Guatemala: Santiaguito und Fuego

In Guatemala sorgte in den letzten Monaten vor allem der Fuego für Schlagzeilen, aber auch vom Santiaguito gibt es Neues zu berichten.

Fuego: die Eruption des Vulkans wird von einem Lavastrom dominiert, der bereits 800 m lang ist. Weiterhin gibt es strombolianische Eruptionen die Aschewolken bis zu 500 m hoch aufsteigen lassen.

Santiaguito: der Domvulkan fördert einen kurzen Lavastrom und löst Schuttlawinen aus. Der Westrand des Lavadoms glüht stark.

Leider ist die Reisesituation in Guatemala in den letzten Monaten sehr unsicher geworden. Die meisten örtlichen Reiseveranstalter haben ihre Touren zum Fuego eingestellt, da es immer wieder zu Überfällen kam. Selbst am Santiaguito wurde von vereinzelten Raubzügen berichtet. Zusammen mit unsicheren Situationen in Mexiko, Ecuador, Äthiopien und dem Kongo fallen viele Vulkanreiseziele in der nächsten Zeit weg.

Chris Weber von V.E.I. (Link auf der Hauptseite) bietet im nächsten Jahr eine Kamtschatkareise an.

 

Santiaguito vor größerem Vulkanausbruch?

In Guatemala wurde in zwei Distrikten vorsorglich Katastrophenalarm der Stufe „gelb“ ausgerufen, da ein größerer Ausbruch des Domvulkans Santiaguito befürchtet wird. In den letzten Stunden gab es dort einige größere Explosionen und eine starke Zunahme der Seismik. Eine große Gefahr stellen am Santiaguito pyroklastische Ströme dar, die vom Dom abgehen. Der Santiaguito ist daueraktiv. Mehrmals täglich kommt es zu kleinen Ascheeruptionen aus dem aktiven Dom.

Der Santiaguito ist ein Nebenvulkan des Santa Marias und entstand während eines der stärsten Vulkanausbrüche des letzten Jahrhunderts. 1902 scherte eine Flanke des Vulkans ab, auf der später der Domvulkan wuchs. Eine Aschewolke stieg bis in die Stratosphäre auf und es regnete 19 Tage lang Asche und Lapilli auf umliegende Gemeinden. Bei der Eruption starben 5000 Menschen.

Santiaguito

Am Domvulkan Santiaguito kam es am 03.03. zu einem Vulkanausbruch, bei dem neben einer Aschewolke ein 2,5 km langer Pyroklastischer Strom gefördert wurde. In benachbarten Ortschaften regnete es Asche.

Der Santiaguito ist ein Nebenvulkan des Santa Maria und wuchs an der Steller einer abgescherten Flanke des Hauptvulkans. Es wächst bereits die 4. Domgeneration und es kommt mehrmals täglich zu kleineren Ascheausbrüchen. Pyroklastische Ströme sind dagegen seltener, stellen aber eine große Gefahr dar.

Santiaguito

Der Domkomplex Santiaguito des Vulkans Santa Maria in Guatemala zeigte sich in den letzten zwei Tagen von seiner besonders aktiven Seite: Explosionen förderten Wolken aus Vulkanasche die 700 m hoch aufstiegen. Gleichzeitig gingen Schutt- und Staublawinen (evtl. pyroklastische Ströme) an der Westflanke des Doms ab.

Santiaguito

Am DomvulkanSantiaguito ereignete sich bereits am 11. Sep. der Abgang von 2 pyroklastischen Strömen. Sie flossen ca. 3 Kilometer weit durch die Schlucht Nimá II.