Fuego steigert Aktivität
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Aktivität: Vulcanianisch
Der guatemaltekische Vulkan Fuego steigert seit gestern seine explosive Aktivität. Dabei nimmt nicht nur die Häufigkeit der Eruptionen zu, sondern auch die Menge und Auswurfshöhe der geförderten Tephra: Das VAAC detektierte heute Morgen Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 5700 m aufstieg und in Richtung Westen driftete. Es wird vergleichsweise viel rotglühende Pyroklastika ausgeworfen, die den oberen Bereich der Vulkanflanke eindeckt und als Schuttlawinen talwärts rutscht. Das Material erreicht im Bereich der Abflussrinnen die Vegetationszone. Dementsprechend hoch ist die Thermalstrahlung, die von MIROVA registriert wird. Besonders wenn die Messung direkt während der Eruption erfolgt, werden hohe Werte mit einer Leistung von mehr als 120 MW gemessen. Ein Statement der Vulkanologen von INSIVUMEH gibt es bis jetzt noch nicht. In ihrem letzten Update vom 29. Januar heißt es noch, dass pro Stunde zwischen 5 und 12 Eruptionen stattfinden, die die glühende Tephra bis zu 150 m hoch auswerfen. Diese Zahlen dürften jetzt höher liegen. Für mich sieht es so aus, als würde sich ein neuer Paroxysmus zusammenbrauchen. Das Vorspiel ist am Fuego oft länger als am Ätna und manchmal klappt es auch nicht beim ersten Anlauf, doch das sich bald was tun wird ist wahrscheinlich. Zum Vorspiel gehört auch, dass ein Lavastrom gefördert wird. während solche präparoxysmalen Lavaströme am Ätna oft kurz (Minuten bis Stunden) vor der Hochphase einen Paroxysmus erscheinen, können sie am Fuego Tage, manchmal sogar Wochen vor dem Höhepunkt kommen. Nicht selten gibt es auch mehrere Phasen mit Lavastromtätigkeit, bevor es dann doch auf einen Paroxysmus herausläuft. Es bleibt also spannend ein Auge auf diesen faszinierenden Vulkan zu werfen und das Geschehen genau zu beobachten. Stay tuned!
Santiaguito mit Aschewolken
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Aktivität: Dom
Ein weiterer Vulkan in Guatemala ist in Eruption begriffen. Dabei handelt es sich um den Domvulkan Santiaguito. Dieser taucht in den letzten Tagen immer öfters in den Meldungen des VAAC auf, weil er Aschewolken erzeugt. Die Asche bewegte sich vor drei Tagen in 4200 m Höhe und wurde in Richtung Nordwesten verfrachtet. Der Dom wächst weiter und glüht nachts. Der Lavastrom auf der Südwestflanke ist weiterhin aktiv und es gehen Schuttlawinen ab. Es besteht eine latente Gefahr, dass pyroklastische Ströme generiert werden.