Semeru: Abgang pyroklastischer Ströme

Der indonesische Vulkan Semeru erzeugte heute Nacht 2 pyroklastische Ströme, die unter der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreiteten. Medienberichten zufolge, sollen sich 550 Personen auf der Flucht befinden, ohne das Evakuierungen angeordnet wurden. Während am Vortag Trekkingtouren auf dem Vulkan untersagt wurden, verblieb der Alarmstatus auf „gelb“. Der betroffene Hang im Süd-Süd-Westen des Vulkans ist aber bereits gesperrt. Über diesen gingen die pyroklastischen Ströme ab. Der Längere legte eine Strecke von 3 km zurück. Die beiden Glutwolken erzeugten seismische Signale von 18 Minuten Dauer und mit Maximalamplituden von 25 und 15 mm. Sie erreichten den Fuß des Vulkans und zerstörten offensichtlich einen Bagger, der in einer der Abflussrinnen des Vulkans eingesetzt wurde.

Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Die „normale“ explosive Tätigkeit hat stark nachgelassen, seitdem der zähe Lavastrom gefördert wird. Er geht von einem Lavadom aus. Wahrscheinlich entstanden die pyroklastischen Ströme, als Teile des Lavastroms kollabierten. Es ist aber auch möglich, dass größere Explosionen die pyroklastischen Ströme triggerten. Es wurde harmonischer Tremor registriert, der darauf hindeutet, dass Magma im Fördersystem aufsteigt und eruptiert. Der Dom wächst und mit weiteren Ereignissen muss gerechnet werden.

Update: Unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ läuft gerade richtig heiß: dort werden zahlreiche Medien zum Ausbruch des Vulkans Semeru geteilt. Auf den Videos ist zu sehen, wie es aus den Ablagerungen der pyroklastischen Ströme mächtig dampft. Sie füllten eine größere Abflussrinne vollständig aus. Die Ablagerungen sind selbst am Rand noch bis zu 1 m mächtig. Aus der Nähe betrachtet scheinen die Ströme stärker gewesen zu sein, als es zunächst den Anschein hatte.

In unserer Gruppe wurden auch mehrere schöne Bilder vom Ätna geteilt. Sie zeigen strombolianische Aktivität am schneebedeckten Gipfel. Doch später mehr dazu.

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Klyuchevskoy: Update 28.11.20

Der russische Vulkan Klyuchevskoy liegt auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und war heute Nacht wieder besonders aktiv. Es gab mehrere VONA-Warnungen, nach denen Aschewolken bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufgestiegen sind. KVERT erhöhte die Warnstufe für den Flugverkehr auf „orange“. Entsprechend können jederzeit und ohne weitere Vorwarnungen Aschewolken auftreten, die den Flugverkehr gefährden. Starker Wind verfrachtet die Eruptionswolken in östlicher Richtung und lässt sie fast 100 km weit driften. Der Vulkan ist nicht nur explosiv tätig, sondern auch effusiv. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2077 MW. Das ist der höchste Wert der aktuellen Eruptionsphase. Die Wärmestrahlung wird von einem Lavastrom emittiert, der durch die Rinne von Apakhonchich fließt. Auf einem aktuellen Sentinel-Satellitenfoto ist zu erkennen, dass der Lavastrom -entsprechend der hohen Thermalstrahlung- an Länge zugelegt hat. Er ist jetzt gut 2500 m lang. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Der Semeru auf Java (Indonesien) erzeugt seit gestern VONA-Warnungen, nach denen er sich in einem Stadium kontinuierlicher Asche-Emission befindet. Die Vulkanasche wird in 4900 m Höhe detektiert und driftet Richtung Südwesten. MIROVA registrierte eine moderate Thermalstrahlung mit 59 MW Leistung. Sie stammt von einem hochviskosen Lavastrom auf der Südostflanke des Feuerbergs. Die Seismik ist laut MAGMA/VSI relativ gering. Gestern wurden nur 2 Eruptionssignale detektiert, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben. 10 Signale zeugten von starken Entgasungen und Schuttlawinen. Offenbar erzeugen die Ascheemissionen keine stärkeren Erschütterungen.

Merapi: Neuer seismischer Höchstwert

Gestern wurden am Merapi (Java) so viele seismische Signale aufgefangen, wie noch nie seit Beginn der aktuellen Dom-Wachstumsphase, die im Oktober begann. Es wurden ca. 560 Signale registriert. Bei den meisten Erschütterungen handelte es sich um hybride Erdbeben, die nicht genau einer Erdbebenart zugeordnet werden konnten. Heute sieht es so aus, als wäre die Seismizität etwas geringer als gestern. Die Seismometer zeichneten heute Nacht ein länger anhaltendes Signal auf. Dieses könnte von einem Gewitter stammen, oder aber auch von einem Lahar ausgelöst worden sein.

Semeru eruptiert Lavastrom

Der indonesische Vulkan Semeru liegt auf der Insel Java und bildet zusammen mit dem Bromo ein Vulkanmassiv. Seit Monaten ist der Semeru effusiv und explosiv aktiv. Er baut fleißig an seinem flachen Lavadom und es kommt zu strombolianischen Eruptionen, zudem gehen Schuttlawinen ab. Was bisher nicht kommuniziert wurde, ist der Umstand, dass seit ca. 2 Wochen ein Lavastrom fließt. Er kommt durch die Bresche in der südöstlichen Kraterwand und ist im oberen Bereich der Flanke unterwegs. Er hat eine Länge von 800-900 m und dürfte recht zähflüssig sein. Seit wann genau er unterwegs ist bleibt unklar. Ich entdeckte ihn auf einem Satellitenbild vom 16. November. Auf einem Bild vom 11. November war er noch nicht zu sehen. In den Berichten von MAGMA/VSI wird erwähnt, dass die Südostseite Sperrgebiet ist und es zum Abgang pyroklastischer Ströme kommen kann. Bei früheren Eruptionsphasen traten diese besonders im Zusammenhang mit den zähen Lavaströmen auf.

Pacaya: Lavastrom fließt noch

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya ist ebenfalls ein Lavastrom aktiv, der auf Satellitenfotos gut zu erkennen ist. Er fließt auf der Westflanke des Feuerbergs, auf der er auch entspringt. Laut INSIVUMEH strömt die Lava aus einer Eruptionsspalte, die sich im Oktober öffnete. Der Strom soll eine Länge von 325 m haben. Auf Satellitenfotos sieht das thermische Signal recht breit aus und deutlich länger, als die Vulkanologen angeben.

Ätna mit 3 aktiven Kratern

Vom Ätna auf Sizilien gibt es ebenfalls ein neues Sentinel-Satellitenfoto. Darauf zu erkennen sind 2 thermische Anomalien. Sie befinden sich im Neuen Südostkrater (NSEC) und in der Bocca Nuova. Die Anomalie dort ist ausgeprägter, als es noch vor wenigen Tagen der Fall war. Dr. Boris Behncke vom INGV konnte gestern Abend strombolianische Eruptionen aus beiden Kratern beobachten und schreibt, dass auch noch der Nordostkrater aktiv ist. Seine Aktivität erkennt man sehr schön in dem Video unten. Der Nordostkrater ist rechts im Bild, der NSEC links. Im wöchentlichen Bulletin des Instituts wird die Aktivität als schwach bezeichnet und die sonstigen Messwerte sind unauffällig.

Auffällig ist dagegen eine erhöhte Aktivität der Salinelle von Parterno. Hier wurden in unserer FB-Gruppe Videos von stark brodelnden Schlammquellen veröffentlicht. Allerdings muss man berücksichtigen, dass am Wochenende Unwetter über Süditalien niedergingen und dass der Regen die Fumarolen mit reichlich Wasser versorgte. Von daher könnte die Aktivität nur stärker als üblich erscheinen. Generell besteht die Vermutung, dass besondere Ereignisse in der Salinelle Frühindikatoren für eine Aktivitätszunahme des Vulkans sind.

Sabancaya: Neuer Lavadom

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist nicht nur explosiv aktiv, sondern auch effusiv. Neue Satellitenbilder im Infrarotspektrum belegen, dass ein neuer Lavadom im Krater wächst. Es ist der 2. seiner Art, der in der aktuellen Eruptionsphase ausgemacht wurde. Der erste Dom stellte im Frühjahr sein Wachstum ein, kurz bevor er eine kritische Größe erreicht hatte und über den Kraterrand hinaus gewachsen wäre. Explosionen zerstörten das Gebilde dann weitestgehend.

Der aktuelle Dom erhielt den Namen „Iskay“ und nimmt eine Fläche von 12.000 Quadratmetern ein. Er befindet sich an der gleichen Stelle wie der erste Dom und liegt im Nordosten des Kraters. Die Vulkanologen von INGEMMET gehen davon aus, dass der Dom bald von einer Serie moderater Explosionen zerstört werden wird. Sie erwarten Aschewolken mit einer Höhe von weniger als 5 km und kleine pyroklastische Ströme. Sie schließen allerdings das Szenario nicht aus, dass es zu einer starken Explosion kommen wird die große pyroklastische Ströme erzeugen könnte.

Ganz so neu scheint mir der Lavadom nicht zu sein. Auf Sentinel konnte ich thermische Anomalien bis in den Juni zurückverfolgen. Allerdings hob sich der Dom da noch nicht deutlich vom Kraterboden ab.

Neben der effusiven Tätigkeit, kommt es am Sabancaya täglich zu mehreren explosiven Eruptionen. Das VAAC bringt täglich ca. 4-Vona-Warnungen vor Vulkanasche heraus. Heute erreichte die Asche eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel. Die Aschewolken drifteten in nordöstlicher Richtung.

Sinabung: Aschewolke detektiert

Nach mehrtägiger Ruhe wurde heute wieder eine Aschewolke detektiert, die vom indonesischen Vulkan Sinabung (Sumatra) ausging. Sie erreichte eine Höhe von 3700 m. Die Vulkanologen von MAGMA/VSI berichteten bisher nichts davon, dass es zu einem pyroklastischen Strom gekommen sei. Sie detektierten aber den Abgang mehrerer Schuttlawinen. In den letzten 10 Tagen ist die seismische Aktivität am Sinabung deutlich zurückgegangen und der große Magmaschub scheint nachgelassen zu haben. Dennoch weisen einige Erdbeben mit niedriger Frequenz darauf hin, dass noch Magma aufsteigt. Zudem wurden 2 Tornillos registriert. Der Dom hat eine respektable Größe erreicht und es könnte zu weiteren Kollaps-Ereignissen kommen.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf Java kam es zu einer Ascheeruption am Semeru. Auch hier erreichte die Asche eine Höhe von 3700 m. Das VSI registrierte 73 seismische Eruptionssignale innerhalb von 24 Stunden. Die sonstige Erdbebentätigkeit ist gering.

Merapi: Seismik bleibt hoch

Die seismische Aktivität am indonesischen Vulkan Merapi (Java) ist weiterhin hoch. Gegenüber der Vorwoche ist allerdings ein leichter Rückgang der Seismizität festzustellen. Dennoch werden täglich mehr als 300 Erschütterungen registriert, die überwiegend im Zusammenhang der vulkanischen Aktivität stehen. Besonders bemerkenswert ist die hohe Anzahl an hybriden- und vulkanotektonischen Erdbeben. Sie deuten darauf hin, dass der Lavadom weiter Nachschub erhält und wächst. Es findet also bereits ein effusive Eruption statt, die schnell gefährlich werden könnte, wenn es zu größeren Kollaps-Ereignissen kommen sollte. Dann drohen pyroklastische Ströme und größere explosive Eruptionen. Bereits jetzt werden täglich mehrere Schuttlawinen generiert und es kommt zu starken Entgasungen. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Sinabung: Rückgang der Aktivität

Am Sinabung hat die Aktivität nachgelassen. Die Seismizität ist deutlich erhöht, hat sich gegenüber dem Monatsanfang aber mehr als halbiert. Es steigt noch Magma auf, aber deutlich weniger als zuvor. Das spiegelt sich in geringerem Domwachstum wieder. In der letzten Woche gingen keine pyroklastischen Ströme ab. Schuttlawinen werden aber nach wie vor generiert. Die Situation könnte allerdings wieder eskalieren. Auch wenn der Dom langsamer wächst, wird er irgendwann eine kritische Größer erreicht haben und es kommt wieder zu Abbrüchen großer Lavapakete und neuen pyroklastischen Strömen.

Semeru eruptiert Aschewolke

Ebenfalls auf Java liegt der Semeru. Er bildet zusammen mit den Vulkanen der Tengger-Caldera ein Vulkanmassiv. In seinem Krater wächst ein flacher Lavadom und es kommt zusätzlich zu zahlreichen kleineren explosiven Eruptionen. Im Schnitt meldet das VSI 50 entsprechende seismische Signale am Tag. Gelegentlich werden auch größere Explosionen generiert, die Vulkanasche aufsteigen lassen. So ein Ereignis gab es heute Nacht. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel.

Kilauea: 2 kleine Erdbebenschwärme

Am Kilauea auf Hawaii ereigneten sich gestern 2 kleine Erdbebenschwärme. Das EMSC registrierte seit gestern 19 Erschütterungen mit Magnituden ab 2. Ein Schwarm manifestierte sich im Bereich der Gipfelcadera, ein weitere im unteren Westrift bei Pahala. Das HVO schreibt in seinem monatlichen Update für Oktober, dass 2100 Erdbeben detektiert wurden. Eine Verdoppelung der Erdbebenaktivität gegenüber dem September. Dennoch ist die Inflation rückläufig. Am  Puʻu ʻŌʻō-Krater gab es sogar einen deflationären Trend. Allem Anschein nach wird es noch eine Weile dauern, bis wir auf Hawaii wieder Lava zu sehen bekommen.

Sinabung: Update 29.10.20

Der Sinabung auf Sumatra (Indonesien) ist weiter aktiv. Das VSI meldete heute den Abgang eines weiteren pyroklastischen Stroms. Er legte eine Strecke von ungefähr 2000 m zurück und ließ Vulkanasche 1500 m hoch aufsteigen. Der pyroklastische Strom erzeugte ein seismisches Signal von 322 Sekunden Dauer und einer Maximalamplitude von 120 mm. Darüber hinaus registrierten die Seismografen innerhalb von 6 Stunden 12 Abgänge von Schuttlawinen und 10 Exhalationen. Ein Erdbeben mit niedriger Frequenz deutet auf Fluidbewegungen hin. Auch wenn keine genauen Daten mitgeteilt werden, kann man davon ausgehen, dass der Lavadom wächst.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Java liegt der Vulkan Semeru. Von ihm ging heute eine Aschewolke aus. Nach Angaben des VAAC erreichte sie eine Höhe von fast 4000 m und driftete in südwestlicher Richtung. Das VSI registrierte innerhalb von 24 Stunden 55 seismische Eruptionssignale. Wahrscheinlich stehen sie im Zusammenhang mit strombolianischen Eruptionen.

Klyuchevskoy mit Lavastrom

Während seit mehreren Tagen keine Aschewolken mehr gemeldet werden, die vom russischen Vulkan Klyuchevskoy ausgehen, registriert MIROVA eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 538 MW. Sie wird von einem Lavastrom emittiert. Gegenüber dem Wochenanfang hat die Wärmestrahlung etwas abgenommen. Wahrscheinlich ist der Lavastrom kürzer geworden. Ich vermute eine Länge von ca. 800 m.

Der Nachbarvulkan Bezymianny emittiert eine moderate Wärmestrahlung. Wahrscheinlich geht sie vom Lavadom aus. Ebenfalls in Sichtweite zum Klyuchevskoy liegt der Shiveluch. Er stieß gestern eine Aschewolke aus, die eine Höhe von 4000 m erreichte. Ob sie von einem pyroklastischen Strom ausging ist unklar.

Sangay weiter aktiv

In Ecuador ist der Sangay weiterhin effusiv und explosiv aktiv. Es wird ein Lavastrom eruptiert, von dem Schuttlawinen abgehen. Es besteht die Gefahr, dass auch pyroklastische Ströme und Lahare generiert werden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. auf. Das VAAC bringt durchschnittlich 4 Meldungen am Tag heraus.

Ätna: Update 17.10.20

Am Ätna auf Sizilien gehen die Eruptionen weiter. Allerdings mit der Einschränkung, dass in den letzten Tagen keine Episoden mit Ascheausstoß dokumentiert wurden. Dafür meldet Vulkanologe Dr. Boris Behncke einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Neuen Südostkrater. Die Seismizität ist relativ hoch. Am 15 Oktober wurden 10 Erschütterungen dokumentiert. Die beiden Stärksten hatten Magnituden von 1,3. Die Epizentren lagen überwiegend im Bereich des Zentralkraters und im Valle del Bove. Der Tremor bewegt sich ohne große Fluktuationen im gelben Bereich seitwärts. Ein Anzeichen dafür, dass gerade keine Ascheeruptionen stattfinden. Das Bild zeigt eine schöne strombolianische Eruption aus dem NSEC und wurde am Montag von Enrico Indovina veröffentlicht.

Karymsky in Eruption

Gestern brachte Das VAAC 3 VONA-Meldungen zum Vulkan in Kamtschatka heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in östlicher Richtung. Menschen werden durch die Eruptionen des Karymskys nicht gefährdet, da er in einer unbesiedelten Gegend der sibirischen Halbinsel liegt.

Klyuchevskoy eruptiert effusiv

Ebenfalls in Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Die letzten VONA-Meldungen liegen 2 Tage zurück, trotzdem ist der Vulkan noch aktiv. Er eruptiert einen Lavastrom, der über die Südflanke fließt. Nachts beschert er einen rot illuminierten Himmel. Ich gehe davon aus, dass es auch zu strombolianischen Eruptionen kommt.

Kerinci ist aktiv

Der Kerinci liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und ist heute wieder mit einer VONA-Warnung vor Vulkanasche in den Meldungen vertreten. Hier wurde die Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m festgestellt.

Semeru eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte wieder eine Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m über Normalnull. Vom VSI wurden 54 seismische Eruptionssignale detektiert. Sie hatte Amplituden zwischen 10-21 mm. Die Erschütterungen dauerten bis zu 170 Sekunden. Außerdem wurden 10 Signale registriert, die auf starke Entgasungen/Exhalationen hindeuteten. Von vulkanotektonische Erdbeben wird nichts berichtet. Der Vulkan ist weiterhin sehr aktiv. Die Eruption ist stabil und Anzeichen für eine drastische Verstärkung des Geschehens gibt es derzeit nicht.

Suwanose-jima

Der japansiche Inselvulkan Suwanose-jima eruptiert strombolianisch. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m hoch auf. Die bisher jüngste VONA-Meldung stammt von heute Nacht.

Ätna eruptiert weiter Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken und kleine Lavafontänen. In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Medien zum Vulkan geteilt. Es wechseln sich Phasen ab, bei denen entweder intensiv Asche gefördert wird, oder kleine Lavafontänen generiert werden. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat sich ein Stück weit normalisiert und befindet sich wieder auf durchschnittlichem Niveau. MIROVA registriert gelegentlich schwache thermische Anomalien. Auf einem Sentinel-Blid vom 1. Oktober sieht man hingegen einen starken Hotspot im Neuen Südostkrater glühen. Die Aktivität ist relativ stabil und wird vermutlich noch ein Weilchen so weiter gehen.

Ebeko in Eruption

Der Vulkan Ebeko liegt auf der Kurileninsel Paramushir und eruptierte heute eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 3400 m auf. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordost.

Kadovar mit Asche-Emissionen

In einer Meldung aus Papua Neuguinea geht es um den Inselvulkan Kadovar, der in der Bismarck-See liegt. Von diesem Vulkan ging eine Asche-Emission aus. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen.

Klyuchevskoy mit thermischen Signal

Der Vulkan auf Kamtschatka heizt weiter auf. MIROVA registriert eine leichte Thermalstrahlung. Auf der Livecam erkennt man einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Krater. Es werden kleine Strombolianer erzeugt. Vom benachbarten Domvulkan Bezymianny wird ebenfalls ein schwaches Thermalsignal empfangen.

Piton Fournaise: Seismik lässt nach

Die Erdbebentätigkeit am Piton Fournaise hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht zum Erliegen gekommen. Das Gleiche gilt für die Inflation. Sie hat sich verlangsamt, aber ist immer noch nachweisbar. Die Vulkanologen des OVPF halten eine Eruption trotzdem noch für möglich.

Sakurajima wieder aktiv geworden

Nach mehrtägiger Pause meldete sich der japanischen Vulkan Sakurajima mit einer Eruptionsserie zurück. Das VAAC Tokio brachte 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf.

Semeru eruptiert Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru sehr aktiv. Gestern stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufstieg. Das VSI registrierte 36 seismische Eruptionssignale mit Maximalamplituden von 21 mm und einer Dauer von bis zu 270 Sekunden.

Sangay mit weiteren Vulkanausbrüchen

Der ecuadorianische Vulkan Sangay beschäftigt die lokale Presse, da er weiterhin aktiv ist und sich mal aus seinem Wolkenkleid herauswagte. Auf Bildern erkennt man, dass auf der Südflanke des Vulkans eine tiefe Rinne entstanden ist, durch die Lavaströme und pyroklastische Ströme fließen. Darüber hinaus ist der Sangay explosiv tätig und fördert Vulkanasche. Das VAAC registrierte sie heute in einer Höhe von 6000 m. Die Asche driftet in westlicher Richtung. In Medienberichten wird mitgeteilt, dass Aschewolken bis zu 870 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Lahare stellen inzwischen eine permanente Bedrohung dar und beeinflussen die Hydrologie der Flusslandschaft am Fuße des mächtigen Vulkans. Sangay liegt am Rand des Amazonasbecken, in einer der niederschlagsreichsten Region der Erde.

Reventador eruptiert Vulkanasche

Der Reventador ist ebenfalls in Ecuador angesiedelt und in Eruption begriffen. Das VAAC brachte seit gestern 7 VONA-Warnungen heraus und detektierte Asche in einer Höhe von 5200 m. Sie wurde vom Wind in westlicher Richtung verfrachtet. Neben Vulkanasche wird glühende Tephra gefördert.

Sabancaya mit Wärmesignatur

Der peruanische Vulkan Sabancaya emittiert heute eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 21 MW. Das ist insofern bemerkenswert, weil Asche-Speier normalerweise kaum Wärme abstrahlen. Beim Sabancaya könnte die Wärmestrahlung von einem neuerlich wachsenden Dom im Krater herrühren. Bereits vor einem Jahr gab es eine entsprechende Wachstumsphase, bei der eine vergleichbare Wärmesignatur detektiert wurde. Zudem gehen die Ascheeruptionen weiter. Die Asche steigt bis auf einer Höhe von 7300 m auf und driftet Richtung Süden.

Semeru weiter aktiv

Der indonesische Semeru ist heute gleichfalls mit einer VONA-Warnung vertreten, da er Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m fördert. Das VSI registrierte 42 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Maximalamplituden von 22 mm und dauerten bis zu 130 Sekunden an. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden nicht registriert.