Sinabung: Update 27.10.20

Die Seismik am indonesischen Vulkan Sinabung (Sumatra) ist weiter erhöht, ihre Intensität hat aber gegenüber den Vortagen etwas nachgelassen. Das VSI meldete für die Periode zwischen 06:00 und 12:00 Uhr am heutigen Vormittag 6 seismische Signale, die durch den Abgang von Schuttlawinen ausgelöst wurden. Sie stammten vom Dom und entstanden durch den Abbruch von Lavagestein. Wenn größere Gesteinspakete vom Dom abbrechen, können pyroklastische Ströme resultieren, was in den letzten Tagen auch bereits geschehen ist. Erdbeben mit niedriger Frequenz signalisieren anhaltendes Domwachstum. Damit steigt die Gefahr in Bezug auf pyroklastische Ströme. Aus diesem Grund wurden bereits wieder einige Siedlungen am Fuß des Vulkans evakuiert. Wie es weiter geht ist völlig offen: der Vulkan könnte sich wieder beruhigen, so wie es in den letzten Jahren meistens der Fall war, aber er könnte auch in einer intensiveren Eruptionsphase eintreten.

Merapi mit Domwachstum

Ähnliches, wie am Sinabung, geschieht gerade am Merapi auf Java. Praktisch zeitgleich zog die Seismik dort an und der Lavadom begann stärker zu wachsen. Aktuell ist die Seismizität am Merapi stärker als am Sinabung. Innerhalb von 6 Stunden wurden 41 Signale empfangen, die auf den Abgang von Schuttlawinen hindeuteten. 21 seismische Signale stammten von starken Entgasungen. Es wurden 5 niederfrequente Erdbeben registriert, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg standen. Der Dom wächst und die Gefahr, das pyroklastische Ströme generiert werden, nimmt zu.

Pacaya eruptiert Lavaströme

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin aktiv. Es sind 2 unterschiedlich lange Lavaströme unterwegs. Der Strom auf der Südostflanke (so heißt es bei INSIVUMEH, meiner Meinung nach fließt er über die Südwestflanke) hat eine Länge von 800 m. Auf Fotos ist zu erkennen, dass der obere Bereich des Lavastroms gedeckelt ist und er nun scheinbar der Basis des Mc-Kenney-Kegels entspringt. Unklar ist, ob die Längenbestimmung diesen Umstand berücksichtigte, oder ob die Front des Stroms gegenüber dem letzten Update um 200 m zurückgewichen ist. Der kürzere Strom hat eine Länge von 350 m und fließt auf der Nordflanke. Der neu gewachsenen Intrakraterkegel ist weiterhin strombolianisch aktiv und steigerte seine Tätigkeit: glühende Tephra wird bis zu 250 m hoch ausgeworfen.

Sinabung steigert seine Aktivität

Der Vulkan Sinabung liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und steigerte seine Aktivität. Bereits am 20. Oktober stieg die Seismik sprunghaft an, und es wurden neben vulkanisch bedingten Erdbeben, zahlreiche seismische Signale aufgefangen, die von dem Abgang von Schuttlawinen ausgelöst wurden. Dabei entstand gestern mindesten ein pyroklastischer Strom, der zwar fotografiert wurde, aber noch nicht in den Updates von MAGMA/VSI auftaucht. Der Strom hatte eine Länge von gut 1500 m und war fast 4 Minuten lang aktiv. Das Geschehen lässt vermuten, dass der Lavadom einen neuen Wachstumsschub erhalten hat und er eine kritische Größe erreichte. Es ist damit zu rechnen, dass in der nächsten Zeit weitere pyroklastische Ströme generiert werden. Zudem besteht die Gefahr, dass ein größerer Teil des Doms kollabiert. Visuelle Beobachtungen der Staukuppe sind dieser Tage selten, da der Gipfel des Vulkans meistens in den Wolken hängt.

Der Sinabung ist seit 2010 aktiv, wobei er im Jahr 2014 eine eruptive Hochphase durchlebte. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert und auf Dauer aufgegeben werden. In den letzten Jahren ist er immer wieder phasenweise aktiv. Das Besondere an dem Vulkan ist seine direkte Nachbarschaft zum riesigen Calderavulkan Toba.

Pacaya mit weiteren Lavaströmen

Der guatemaltekische Pacaya ist weiterhin höchst aktiv und erzeugt strombolinaische Eruptionen und 2 Lavastörme. Der längere Strom ist über 1000 m lang. Damit stellt er einen Rekord für die aktuelle Eruptionsphase auf. Er ist auf der Südwestflanke unterwegs. Im Bulletin von INSIVUMEH heißt es, dass der Strom einer Spalte in der Mitte entspringt. Unklar ist, ob damit die Mitte des Mc-Kenney-Kraterkegels gemeint ist, oder der neue Intrakraterkegel. Sollte ersteres der Fall sein, ist es nicht auszuschließen, dass der Strom bewohntes, bzw. landwirtschaftlich genutztes Terrain erreichen könnte. Wie das Foto zeigt, ist die Lavafront bereits zugänglich. Der kürzere Strom fließt über die Westflanke und ist gut 300 lang. Die strombolianischen Eruptionen erreichen eine Höhe von fast 200 m und sind somit ebenfalls recht kräftig. Die Messstationen registrieren intensiven Tremor.

Fuego: Erhöhte Aktivität am 05.09.20

Auf unserer Fuego-Livecam sieht man derzeit sehr schön, dass der guatemaltekische Vulkans sehr aktiv ist. Strombolianische Eruptionen folgen schnell hintereinander und schleudern glühende Tehpra mehrere Hundert Meter hoch. Es fällt viel Material auf die Westflanke des Feuerbergs und geht in Form von glühenden Schuttlawinen ab. Es könnte auch ein kleiner Lavastrom unterwegs sein. In Richtung Süden entstehen ebenfalls kleine glühende Lawinen. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4700 m. MIROVA verzeichnet eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 20 MW. Der akustische Explosionsdruck ist hoch und verursacht auf dem Seismogramm teilweise starke Spitzen.

Ätna: Strombolianische Aktivität

Der Ätna auf Sizilien hat in den vergangenen Tagen zwar keine Aschewolken eruptiert, ist aber dennoch strombolianisch tätig. Aufnahmen von Dr. Boris Behncke dokumentieren die milde Aktivität aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels. Darüber hinaus ereigneten sich am 03. September zahlreiche leichte Erdbeben unter verschiedenen Lokalitäten des Vulkans. Die meisten Beben gab es allerdings unter den Gipfelkratern und dem Valle del Bove. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 1,7 in 4,3 km Tiefe. Derzeit werden 15 Beben angezeigt. Satellitenfotos enthüllen 2 thermische Anomalien. Eine im erwähnten Sattelvent, eine Zweite im Nordostkrater.

Popocatepetl eruptiert

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte Vulkanasche. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Die Asche driftete in westlicher Richtung. Die Vulkanologen von CENAPRED berichteten gestern von 383 Asche-Dampf-Exhalationen und 13 Minuten Tremor. Der geringe Tremor zeigt an, dass vergleichsweise wenig Magma unter dem Vulkan in Bewegung ist. In den vergangen Tagen war der Vulkan verhältnismäßig still.

Sinabung eruptiert Asche

Nach einigen Tagen der Ruhe, ist der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra wieder ativ geworden. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel. Die Aktivität ging einher mit einem leichten Anstieg der Seismik. So wurde ein Erdbeben mit niedriger Frequenz und eine Tremorphase detektiert. Über potenzielles Domwachstum wurde nichts berichtet. Es sieht momentan nicht danach aus, als würde die Aktivität signifikant steigen, allerdings sind immer plötzliche Explosionen möglich.

Ätna: Zunahme des Tremors am 31.08.20

Update 15:00 Uhr: Offenbar gab es heute Nacht eine Episode stärkerer Aktivität in die auch der Nordostkrater involviert war. Ein Livecambild zeigt eine doppelte Lavafontäne aus dem Neuen Südostkrater und dem Nordostkrater.

Originalmeldung: In den vergangenen Stunden hat der Tremor am Ätna deutlich zugelegt und bewegt sich nun im roten Bereich. Gleichzeitig stufte das LGS die automatisch generierte Vorwarnstufe auf „orange“ hoch. Seit gestern Mittag werden vermehrt Signale im Infraschallbereich detektiert. Sie haben vereinzelt einen relativ hohen akustischen Druck von 3-4 bar und kommen aus Richtung des Neuen Südostkraters. Auf der Livecam sieht man heute Morgen nur Dampf aufsteigen. Es ist aber nur mäßig windig, von daher gehe ich nicht davon aus, dass die Messwerte vom Wind verfälscht werden. Tatsächlich beobachteten gestern Wanderer, die auf dem Rand der Bocca Nuova unterwegs waren, das plötzliche einsetzten einer Ascheeruption aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters. Auf Satellitenbildern erkennt man neben den Ascheemissionen aus dem Neuen Südostkrater auch eine thermische Anomalie im Nordostkrater. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Wochen hier ebenfalls Aktivität erleben würden.

Sabancaya speit Asche

In Peru hat die Aktivität des Vulkans Sabancaya etwas zugenommen. INGEMET berichtete von 37 explosiven Eruptionen, die sich in den letzten 24 Stunden ereigneten. Die Vulkanologen beobachteten, dass die Höhe der Aschewolken zugenommen hat. Die Bevölkerung der angrenzenden Ortschaften wurde vor möglichen Ascheniederschlag gewarnt und angewiesen sich mit Atemmasken zu schützen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 8200 m Höhe. Damit stieg die Asche um 900 m höher auf als sonst. Die Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung.

Sinabung wieder aktiver

Heute meldet das VAAC Darwin wieder Ascheemissionen, die vom Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra ausgingen. Vulkanasche wurde in 3700 m Höhe detektiert. Das zugehörige seismische Signal hatte eine Maximalamplitude von 2 mm und dauerte 490 Sekunden. Es wurden einige vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der generelle Trend ist deutlich rückläufig.

Ebeko machts wieder

Der Kurilenvulkan Ebeko ist wieder aktiver geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Seit gestern brachte das VAAC 4 VONA-Warnungen heraus. Der Vulkan liegt auf der Insel Paramushiri und ist momentan der aktivste Vulkan der Region.

Ätna: Update am 30.08.20

Gestern hielten die permanenten Ascheeruptionen am Ätna an. Heute schwächelt der Vulkan ein wenig und emittiert nur etwas Vulkanasche aus dem Neuen Südostkraterkegel, was sich aber wieder schnell ändern könnte. Der Tremor fluktuiert weiterhin stark und bewegt sich im gelben Bereich. Die Seismik zog zuletzt wieder etwas an. Am 27. August wurden 13 Erschütterungen registriert. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 1,9, mit einer Herdtiefe von 9,5 km. Das Epizentrum befand sich am Monte Palestra, auf der Westflanke des Vulkans. Es gab aber auch Erschütterungen im Valle del Bove und unter dem Hauptkrater. Bedauerlicherweise gibt das INGV die seismischen Daten nur noch zeit-verzögert heraus. Die Verzögerung wächst mit Zunahme der Aktivität. Welchen Grund so eine Taktik haben kann, überlasse ich euren eigenen Schlussfolgerungen.

Dafür arbeiten lokale Fotografen umso schneller und teilen ihre Bilder in den sozialen Medien. Hier zeigen ich Euch eine Bilderserie, die vom Fotografen Gio Giusa aufgenommen wurde. Leider lassen sich die Facebook-Beiträge seit dem Update letzter Woche in WP nicht mehr vernünftig anpassen. Facebook arbeitet an einer Lösung des Problems.

Stromboli: Geringe Aktivität

Obwohl die eruptive Aktivität am Stromboli vom LGS als gering eingestuft wird, gelangen einigen LiveCam-Beobachtern eindrucksvolle Screenshots der strombolianischen Eruptionen. Sie belegen, dass Messdaten und visuelle Wahrnehmung der Ereignisse nicht immer korrespondieren müssen. Die Vulkanologen ermittelten einen maximalen akustischen Explosionsdruck von 0,3 bar. Aus dem nordöstlichen Kraterbereich wurden 83 Eruptionen registriert. Einzig die seismischen VLP-Ereignisse zeigten überdurchschnittliche Werte. Hier registrierte das LGS 16,7 Ereignisse pro Stunde. Die Gase-Emissionen bewegten sich ebenfalls im normalen Bereich. Die Daten deuten also nicht auf eine besonders starke Aktivität hin. Trotzdem könnte sich jederzeit eine größere Eruption ereignen. Stromboli bleibt unberechenbar. Ich gehe nicht von einer baldigen Öffnung des Aufstiegs in die Kraterregion aus. Ein Spiegel für den Wandel in unserer Gesellschaft, die ein immer steigendes Sicherheitsbedürfnis zu haben scheint. Das zeigt sich auch im Umgang mit der Corona-Krise.

Sinabung: Aktivität rückläufig

Auf der indonesischen Insel Sumatra scheint sich die Lage am Sinabung etwas beruhigt zu haben. Seit 2 Tagen gibt es keine VONA-Meldungen über Aschewolken mehr.

Popocatepetl eruptiert am 23.08.20

Unser mexikanischer Dauerbrenner zeigte gestern wieder besonderen Einsatz und eruptierte Vulkanasche. Laut dem VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 6700 m auf und driftete in nordwestlicher Richtung. CENAPRED registrierte darüber hinaus 153 Asche-Dampf-Exhalationen und 840 Minuten Tremor. die Vulkanbeobachter sahen nachts einen roten Lichtschein über dem Krater. Er deutete auf glühendes Magma im Schlot. Da permanent etwas Asche ausgestoßen wurde, könnten kleine strombolianische Eruptionen oder Lavaspattering Ursache für den Lichtschein gewesen sein. Vulkanotektonische Erdbeben wurden nicht aufgezeichnet.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Guatemala ist der Pacaya weiter aktiv. Zwar ist die Website von INSIVUMEH mit den aktuellen Statusberichten offline, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos eine thermische Anomalie, die von einem Lavastrom auf der Nordostflanke des Vulkans ausgeht. Der McKenney-Krater ist ebenfalls heiß und wird kleine strombolianische Eruptionen erzeugen.

Sinabung stößt Asche aus

Auf Sumatra ist der Sinabung immer noch munter und emittiert Vulkanasche. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 3400 m. Es wurden erneut vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Ihre Anzahl ist allerdings rückläufig gewesen. Dennoch gehe ich davon aus, dass der Sinabung weiterhin aktiv bleiben wird.

Ätna: Diskrete Ascheeruptionen

Heute Morgen ist der Ätna relativ ruhig und stößt nur sporadisch etwas Vulkanasche aus. Allerdings registrierte MIROVA thermische Anomalien, die andeuten, dass es nachts auch zu strombolianischen Eruptionen kam. Es wurde eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 19 MW gemeldet. Am 21. August betrug die Leistung sogar 78 MW. Sentinel-Satellitenbilder enthüllen 2 etwa gleich große Hotspots. Sie liegen im Nordostkrater und im Neuen Südostkrater. Auf dem Screenshot der Livecam erkennt man zudem mehrere Fumarolen an der Basis dieses Kraterkegels. Der Krater steht unter Druck. Die Erdbebenaktivität der letzten Tage konzentriert sich auf das Valle del Bove.

Stromboli: stärkere Eruptionen

Gestern bildete der Stromboli das Schlusslicht aktueller Meldungen, heute steht er an ihrer Spitze. Grund hierfür ist, dass es den LiveCam-Beobachtern unserer FB-Gruppe gelang, einige schöne Screenshots aufzunehmen. Momentan wird die Aktivität vom LGS als moderat eingestuft, und es kann immer wieder Phasen erhöhter Aktivität geben. Der akustische Explosionsdruck lag gestern bei 2,02 bar und es wurden 65 Ausbrüche detektiert. Momentan landet vergleichsweise viel glühende Tephra auf der Sciara del Fuoco. Das ist nicht allein der Explosionsstärke geschuldet, sondern auch der Krater-Morphologie.

Ebeko in Eruption

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden und eruptiert Aschewolken. Das VAAC Tokio meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Sie driftete in südöstlicher Richtung.

Semeru ist fleißig

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiter aktiv. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Das VSI registrierte gestern 41 seismische Eruptionssignale. Sie hielten bis zu 235 Sekunden an und brachten es auf Amplituden bis zu 20 mm.

Sinabung mit pyroklastischen Strom

Der indonesische Vulkan Sinabung bleibt aktiv und eruptiert weiter Aschewolken. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 747 Sekunden und einer Maximalamplitude von 25 mm. Die Eruption generierte einen kleinen pyroklastischen Strom. Laut Angaben des VSI legte er eine Strecke von 1000 m zurück. Er wurde auch von den Livecams aufgezeichnet. Außerdem ereigneten sich ca. 30 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf weiteren Magmenaufstieg hindeuten. Es bleibt spannend am Sinabung.

Taal: Seismik höher

Der philippinische Taal-Vulkan ist weiterhin seismisch unruhig. Am Samstag steigerte er seine Seismizität: die Vulkanologen von PHILVOLCS registrierten am Samstag 20 vulkanotektonische Erschütterungen. Der Vulkan emittiert Dampfwolken die bis zu 20 m hoch aufsteigen. Der Alarmstatus bleibt auf „1“.

Erta Alé: Aktivität im Nordkrater

Am äthiopischen Vulkan Erta Alé scheint sich interessantes zu tun, denn auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto erkennt man gleich 3 thermische Anomalien. Eine geht vom Südkrater aus, der für seinen aktiven Lavasee bekannt war. War, weil der Lavasee seit Anfang des Jahres die meiste Zeit über nicht zu sehen gewesen ist. Doch gelegentlich scheint die Kruste aus erstarrter Lava aufzubrechen, bzw. aufzuheizen, so dass eine thermische Anomalie sichtbar wird. Der Lavasee könnte also noch aktiv sein und unterirdisch brodeln. Zwei weitere Hotspot sind im Nordkrater sichtbar. Die Anomalien sind hier stärker ausgeprägt, was auf Lava an der Oberfläche hindeutet. Typisch für diesen Krater sind Hornitos mit Lavaspattering und kleineren Lavaströmen.

Sinabung: Ungewöhnliches seismisches Signal

Am Sinabung auf Sumatra registrierten die Vulkanologen des VSI ein seismisches Signal, dass durch fließendes Wasser verursacht worden sein soll. Zudem berichten lokale Medien von einem Hagelsturm, der sich im Umland des Vulkans ereignet haben soll. Möglicherweise ist es zu Überflutungen und dem Abgang von Laharen gekommen. Die Schlammströme entstehen, wenn sich Regenwasser mit Vulkanasche vermischt und zu Tal rast. Darüber hinaus werden weiterhin Asche-Emissionen vom Sinabung gemeldet. Sie erreichen eine Höhe von 4000 m.

In Indonesien emittierten zudem die Vulkane Dukono, Ibu, Kerinci und Semeru Vulkanasche.

Langila: Aschewolken in Papua Neuguinea

Der Langila reiht sich nahtlos in die Reihe der Asche-Speier ein. Der Vulkan in Papua Neuguinea emittiert Asche bis auf einer Höhe von 1500 m. Da der Vulkan erst jetzt damit begonnen hat, könnte eine stärkere Eruption folgen.

Stromboli ist farbenfroh

In unserer FB-Gruppe wurden einige recht Farb-intensive Livecam-Shots vom Stromboli geteilt. Die Bilder zeigen Stromboli von seiner ästhetischen Seite. Die Aktivität wurde auf „medium“ hochgestuft. Aus dem nordöstlichen Kraterbereich wurden gestern 109 Eruptionen registriert, dazu kam es zu 5 größeren Steinschlägen. Der akustische Explosionsdruck betrug 2 bar und es wurden 14,8 VLP-Ereignisse aufgezeichnet.

 

 

Suwanose-jima in Hochform

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima befindet sich in Hochform. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Tokio 10 Meldungen über Aschewolken heraus, die von diesem Vulkan ausgingen. Die Asche erreichte eine Höhe von  2400 m ü.N.N. und driftete in nordwestlicher Richtung. Die Asche wird wahrscheinlich im Rahmen strombolianischer Tätigkeit eruptiert, wobei es auch zu vulcanianischen Eruptionen kommen kann.

Die lokalen Vulkanbeobachter berichten heute von 2 stärkeren Eruptionen, bei denen Vulkanasche gut 2000 m über Kraterhöhe aufstieg. Die erste Eruption ereignete sich um 14.49 Uhr. Der zweite Ausbruch wurde um 04:52 Uhr registriert. Hier heißt es in der Meldung des JMA, dass bei dieser Eruption eine größere vulkanische Bombe gefördert wurde, die ca. 600 m vom Mitake-Krater entfernt landete. Es wird davor gewarnt, dass in einem Umkreis von 1 km um den Mitake Bomben niedergehen könnten. In einem 4 km vom Krater entfernten Dorf wurde Aschefall beobachtet. Nachts wurden rot illuminierte Wolken über den Krater gesichtet. Das Foto stammt aus dem Archiv von Thorsten Böckel/Martin Rietze.

Seit dem 14 August wurden einige vulkanotektonische Erdbeben registriert. Bereits im Dezember 2019 setzte leichte Inflation ein. Der Alarmstatus steht auf „2“.

Die Grafik zeigt die Anzahl der vulkanischen Erdbeben (oben) und die Höhe von Aschewolken. © JMA

Kerinci emittiert Asche

Auf Sumatra ist der Kerinci weiterhin aktiv und stößt Vulkanasche aus. Laut VAAC erreicht die Asche eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel und driftet in südwestlicher Richtung.

Sinabung: Zunahme der Seismik

Der Sinabung stößt immer noch Asche aus, allerdings verringerte sich die Höhe der Eruptionswolke etwas. Im Gegenzug stieg die Seismik weiter an. Gestern wurden mehr als 60 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen aufgezeichnet: Magmatische Fluide bewegen sich im Untergrund.

Semeru stößt Aschewolke aus

Neben den Vulkanen Sinabung und Kerinci ist in Indonesien mit dem Semeru ein 3. Vulkan in den Meldungen des VAAC Darwins vertreten. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3700 m detektiert. Das VSI meldete für gestern 37 seismische Eruptionssignale. 8 weitere Signale wurden von Asche-Dampf-Exhalationen verursacht. Die Seismografen zeichneten zudem eine Phase mit harmonischen Tremor auf. Es tut sich also einiges am Semeru.