Gestern ereigneten sich 112 Erdbeben, 12 davon mit einer Magnitude größer 3. Die Hypozentren wandern in der „Las Calmas See“ langsam ostwärt, Richtung der alten submarinen Ausbruchszentren vom letzten Jahr. Ich vermute, dass das Magma dort wieder einen Aufstiegsweg finden wird und bei La Restigna austreten könnte.
Schwarmbeben
El Hierro: weiteres Schwarmbeben
Update: die Anzal der Erdbeben wurde nach oben korrigiert. Am 18.06. waren es 34 Beben, einen Tag später 13. Der Tremor ist derzeit besonders niedrig und es wird praktische eine flatline angezeigt.
Die Zahl der Schwarmbeben wächst weiterhin: gestern Abend ereigneten sich 22 Beben, heute waren es bereits 7 Erdbeben. 3 Beben hatten eine Magnitude größer als 2. Die Hypozentren lagen wieder unter El Golfo, diesmal deutlich flacher als vergangene Woche. Die durchschnittliche Tiefe betrug 17,5 km.
Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um Nachwehen der letzten Eruption, sondern um neu aufsteigendes Magma. Ob- und wann es zu einem neuen Vulkanausbruch auf der Kanareninsel kommen wird ist freilich ungewiss.
El Hierro: Neue Schwarmbeben
Update 17.30 Uhr: Bis jetzt waren es 20 Beben. 5 Erdbeben hatten eine Magnitude größer als 2. Das stärkste Beben erschütterte die Insel mit M 2,8.
Nachdem es in der letzten Woche seismisch gesehen sehr ruhig auf El Hierro war, manifestieren sich heute wieder Schwarmbeben unter El Golfo. Bis 10 Uhr waren es bereits 16 Beben in einer Tiefe um 22 km.
Island: Schwarmbeben
Unter Island rumort es mal wieder gewaltig. In den letzten 24 Stunden gab es neue Schwarmbeben in der Katla-Caldera und bei der Askja. Vorgestern war die „Tjörnes fracture zone“ in Nordisland besonders aktiv. Die Beben dort stehen aber nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vulkanismus.
Island: Schwarmbeben unter Katla und Askja
Update 17.05.2012: Die Schwarmbeben-Tätigkeit an beiden Lokations hält an. Die Beben der Katla könnten möglicherweise mit der Eisschmelze des Frühjahrs zusammenhängen. Die Beben am Herðubreið (dem Sitz des Gottes Thor) sind in einem engen Cluster zusammengefasst, so dass ich hier tatsächlich magmatische Aktivität vermute.
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In den letzten 24 Stunden ereigneten sich unter 2 isländischen Vulkanregieonen erneute Schwarmbeben. Betroffen waren die Katla und ein Gebiet nordöstlich der Askja nahe dem Herðubreið. Dieser Tafelberg-Vulkan gehört zum System der Askja. Dort ereignete sich sogar ein Beben mit einer Magnitude größer als 3. Beim Met-Office ist eine Karte mit der Zusammenfassung der Erdbeben dieser Region der letzten Woche zu sehen.
San Salvador: Schwarmbeben nach Erdbeben in Mexiko
Das Erdbeben in Mexiko mit einer Magnitude von 7,3, dass sich am Dienstag nahe Acapulco ereignete, löste möglicherweise Schwarmbeben am San Salvador Vulkan im gleichnamigen mittelamerikanischen Staat aus. Der Vulkan brach zuletzt 1917 aus.
Erdbeben stehen schon länger im Verdacht Vulkanausbrüche auslösen zu können. Diese Rückkopplungseffekte können noch ein halbes Jahr nach einem Erdbeben auf Vulkane wirken. Der San Salvador Vulkan ist ca. 1000 km vom Epizentrum des Mexiko-Erdbebens entfernt.
Island: erneute Schwarmbeben
Auf Island kam es wieder zu einer Serie von Schwarmbeben. Betroffen ist diesmal die Region um Grimsey. Die Insel im Norden Islands liegt ca. 50 km vor der Küste und ist öfters Schauplatz von Erdbeben.
Weitere Beben gab es in der Katla-Caldera. Der Vulkan unter dem Gletscher Myrdalsjökull steht schon lange im Fokus der Vulkan-Spotter. Dort rechnet man mittelbar mit einem Vulkanausbruch unter dem Eis.
Island: ungewöhnliche Erdbebenschwärme
Die Insel im Nordatlantik war heute Nacht Schauplatz von 3 Schwarmbeben, die ich in dieser Art noch nicht beobachtet habe. Die Schwarmbeben konzentrierten sich im Norden in der Gegend um Askja und Herdubreid, im Süden am Vulkan Katla und im Südwesten am Hengill. Die Ursache für die Erdbebenschwärme ist vermutlich eher tektonischen Ursprungs, sprich Spannungsabbau entlang der großen isländischen Störungszone.
Island: Seismik unter den Gletschern
In den letzten 24 Stunden war es unter den isländischen Gletschern besonders unruhig.
Mýrdalsjökull: unter dem gletscherbedeckten Vulkan Katla rappelte die Erde. Es ereigneten sich mehrere Beben, sodass von einem Erdbebenschwarm gesprochen werden kann. Die Epizentren lagen überwiegend innerhalb der Caldera.
Vatnajökull: im NW des Gletschers und nicht weit vom Vulkansystem Grimsvötn-Barabunga entfernt, fanden mehrere Beben statt. Eines hatte eine Magnitude größer als 3.