Hypothese allerdings nicht. Dank der Pandemie sind auch im Kongo Aufstiege zum Krater selten geworden.

Erta Alé mit Lavastrom

Der äthiopische Vulkan Erta Alé emittiert weiterhin eine geringe Wäremstrahlung. Sie stammt von einem kleinen Lavastrom, der im Nordkrater des Vulkans eruptiert wird. Vermutlich wird der Lavastrom durch Lavaspatttering an einem Hornito gespeist. Einen Lavasee, wie er von einigen Kollegen postuliert wird, schließe ich nach genauer Betrachtung mehrerer Satellitenbilder aus. Dazu ist auch die emittierte Wärmestrahlung zu gering.

Fuego mit Doppelschlag

Der Fuego in Guatemela wird es nicht müde Lava zu speien. Gestern wurde ein seltener Doppelschlag aufgezeichnet, als 2 strombolianische Eruptionen direkt hintereinander erfolgten. Glühende Tephra wurde einige Hundert Meter hoch ausgestoßen. Die Brocken landeten auf der Vulkanflanke und gingen als Schuttlawinen ab.

INSIVUMEH berichtet von 8-11 explosiven Eruptionen pro Stunde. Die Tephra steigt bis zu 300 m über Kraterhöhe auf. Vulkanasche schafft es bis auf 4700 m über dem Meeresspiegel. Der Vulkan ist weiter effusiv tätig und eruptiert einen Lavastrom. Er fließt durch die Erosionsrinne von Ceniza und ist gut 100 m lang. Die Warnung vor Laharen bleibt bestehen, da es immer wieder zu starken Niederschlägen kommt. Aus dem gleichen Grund ist unsere LiveCam wieder ausgefallen. Trotz Wasser-geschützter Technik findet es immer wieder einen Weg die Cam lahm zu legen. Ulli ist bemüht, die Kamera möglichst schnell wieder online zu bringen.

Pacaya eruptiert Lavastrom

Vom Fuego aus kann man den Pacaya sehen, zumindest an klaren Tagen. Dieser Vulkan ist ebenfalls explosiv und effusiv aktiv. Der McKenney-Krater generiert strombolianische Eruptionen, die Tephra bis zu 75 m hoch fördern. weiterhin sind 2 Lavaströme aktiv. Sie fließen über die Nordost- und Südflanke des Pacayas. Der Strom auf der Südflanke ist der Längere und legt eine Distanz von 400 m zurück.

Stromboli: Kurzzeitiger Tremor-Peak

Gestern Abend stieg die Tremoramplitude am Stromboli plötzlich an und erreichte die Grenze, ab der man den Tremor als erhöht bezeichnet. LiveCam-Beobachter berichteten in unserer FB-Gruppe von einem plötzlichen Anstieg der Exposivität: aus dem nordöstlichsten Schlot folgten die Eruptionen in kurzen Abständen. Die Hochphase währte aber nur kurz und mit dem Abfall der Tremoramplitude ließen auch die strombolianischen Eruptionen schnell nach. Heute Vormittag ist die Aktivität wieder auf niedrigem Niveau.

Sakura-jima eruptiert am 04.09.20

Der japanische Feuerberg Sakura-jima meldet sich nach einer Pause zurück und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC Tokio detektierte seit gestern 3 Eruptionswolken und brachte entsprechende VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg die Asche bis auf einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Die restlichen Parameter wie Seismik und Gasausstoß sind unauffällig, um nicht zu sagen niedrig.

Sakura-jima liegt auf einer fast-Insel in der Bucht von Kagoshima. Rund um den Vulkan gibt es kleinere Ortschaften. Die größte Stadt der Region ist Kagoshima, sie liegt 10 km vom Vulkan entfernt. Stärkere Eruptionen sorgen dort für Ascheniederschlag. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Suwanose-jima macht weiter

Der Suwanose-jima ist weiterhin aktiv und lässt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen. Strombolianische Eruptionen fördern rotglühende Tephra. In diesem Jahr brachte das VAAC bereits 142 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan heraus.

Suwanose-jima ist eine der Inseln des Ryukyu-Archipels, zu dem auch die japanische Insel Okinawa gehört. Weiter südlich liegt dann Taiwan.

Stromboli: Neue Fotos

Tatsächlich wurden in unserer Fb-Gruppe Bilder abendlicher Eruptionsfotos vom Stromboli geteilt, die mal nicht mit der Webcam aufgenommen wurden. Die Bilder wurden von einem Vulkanolgen des INGV Palermo gemacht, der sich am Rand der Cima aufhielt.

Nach wie vor bleibt es Normalsterblichen untersagt bis in die Kraterregion aufzusteigen, obwohl die Aktivität derzeit als gering eingestuft wird. Praktisch alle Parameter stehen auf „niedrig“, außer die Anzahl der seismischen VLP-Ereignisse. Sie zeigen an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Den Verantwortlichen scheint die Gefahr einer unerwarteten starken Eruption zu groß zu sein, obwohl dieses Risiko schon immer bestand: alle paar Jahre kam es zu Verletzten. Sogar Todesopfer waren gelegentlich zu beklagen gewesen.

Die Neueinschätzung des Gefahrenpotenzials ist vor allem der Eruption vom Juli letzten Jahres geschuldet. Allerdings scheint es auch einen gesellschaftlichen Wandel mit einem immer höheren Sicherheitsbedürfnis zu geben, dem hier Rechnung getragen wird. Dieses Sicherheitsbedürfnis und die Delegierung der Eigenverantwortung bedingt auch, dass sich Bürgermeister und andere Verantwortliche im Kreuzfeuer der Anwälte sehen, wenn doch mal was passieren sollte. Die Zeit der Pioniere und Entdecker (selbst wenn man nur für sich selbst Neues entdecken konnte) scheint endgültig vorbei zu sein.

Ätna: Update am 30.08.20

Gestern hielten die permanenten Ascheeruptionen am Ätna an. Heute schwächelt der Vulkan ein wenig und emittiert nur etwas Vulkanasche aus dem Neuen Südostkraterkegel, was sich aber wieder schnell ändern könnte. Der Tremor fluktuiert weiterhin stark und bewegt sich im gelben Bereich. Die Seismik zog zuletzt wieder etwas an. Am 27. August wurden 13 Erschütterungen registriert. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 1,9, mit einer Herdtiefe von 9,5 km. Das Epizentrum befand sich am Monte Palestra, auf der Westflanke des Vulkans. Es gab aber auch Erschütterungen im Valle del Bove und unter dem Hauptkrater. Bedauerlicherweise gibt das INGV die seismischen Daten nur noch zeit-verzögert heraus. Die Verzögerung wächst mit Zunahme der Aktivität. Welchen Grund so eine Taktik haben kann, überlasse ich euren eigenen Schlussfolgerungen.

Dafür arbeiten lokale Fotografen umso schneller und teilen ihre Bilder in den sozialen Medien. Hier zeigen ich Euch eine Bilderserie, die vom Fotografen Gio Giusa aufgenommen wurde. Leider lassen sich die Facebook-Beiträge seit dem Update letzter Woche in WP nicht mehr vernünftig anpassen. Facebook arbeitet an einer Lösung des Problems.

Stromboli: Geringe Aktivität

Obwohl die eruptive Aktivität am Stromboli vom LGS als gering eingestuft wird, gelangen einigen LiveCam-Beobachtern eindrucksvolle Screenshots der strombolianischen Eruptionen. Sie belegen, dass Messdaten und visuelle Wahrnehmung der Ereignisse nicht immer korrespondieren müssen. Die Vulkanologen ermittelten einen maximalen akustischen Explosionsdruck von 0,3 bar. Aus dem nordöstlichen Kraterbereich wurden 83 Eruptionen registriert. Einzig die seismischen VLP-Ereignisse zeigten überdurchschnittliche Werte. Hier registrierte das LGS 16,7 Ereignisse pro Stunde. Die Gase-Emissionen bewegten sich ebenfalls im normalen Bereich. Die Daten deuten also nicht auf eine besonders starke Aktivität hin. Trotzdem könnte sich jederzeit eine größere Eruption ereignen. Stromboli bleibt unberechenbar. Ich gehe nicht von einer baldigen Öffnung des Aufstiegs in die Kraterregion aus. Ein Spiegel für den Wandel in unserer Gesellschaft, die ein immer steigendes Sicherheitsbedürfnis zu haben scheint. Das zeigt sich auch im Umgang mit der Corona-Krise.

Sinabung: Aktivität rückläufig

Auf der indonesischen Insel Sumatra scheint sich die Lage am Sinabung etwas beruhigt zu haben. Seit 2 Tagen gibt es keine VONA-Meldungen über Aschewolken mehr.

Stromboli: stärkere Eruptionen

Gestern bildete der Stromboli das Schlusslicht aktueller Meldungen, heute steht er an ihrer Spitze. Grund hierfür ist, dass es den LiveCam-Beobachtern unserer FB-Gruppe gelang, einige schöne Screenshots aufzunehmen. Momentan wird die Aktivität vom LGS als moderat eingestuft, und es kann immer wieder Phasen erhöhter Aktivität geben. Der akustische Explosionsdruck lag gestern bei 2,02 bar und es wurden 65 Ausbrüche detektiert. Momentan landet vergleichsweise viel glühende Tephra auf der Sciara del Fuoco. Das ist nicht allein der Explosionsstärke geschuldet, sondern auch der Krater-Morphologie.

Ebeko in Eruption

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden und eruptiert Aschewolken. Das VAAC Tokio meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Sie driftete in südöstlicher Richtung.

Semeru ist fleißig

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiter aktiv. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Das VSI registrierte gestern 41 seismische Eruptionssignale. Sie hielten bis zu 235 Sekunden an und brachten es auf Amplituden bis zu 20 mm.

Sinabung mit pyroklastischen Strom

Der indonesische Vulkan Sinabung bleibt aktiv und eruptiert weiter Aschewolken. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 747 Sekunden und einer Maximalamplitude von 25 mm. Die Eruption generierte einen kleinen pyroklastischen Strom. Laut Angaben des VSI legte er eine Strecke von 1000 m zurück. Er wurde auch von den Livecams aufgezeichnet. Außerdem ereigneten sich ca. 30 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf weiteren Magmenaufstieg hindeuten. Es bleibt spannend am Sinabung.

Taal: Seismik höher

Der philippinische Taal-Vulkan ist weiterhin seismisch unruhig. Am Samstag steigerte er seine Seismizität: die Vulkanologen von PHILVOLCS registrierten am Samstag 20 vulkanotektonische Erschütterungen. Der Vulkan emittiert Dampfwolken die bis zu 20 m hoch aufsteigen. Der Alarmstatus bleibt auf „1“.

Erta Alé: Aktivität im Nordkrater

Am äthiopischen Vulkan Erta Alé scheint sich interessantes zu tun, denn auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto erkennt man gleich 3 thermische Anomalien. Eine geht vom Südkrater aus, der für seinen aktiven Lavasee bekannt war. War, weil der Lavasee seit Anfang des Jahres die meiste Zeit über nicht zu sehen gewesen ist. Doch gelegentlich scheint die Kruste aus erstarrter Lava aufzubrechen, bzw. aufzuheizen, so dass eine thermische Anomalie sichtbar wird. Der Lavasee könnte also noch aktiv sein und unterirdisch brodeln. Zwei weitere Hotspot sind im Nordkrater sichtbar. Die Anomalien sind hier stärker ausgeprägt, was auf Lava an der Oberfläche hindeutet. Typisch für diesen Krater sind Hornitos mit Lavaspattering und kleineren Lavaströmen.

Sinabung: Ungewöhnliches seismisches Signal

Am Sinabung auf Sumatra registrierten die Vulkanologen des VSI ein seismisches Signal, dass durch fließendes Wasser verursacht worden sein soll. Zudem berichten lokale Medien von einem Hagelsturm, der sich im Umland des Vulkans ereignet haben soll. Möglicherweise ist es zu Überflutungen und dem Abgang von Laharen gekommen. Die Schlammströme entstehen, wenn sich Regenwasser mit Vulkanasche vermischt und zu Tal rast. Darüber hinaus werden weiterhin Asche-Emissionen vom Sinabung gemeldet. Sie erreichen eine Höhe von 4000 m.

In Indonesien emittierten zudem die Vulkane Dukono, Ibu, Kerinci und Semeru Vulkanasche.

Langila: Aschewolken in Papua Neuguinea

Der Langila reiht sich nahtlos in die Reihe der Asche-Speier ein. Der Vulkan in Papua Neuguinea emittiert Asche bis auf einer Höhe von 1500 m. Da der Vulkan erst jetzt damit begonnen hat, könnte eine stärkere Eruption folgen.

Stromboli ist farbenfroh

In unserer FB-Gruppe wurden einige recht Farb-intensive Livecam-Shots vom Stromboli geteilt. Die Bilder zeigen Stromboli von seiner ästhetischen Seite. Die Aktivität wurde auf „medium“ hochgestuft. Aus dem nordöstlichen Kraterbereich wurden gestern 109 Eruptionen registriert, dazu kam es zu 5 größeren Steinschlägen. Der akustische Explosionsdruck betrug 2 bar und es wurden 14,8 VLP-Ereignisse aufgezeichnet.

 

 

Sinabung und die Asche

Auf Sumatra eruptiert der Sinabung weiterhin Vulkanasche. Bei schwachem Wind steigt die Eruptionswolke bis zu 5200 m über dem Meeresspiegel auf. Gestern registrierten die örtlichen Vulkanologen 20 seismische Signale, von denen 1 Signal auf eine Eruption zurückzuführen war. Heute verzeichneten sie im ersten Tagesviertel 6 seismische Signale, die im Zusammenhang mit den Asche-Emissionen standen. Nur ein Beben war tektonischen Ursprungs. Darüber hinaus gab es eine Tremorphase. Insgesamt ist die Seismik bestenfalls als moderat zu bezeichnen und es bewegen sich nur wenige magmatische Fluide im Untergrund. Über Domwachstum wurde bisher nichts berichtet, dennoch könnte dieses mittelfristig einsetzten.

Nishinoshima schwächelt

Der entlegene japanische Inselvulkan ist weiterhin in Eruption begriffen, allerdings hat die Stärke des Vulkanausbruchs nachgelassen. So registriert das VAAC Aschewolken, die bis zu 3000 m hoch aufsteigen. Anfang des Monats gab es fast doppelt so hohe Eruptionswolken. Die Wärmestrahlung lag gestern bei moderaten 35 MW. Das deutet auf kleinere Lavaströme hin.

Suwanose-jima eruptiert

Heute meldete das VAAC Tokio 2 Eruptionen des Inselvulkans Suwanose-jima. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2100 m und driftete in westlicher Richtung. Auf der Livecam sieht man eine Gaswolke aufsteigen. Suwanose-jima liegt im Süden Japans.

Stromboli: geringe eruptive Aktivität

Die Aktivität des italienischen Vulkans Stromboli ist relativ niedrig. Das LGS berichtete gestern von schwachen strombolianische Eruptionen, die einen Explosionsdruck von lediglich 0,28 bar erzeugten. Im nordöstlichen Kratersektor wurden 83 Eruptionen gezählt. Dafür ist der Kohlendioxid-Ausstoß mit 930 Tonnen am Tag recht hoch. Hoch ist auch die Anzahl der seismischen VLP-Ereignisse, von denen 18,8 pro Stunde registriert wurden. Sie werden von der Bewegung magmatischer Fluide im Fördersystem ausgelöst. Die eruptive Aktivität wird voraussichtlich bald wieder zunehmen.