Sakurajima: Potzblitz!

In Japan eruptierte der Sakurajima deutlich stärker als sonst. Das VAAC Tokio stellte eine Aschewolke fest die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg. Die Eruption förderte nicht nur Asche, sondern auch viel glühende Tephra. Sie deckte einen großen Teil des Vulkanhangs ein und erreichte sogar das untere Drittel. Doch wirklich bemerkenswert war ein starkes vulkanisches Gewitter. Die Blitze zuckten von der ersten Sekunde an. Das Video zeigt einen Zusammenschnitt verschiedener Überwachungskameras. In den letzten 2 Tagen gab das VAAC 11 Vona-Warnungen vor Vulkanasche heraus.

Nicht nur die vulkanische Aktivität ist erhöht, sondern auch die Seismische. Nach einigen relativ ruhigen Tagen werden wieder vermehrt vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Magma scheint sich im Untergrund zu bewegen.

Klyuchevskoy eruptiert Asche

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Klyuchevskoy wieder aktiver geworden. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. MIROVA detektierte am 21 März eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 21 MW. Seitdem verhüllen Wolken den Gipfel und es gab keine neuen Messungen.

Nevado del Ruiz: thermisches Signal

Der Kolumbianer Nevado del Ruiz eruptiert nicht nur Aschewolken, sondern emittiert auch ein thermisches Signal. Heute hatte es eine Leistung von 10 MW. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 6100 m über Normalnull. Die Anwohnder fürchten sich vor einer größeren Eruption, da dann Lahare drohen könnten.

Sangay ist heiß

In Ecuador ist der Sangay weiterhin sehr heiß und emittiert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 122 MW. Sie stammt von einem Lavastrom, der seit Monaten auf der Vulkanflanke unterwegs ist. Doch Sangay ist nicht nur effusiv tätig, sondern auch ejektiv: das VAAC stellte Vulkanasche in einer Höhe von 6400 m fest.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Der Vulkan auf Kamtschatka macht weiter von sich reden, indem er Aschewolken eruptiert. Das VAAC registrierte seit gestern 6 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufgestiegen sind. KVERT setzte den VONA-Alarmstatus auf „orange“. Auf Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Krater des Klyuchevkoys. MIROVA registrierte nachts eine thermische Anomalie, von der eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 233 MW ausging. Es muss sich eine größere Lava-Ansammlung im Krater befinden. Weiterhin erkennt man Ascheablagerungen auf dem Schnee. Das Foto zeigt auch sehr schön die zahlreichen Parasitärkrater im Nordosten.

Der Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und zugleich einer der Höchsten auf der sibirischen Halbinsel: er hat eine Gipfelhöhe von 4700 m. Der nächste Ort ist gut 30 km entfernt.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv. Es wurden Ascheeruptionen festgestellt, die die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m auf steigen ließen. CENAPRED meldet zudem 189 Asche-Dampf-Exhalationen und 215 Minuten Tremor.

Sangay ist aktiv

In Ecuador ist der Sangay effusiv und explosiv aktiv. Er eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6100 m auf steigen. Eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 123 MW lässt vermuten, dass der Lavastrom auf seiner Flanke weiterhin fließt.

Semeru ist heiß

Ähnlich wie der Klyuchevskoy, ist auch der Semeru in Indonesien heiß. In seinem Gipfelkrater wächst ein Lavadom. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 63 MW. Die thermische Anomalie beschränkt sich nicht nur auf den Krater, sondern erstreckt sich bis auf den oberen Bereich der Südostflanke. Dort hin gehen glühende Schuttlawinen und kleinere pyroklastische Ströme ab. Die Seismik ist erhöht: es werden nicht nur Eruptionssignale empfangen, sondern auch schwache Erschütterungen, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Sehr wahrscheinlich wird die Aktivität weiter anhalten.

Piton Fournaise: Eruption geht weiter

Der Vulkanausbruch auf der Insel La Réunion geht weiter. Dem Piton Fournaise entströmt ein Lavastrom, der über die Ostflanke fließt. Der Tremor ist weiterhin stabil. In der Grafik zeigt er einen leichten Anstieg, doch der wird von einer Schlechtwetterfront ausgelöst, wie die Vulkanologen des OVPF berichten. Eine genaue Kartierung von Eruptionsspalten und Lavafeld zeigte Überraschendes: Zu Beginn der Eruption flossen Lavaströme auch in anderern Richtungen, als es den Forschern bis dato bekannt war. Im oberen Bereich des Spaltensystems öffneten sich Risse, die bereits bei 2 Eruptionen im letzten Jahr aktiv waren. Das Magma hat während seines finalen Aufstiegs alte Wege benutzt.

Aso-san mit Aschewolken

Der Vulkan Aso im Süden Japans verstärkte seinen Asche-Ausstoß. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 8 VONA-Warnungen für den Flugverkehr raus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3700 m.

Fuego: Hohes thermisches Signal

Satellitendaten zeigen ein hohes thermisches Signal mit einer Leistung von 132 MW an. Die Wärmeanomalie könnte von einem neuen Lavastrom verursacht werden. Ansonsten erzeugt der Fuego weiterhin explosive Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4900 m über dem Meeresspiegel.

Sangay mit Ascheeruptionen

Der Sangay in Ecuador eruptiert immer noch effusiv und ejektiv: Vulkanasche erreicht eine Höhe von 6100 m. MIROVA registrierte gestern eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 292 MW. Diese wird von einem Lavastrom emittiert. Vom Lavastrom brechen immer wieder große Lava-Pakete ab. Sie fragmentieren und lassen Schuttlawinen und pyroklastische Ströme entstehen.

Thorbjörn: Erdbeben M 3,1

Gestern Abend gab es auf Island einen Erdstoß der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 5,1 km. Das Epizentrum manifestierte sich 5 km westlich von Grindavik. Es folgten mehrere schwache Beben. Insgesamt hat die Anzahl der Beben im Bereich des Vulkans Thornbjörn weiter nachgelassen. In einem Medienartikel hieß es, dass die IMO-Vulkanologen die Wahrscheinlichkeit für eine Eruption gering einschätzen.

Ätna: Neue Bilder der Aktivität

Die Aktivität im Zentralkrater der Voragine hält an. Der neue Intrakraterkegel eruptiert strombolianisch und speit einen Lavastrom aus. Dieser fließt in den angrenzenden Krater Bocca Nuova. Die BN wird langsam aufgefüllt. Die strombolianischen Eruptionen können durchaus kraftvoll sein und lassen glühende Tephra bis zu 300 m über Kraterhöhe aufsteigen. Es werden nur geringe Mengen Vulkanasche gefördert. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 149 MW. Es wird Tremor registriert.

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurden einige Fotos veröffentlicht. Gestern war schönes Wetter und einige Gipfelstürmer erklommen den Kraterrand. Offenbar finden derzeit keine Kontrollen statt, trotzdem ist der Aufstieg offiziell gesperrt.

Nevados de Chillán mit Ascheeruption

Der Chilene Nevados de Chillán eruptierte gestern eine Aschewolke. Sie entstand bei einer explosiven Eruption aus dem Krater Nicanor und stieg 3,4 km über dessen Rand auf. Das VAAC registrierte die Eruption ebenfalls und gibt die Höhe mit 7300 m ü.N.N. an.

Rincon de la Vieja: phreatische Eruption

Der Vulkan in Costa Rica generierte gestern eine weitere phreatische Eruption. Eine Asche-Dampf-Wolke stieg ca. 1500 m über den Krater auf. Das Gefährliche: die Eruptionen ereignen sich aus einem Krater in dem ein See steht. Mit jeder Explosion wird hydrothermal erwärmtes Seewasser aus dem Krater gedrückt, dass dann durch einen Fluss abläuft. Es drohen Überschwemmungen und Lahare.

Sangay mit Lavastrom

Der ecuadorianische Vulkan Sangay fördert weiterhin einen Lavastrom, von dessen Front pyroklastische Ströme abgehen. Der Vulkan ist aber nicht nur effusiv tätig, sondern auch explosiv. Aschewolken erreichen eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. Gestern regnete es in einigen Regionen um den Vulkan Asche. Bei Regen -was dort häufig vorkommt- entstehen Lahare. Die Schlammströme lagern in den Flusstälern soviel Material ab, dass sich Flüsse und Bäche aufstauen.

Taal: Weitere Erdbeben

Der philippinische Taal-Vulkan kommt nicht zur Ruhe. In den letzten 24 Stunden wurden 116 leichte Erschütterungen registriert, die mit Magmenbewegungen im Untergrund zusammen hängen. Es besteht nach wie vor die Gefahr einer spontanen Eruption.

Thorbjörn: Risse entdeckt

Am isländischen Vulkan Thorbjörn sieht es nicht nach Entspannung aus: Seismik und Inflation halten an. Nun wurden nördlich von Grindavik einige Frakturen im Untergrund entdeckt. In einer Meldung des IMO ist auch von Erdrutschen die Rede. Die Ereignisse lieferten genug Gründe für eine Sondersitzung des Krisenstabes. Es wurden zudem weitere Messinstrumente installiert, darunter 3 neue Seismografen.

Aso-san mit Asche-Emissionen

Der japanische Vulkan Aso-san liegt auf der Südinsel Kyushu und ist nach wie vor aktiv. Das VAAC Tokio bringt tägliche VONA-Warnungen heraus. Die Höhe der Aschewolken ist meistens nicht ermittelbar, übersteigt aber selten 1800 m über dem Meeresspiegel. Ein Video zeigt eine Zeitrafferaufnahme des Geschehens. Die Kamera steht auf dem Dach eines Besucherzentrums. Wie so oft in Japan, ist auch der Aso-san ein beliebtes Ausflugsziel nebst Seilbahn bis zum Krater. Allerdings ist diese in aktiven Zeiten gesperrt. Um den Krater gibt es eine 1 km Sperrzone.

Sangay mit hoher Wärmestrahlung

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv und bei gutem Wetter sogar sichtbar. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 154 MW. Sie wird von einem Lavadom hervorgerufen, von dem ein zäher Lavastrom ausgeht. Von der Lavafront brechen große Brocken ab, die Schuttlawinen generieren. Ein zweiter Krater eruptiert Aschewolken, die bis zu 5800 m hoch aufsteigen. Wenn es regnet werden Lahare generiert. Neben Asche und Lavablöcke transportieren die Schlammströme auch Vegetationsreste. Das Materialgemenge lagert sich in einem nahen Fluss ab und staut diesen auf, was zunehmend zum Problem wird.

In dieser Woche befindet sich ein Team der Vulkanologischen Gesellschaft e.V. vor Ort um die Eruptionen der ecuadorianischen Vulkane Reventador und Sangay zu dokumentieren. Wir können auf neue Bilder und Videos gespannt sein.

Fuego in Eruption

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. Im neusten Bericht von INSIVUMEH ist die Rede davon, dass glühende Tephra bis zu 500 m über Kraterhöhe ausgestoßen wird. Dabei fliegen einige Lavabomben soweit, dass sie in der Vegetationszone landen. Außerdem werden Schuttlawinen ausgelöst. Vulkanasche schafft es bis auf einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Auf einem aktuellen Satellitenfoto im Infrarot-Spektrum, erkennt man eine schwache Wärmesignatur auf der Südflanke des Vulkans. Hierbei könnte es sich um heiße Schuttlawinen in einer Schlucht handeln, oder um einen schmalen Lavastrom. Ende der Woche mache ich mich auf nach Guatemala, um von den Vulkanen dort zu berichten.

Anak Krakatau: LiveCam geht wieder

Die LiveCam auf Anak Krakatau wurde von der Asche befreit und liefert wieder ein sauberes Bild. Entgegen vorherigen Annahmen ist der Kratersee nicht verschwunden. Zumindest ein Teil des Kraters ist noch mit Wasser gefüllt.

Sabancaya eruptiert Aschewolken

In Peru eruptiert der Sabancaya weiter Aschewolken. Laut VAAC steigt die Vulkanasche bis zu 6100 m ü. N.N. auf. Das Institut INGEMMET kommt indes auf eine Aufstiegshöhe von mehr als 2000 m über dem Krater. In den letzten Tagen wurden zwischen 20 und 25 explosive Eruptionen innerhalb von 24 Stunden registriert. Die Asche driftet mit dem Wind und wird im Nordwesten der Provinz Arequipa verteilt. Der Katastrophenschutz warnt die Bevölkerung vor Ascheniederschlag und empfiehlt das Tragen von Staubmasken, da die scharfkantigen Staubpartikel die Lungen reizen können.

Sangay mit Eruptionen

Der Sangay in Ecuador ist ebenfalls weiterhin explosiv tätig und eruptiert Aschewolken, die bis zu 6100 m hoch aufsteigen. Gestern wurden vom VAAC 4 VONA-Warnungen vor den Aschewolken herausgebracht. Die tatsächliche Anzahl der Ascheeruptionen dürfte wahrscheinlich höher sein. Außerdem wurde gestern eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 124 MW gemessen. Diese stammt sehr wahrscheinlich von einem zähen Lavastrom auf der Flanke des Feuerberges.

Fuego ist heiß

In Guatemala sorgt der Fuego weiter für Schlagzeilen. Er eruptiert bis zu 15 Mal pro Stunde und lässt Vulkanasche und glühende Tephra aufsteigen. Letztere bis zu 300 m über Kraterhöhe. Die Tephra bildet Schuttlawinen, die teilweise bis an den Rand der Vegetationszone reisen. Dort können Buschbrände entstehen. Die Schuttlawinen nebst Feuer könnten eine Erklärung für die hohe thermische Strahlung -gestern waren es 124 MW- liefern, die in den letzten Tagen gemessen wurde. Im aktuellsten Bericht von INSIVUMEH ist zumindest keine Rede von einem Lavastrom.

Anak Krakatau mit Seismik

In den letzten Wochen ist es um Anak Krakatau stiller geworden, da er nicht mehr ausgebrochen ist. Das heißt allerdings nicht, dass der indonesische Inselvulkan eingeschlafen wäre. Seit Anfang Dezember finden unter dem Vulkan relativ viele Erdbeben mit einer niedrigen Frequenz statt. Gestern gab es 13 dieser Beben. Sie könnten auf die Bewegung magmatischer Fluide hindeuten. Zudem wird schwacher Tremor registriert. Es ist also durchaus möglich, dass die eruptive Tätigkeit bald wieder aufgenommen wird.

White Island: 6 Leichen geborgen

Gestern betrat ein Bergungsteam die Vulkaninsel vor der neuseeländischen Nordküste und konnte 6 Opfer tot bergen. Die Operation dauerte länger als geplant, da die Rettungskräfte von ihrer schweren Schutzausrüstung in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt worden waren. Insgesamt wurden nun 11 Leichen (manche Medien berichten von bestätigten 12 Todesopfern) geborgen. Zwei Opfer konnten nicht gefunden werden und gelten weiterhin als vermisst. 28 Personen wurden zum Teil schwer verletzt und werden in Kliniken behandelt. Sieben Verletzte mit schwersten Brandwunden wurden in eine Spezialklinik in Australien ausgeflogen. Ein Ersthelfer berichtete, dass sich bei einigen Geretteten die Haut großflächig vom Körper löste. Dies verdeutlicht, wie gefährlich pyroklastische Ströme sind und wie wichtig ein Mindestmaß an Schutzkleidung ist, wenn man aktive Vulkane betritt.

Die Rettungsaktion wurde durchgeführt, obwohl der Tremor hoch war. Inzwischen hat er aber wieder normales Niveau erreicht. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Eruption ist damit gesunken, aber noch nicht vom Tisch: Phreatische Eruptionen können auch ohne vorherigen Tremor stattfinden.

Tragischer Weise wurde vor 3 Jahren ein Stahlcontainer as Schutzbunker auf White Island aufgestellt. Dieser wurde offensichtlich von den Touristen nicht genutzt. Kritiker sagen auch, der Schutzbunker wäre an einer falschen Stelle aufgebaut worden. Er befand sich 400 m vom Kratersee entfernt. Offenbar konnte ihn niemand erreichen.

Sangay: Pyroklastische Ströme

Vor 2 Tagen wurde eine Luftaufnahme des Vulkans Sangay in Ecuador gepostet. Es zeigt eine Vulkanflanke in Asche eingehüllt. Es werden offenbar pyroklastische Ströme generiert. Ob sie direkt vom Dom abgehen, oder von der Front des zähen Lavastroms, lässt sich anhand der Aufnahme nicht sagen. Heute meldete das VAAC 3 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von m 6100 m aufstiegen.

Shishaldin: Eruption in Alaska

Der Vulkan Shishaldin gibt heute viel Wärme ab. MIROVA registriert ein starkes thermisches Signal mit einer Leistung von 292 MW. Über die Flanke des Vulkans fließt Lava. Zudem meldete das AVO eine explosive Eruption. Vulkanasche steig bis auf 7600 m ü.N.N. auf.

Ätna: Tremor gesungen

In den letzten 24 Stunden hat der Tremor am Ätna stark abgenommen und erreichte den tiefsten Stand seit Monaten. Da sich der Feuerberg in Wolken hüllt ist es unklar, ob die Aktivität beendet ist. Es könnte auch sein, dass der Vulkan tief durchatmet, um dann mit neuer Energie durchzustarten.

Sangay: Eruption staut Wasser

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist weiterhin aktiv und intensivierte seine Eruptionen, laut Aussage von Rangern des Nationalparks. Die Waldhüter zeigen sich besorgt ob der Beeinflussung der Natur durch den Vulkanausbruch: der Sangay fördert nicht nur einen Lavastrom, sondern auch Vulkanasche, die sich auf den Vulkanflanken ablagert. Der viele Regen der Region mobilisiert die Asche und generiert Lahre. Die Schlammströme bestehen aber nicht nur aus einem Asche-Wasser-Gemisch, sondern transportieren auch Geröll und Baumstämme talabwärts. Die meisten Lahare fließen durch den Rio Volcán, der mit seinen Nebenflüssen den Sangay entwässert. Sein Wasser ist häufig getrübt, selbst wenn keine Lahare durch das Flussbett rauschen. Der Rio Volcán mündet in den größeren Fluss Upano. Sein kristallklares Wasser ist nicht nur bei den Parkbesuchern zum Baden beliebt, sondern versorgt auch die Strom abwärts gelegenen Farmen und die Stadt Macas mit frischem Wasser. Die schlammige Fracht aus dem Rio Volcán kontaminiert nun das Wasser des Upano. Zudem bildeten sich im Mündungsbereich der Flüsse große Überflutungsflächen die den Wald zerstörten. Zeitweise staut sich hier der Schlamm, da die Fracht der Lahare den Abfluss des Wassers blockiert.

Bei großen Eruptionen kann sogar soviel Material transportiert werden, dass sich richtige Staudämme bilden. So geschehen am Rhein bei Andernach, als die Eruption des Laacher-See-Vulkans einen so mächtigen Damm aufbaute, dass der Rhein gestaut wurde. Als der Damm brach, rauschte eine Flutwelle durch das Rheintal. Würde sich so etwas heute ereignen, wäre die Katastrophe gewiss.

Pacaya: Neuer Lavastrom

Am Pacaya in Guatemala hat sich das eruptive Geschehen ein wenig geändert. Der Lavastrom fließt nun nicht mehr nach Norden, sondern in die entgegengesetzte Richtung, über die unzugängliche Südflanke. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 39 MW. INSIVUMEH berichtet, dass der Lavastrom eine Länge von 200 m hat. Die strombolianische Eruptionen verstärkten sich und erreichen eine Höhe von bis zu 75 m.

White Island: Aktivität steigert sich weiter

Die hydrothermale Aktivität am neuseeländischen Inselvulkan White Island steigerte sich weiter. Die Vulkanologen von GeoNet besuchten die Vulkaninsel und beobachteten starken Dampfausstoß. Dieser erfolgte in Schüben und dort, wo die Gasaustritte unter Wasser lagen, gab es Schlammeruptionen. Diese schleuderten den Schlamm meterweit. Die seismische Tätigkeit ist ebenfalls weiterhin erhöht. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“.

Nyiragongo: Hochstand des Lavasees

Der Nyiragongo in der DRK beherbergt in seinem tiefen Pitkrater weiterhin einen Lavasee. Wie bereits anhand der Wärmeabstrahlung vermutet, erreichte der Lavasee am 15. November einen neuen Hochstand. Er überflutete zwar nicht die unterste Terrasse im Krater, stieg aber bis zum Rand des Pits auf. Außerdem traten auf der Terrasse Lavaströme aus. Ein aktuelles Video dokumentiert die Situation. Heute registriert MIROVA weiterhin eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1008 MW. Das ist zwar ein hoher Wert, repräsentiert allerdings relativ normale Aktivität des Lavasees bei hohem Stand der Lava.

Nyamuragira: kleiner Lavapond vermutet

Am Nyamuragira scheint es einen kleinen Lavapond zu geben. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 121 MW. Auf einem Satellitenfoto von Anfang November erkennt man eine kleine längliche Wärme-Anomalie. Nyamuragira liegt in Sichtweite des Nyiragongo und gehört ebenfalls zu den Virunga-Vulkanen in der Demokratischen Republik Kongo. Anders als der Nachbarvulkan ist der Nyamuragira nicht touristisch erschlossen und praktisch nur mit dem Hubschrauber erreichbar. Grund hierfür sind Rebellen, die die Vulkanhänge unsicher machen.

Klyuchevskoy eruptiert explosiv

Im fernen Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy. Das VAAC Tokio registrierte 4 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Die Höhe der Eruptionswolken konnte via Satellit nicht bestimmt werden. In einem Medienbericht ist davon die Rede, dass die Asche bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Obwohl sich die Höhe respektabel anhört, gilt zu bedenken, dass der Klyuchevskoy selbst fast 5000 m hoch ist. Die Eruptionen sind also kleiner, als man zuerst denken mag.

Sangay weiterhin munter

Der Sangay in Ecuador eruptiert weiter Vulkanasche. Die Explosionen fördern die Asche bis auf einer Höhe von 6100 m. Das VAAC brachte seit gestern 9 VONA-Warnungen vor der Vulkanasche heraus. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 190 MW. Sie wird von einem zähen Lavastrom emittiert.