Bardarbunga: Seismik unter der Caldera

Die Lage an der Holuhraun-Spalte ist praktisch unverändert. Der Lava-Ausstoß soll so hoch wie in den letzten Tagen gewesen sein. Auf der LiveCam kommen mir die Lavafontänen allerdings niedriger vor, als in den letzten Tagen. Die Gaskonzentrationen sind hoch und entsprechende Warnungen wurden ausgegeben.

Die Seismik unter der Bardarbunga-Caldera ist heute angstiegen. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 23 Erdbeben mit einer Magnitude gößer als 3. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 5,4. Die Beben lassen vermuten, dass sich der Calderaboden weiterhin absenkt.

Gestern ereignete sich ein starker Solarsturm. Der X-Flare rast auf die Erde zu und wird Freitagmorgen wahrscheinlich tolle Nordlichter über Island zaubern. Wenn man dort ist, lohnt es sich also einen Blick in den Himmel zu werfen. Es könnte sogar zu Beeinträchtigung von Strom- und Funknetzen kommen.

Sonnensturm verfehlte knapp die Erde

Im Juli 2012 eruptierte die Sonne und ein Sonnensturm entstand (vulkane.net berichtete). Er verfehlte die Erde nur knapp. Die ausgestoßenen Partikel kreuzten die Erdbahn an einer Stelle, an der sich unser Planet eine Woche früher befand. Dafür traf der Sturm den Forschungssatelliten „Stereo-A“ dessen Daten nun ausgewertet und publiziert wurden. Demnach war der Sonnensturm weitaus stärker als bisher angenommen: über eine Billionen Tonnen ionisiertes Plasma wurden von der Sonne ausgestoßen. Hätte das Plasma die Erde getroffen, wäre ein großer Schaden entstanden, der vor allem Satelliten, Kraftwerke, Stromnetze, Navigations- und Computeranlagen zerstört hätte. Die Schäden wären heute noch bemerkbar.
Der letzte Sonnensturm dieser Größe traf die Erde vor gut 150 Jahren und wird als Carrington-Ereignis bezeichnet. Die Forscher fanden nun heraus, dass es weitaus häufiger starke Sonneneruptionen gibt als bisher angenommen. Die Trefferwahrscheinlichkeit steht bei 1:8, dass uns innerhalb der nächsten 10 Jahre so ein starker Sonnensturm trifft.

Sonne: Polsprung des Magnetfeldes

Magnetfel der Sonne. © NASAWissenschaftler der NASA gaben jüngst bekannt, dass sie innerhalb der nächsten 4-5 Monate mit einem Polsprung des Magnetfeldes der Sonne rechnen. Bei einem Polsprung wechselt die Polarität des Magnetfeldes. Magnetischer Nordpol wird zum magnetischen Südpol und umgekehrt. Auf der Sonne geschieht das im Abstand von ca. 22 Jahren. Dieser magnetische Sonnenzyklus wird Hale-Zyklus genannt. Er setzt sich aus zwei 11 jährigen Zyklen zusammen, welche die Anzahl der Sonnenflecken beschreiben. Diese korrespondieren mit der Aktivität des Magnetfeldes und Anzahl und Stärke der Sonnenstürme. Eigentlich wurde ein Aktivitäts-Maximum bereits für Mai 2013 erwartet, allerdings fiel diese sehr schwach aus. Die Prognosen rechnen nun mit einem Maximum zum Jahresende, welches dann mit dem Polsprung zusammen fällt.

Sollte sich die Polarität des Magnetfeldes der Sonne in den nächsten Monaten ändern, wird dieses zunächst sehr schwach und löst sich auf, bevor es sich mit umgekehrter Polarität neu bildet. In dieser Übergangszeit kann es zu starken Sonnenstürmen kommen, die auch unsere Erde treffen könnten. Die Sonnenstürme können das Klima der Erde beeinflussen, und stellen eine ernste Gefahr für Raumfahrer und Satelliten dar. Es könnte zu Ausfällen der irdischen Kommunikation kommen. Selbst ein monatelanger Ausfall der Stromnetze ist keine reine Fiktion.

Abseits der Katastrophen-Szenarien wächst zum Jahresende die Chance auf das fantastische Naturschauspiel der Polarlichter. Polarlichter entstehen, wenn der Sonnenwind auf das Erdmagnetfeld trifft. Zusammen mit Komet Ison dürfte sich für Himmelsbeobachter eine Reise Richtung Norden lohnen, sofern der Komet nicht zerbricht, wie es jüngst von einem koreanischen Astronom prognostiziert wurde.

Das Erdmagnetfeld ändert im Schnitt alle 250.000 Jahre seine Polarität, wobei der letzte Polsprung ca. 780.000 Jahre her ist. Für den Fall eine Polsprunges auf der Erde existieren auch einige Schreckensszenarien: es könnte zum Ausfall des Stromnetzes kommen und zur Zerstörung sämtlicher elektrischer Geräte und Batterien, die sich in Betrieb befinden.

Siehe auch folgende Artikel:

Koronales Loch

Komet Ison

Sonne: koronales Loch

Ein gewaltiges koronales Loch auf der Nordhalbkugel der Sonne. © NASAUnser Zentralgestirn hat derzeit ein koronales Loch unvorstellbarer Größe: die kühlere Stelle in der Sonnenatmosphäre hat einen Durchmesser von ca. 650.000 Kilometern. Soho beobachtet die Sonne in den verschiedensten Spektren. Das koronale Loch ist nicht im sichtbaren Lichtspektrum auszumachen und für uns daher unsichtbar. Dennoch könnte es sich auf uns auswirken. In den kühleren Regionen der Korona öffnet sich das Magnetfeld der Sonne und lässt einen Partikelstrom frei, der als Sonnenwind bekannt ist. Von diesem gigantischen Loch könnte ein richtiger Sonnensturm ausgehen, der sich auf der Erde negativ auswirken könnte. Starke Sonnenstürme verursachen nicht nur Polarlichter, sondern können auch Satelliten beschädigen, die Telekommunikation stören und zu Stromausfällen führen. Es soll auch katastrophale Sonnenstürme geben haben die zu einem Artensterben auf der Erde führten.

Sonnensturm rast auf Erde zu

Am Donnerstag gab es am Sonnenfleck 1520 eine gewaltige Plasmaeruption, die eine Sonnenfackel von der zehnfachen Größe der Erde erzeugte und einen Sonnensturm Richtung Erde schickte. Die Plasmawolke rast nun auf unseren Planeten zu, wo sie heute Vormittag eintreffen wird und Satelliten beschädigen kann, was Auswirkungen auf Mobilfunk, Fernsehen und Navigationsgeräte haben könnte. Zudem könnte es zu Störungen des Stromnetzes kommen. Über Nordeuropa und Nordamerika können Polarlichter auftreten.

Sonnensturm und Polarlichter

Für heute wird die Ankunft des stärksten Sonnensturms seit 5 Jahren erwartet. Polarlichter könnten hierbei sogar in unseren Breiten am Nachthimmel zu beobachten sein. Zudem fürchten Experten Störungen im Satellitenbetrieb (Navigation). In Extremfällen können Sonnenstürme die Stromnetze stören und Stromausfälle verursachen.

Eine besonders starke Form der Sonnenstürme, sogenannte Flares stehen im Verdacht mindestens ein Massensterben auf der prähistorischen Erde ausgelöst zu haben.

Sonnensturm und Nordlichter

Vorgestern fand der stärkste Sonnensturm seit 2003 statt. Der koronale Massenauswurf erreichte eine Stärke von M 8.7. Die geladenen Sonnenteilchen rasten mit über 2000 km/s auf die Erde zu und trafen gestern Nachmittag auf das Erdmagnetfeld. Dort entstanden nachts spektakuläre Nordlichter, die sogar in Schottland und Nordengland zu sehen waren. Der Sonnensturm dauert bis heute Abend an.

Auf der Erdoberfläche geht keine große Gefahr von den Sonnenstürmen aus, allerdings steigt die Strahlung in der Höhe. Flugpassagiere und Astronauten sind erhöhter Röntgenstrahlung ausgesetzt und Satelliten könnten beschädigt werden. In Extremfällen kann das Stromnetz nördlicher Regionen durch Überspannungen ausfallen.

Sonneneruption

Gestern ereignete sich um 5.41 Uhr Westeuropäischer Zeit eine Eruption anderer Art: von der Sonne wurde eine riesige Materiewolke ins All geblasen. Es handelt sich dabei um den größten Koronalenmassenauswurf seit 2006. Laut einem NASA-Sprecher konnte man mit einem Sonnenteleskop beobachten, wie die Sonneneruption Material ins All schleuderte und eine Sonnenfackel aufstieg. Danach habe sich eine Art Partikelnebel über die halbe Sonnenoberfläche ausgebreitet. Die Sonneneruption wurde in die mittelschwere Kategorie M2 eingeordnet. Da die Sonnenfackel nicht direkt auf die Erde gerichtet war, wird uns veraussichtlich nur ein leichter Sonnensturm der Kategorie S1 erreichen. Spaceweather.com veröffentlichte eine Meldung, nach der eine 25%ige Wahrscheinlichkeit besteht, das uns der Flare am 09.06. erreicht. Evtl. sind Nordlichter zu beobachten.


Das Video der Sonneneruption wird von der NASA bereitgestellt.

Sonnenstürme dieser Größenordnung können auf der Erde Navigationsgeräte (GPS), Funkverkehr und Radio/Fernsehnempfang stören. Satelliten können beschädigt werden und in Extremfällen kann das Stromnetz beeinträchtigt werden. 1973 fiel in Kanada nach einem Sonnensturm der Strom aus.