Ätna: strombolianische Eruptionen am NSEC

Letzte Nacht zeigte sich Ätna von seiner strombolianischen Seite und erzeugte weitere Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Glühende Tephra wurde dabei bis zu 100 m hoch ausgeworfen, was eine ziemlich fotogene Angelegenheit war. Zu Spitzenzeiten registrierte MIROVA eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 144 MW.

Heute Vormittag scheint die Aktivität abgenommen zu haben, MIROVA registriert nur noch eine Wärmeanomalie von 36 MW Leistung. Zudem sieht man auf der Thermalcam keine Wärmestrahlung mehr um den zuletzt aktiven Schlot. Dafür scheint es aber weitere Aktivität im Zentralkrater zu geben. Möglicherweise ergießt sich noch der kleine Lavastrom in die Bocca Nouva. Dieser entsprang am neuen Intrakraterkegel der Voragine. Der Tremor ist deutlich erhöht und liefert ein Indiz, dass diese Aktivität anhält. Das Video zeigt den Status-quo am Freitag.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

Bereits in den letzten Tagen wurde von einer leicht steigenden Aktivität am Domvulkan Santiaguito (Guatemala) berichtet. Heute registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel. Damit stieg die Asche gut 1000 m höher als üblich auf. Santiaguito liegt im Schatten des größeren Vulkans Santa Maria. Der Dom-Komplex bildete sich in der Narbe eines katastrophalen Flankenrutsches am Santa Maria.

Semisopochnoi: VONA-Warnung

Das AVO gab gestern eine orangene VONA-Warnung für einen Aleuten Vulkan auf der Insel Semisopochnoi heraus, allerdings ohne genaue Daten über die Eruptionshöhe einer vermeintlichen Aschewolke zu liefern. Stattdessen wird von Tremor und Explosionsgeräuschen im Infraschall-Bereich berichtet. Andere Quellen wie MIROVA registrierten keine besondern Vorkommnisse. Auf Semisopochnoi gibt es 7 vulkanische Erhebungen. Es ist am wahrscheinlichsten, dass die Eruptionen vom Mount Cerberus ausgehen.

Bezymianny mit thermischen Signal

Seit einigen Tagen beobachten die Satelliten schwache thermische Anomalien am Vulkan Bezymianny in der zentralen Vulkanregion von Kamtschatka. Heute wird eine Anomalie mit einer Leistung von 7 MW registriert. Diese deutet darauf hin, dass der Dom im Vulkankrater einen neuen Wachstumsschub bekommen hat. Oft erfolgt wenige Tage nach einer Häufung der thermischen Signale ein Domkollaps. Pyroklastische Ströme und Aschewolken sind die Folgen.

Vesuv: Seismischer Schwarm

Heute ereignete sich am Vesuv in Italien ein weiteres Schwarmbeben. Die Erschütterungen haben geringe Magnituden kleiner als 1. Auf der Seite des INGV werden seit gestern Abend 22 Beben angezeigt. Die Hypozentren liegen überwiegend in Tiefen kleiner als 1000 m. Die meisten Beben streuen über die Nord- und Ostflanke des Gipfelbereichs. Auf der Webseite von Meteovesuvio wird sogar von 85 Mikrobeben berichtet.

Im Oktober wurden am Vesuv 118 Beben registriert. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,8. Der langjährige Trend zeigt eine Zunahme der Seismik mit einem bisherigen Höhepunkt im letzten Jahr. Allerdings registrieren die Vulkanologen des INGV Neapels einen deflationären Trend: die Hangneigung nimmt ab und es sieht nicht danach aus als würden die Erdbeben durch aufsteigendes Magma verursacht werden. Hier gibt es eine LiveCam. Die Seismogramme sind momentan offline.

Popocatepetl: Aktivitätszunahme

In den letzten Stunden hat die Aktivität am Popocatepetl in Mexiko wieder zugenommen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 6400 m Höhe. CENAPRED berichtete gestern von 124 Exhalationen, die geringe Mengen Asche förderten. Zeitweise wurde kontinuierlich Asche ausgestoßen. Der Tremor dauerte 541 Minuten. Es scheint wieder mehr Magma aufzusteigen.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan eruptierte seit gestern 5 Mal Vulkanasche. Die Wolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Sabancaya weiter aktiv

In Südamerika steht der Sabancaya in Peru weiterhin in den Schlagzeilen. Von diesem Vulkan gingen in den letzten 48 Stunden ebenfalls 5 Aschewolken aus, die VONA-Warnungen verursachten. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 7300 m über dem Meeresspiegel. Im Krater wächst ein Lavadom.

Sakurajima weiter in guter Form

Der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu toppt die Aktivität der Südamerikaner und eruptierte in den letzten beiden Tagen 10 Aschewolken, die von Warnungen für den Flugverkehr auslösten. Die Asche stieg bis zu 3700 m hoch auf. Berichte über vulkanische Blitze liegen nicht vor.

Santiaguito: leichter Aktivitätsanstieg

Der guatemaltekische Domvulkan Santiaguito steigerte seine Aktivität ein wenig. INSIVUMEH berichtet von 1-3 schwachen bis moderaten Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3300 m auf. Es kommt zum Abgang von Schuttlawinen. Es sieht so aus, als würde der Dom etwas schneller wachsen.

Nevados de Chillán eruptiert Vulkanasche

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillán eruptierte gestern Aschewolken, die bis zu einer Höhe von 4250 m ü.N.N. aufgestiegen sind. Für den Flugverkehr galt der Alarmstatus „orange“. Der technische Alarmstatus steht auf „gelb“. Es gibt eine Sperrzone zwischen 3 und 5 km um den Gipfel. Es wurden vulkanotektonische Beben registriert, die sich allerdings nicht direkt unter dem Kratergebiet manifestierten. In einem der Krater des Komplexvulkans wächst ein Lavadom. In der letzten Woche wurde eine hohe Thermalstrahlung registriert.

Sabancaya: weitere Explosionen

Die Aktivität am Sabancaya in Peru ist weiterhin hoch. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m. Seit gestern wurden 6 VONA-Meldungen heraus gebracht. Sabancaya ist der höchste aktive (sprich derzeit eruptierende) Vulkan der welt. Er hat eine Höhe von 5976 m.

Fuego: Warnung vor Laharen

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSVUMEH berichtet von bis zu 17 explosiven Eruptionen pro Stunde. Bei den Ausbrüchen werden Aschewolken erzeugt, die bis zu 4700 m ü.N.N. aufsteigen. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgestoßen. Seit Tagen anhaltende Regenfälle haben den Boden so mit Feuchtigkeit gesättigt, dass Lahare abgehen. Noch fließen sie durch die Seca-Schlucht. Sie sind bis zu 18 m breit und 2 m tief. Von den Schlammströmen geht Schwefelgeruch aus. Die Vulkanologen befürchten, dass noch größere Lahare abgehen könnten, die dann auch Flüsse am Fuß des Vulkans über die Ufer treten lassen und eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen.

Santiaguito mit Aktivitätszunahme?

Gestern berichteten Medien über eine Aktivitätszunahme des Domvulkans Santiaguito. Es wurden Fotos gepostet, die Aschewolken zeigen, die über Tausend Meter hoch aufstiegen. Im Bericht des INSIVUMEH ist davon noch nichts zu lesen. Dort ist von 12 schwachen Eruptionen am Tag die Rede. Allerdings beziehen sich die Daten noch auf den 29. Oktober. Falls die vermeintlichen Eruptionen bestätigt werden, bringe ich hier ein Update.

Kilauea: Kratersee wächst weiterhin

Der neue See im Halema’uma’u- Krater auf Big Island Hawaii wächst weiter. Innerhalb von nur 2 Tage ist der Spiegel des Kratersees um gut 10 cm gestiegen. Er misst nun 30 x 20 m und ist grünlich gefärbt. Wissenschaftler des HVOs führten am 25 August Temperaturmessungen durch und stellten fest, dass das Wasser an der Oberfläche 70 Grad Celsius heiß ist. Während des Beobachtungszeitraums konnten keine Entgasungen im Wasser beobachtet werden.

Einige Meter vom Kratersee entfernt bildeten sich Fumarolen entlang eines Risses im Boden. Die entweichenden Gase dort hatten eine Temperatur von 200 Grad Celsius. Die Temperatur ist als moderat zu bezeichnen: bei Vulkanen, die kurz vor einer Eruption stehen, werden oft Temperaturen von mehr als 400 Grad gemessen. Man kann also davon ausgehen, dass sich zwar Magma im Reservoir befindet, aber nicht in höheren Bereichen des Fördersystems. Diese Schlussfolgerung wird von den Messwerten bezüglich der Inflation unterstützt.

Fugeo in Guatemala

Der Fuego ist wieder mit 2 Meldungen des VAAC Darwins vertreten, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m ü.N.N. aufstieg. INSIVUMEH berichtet von 12-15 Ausbrüchen pro Stunde. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Die Anzahl der stündlichen Ausbrüche ist demnach rückläufig. Vor 2 Wochen wurden noch bis zu 20 Eruptionen pro Stunde registriert.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

Ebenfalls in Guatemala gab es heute eine Asche-Eruption des Domvulkans Santiaguito. Es gab eine VONA-Meldung, die den Flugverkehr vor den Ausbruch warnte. Details zur Eruption wurden nicht gemeldet. Wahrscheinlich stieg die Asche einige Hundert Meter über den Dom auf.

Stromboli: Ausbruch leicht abgeschwächt

In den letzten Tagen hat sich der Tremor seitwärts bewegt, ohne das hohe Niveau von Mitte August zu erreichen. Dennoch liegt die eruptive Aktivität deutlich über Normalniveau. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 230 Tonnen am Tag. Das LGS registrierte gestern 25 Explosionen pro Stunde. Es gibt viele Steinschläge und aktuell ist ein Lavastrom unterwegs. Der Aufstieg zum Gipfel bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Für Touristen ist bei 290 Höhenmetern Schluss.

Stromboli: 2 Tage nach der Explosion

Am 2. Tag nach der großen Explosion ist Stromboli (Italien) immer noch deutlich unruhiger als normal. Gestern Abend konnte man auf der Livecam fast kontinuierliches Lavaspattering beobachten, unterbrochen von strombolianischen Eruptionen, die kräftiger als sonst sind. Auf der Seismik sind die Eruptionen als deutliche Peaks zu sehen. Es gibt Phasen mit erhöhtem Tremor. Ein kleiner Lavastrom war im oberen Bereich der Flanke unterwegs. Er scheint heute Morgen abzukühlen. Es kommt immer wieder zu Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco.

Interessant wären Vergleichsfotos, wie stark sich der Krater durch die Eruption verändert hat. Ich gehe davon aus, dass der neue Hornito nebst dem Boden des zentralen Kraterbereichs zerstört wurde. Wahrscheinlich kollabierte auch ein Stück der Kraterwand gen Nordosten. Doch meine Annahmen sind spekulativ: der Vulkan ist abgeriegelt und neue Fotos vom Kraterbereich tauchten bisher nicht auf. Die Livecams auf dem Pizzo sind offline und wurden sehr wahrscheinlich zerstört.



Spektakulär ist ein kurzes Video von der Explosion, das in unser FB-Gruppe geteilt wurde. Es zeigt den moment der Explosion von einem Punkt südwestlich der Sciara. Der Videograf musste wohl flüchten und daher bricht die Sequenz nach wenigen Sekunden ab. Trotzdem zeigt es die unglaubliche Größe der geplatzten Lavablase, die sich wie ein Dom aufwölbt. Das Bild oben stammt aus diesem Video.

Santiagutio steigert Tätigkeit

In Guatemala steigerte sich die Tätigkeit des Domvulkans Santiaguito. Er liegt im Schatten des größeren Feuerbergs Santa Maria und wird in einigen Meldungen unter diesem Namen geführt. Das zuständige Observatorium INSIVUMEH berichtet von bis zu 45 explosiven Ascheeruptionen am Tag. Damit vervierfachte sich die Anzahl der täglichen Eruptionen in etwa. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen generieren kleine pyroklastische Ströme, die über die Südostflanke des Vulkans fließen. sehr wahrscheinlich hat das Domwachstum ebenfalls zugelegt, doch aktuelle Zahlen stehen aus.

Popocatepetl weiterhin aktiv

In Mexiko gibt der Popocatepetl keine Ruhe und macht das, was man von einem anständigen Vulkan erwartet: Eruptieren! Heute meldete das VAAC mehrere Aschewolken, die bis zu 6000 m ü.N.N. aufstiegen.

Ätna eruptiert Vulkanasche aus dem NE-Krater

Heute eruptierte der Ätna auf Sizilien wieder Vulkanasche. Diese wurde mit relativ viel Druck aus dem Nordostkrater gefördert. Solche einzelnen Eruptionen kommen immer mal wieder vor, allerdings konnte man in der Vergangenheit häufig beobachten, dass sie erste Anzeichen für eine sich anbahnende stärkere Eruptionsphase sind. Die Seismik ist noch unauffällig, der Tremor zeigt heute Abend ein paar ungewöhnliche langperiodische Schwankungen.

Mauna Loa: Erhöhung des Alarmstatus

Der größte Vulkan der Erde wird unruhig (vnet berichtete) und nun hat sich das HVO entschlossen den Alarmstatus auf „gelb“ zu setzen: Seismik und Inflation sind höher als im langjährigen Mittel. In der letzten Woche wurden 94 schwache Erdstöße registriert. Sie lagen relativ nahe der Oberfläche. Eine unmittelbare Ausbruchsgefahr sehen die Vulkanologen aber nicht. Die sich verändernden Parameter spiegeln allerdings ein Auffüllen des flach gelegenen Magmenreservoirs wider. Zuletzt wurde im Jahr 2015 Alarm gegeben. Vergangenes Jahr wurde die Alarmstufe dann auf „grün“ verringert. Es bleibt spannend, ob sich der Mauna Loa in den nächsten Jahren durchringen kann, noch einmal auszubrechen.

Santiaguito eruptiert Aschewolken

In Guatemala eruptierte der Vulkan Santiaguito 2 Aschewolken. Laut dem VAAC erreichten sie eine Höhe von knapp 4000 Metern und drifteten in nordwestlicher Richtung. INSIVUMEH berichtet von frequenten Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe zwischen 3200 und 3700 m aufsteigen lassen. Sie lösen Blockströme, bzw. Schuttlawinen aus, die über die Nordostflanke zu Tale rasen. Auf einem Video ist zu erkennen, dass die Eruptionswolken relativ langsam aus dem Dom aufsteigen. Es sieht nicht nach den spektakulären ringförmigen Eruptionen aus, wie wir sie vor 10 Jahren regelmäßig an diesem einzigartigen Vulkan beobachten konnten. Einzigartig deswegen, weil der Domvulkan Santiaguito in der kollabierten Flanke des höheren Vulkans Santa Maria wuchs. Mittlerweile ist es die 4. Domgeneration, die aktiv ist.

Popocatepetl erzeugt starke Explosionen

Am mexikanischem Vulkan Popocatepetl steigerte sich die Stärke der explosiven Eruptionen: Aschewolken steigen bis zu 11.000 Metern hoch auf. Seit gestern brachte das VAAC Darwin 7 Meldungen heraus, in denen vor hoch aufsteigenden Aschewolken gewarnt wird. CENAPRED berichtet von Vulkanasche in 5000 m Höhe über dem Krater. Aufgrund dichter Bewölkung konnten die Aschewolken nicht direkt beobachtet werden. Die Vulkanologen registrierten neben den Explosionen 115 Exhalationen, 27 Minuten Tremor und 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Ein Observierungsflug am 11. Juni zeigte, dass im Krater kein neuer Dom wächst. Die Eruptionen erfolgen aus einem normalen Förderschlot heraus.

Ätna: Neuer Förderschlot entstanden

Laut einem Bericht von Vulkan-Bergführer Andrea Ercolani entstand in der Voragine ein neuer Föerderschlot. Aus diesem werden Aschewolken und größere Pyroklastika gefördert. Mit der neuen Bocce gibt es nun 3 Förderschlote im alten Zentralkrater. Im Laufe des Tages wurden mehrere Aschewolken beobachtet. Die Eruptionen erfolgen in Intervallen zwischen 10 und 70 Minuten. Tremor und Seismik sind noch unauffällig. In den letzten Jahren verhielt es sich meistens so, dass sich Eruptionen aus dem Zentralkratern langsam steigerten. Nach einigen Tagen/Wochen Aktivität stimmte der Neue Südostkrater mit ein und erzeugte einen größere Eruption mit Aschewolken und Lavaströmen.

Villarrica mit Rotglut

In Chile ist der Villaricca weiterhin aktiv. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde eine Fotoserie geteilt, die einen rot illuminierten Nachthimmel über den Krater des Vulkans zeigt. Das lässt vermuten, dass es entweder strombolianische Eruptionen gibt, oder dass sich wieder ein kleiner Lavasee im Schlot gebildet hat. Laut der Bildautorin Sandra Piel Munoz, war es das erste Mal seit 10 Tagen, dass sich der Krater aus seinen Wolken hervorwagte.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

In Guatemala steigerte der Santiaguito seine Aktivität. INSIVUMEH berichtet von bis zu 13 Explosionen pro Tag. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3100 m auf. Auf der Ostflanke des Vulkans gehen Schuttlawinen ab. Dies deutet auf Domwachstum hin.

Nevado del Ruiz eruptiert Asche

In Kolumbien eruptierte der Vulkan Nevado del Ruiz Vulkanasche. Die Aschewolke stieg heute Nacht bis auf einer Höhe von 6400 m auf. In den letzten Tagen gab es mehrere vergleichbare Eruptionen. Der Vulkan ist über 5300 m hoch, die Aschewolken steigen demnach etwas mehr als 1 km über Kraterhöhe auf. Die Aktivität des Vulkans beunruhigt die Bewohner der Gegend: bei stärkeren Eruptionen drohen Lahare, denn der Gipfel des Vulkans ist von einem Gletscher bedeckt. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Es könnten sich größere Eruptionen ereignen.

Asosan eruptierte Vulkanasche

Während meiner Abwesenheit brach auch der Aso auf der japanischen Insel Kyushu aus. Das VAAC Tokio veröffentlichte vor Ostern 4 Meldungen zum Vulkan. In 1500 m Höhe wurde Vulkanasche festgestellt. Es handelte sich um einen kleinen Ausbruch, der vermutlich überwiegend phreatischer Natur war. Allerdings können solche Eruptionen darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt. Weitere Eruptionen sind nicht auszuschließen.

Gunung Agung eruptierte Vulkanasche

Der balinesische Vulkan Gunung Agung eruptierte am 21. April eine weitere Aschewolke. Die Vulkanasche stieg ca. 2 km hoch über den Krater auf. Auf der Außenflanke des Kraterbereichs ging glühende Tephra nieder. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu solchen explosiven Eruptionen. Personen, die sich in Kraternähe aufhalten, sind dann akut gefährdet. Für Menschen, die sich außerhalb des Sperrgebietes befinden, stellen diese Ausbrüche keine Gefahr dar.

Klyuchevskoy ist aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Klyuchevskoy relativ munter. Täglich kommt es zu Ascheeruptionen.  Die Vulkanasche steigt bis zu 6100 m über dem Meeresspiegel auf. das VAAC Tokio brachte dieses Jahr 26 Meldungen zu Klyuchevskoy raus.

Santiaguito mit Ascheeruptionen

Der Domvulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. Vor 3 Tagen registrierte das VAAC Darwin eine Aschewolke, die eine Höhe von m erreichte. Diese Eruptionen gehen meistens mit dem Abgang von Schuttlawinen einher. Der Dom wächst und es drohen pyroklastische Ströme.

Merapi erzeugt pyroklastischen Strom

Der indonesische Vulkan Merapi eruptierte gestern einen kleinen pyroklastischen Strom, der durch einen Abbruch am Lavadom entstand. Videoaufnahmen zeigen das Ereignis. Ich würde den Strom allerdings noch als Schuttlawine kategorisieren, da dem Ereignis die Dynamik eines pyroklastischen Stroms fehlt. Seit letztem Jahr wächst ein Lavadom im Krater des Merapis. Seit einigen Wochen werden keine Daten mehr über das Domwachstum kommuniziert, ich halte es derzeit eher für gering. Auf diesem Niveau kann die Aktivität jahrelang weitergehen, bevor es tatsächlich für die Bewohner der Bergdörfer gefährlich wird. Die Situation könnte allerdings auch schnell eskalieren, wenn es zu schnellem Magmenaufstieg kommen sollte. Die Seismik ist allerdings recht gering und es scheint nur wenig Magma aufzusteigen. hier gibt es eine Livecam und Seismogramme.

Rincon de la Vieja eruptiert phreatisch

Der Rincon de la Vieja in Costa Rica erzeugte gestern eine erneute phreatische Eruption. OVISCORI UNA bestätigte, dass Wasserdampf gut 1 km über den Krater aufstieg. Die letzte Eruptionen dieser Art ereignete sich am 1. April. Seit Juni 2018 kommt es pro Monat zwischen 2 und 5 phreatischen Eruptionen am Vulkan. Der Rincon de la Vieja ist einer der gefährlichsten Vulkane des Mittelamerikanischen Landes: er hat das Potenzial Plinianische Eruptionen zu erzeugen. Zuletzt geschah dies allerdings vor 3500 Jahren. Der Vulkan liegt in einem weitläufigen Nationalpark, in dem es zahlreiche Thermalgebiete gibt: heiße Quellen und Schlammtöpfe blubbern hier. Eine besondere Attraktion ist das Naturthermalbad am Rio Negro. Zudem gibt es im Trockenwald viele Tiere zu Bewundern: Gürteltiere, Faultiere und Brüllaffen. Wer in Costa Rica unterwegs ist, sollte sich einen Besuch des Nationalparks nicht entgehen lassen.

Reventador mit Ascheeruptionen

In Ecuador ist der Reventador weiterhin sehr aktiv. Das VAAC meldete seit gestern 7 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von bis zu 5200 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 30 MW. Es ist unklar, ob ein zähflüssiger Lavastrom gefördert wird, oder ob die Wärmestrahlung von glühender Tephra ausgeht, die sich im Gipfelbereich des Vulkans ablagert.

Santiaguito eruptiert

In Guatemala eruptierte des Domvulkan Santiaguito. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4250 m. Der Dom ist seit letztem Jahr deutlich gewachsen und Füllt den Krater wieder komplett aus. Es entstehen immer wieder Schuttlawinen.

Island: Seismik unter dem Vatnajökull ist hoch

Unter dem größten Gletscher Europas ist die Seismik recht hoch. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 45 leichte Erdbeben. Die meisten konzentrieren sich entlang der großen Zentralvulkane unter dem Eis. Die meisten Hypozentren liegen nahe der Oberfläche. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 2,4 und lag im Bereich des Öræfajökull. Hier sehen Vulkanologen ein Aufheizen des Vulkansystems.