Auf Island ereignen sich an 2 Stellen wieder Schwarmbeben: an der Askja und nahe des Torfajökull. Letztere Epizentren liegen nur ca. 20 km südöstklich der Hekla. An der Askja kam es in den vergangenen Monaten bereits öfters zu Episoden mit Erdbebenschwärmen. Letzte Woche rutschte zudem ein Hang in der Caldera ab und verursachte eine Flutwelle im See.
Schwarmbeben
Katla: erneutes Schwarmbeben
Unter dem isländischen Vukan Katla ereignete sich ein weiteres Schwarmbeben. In den letzten 48 Stunden waren es 74 Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitunde von 3,1. Seit 2 Wochen ereigneten sich mehrerer solcher Episoden, welche vermutlich durch aufsteigendes Magma verursacht werden. Ein Vulkanausbruch des Gletschervulkans wird somit wieder wahrscheinlicher.
Katla: weitere Schwarmbeben
In den letzten 48 Stunden manifestierten sich 47 Beben unter dem Gletschervulkan Katla. Inzwischen warnen die Vulkanologen auf Island vor Gletscherläufen. Man sollte die Flüsse, die den Gletscher Myrdalsjökull entwässern zügig überqueren. Es besteht die Gefahr, dass giftige vulkanische Gase aus dem Wasser entweichen. Da noch kein Tremor registriert wird, ist unklar, ob sich bereits eine kleine Eruption unter dem Eis ereignet, oder ob sich ein Vulkanausbruch ereignen wird. Die Situation ähnelt der vom Juli 2011. Damals kam es nach erhöhter Seismik zu einem kleinen Gletscherlauf.
Island: Schwarmbeben
Update 04.05.2014: das Schwarmbeben geht mit unverminderter Intensität weiter. Es besteht aus Hunderten Einzelevents. Laut Jón Frimann waren es gestern bereits 253 Beben. Bis heute schätze ich die Zahl auf 600 Beben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann man jetzt davon ausgehen, dass eine Magmaintrusion Grund für die Erdbeben ist. Die Region südöstlich der Askja ist als Herðubreiðartöglum bekannt. Hierbei handelt es sich um ein altes Lava- Ridge, das schon lange keine Eruption mehr gesehen hat. Falls es dort zu einem Ausbruch kommen sollte, wird es sich wahrscheinlich um eine Hawaiianische-Eruption mit Lavafontänen und Lavaströmen handeln. Um diese Jahreszeit sind die Pisten des isländischen Hochlandes noch gesperrt. Je nach Wasserstand der Flüsse würde man schon einen Monstertruck benötigen, um dorthin zu gelangen.
Originalmeldung: 20 km nordöstlich der Askja kam es in den letzten 24 Stunden zu einem starken Schwarmbeben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude größer als 3. Die Hypozentren der Beben reichten bis in eine Tiefe von 3 km hinab. Der Tremor im Niedrigfrequenz-Bereich zeigt deutliche Spitzen. Möglicher Weise wird das Schwarmbeben durch eine Magmaintrusion hervorgerufen.
Diese beiden Videos entstanden im isländischen Hochland und zeigen die Askja und die Gegend in der es die Schwarmbeben gibt. Die Clips drehte ich während meines bisher längsten Aufenthalts auf Island im Frühsommer 2004: zwei Monate war ich dort mit dem meinem Geländebus unterwegs. Es war eine der abenteurlichsten Reisen, die ich bisher erlebt habe. Es fehlte nur der Vulkanausbruch.
Askja ist ein Caldera-Vulkan in der isländischen Hochlandwüste. Dorthin zu gelangen ist nicht einfach, denn man muss mehrere tiefe Furten durchqueren und komplett autark sein. Die nächste Tankstelle ist gut 200 km entfernt. Während der Reisesaison fahren täglich Menschen in die abgelegene Region, doch kommt man in der Nebensaison kann man hier tagelang allein unterwegs sein.
Island: Schwarmbeben
Auf Island rappelt es heute mal wieder ganz schön. An den Vulkangebieten entlang der kontinentalen Nahtstellen ereignen sich zahlreiche Schwarmbeben. Besonders betroffen sind Reykjanes-ridge, Katla, Grimsvötn und Askja. In der Nähe der Hekla kam es auch zu einigen Beben. Die Hypozentren liegen in nur geringer Tiefen um 1 km.
Hekla: Schwarmbeben
Am isländischen Vulkan Hekla wurde ein kleiner Erdbebenschwarm registriert. Die Hypozentren liegen auf der Nordostflanke des Vulkans in weniger als 1 km Tiefe. Die Beben könnten ein Indiz für Magmabewegung im Untergrund sein. Die geringe Tiefe suggeriert ein Zusammenhang mit Eisbewegungen, oder Rissbildungen im Gestein. Mehrere Wissenschaftler halten einen Ausbruch des Vulkans für jederzeit möglich. Die Magmakammer ist gefüllt und der Vulkanausbruch statistisch gesehen fällig. Leider halten sich Vulkane selten an Statistiken.
Hier der Link zur LiveCam, für den Fall das sich in der nächsten Zeit an der Hekla etwas tut.
Grimsvötn: Schwarmbeben
Nachdem gestern bereits ein Gletscherlauf gemeldet wurde, der vom Grimsvötn ausging, kommt heute ein kleines Schwarmbeben dazu. Das Hypozentrum liegt in geringer Tiefe kleiner als 1 km. Vermutlich werden die Erschütterungen durch brechendes Eis verursacht, dass in die entleerte Lagune unter dem Gletscher stürzt. Der Tremor ist nur leicht erhöht, daher vermute ich keinen subglazialen Vulkanausbruch. Was nicht ist kann aber noch werden.
In der Nähe der Hekla ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 3 leichte Beben.
El Hierro: Schwarmbeben
Die Schwarmbeben unter der Kanareninsel El Hierro halten weiterhin an. Gestern bebte die Erde 136 Mal, heute wurden bereits 38 Erschütterungen registriert. Die meisten Erdbeben haben eine Magnitude kleiner als 2. Bei einigen Beben liegt die Magnitude zwischen 2 und 3. Es ist die schwerste seismische Kriese seit Dezember letzten Jahres. Die Hypozentren der Beben liegen in einer Tiefe um 18 km, im Norden der Insel und östlich von El Golfo. Dort registriert ein Inklinometer, bzw. GPS-Gerät Bodendeformation. Der Untergrund hob sich um fast 4 cm an. Die Beben werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer neuen Magmaintrusion hervorgerufen.
Schaut man sich die Bebenzentren der letzten 3 Tage an (Grafik) ergibt sich ein schönes Bild des möglichen Magmakörpers.
Island: Schwarmbeben
Island ist in den letzten Tagen wieder seismisch sehr aktiv. Auffällig sind die Schwarmbeben an Askja und Herdubreid. Die Beben hier liegen zum Teil in Tiefen weniger als 1 km. Vermutlich hängen diese flachen Beben mit Eisbewegungen zusammen. In der Nähe der Hekla gab es in den letzten Tagen ebenfalls einige Erdbeben. Katla ist Momentan seismisch weniger aktiv.