Ätna: Strombolianische Eruptionen halten an

Am Ätna gingen die schwachen strombolianischen Eruptionen auch am Wochenende weiter. In unserer FB-Gruppe wurden mehrere Aufnahmen der Aktivität gepostet. Sie zeigen einen aktiven Neuen Südostkrater. Glühende Tephra wird 20 – 30 m über den Kraterrand ausgeworfen. Über dem Nordostkrater wurden rot illuminierte Wolken fotografiert. Hier steht zumindest glühende Tephra im Schlot. Vermutlich kommt es zu kleineren Intrakrater-Eruptionen.

Der Tremor fluktuiert leicht im „gelben“ Bereich. Am 10. September wurde ein Erdstoß M 2,5 registriert. Die Seismik war höher als in den Tagen davor. Die Daten der letzen 2 Tage stehen noch aus. Vorgestern wurde eine moderate thermische Anomalie mit einer Leistung von 72 MW registriert. Heute Vormittag hüllt sich der Gipfel in den Wolken und es gibt keine aktuellen Daten.

Ebeko mit Ascheolken

Der Kurilenvulkan Ebeko (Russland) ist weiterhin aktiv. Das VAAC brachte heute eine Meldung über Vulkanasche heraus, die eine Höhe von 2100 m erreichte. Mit etwas Glück lassen sich die Eruptionen per Livecam beobachten.

Kadovar mit thermischer Anomalie

Der Inselvulkan in der Bismarck-See vor Papaua Neuguinea kommt nicht zur Ruhe und emittiert wieder eine schwache Wärmestrahlung. Außerdem kommt es sporadisch zu schwachen Ascheeruptionen. Vergleichbares gilt für den benachbarten Vulkan Manam.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Java eruptierte der Semeru Vulkanasche. Das VAAC Darwin detektierte Asche in einer Höhe von 4000 m. Das VSI registrierte gestern 29 seismische Eruptionssignale. Es wurden keine vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt, die auf neuen Magmenaufstieg hindeuten.

Suwanose-jima mit Eruptionsserie

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima eruptierte seit gestern mindestens 3 Mal Vulkanasche. Das VAAC Tokio registrierte die Aschewolken in einer Höhe von 2100 m. Dieses Jahr wurden 148 VONA-Meldungen herausgebracht. Der Vulkan ist allerdings nicht permanent aktiv, sondern eruptiert in Phasen.

Irazu: Antennen abgestürzt

Am costa-ricanischen Vulkan Irazu sind gestern 2 Telekommunikationsantennen und ein Gebäude kollabiert und in den Abgrund nahe des Kraters gestürzt. Der Abgrund war Ende August durch einen kolossalen Hangrutsch im Gipfelbereich des Vulkans entstanden. Vorher hatten sich Spalten gebildet und es gab Hunderte Bodenerschütterungen.

Das Vulkanologische und Seismologische Observatorium von Costa Rica (Ovsicori) berichtete, dass bei einem Überflug festgestellt wurde, dass das Gebäude und zwei Antennen in Richtung der Klippe zusammengebrochen waren. Ob es einen weiteren Hangrutsch gab geht aus dem Bericht nicht hervor. Was man allerdings sehr schön auf den Fotos sieht, ist die schiere Größe der Hangrutschwunde in der Vulkanflanke.

Ätna mit thermischen Signal

Der italienische Vulkan Ätna emittiert heute eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 56 MW. Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Auf einem aktuellen Sentinel-Satelittenbild erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Nordostkrater. Der Neue Südostkrater hing zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Wolken und blieb im Verborgenen. Die Bocca Nuova weist keine thermische Anomalie auf. Dafür sieht man auf Bildern, die vom Kraterrand aus aufgenommen wurden, dass es zum Absacken des Lavastrom-bedeckten Bodens kam und sich 2 neue Pitkrater im Bereich der Schlote gebildet haben.

Ebeko mir weiteren Vulkanausbruch

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte wieder Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 4300 m. Der Ebeko liegt auf der Insel Paramushir, die sich südlich von Kamtschatka befindet. Die Vulkane der Kurilen schließen sich also direkt an den Vulkanbogen Kamtschatkas an und gehören zum Zirkumpazifischen Feuergürtel.

Semeru mit neuen Eruptionen

Auf der indonesischen Insel Java kam es zu einem neuen Vulkanausbruch am Semeru. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Das VSI registrierte 33 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Maximalamplituden von 22 mm und dauerten bis zu 205 Sekunden. Es wurden 4 Signale empfangen, die auf starke Entgasungen hindeuteten. Was nicht detektiert wurde, waren vulkanisch bedingte Erdbeben, die auf Magmenaufstieg zusammenhängen.

Ätna glüht am 07.09.2020

Der Ätna auf Sizilien führt seine schwache Aktivität fort. Ein italienischer Vulkanbeobachter teilte in den Sozialen Medien einen Aufnahme, die von Linguaglossa im Nordosten des Vulkan aus aufgenommen wurde. Auf dem Bild sieht man, dass aus 2 Kratern rot illuminierter Dampf aufsteigt. Bei den Kratern handelt es sich um den Nordostkrater und dem Neuen Südostkrater. Beide Schlote zeigen auf Satellitenaufnahmen thermische Anomalien. Wahrscheinlich gibt es im Neuen Südostkrater auch tief sitzende strombolianische Eruptionen, die momentan allerdings so klein sind, dass die Tephra nicht über den Kraterrand hinaus aufsteigt. Doch dem nicht genug: Eine Sentinel-Aufnahme vom Sonntag enthüllt auch eine thermische Anomalie in der Bocca Nuova. Sie ist sogar die ausgeprägteste der 3 Anomalien. Es könnte also sein, dass der Zentralkrater bald wieder eine zentrale Rolle im Ausbruchsgeschehen spielen könnte.

Der Tremor bewegt sich im gelben Bereich seitwärts und fluktuiert gelegentlich. Die Bebentätigkeit ist in den letzten 3 Tagen wieder zurückgegangen und ist als moderat zu bezeichnen.

Copahue eruptiert Vulkanasche

Der chilenische Vulkan Copahue eruptierte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und in südöstlicher Richtung driftete. Bereits in der letzten Woche gab es eine vergleichbare Asche-Emission.

Der Copahue liegt in der Region Bio Bio und an der Grenze zu Argentinien. Der komplexe Stratovulkan besteht überwiegend aus Andesit. Von gut einem Dutzend Krater ist momentan der El Agrio aktiv. In diesem Krater brodelt ein saurer Kratersee. Der Copahue ist von einem Gletscher bedeckt. Bei größeren Vulkanausbrüchen drohen Lahare. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Ebeko auf Paramushir eruptiert

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko weiter aktiv. Das VAAC brachte gestern eine Meldung heraus, nach der Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m detektiert wurde. Die Aschewolke driftete in Richtung Norden.

Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane der Kurilen und seit gut 3 Jahren permanent aktiv. Allerdings kann es mehrtägige Pausen zwischen den Eruptionen geben.

Semeru speit Asche

Vom indonesischen Semeru liegt eine weitere VONA-Meldung vor. Hier wurde Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m festgestellt. MAGMA berichtet von mehreren Asche-Dampf-Exhalationen und einigen tektonisch bedingten Erdbeben. Zudem hat es im ersten Tagesviertel 2 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen gegeben, die auf Magmenbewegungen hindeuten. Gestern wurde ein Tornillo aufgezeichnet. Alles in allem ist die Aktivität des Vulkans rückläufig.

Stromboli: stärkere Eruptionen

Gestern bildete der Stromboli das Schlusslicht aktueller Meldungen, heute steht er an ihrer Spitze. Grund hierfür ist, dass es den LiveCam-Beobachtern unserer FB-Gruppe gelang, einige schöne Screenshots aufzunehmen. Momentan wird die Aktivität vom LGS als moderat eingestuft, und es kann immer wieder Phasen erhöhter Aktivität geben. Der akustische Explosionsdruck lag gestern bei 2,02 bar und es wurden 65 Ausbrüche detektiert. Momentan landet vergleichsweise viel glühende Tephra auf der Sciara del Fuoco. Das ist nicht allein der Explosionsstärke geschuldet, sondern auch der Krater-Morphologie.

Ebeko in Eruption

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden und eruptiert Aschewolken. Das VAAC Tokio meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Sie driftete in südöstlicher Richtung.

Semeru ist fleißig

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiter aktiv. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Das VSI registrierte gestern 41 seismische Eruptionssignale. Sie hielten bis zu 235 Sekunden an und brachten es auf Amplituden bis zu 20 mm.

Sinabung mit pyroklastischen Strom

Der indonesische Vulkan Sinabung bleibt aktiv und eruptiert weiter Aschewolken. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 747 Sekunden und einer Maximalamplitude von 25 mm. Die Eruption generierte einen kleinen pyroklastischen Strom. Laut Angaben des VSI legte er eine Strecke von 1000 m zurück. Er wurde auch von den Livecams aufgezeichnet. Außerdem ereigneten sich ca. 30 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf weiteren Magmenaufstieg hindeuten. Es bleibt spannend am Sinabung.

Taal: Seismik höher

Der philippinische Taal-Vulkan ist weiterhin seismisch unruhig. Am Samstag steigerte er seine Seismizität: die Vulkanologen von PHILVOLCS registrierten am Samstag 20 vulkanotektonische Erschütterungen. Der Vulkan emittiert Dampfwolken die bis zu 20 m hoch aufsteigen. Der Alarmstatus bleibt auf „1“.

Suwanose-jima in Hochform

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima befindet sich in Hochform. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Tokio 10 Meldungen über Aschewolken heraus, die von diesem Vulkan ausgingen. Die Asche erreichte eine Höhe von  2400 m ü.N.N. und driftete in nordwestlicher Richtung. Die Asche wird wahrscheinlich im Rahmen strombolianischer Tätigkeit eruptiert, wobei es auch zu vulcanianischen Eruptionen kommen kann.

Die lokalen Vulkanbeobachter berichten heute von 2 stärkeren Eruptionen, bei denen Vulkanasche gut 2000 m über Kraterhöhe aufstieg. Die erste Eruption ereignete sich um 14.49 Uhr. Der zweite Ausbruch wurde um 04:52 Uhr registriert. Hier heißt es in der Meldung des JMA, dass bei dieser Eruption eine größere vulkanische Bombe gefördert wurde, die ca. 600 m vom Mitake-Krater entfernt landete. Es wird davor gewarnt, dass in einem Umkreis von 1 km um den Mitake Bomben niedergehen könnten. In einem 4 km vom Krater entfernten Dorf wurde Aschefall beobachtet. Nachts wurden rot illuminierte Wolken über den Krater gesichtet. Das Foto stammt aus dem Archiv von Thorsten Böckel/Martin Rietze.

Seit dem 14 August wurden einige vulkanotektonische Erdbeben registriert. Bereits im Dezember 2019 setzte leichte Inflation ein. Der Alarmstatus steht auf „2“.

Die Grafik zeigt die Anzahl der vulkanischen Erdbeben (oben) und die Höhe von Aschewolken. © JMA

Kerinci emittiert Asche

Auf Sumatra ist der Kerinci weiterhin aktiv und stößt Vulkanasche aus. Laut VAAC erreicht die Asche eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel und driftet in südwestlicher Richtung.

Sinabung: Zunahme der Seismik

Der Sinabung stößt immer noch Asche aus, allerdings verringerte sich die Höhe der Eruptionswolke etwas. Im Gegenzug stieg die Seismik weiter an. Gestern wurden mehr als 60 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen aufgezeichnet: Magmatische Fluide bewegen sich im Untergrund.

Semeru stößt Aschewolke aus

Neben den Vulkanen Sinabung und Kerinci ist in Indonesien mit dem Semeru ein 3. Vulkan in den Meldungen des VAAC Darwins vertreten. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3700 m detektiert. Das VSI meldete für gestern 37 seismische Eruptionssignale. 8 weitere Signale wurden von Asche-Dampf-Exhalationen verursacht. Die Seismografen zeichneten zudem eine Phase mit harmonischen Tremor auf. Es tut sich also einiges am Semeru.

Sinabung emittiert dauerhaft Asche

Der indonesische Sinabung steht auch heute wieder an erster Stelle in den News: das VAAC Darwin meldet kontinuierliche Asche-Emissionen. Sie erreichen eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. Bilder von Anwohnern dokumentieren das Geschehen auf eindrucksvolle Weise. Der VSI registrierte ein seismisches Eruptionssignal von 100 Sekunden Dauer und mit einer Amplitude von 64 mm. Gestern wurden mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Satellitenfotos von vergangener Woche zeigten noch keine thermische Anomalie. Ich bin gespannt, ob sich das in den nächsten Tagen ändern wird. Sinabung ist in der Lage explosiv und effusiv zu eruptieren. Nicht selten gehen explosive Ascheeruptionen einer länger anhaltenden effusiven Phase voran, bei der dann ein Lavadom/Lavastrom gefördert wird.

Raung: Hohe Seismik

Der Vulkan Raung auf Java zeigt immer noch seismische Präsenz. Es wird Tremor registriert, sowie seismische Signale, die auf Exhalationen, bzw. Entgasungen hindeuten. Allerdings gibt es seit einigen Tagen keine Signale die Eruptionen vermuten lassen.

Semeru mit Aschewolke

Der Semeru liegt ebenfalls auf der indonesischen Insel Java und ist in Eruption begriffen. Das VAAC Darwin berichtete gestern über eine Aschewolke, die von den Satelliten erfasst wurde. Heute hat sie sich allerdings aufgelöst. Das VSI registrierte 35 seismische Eruptionssignale. Sie dauerten zwischen 75 und 200 Sekunden und wiesen Amplituden von maximal 22 mm auf.

Wer bei so vielen Meldungen aus Indonesien von Reiselust gepackt wird, den wird die Nachricht enttäuschen, dass die  Grenzen nach Indonesien Pandemie-bedingt weiterhin geschlossen bleiben sollen. Für uns Vulkan-Spotter eine schlechte Nachricht, für die Menschen in Indonesien eine Katastrophe, wenigstens für jene, deren Lebensunterhalt vom Tourismus abhängt. Auch unsere Guides/Hoteliers und Freunde sind betroffen und sehen ihre Existenz gefährdet.

Popocatepetl: Warnung vor Laharen

Nach dem Paroxysmus vom Mittwoch warnt CENAPRED nun vor Laharen. Besonders nach starken Regenfällen besteht die Gefahr, dass  abgelagerte Asche mobilisiert wird und in Form von Schlammströmen durch die Schluchten und Bachbetten abfließen. Einstweilen gaben die Vulkanologen bekannt, dass sie während des Paroxysmus 1348 Minuten Tremor registrierten. Die Aschewolke stieg 2000 m über dem Krater auf. Auch heute gab es weitere Eruptionen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 7000 m Höhe über dem Meeresspiegel. Aufgrund der Pandemie gibt es derzeit nur wenige Beobachtungsflüge über den Krater. Berichte über einen potenziellen Lavadom stehen aus.

Anak Krakatau mit thermischen Signal

In der letzten Zeit ist es um Anak Krakatau etwas ruhiger geworden. Eruptionen stehen weiterhin aus. Allerdings wurde heute ein thermisches Signal mit einer Leistung von 29 MW registriert. Die Seismologen des VSI registrierten letzte Nacht 14 Erdbeben niedriger Frequenz, die direkt an Fluidbewegungen im Untergrund gekoppelt waren. Es scheint sich also wieder Magma im Untergrund zu bewegen und relativ hoch im Fördersystem zu stehen.

Semeru in Eruption

Der indonesische Vulkan Semeru ist weiter aktiv. Magma Indonesia meldete gestern 49 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Amplituden zwischen 10 und 20 mm und dauerten bis zu 130 Sekunden. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel.

Ätna: Vulkan und Komet

Wer in den letzten Tagen nachts gen Nordwesten spähte, konnte bei klarem Himmel den Kometen Neowise erblicken. Ein besonderes Foto gelang nun dem Fotografen Alberto Torrisi, der den Kometen mit dem glühenden Ätna auf einem Bild brannte.

Ätna steht noch in Lauerstellung. Aktuelle Sentinel-Aufnahmen zeigen eine thermische Anomalie im Sattelvent des Neuen Südostkraters. Sporadisch gibt es hier strombolianische Eruptionen. Kleine Hotspots sind im Nordostkrater und in der Voragine auszumachen. Insgesamt wird nur wenig Wärmestrahlung emittiert. Der Tremor fluktuiert auf moderatem Niveau.

Pacaya: Steigerung der Aktivität

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya steigerte heute Nacht seine Aktivität und eruptiert kleine Lavafontänen aus dem Mc Kenney Krater. Sie speisen multiple Lavaströme, die auf den Vulkanflanken unterwegs sind. Sie sind von umliegenden Gemeinden aus gut sichtbar und sorgten für Alarmstimmung bei der Bevölkerung. Bereits vor 3 Tagen gab es eine Phase erhöhter Aktivität. Für mich sieht es so aus, als würde der Pacaya paroxysmale Eruptionen erzeugen. Allerdings wird scheinbar nicht viel Vulkanasche ausgestoßen, denn VONA-Warnungen gibt es nicht. Was fehlt sind auch aktuelle Berichte der Vulkanologen von INSIVUMEH. Offensichtlich macht der Corona-Lockdown und Geldmangel der Behörde zu schaffen.

Kanlaon: Anstieg der Seismik

Unter dem philippinischen Vulkan Kanlaon wird seit 2 Tagen eine Zunahme der seismischen Aktivität festgestellt. PHILVOLCS berichtete gestern über 136 vulkanotektonische Erdbeben, die den Vulkan erschütterten. In den letzten 24 Stunden wurden 108 Beben registriert. An beiden Tagen wurden insgesamt 5 Beben mit Magnituden größer/gleich 3 festgestellt. Sie wurden von den Anwohnern umliegender Orte gespürt. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 4,7, was für ein vulkanotektonisches Beben schon sehr stark ist. Entsprechend groß ist die Besorgnis, dass sich der Vulkan auf einen größeren Ausbruch vorbereiten könnte. Dampfwolken steigen bis zu 300 m über den Gipfelkrater auf. Die Schwefeldioxid-Emission betrug gestern 438 Tonnen am Tag. Seit Januar wird eine leichte Inflation registriert. Trotzdem steht die Warnstufe nur auf „1“. Es gilt eine 4 km Sperrzone um den Krater.

Semeru weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiterhin fleißig in Eruption begriffen. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Zwischen 6.00 Uhr und 12.00 Uhr registrierten die Vulkanologen vom VSI 17 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Amplituden zwischen 12 und 20 mm und dauerten bis zu 140 Sekunden an. Auffällig ist, dass es seit 3 Tagen kaum vulkanisch bedingte Erdbeben gibt. Es sieht so aus, als würde der Magmenaufstieg nachlassen.

Sangeang Api meldet sich zurück

Der indonesische Inselvulkan Sangeang Api war mehrere Monate relativ ruhig, doch heute meldete er sich mit einer Ascheeruption zurück. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Auf einem Satellitenfoto von letzter Woche ist nur eine sehr kleine thermische Anomalie zu erkennen, die auf einen schwach aktiven Lavadom hindeutet. Keine Spur von dem zähen Lavastrom, der über 2 Jahre lang das Eruptionsgeschehen dominierte. Die aktuelle Explosion könnte eine neue Aktivitätsphase einläuten. Vor dem Ausbruch wurde ein Erdbeben mit niedriger Frequenz aufgezeichnet. Zudem gab es 4 vulkanotektonische Beben und 2 Phasen mit harmonischen Tremor. Sangeang ist eine kleine Insel vor der Nordostküste von Sumbawa. Auf dieser relativ großen Insel liegt auch der berüchtigte Vulkan Tambora.

Semeru weiter aktiv

Das VAAC meldet auch eine Aschewolke, die vom Semeru auf Java ausging. Hier erreichte die Asche eine Höhe von fast 4000 m. Die Vulkanologen vom VSI verzeichneten in der ersten Tageshälfte 23 seismische Eruptionssignale. Es wurden vergleichsweise wenige vulkanisch bedingte Erschütterungen registriert. Es scheint sich nur wenig Magma im Untergrund zu bewegen. Dafür präsentierte sich der Vulkan mal wolkenfrei: ein fast perfekter Wandertag, leider ohne Wanderer!

Shiveluch erzeugt Aschewolken

Heute scheint der Tag des Revivals zu sein: nach einer Pause hat der Shiveluch auf Kamtschaka ebenfalls wieder 2 Aschewolken in den Himmel geschickt. Das VAAC verzeichnete Asche in einer Höhe von 3700 m. Die Wolken drifteten in südlicher Richtung. MIROVA detektierte eine moderate thermische Strahlung. Sie deutet an, dass der Lavadom weiterhin aktiv ist. Allerdings scheint die Wachstumsrate in den letzten Wochen nicht sonderlich hoch gewesen zu sein, da es nicht zu größeren Kollaps-Ereignissen gekommen ist. Heute herrscht klare Sicht am Vulkan und man ihn schön via LiveCam beobachten.

Ätna: kurzes Update

In den letzten Stunden gab es 2 Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich. Sie manifestierten sich im Westen und Südwesten des Vulkans und lagen in 8 und 6 km Tiefe. Der Tremor ist nach wie vor moderat erhöht und bewegt sich seitwärts. Auf der ThermalCam erkennt man 2 heiße Schlotbereiche am Neuen Südostkrater. Am östlichen Krater könnte sich eine strombolianische Eruption ereignet haben.