Zwei Vulkane in Guatemala fördern Aschewolken – Ascheregen in mehreren Ortschaften
Im lateinamerikanischen Guatemala sind die Vulkane Fuego und Santiaguito aktiv und sie eruptierten heute mehrere Aschewolken, die laut VAAC Washington bis auf Höhen von 4900 und 4200 m aufgestiegen sind. Die Asche wurde vom Wind in Richtung Westen verfrachtet und über relativ große Areale verteilt.
Laut INSIVUMEH war die Eruption am Fuego mittelstark und förderte nicht nur Vulkanasche, sondern auch rotglühende Tephra, die bis zu 150 m über dem Krater aufstieg. Pro Stunde ereignen sich zwischen 5 und 8 Explosionen. Sie verursachen auch laute Geräusche. Gaseruptionen hören sich wie aufdrehende Düsentriebwerke an. Die in westliche Richtung driftende Vulkanasche verursacht Ascheregen in den Ortschaften Yepocapa, Acatenango und Pochuta.
Am Santiaguito sind die explosiven Eruptionen aus dem Lavadom oft mit Abgängen von Schuttlawinen assoziiert. Gelegentlich werden auch pyroklastische Ströme generiert. Selten fließen sie über die Basis des Domkomplexes hinaus, Wenn das der Fall ist, können sie das Farmland am Fuß des Vulkans erreichen und eine gewisse Gefahr darstellen. Vor diesen Gefahren warnt INSIVUMEH ausdrücklich und erinnert die Bewohner der Region daran, das Sperrgebiet zu respektieren. Die heute eruptierte Asche kann sich 10 bis 30 km nach Südwesten und Westen ausbreiten und in San Marcos Palajunoj und dem Dorf Loma Linda zu feinem Aschefall führen. Mehrere Kilometer vom Vulkangebäude entfernt sind heftige Lawinen und hörbare Geräusche möglich.
Der Pacaya ist der dritte als aktiv eingestufte Vulkan in Guatemala, doch momentan dampft er bloß vor sich her. Zwar warnen die Vulkanologen vor Ort davor, dass es zu Ascheeruptionen kommen könnte, doch entsprechende Anzeichen für unmittelbar bevorstehende Eruptionen gibt es nicht.
Der Vulkanismus in Guatemala ist auf die tektonische Aktivität entlang der subduzierenden Plattengrenzen zurückzuführen, insbesondere auf die Wechselwirkung zwischen der Cocos-Platte und der Karibischen Platte. Guatemala liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Region mit intensiver vulkanischer und seismischer Aktivität, die sich rund um den Pazifik erstreckt.