Vulkan-News 09.04.22: Shiveluch

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

  • Vom Shiveluch gingen 2 Aschewolken aus.
  • Sie erreichten Höhen von 9400 m und drifteten Richtung Norden
  • KVERT meldete sporadische Wärmeanomalien vom Dom

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Shiveluch ausgebrochen. Laut VAAC Tokio wurde eine Aschewolke eruptiert. Sie erreichte eine Höhe von 9400 m und wurde vom Wind in Richtung Norden verfrachtet. Heute gab es bereits 2 VONA-Meldungen, die um 12:04 UCT und 15:50 UCT veröffentlicht wurden. Es waren die Meldungen 41 und 42 in diesem Jahr. Zuletzt konnte man im März thermische Anomalien auf Sentinel-Fotos ausmachen. Auf jüngeren Fotos präsenteierte sich der Vulkan wolkenverhangen. MIROVA detektierte am 7 März eine schwache Wärmestrahlung. Der VONA-Alarmstaus steht auf „orange“.

Das zuständige Observatorium auf Kamchatka (KVERT) schreibt aktuell zum Shiveluch: „Das Wachstum des Lavadoms hält an, eine starke fumarolische Aktivität, ein Glühen des Lavadoms und heiße Lawinen begleiten diesen Prozess. Die Satellitendaten von KVERT zeigten eine thermische Anomalie über dem Vulkan.“

Typische Aktivität des Vulkans Shiveluch

Im hufeisenförmigen Kessel des Shiveluch-Kraters wächst seit Jahren ein Lavadom. Ruhigere Phasen wechseln sich mit lebhafteren Perioden ab. Typisch sind dann Abgänge von Schuttlawinen und Pyroklastische Ströme, die häufig hochaufsteigende Aschewolken erzeugen. Darüber hinaus gibt es aber auch rein explosive Ereignisse.

Die letzte eruptive Hochphase ereignete sich im August/September letzten Jahres. Damals wurde eine sehr hohe Thermalstrahlung festgestellt und der Dom wuchs ordentlich.

Weitere Eruptionen auf Kamtschatka

Der Shiveluch ist derzeit nicht der einzige aktive Vulkan auf Kamchatka. In den letzten Wochen stand der Domvulkan Bezymianny häufiger in den Schlagzeilen. Kollaps-Ereignisse am Dom förderten Pyroklastische Ströme und Aschewolken wurden eruptiert. Die Extrusion von Lava am Dom geht weiter und der Vulkan ist fumarolisch aktiv. Zudem gehen Schuttlawinen ab. KVERT berichtet von thermischen Anomalien. Die letzte größere Aschewolke wurde vom VAAC Tokio am 31 März festgestellt. Sie erreichte eine Höhe von 3700 m.

Vulkan-News 05.03.22: Stromboli

  • Der Tremor am Ätna oszilliert
  • Am Bezymianny besteht die Gefahr einer Eruption
  • Der Shiveluch stieß eine Aschewolke aus
  • Neues Video vom Stromboli

Ätna: Tremor oszilliert schneller

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Bislang ist es recht ruhig am Ätna. Das LGS detektierte in den letzten 24 Stunden nur noch 19 Infraschallsignale. Allerdings ist es stark windig, so dass etwaige Explosionsgeräusche im Wind untergegangen sein könnten. Der Tremorgraf bewegt sich im grünen Bereich, enthüllt beim genauen Hinschauen allerdings seit gestern ein etwas anderes Muster als sonst. Dieses ist bedingt durch eine höhere Frequenz der Schwingungen. Obwohl die Variation recht subtil ist, so konnte man sie bereits öfters vor Paroxysmen beobachten. Sie könnten aber auch vom Sturm verursacht werden.

Bezymianny: Sorge vor größerer Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka steigt offenbar die Gefahr eines größeren Ausbruchs des Vulkans Bezymianny. Das geht aus einer Meldung der lokalen Presse hervor. Demnach hätten die Seismologen des Observatoriums die Warnung ausgesprochen. Daraus schließe ich, dass es eine erhöhte Seismizität gibt. Eine erhöhte Wärmestrahlung gibt es nicht. Auf dem letzten Sentinel-Foto vom 28. Februar präsentiert sich der Dom in der hufeisenförmigen Krater-Depression kalt. Das Gleiche gilt für die benachbarten Vulkane Karymsky und Tolbatschik. Einzig der Shiveluch zeigt einige kleine Hotspots am Dom, womit wir zur Meldung von diesem Vulkan springen.

Shiveluch eruptierte Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 55.98; 160.58 | Eruption: Dom

Die leichte Wärmesignatur, die vom Shiveluch ausgeht, gibt Hinweis auf Domwachstum. Dementsprechend kam es heute Nacht zum Ausstoß einer Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von 6000 m. Sie driftete in Richtung Westen. Es ist möglich, dass die Eruptionswolke mit dem Abgang eines Pyroklastischen Stroms assoziiert war.

Stromboli: Video der Aktivität

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der liparische Stromboli zeigt sich weiterhin von seiner aktiven Seite und generiert strombolianische Eruptionen. Das LGS bescheinigt dem Vulkan einen moderate Aktivitätsstatus. Der Schalldruck der Strombolianer ist relativ gering, dafür gab es gestern häufig Eruptionen. Die Forscher registrierte 315 thermische Durchgänge. Dr Boris Behncke erklomm die Cima und machte einige schöne Videoaufnahmen der Eruptionen. Sie zeigen eine 4-fach Eruption im nordöstlichen Kratersektor.

Vulkan-Nachrichten 23.01.22: Hunga Tonga-Hunga-Ha’apai

  • Eine Schwefelwolke vom Hunga Tonga-Hunga Ha’apai hat Afrika erreicht
  • Der Semeru eruptiert strombolianisch
  • Vom Shiveluch gingen Aschewolken aus
  • Am Stromboli ist der Tremor gestiegen

Hunga Tonga-Hunga-Ha’api: Schwefelwolke vor Afrika

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Surtseyanisch

Am Samstag war es eine Woche her, dass der submarine Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai seine große Eruption hinlegte. Das VAAC Darwin detektierte in den letzten Tagen immer noch Vulkanasche in der Luft und brachte entsprechende VONA-Warnungen heraus. Diese Asche steigt demnach zwischen 12 und 20 km hoch auf driftete in Richtung Westen. Allerdings muss man anmerken, dass man auf Satellitenfotos keine Eruptionswolken mehr aufsteigen sah. Sehr wahrscheinlich wurden sehr geringe Aschemengen detektiert, die vielleicht eine Gefahr für Flugzeugturbinen darstellten, aber ansonsten kaum einen Effekt hatten. In der letzten Meldung von gestern Abend hieß es dann, dass keine Vulkanasche mehr detektiert wurde. Die Satelliten registrierten dafür eine Wolke aus Schwefeldioxid-Aerosolen, die die Küste von Ostafrika erreicht hat.

Die Internetverbindung zur Hauptinsel steht wieder und die Schäden der Tsunamis werden immer besser dokumentiert. Wie viele Opfer es gegeben hat, ist aber noch nicht bekannt. Die Inseln, die dem Vulkan am nächsten liegen, sollen von bis zu 15 m hohen Wellen getroffen worden sein. Einige Inseln wurden komplett überflutet. Hier ist es sehr wahrscheinlich, dass es Todesopfer gab. Aufgrund der beschädigten Leitung fällt die Kommunikation mit den Menschen des Archipels schwer und die Informationen kommen nur tröpfchenweise rein. Man kann davon ausgehen, dass das volle Ausmaß der Katastrophe noch nicht richtig überschaubar ist. Wahrscheinlich wissen wir erst in ein paar Wochen, wie es um die Menschen der Region bestellt ist und welche Spätfolgen der Vulkanausbruch haben wird.

Im Inselreich Tonga gibt es noch weitere Vulkane. Einer von ihnen ist der Tofua, der unter Beobachtung des USGS steht, weil er sich auf einen Ausbruch vorbereiten könnte. Allerdings rechnet man dort wohl nicht mit so einem heftigen Ausbruch wie am Hunga Tonga-Hunga Ha’apai.

Semeru eruptiert häufiger

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Strombolianisch

Am Semeru scheint sich das alte Gleichgewicht wieder herzustellen, denn es werden wieder häufigere strombolianische Eruptionen beobachtet, die zu einer gewissen Druckentlastung im Fördersystem führen. Innerhalb von 6 Stunden wurden heute ebensoviele Eruptionen detektiert. In diesem Zeitraum ging nur eine glühende Schuttlawine ab. Die Seismizität ist gering. Dennoch kann es nicht ausgeschlossen werden, dass Pyroklastische Ströme generiert werden könnten.

Shiveluch mit Eruptionen

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Vom russischen Shiveluch gab es seit dem 21. Januar 4 VONA-Meldungen. Demnach wurde Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m festgestellt. Sie wurde vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Mirova detektierte eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 12 MW. Sie ging vom Lavadom aus. Auf Sentinel-Fotos erkennt man einige Hotspots am Dom.

Stromboli: Tremor-Amplitude hoch

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Stromboli spattert immer noch Lava aus dem Nordost-Schlot, um den sich ein Hornito formte. Die Aktivität fluktuiert und ist nicht mehr so kontinuierlich, wie vor 2 Tagen noch. Das LGS registrierte gestern 268 thermische Durchgänge, sprich strombolianische Eruptionen. Sie erzeugten einen maximalen akustischen Druck von weniger als 0,5 bar. Dafür ist die Tremor-Amplitude hoch.

Vulkan-News 13.01.22: Piton Fournaise

  • Der Tremor am Fournaise ist hoch
  • Der Karymsky stößt weiter Aschewolken aus
  • Am Merapi wurde ein Pyroklastischer Strom gesichtet
  • Aschewolken gehen auch vom Shiveluch aus

Fournaise: Tremor hoch

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Der Piton de la Fournaise auf La Réunion bleibt aktiv. Ungewöhnlich ist, dass der Tremor weiter gestiegen ist, obwohl die sichtbare Aktivität nicht zugenommen hat. Der Tremor ist nun stärker als zu Beginn der Eruption. Die Vulkanologen vom OVPF erklären dies damit, dass sich das Fördersystem verengte und dass das Magma daher mit einem höheren Druck durch das System fließt. Der Krater des Schlackenkegels hat sich weiter geschlossen, doch immer noch wird glühende Tephra über seinen Rand geworfen. Heute Morgen kam es zum Überfließen der Lava und es bildeten sich sichtbare Lavaströme am Fuß des Kegels. Ansonsten fließt die Lava unterirdisch, bis sie kurz vor der Lavafront aus der Tube austritt. Die Förderrate liegt bei 4 Kubikmeter pro Sekunde. Es wird Deflation registriert.

Beim Piton de la Fournaise handelt es sich um einen Schildvulkan mit einer Höhe von 2.632 Metern. Wie es typisch für Hotspotvulkane vom Hawaii-Typ ist, eruptiert er überwiegend effusiv und fördert basaltische Lavaströme. Die Aktivität des Vulkans wird kontinuierlich überwacht und bei Bedarf können Evakuierungen angeordnet werden. Er ist seit 2007 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Der Piton de la Fournaise liegt auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und bricht regelmäßig aus.

Der Piton de la Fournaise ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Vulkanologen, die die vulkanische Aktivität und die atemberaubende Landschaft der Insel erleben möchten. Es gibt auch mehrere Wanderwege, die den Vulkan umgeben und einen spektakulären Blick auf die Aktivität und die umliegende Landschaft bieten. Normalerweise ist die Caldera des Vulkans öffentlich zugänglich, doch in eruptiven Zeiten wird sie inzwischen gesperrt.

Karymsky fördert Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC brachte seit gestern 8 VONA-Meldungen heraus. Heute Morgen erreichte die Aschewolke eine Höhe von 7600 m und driftete in Richtung Nordwesten. KVERT setzte den Alarmstatus für den Flugverkehr auf „orange“, die Vulkanasche stellt eine Gefahr für den Flugverkehr dar und jederzeit muss man mit hoch aufsteigenden Aschewolken rechnen. Der Karymsky liegt so abgeschieden, dass es weder eine Livecam gibt, noch regelmäßige visuelle Observierungen. Menschen werden durch seine Eruptionen normalerweise nicht gefährdet.

Merapi mit Pyroklastischen Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Der Merapi liegt auf der indonesischen Insel Java und baut weiter an seinen beiden Lavadomen. Der Dom auf der Südwestseite des Kraters ist besonders aktiv: von ihm gingen gestern 101 Schuttlawinen ab. Zudem wurde ein Pyroklastischer Strom gesichtet. Er glitt 1500 m weit und erzeugte ein seismisches Signal von 127 Sekunden Dauer. Es hatte eine Maximal-Amplitude von 25 mm.

Shiveluch bleibet aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Ebenfalls im Stadium der Eruption begriffen ist der Shiveluch auf Kamtschatka. Hier wurden gestern 4 Eruptionen gemeldet, die Aschewolken bis zu 4300 m hoch förderten. Sie wurden vom Wind in Richtung Norden verfrachtet.

Vulkan-News 10.01.22: Shiveluch

Shiveluch in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

In Kamtschatka eruptiert der Shiveluch und steigerte sogar seine Aktivität. Das VAAC detektierte seit gestern 6 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 5200 m auf und driftet in Richtung Nordwesten. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 12 MW Leistung. Die Aktivität dürfte mit dem wachsenden Dom assoziiert sein. Es ist unklar, ob pyroklastische Ströme abgehen, oder ob der Vulkan explosiv aktiv ist. Oft ist er zugleich extrusiv und explosiv aktiv.

Mit einer Höhe von 3.283 Metern ist der Vulkan Shiveluch ein vergleichsweise großer Stratovulkan und zählt zu den größten Feuerbergen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Er befindet sich im nördlichen Teil der Halbinsel und liegt in Sichtweite des größeren Vulkansystems Bezymianny-Kliuchevskoi.

Der Shiveluch setzt sich aus dem Alten und dem Neuen Shiveluch zusammen. Der Krater des Neuen Shiveluchs ist kollabiert und bildet eine hufeisenförmige Depression, in der ein Lavadom wächst. Er ist nicht nur für seine explosiven Ausbrüche bekannt, sondern auch für Kollapsereignisse am Lavadom, bei denen oft pyroklastischen Ströme entstehen, die große Zerstörung verursachen können. In den letzten Jahren hat der Vulkan wiederholt große Aschewolken ausgestoßen, die oft in Verbindung mit den pyroklastischen Strömen standen.

Die nächstgelegenen Siedlung ist . Das Dorf liegt ca. 50 km vom Vulkan entfernt. Hier ist ein kleine vulkanologisches Observatorium angesiedelt, von dem aus auch die Vulkangruppe Bezymianny-Kliuchevskoi beobachtet wird. Wenn es zu größeren Eruptionen kommt, kann es in Klyuchi zu Ascheniederschlägen kommen. Im Extremfall könnten pyroklastische Ströme den Ort erreichen, doch für gewöhnlich fließen diese nicht weiter als 20 km, sodass man vor Ort über eine Sicherheitsreserve verfügt.


Weitere Meldungen:

Barren Island mit Aschewolke

Staat: Indien | Lokation: 12.29, 93.88 | Eruption: Asche-Emission

Der indische Inselvulkan Barren Island ist weiter aktiv und eruptiert kleine Aschewolken. Sie erreichen eine Höhe von 1200 m über dem Meeresspiegel. Über den entlegenen Inselvulkan ist wenig bekannt.

Fagradalsfjall mit Seismik

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Seismik

Nach einigen Tagen mit wenigen Erdbeben, wurde es gestern Abend wieder unruhiger unter dem Fagradalsfjall. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 91 schwache Erdbeben in den Spaltensystemen um Grindavik. Bemerkenswert ist auch ein Erdstoß der Magnitude 3,1 unter dem Vulkan Vatnafjöll, südlich der Hekla.

Piton Fournaise: Aktivität hält an

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Flankeneruption

Der Piton de la Fournaise ist weiter aktiv. Explosionen schleudern gelegentlich glühende Tephra über den Kraterrand des neuen Schlackenkegels. Der Lavastrom fließt weiter, allerdings schreitet die Lavafront nicht großartig voran, sondern stagniert. Der Tremor ist hoch.

Santiaguito mit Wärmestrahlung

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Der guatemaltekische Vulkan Santiaguito baut weiter an seinem Dom. Heute wurde eine moderate Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung gemessen. Es gehen glühende Schuttlawinen ab, die sich überwiegend in südlicher Richtung bewegen. INSIVUMEH warnt weiter vor Pyroklastischen Strömen.

Suwanose-jima weiter fleißig

Der Suwanose-jime ist nicht weniger fleißig als der Shiveluch: das VAAC brachte in den letzten 2 Tagen 10 VONA-Warnungen heraus. Demnach steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2700 m auf. Der Wind verfrachtet die Aschewolken in Richtung Osten. Seismik und Tremor sind weiterhin sehr hoch und sprengen die Skala der Grafik. Im ersten Fall geht sie bis 100, im zweiten Fall bis 10. Ein Abklingen der Eruptionen ist nicht in Sicht.

Vulkan-News am 29.12.21: Hunga Tonga, Turrialba

In Tonga eruptiert der Vulkan Ha’api weiter surtseyanisch. In Costa Rica ist der Turrailba aktiv geworden. Der Shiveluch eruptiert Asche und die Situation auf Vulcano änderte sich wenig.

Hunga Tonga Ha’apai: Eruption hält an

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Surtseyanisch

Der Ausbruch des Vulkans in der Südsee geht weiter. Es werden immer noch surtseyanische Eruptionen registriert, die Dampf und Asche bis auf einer Höhe von 7600 m aufsteigen lassen. Die Eruption änderte die Morphologie der jungen Vulkaninsel, die sich wenige Meer über den Meeresspiegel erhebt. Der Krater wurde aufgefüllt und die Tephra-Ablagerungen ließen die Insel wachsen.

Der Leiter des Geologischen Dienstes von Tonga, Taaniela Kula, sagte in einem Interview, die Aschewolke sei gestern bis zu 12 km hoch aufgestiegen, und die Richtung der Asche sei je nach den Windverhältnissen unterschiedlich. Asche wurde bis zu einer Entfernung von 30 km entdeckt. Die Bewohner der Region sollten sicherstellen, dass ihre Wasserspeicher nicht von der Asche kontaminiert werden. Zum Glück liegt die kleine Vulkaninsel 60 km von bewohnten Inseln entfernt. Generell zeigt die Eruption eine rückläufige Tendenz. (Quelle: RNZ)

Shiveluch mit Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka steigerte der Shiveluch seine Aktivität. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 7 VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg Vulkanasche bis zu 7 km hoch auf und driftete in Richtung Westen.

Turrialba eruptierte

Staat: Costa Rica | Koordinaten: 10.02; 83.76 | Eruption: Dom

Gestern kam es zu zwei überraschenden Asche-Emission am Turrialba in Costa Rica. Sie ereigneten sich um 6:44 Uhr und 11:05 Uhr und ließen Asche gut 50 m Meter hoch aufsteigen. Es werden Erdbeben mit niedrigen Frequenzen registriert, die auf Fluidbewegungen im Untergrund hindeuten. Der Gasausstoß ist relativ niedrig, dafür haben die Fumarolen im Krater Temperaturen von 300 Grad Celsius erreicht. Momentan sieht es nicht so aus, als würde sich eine große Eruption anbahnen, allerdings sind weitere kleinere Ausbrüche möglich.

Vulcano: Situation weitestgehend stabil

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Am Vulcano (Liparischen Inseln/Sizilien) hat sich in der letzten Woche nur wenig verändert. Die Fumarolen-Temperaturen auf der inneren Kraterwand bleiben hoch, während an den Fumarolen auf dem Kraterrand ein weiterer Rückgang der Temperaturen festgestellt wurde. Der Gasausstoß ist hoch, mit einer leicht rückläufigen Tendenz am Krater und einer leichten Zunahmen des Kohlendioxid-Ausstoßes im Ort. Die Seismizität war in der letzten Woche gering.

Vulkan-News 25.12.21: Kilauea

In den Kratern der Vulkane Kilauea und Ol Doinyo Lengai tritt Lava aus. Von den Vulkanen Dukono, Semeru und Shiveluch werden Asche-Eruptionen gemeldet.

Dukono eruptiert Vulkanasche

Staat: Indonesien | Lokation: 1.70, 127.87 | Eruption: Asche-Emission

Auf der indonesischen Insel Halmahera ist der Dukono aktiver geworden und taucht wieder in den Meldungen des VAACs auf. Demnach erreichte Vulkanasche eine Höhe von 2400 m und wurde vom Wind in südöstlicher Richtung verfrachtet.

Kilauea: Lavasee aktiv

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Wie das HVO berichtet, eruptiert aus dem westlichen Schlot des Halemaʻumaʻu-Kraters weiterhin Lava in den aktiven Lavasee, der den westlichen Teil des Kraters einnimmt. Im Laufe des gestrigen Tages ist mehrmals Lava auf inaktive, verkrustete Teile des Sees übergelaufen, aber diese Aktivität hörte gegen Mitternacht auf, und seitdem wurden keine nennenswerten Überläufe mehr von den Webcams aufgezeichnet. Seit dem Lavaaustritt am 29. September ist der Pegel des Lavasees insgesamt um etwa 69 Meter gestiegen. Am 21. Dezember ergaben Messungen, dass seit Beginn der Eruption etwa 38 Millionen Kubikmeter Lava gefördert wurden. Auf der Webcam erkennt man, dass es im Norden der Kraterwand rotglühende Stellen gibt.

Semeru bleibt aktiv

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Auf Java ist es der Semeru, der weiterhin für Schlagzeilen sorgt. Heute wurde eine Aschewolke detektiert, die bis auf 4300 m Höhe aufstieg. in den ersten 6 Tagesstunden wurden 2 Explosionen festgestellt, was ein vergleichsweise geringer Wert ist. Ein kurzer Livecam-Blick enthüllte, dass immer noch ein Lavastrom über die Südflanke fließt. Hier kann es zu Kollaps-Ereignissen kommen, die Pyroklastische Ströme generieren.

Shiveluch mit Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Auf Kamtschatka eruptiert der Shiveluch weiter Aschewolken. Das VAAC detektierte Asche in einer Höhe von 4900 m. Sie driftete in Richtung Osten. Die Aktivität steigerte sich in den letzten Tagen.

Ol Doinyo Lengai mit thermischer Anomalie

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

Im Krater des Ol Doinyo Lengais zeigen Satellitenbilder 2 kleine thermische Anomalien im Krater. Sie stammen von der kältesten Lava der Welt, die am Kraterboden, bzw. aus Hornitos austritt. Langsam, aber sicher verfüllt sich der Krater wieder, so dass in einigen Jahren der Zugang zur Lava wieder möglich sein könnte. Vor der Eruption von 2008 nahm ich an mehreren Expeditionen an den Vulkan teil. Damals war der Krater verfüllt.

 

Vulkan-News 30.10.21: Karymsky, Taal

Heute stehen einmal die Vulkane des Pazifischen Feuerrings im Fokus meiner Berichterstattung. Hier machen die Vulkane Karymsky, Shiveluch, Suwanose-jima und Taal von sich Reden.

Karymsky eruptiert Aschewolken

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka ist der Karymsky wieder aktiver geworden und ist in einer Phase mit explosiven Eruptionen eingetreten- Seit gestern gab das VAAC 4 VONA-Meldungen heraus, nach denen die Aschewolken bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen sind. Sie werden vom Wind Richtung Osten verfrachtet. Theoretisch können die Aschewolken den Flugverkehr gefährden, besonders, wenn es zu stärkeren Explosionen mit hoch aufsteigenden Eruptionswolken kommt.

Shiveluch ebenfalls aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Der Karymsky ist nicht der einzige Vulkan Kamtschatkas, der aktuelle eruptiert. Es gab ebenfalls eine VONA-Warnung über eine Aschewolke, die vom Shiveluch ausging. Hier erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 3700 m. Es ist möglich, dass die Aschewolke von einem Pyroklastischen Strom abging.

Suwanose-jima sehr aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Weiter südlich, aber mehr oder weniger auf der gleichen kontinentalen Nahtstelle, befindet sich der japanische Vulkan Suwanose-jima. Er eruptiert seit Wochen mehrmals täglich Aschewolken. Im Durchschnitt steigen sie bis zu 3000 m hoch auf. Die Seismizität ist noch erhöht, aber bei weitem niedriger, als es noch vor einem Monat der Fall war.

Taal mit Anstieg der Seismizität

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Der Taal steht seit Anfang letzten Jahres im Fokus unseres Interesses, als er mit einer Eruption auf sich aufmerksam machte. Viele hatte einen noch stärkeren Ausbruch erwartet und tatsächlich hat sich der Vulkan seitdem nicht mehr richtig beruhigt. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich weiterhin Magma im Untergrund sammelt. Es wird Inflation registriert und der Gasausstoß ist zeitweise so hoch, wie man ihn sonst nur von eruptierenden Vulkanen kennt. Jetzt kommt noch eine Zunahme der Seismizität hinzu: PHILVOLCS registrierte gestern 103 Erdbeben vulkanischen Ursprungs. Darin enthalten waren 21 Tremor-Phasen, 74 niederfrequente vulkanische Erdbeben und 8 hybride Ereignisse. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich auf 5.943 Tonnen am Tag.

Vulkan-News 08.10.21: Cumbre Vieja, Sakurajima

Am Cumbre Vieja entstand ein 2. Ocean Entry. Sakurajima und Shiveluch emittierten Aschewolken. In Neuseeland wurde ein Forschungsinstitut angeklagt, weil es vermeintlich nicht ausreichend vor einer Eruption gewarnt hatte.

Cumbre Vieja: Bodendeformation stabil

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

 

Die Eruption am Cumbre Vieja geht weiter. Während der Tremor in den letzten Stunden leicht rückläufig ist, bleibt die Bodendeformation unverändert: seit gestern beträgt die Bodenhebung 21 cm. Die Seismizität ist weiter erhöht und es scheint weiteres Magma aus der Tiefe aufzusteigen. Der Lavastrom, der gestern vom Hauptstrom abging hat ebenfalls das Meer erreicht und kreiert einen 2. Ocean Entry. Er liegt gut 600 m südlich vom ersten Lavadelta. Seit gestern ist der Flughafen auf La Palma wieder gesperrt und selbst der Flughafen Teneriffa Nord meldet Flugannullierungen. Der Vulkan wird uns noch eine Weile beschäftigen.

Sakurajima mit Explosion

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch

Wie bereits gestern prognostiziert, kam es am Sakurajima zu einer explosiven Eruption. Sie wurde vom VAAC um 2036 UCT gemeldet. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden. Typisch für den Saku wäre, wenn eine Explosionsserie folgen würde. Auf der LiveCam ist weiter eine rotilluminierte Dampfwolke zu sehen: das Magma steht hoch im Förderschlot. Die Seismizität ist gering.

Shiveluch in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Was für den Sakurajima in de Pipeline steht, ist am Shiveluch auf Kamtschatka bereits Realität. Hier ereignete sich eine Eruptionsserie bei der mehrere Aschewolken entstanden. Möglicher Wiese standen sie in Verbindung mit Pyroklastischen Strömen. Seit dem 6. Oktober wurden 7 VONA-Warnungen herausgegeben. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m auf und driftete in südöstlicher Richtung.

White Island: Forschungsinstitut angeklagt

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52; 177.18 | Eruption: Fumarolisch

In Neuseeland steht das GNS vor Gericht. Das Institut ist für die Überwachung der neuseeländischen Vulkane zuständig. Der Vorwurf: die Forscher hätten 2019 nicht genug vor einem möglichen Ausbruch des Vulkans gewarnt, in dessen Folge 22 Menschen starben. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, wäre eine mögliche Konsequenz, dass Forschungs- und Beobachtungdaten nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht werden. Zudem drohen weitere Zugangsbeschränkungen zu aktiven Vulkanen. Bereits Wochen vor der Eruption gab es Anzeichen steigender Aktivität. Tatsächlich wurden diese in Medienberichten der Forscher etwas heruntergespielt, dabei sind gerade phreatische Eruptionen unberechenbar und können an Vulkanen mit einem aktiven (und sich aufheizenden) Hydrothermalsystem jederzeit stattfinden. Ein Ort, wo derzeit mit vergleichbaren Ereignissen zu rechnen ist, ist Vulcano in Italien. Hier hat man den Zugang zum Krater bereits limitiert.