Sangay mit neuen Eruptionen am 01.04.22

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Strombolianisch

  • Am Sangay wurde eine hohe Wärmestrahlung gemessen
  • Ein Video zeigt kugelförmigen Tephra-Auswurf
  • Ein starkes Erdbeben könnte die Aktivität beeinflusst haben
  • Lahare stellen eine Gefahr für das Ökosystem dar

In Ecuador ist der Sangay weiter aktiv und emittiert eine hohe Wärmestrahlung. MIROVA detektierte gestern eine Leistung von 69 MW. Am Vortag waren es  370 MW. Dass Wärmestrahlung festgestellt wurde lag daran, dass sich die Wolken mal lichteten. Sie gaben Blick auf einen explosiv eruptierenden Vulkan frei. Vulkanasche wurde vom VAAC in einer Höhe von 6100 m festgestellt. Die Asche driftete in Richtung Südwesten. Auf einem Video erkennt man, dass die Explosionen schnell aufeinander folgen und rotglühende Tephra auswerfen. Eine besonders kraftvolle Explosion verteilte die glühenden Schlacken sehr symmetrisch. Solche kugelförmigen Auswürfe entstehen durch platzende Lavablasen und erzeugen oft einen lauten Explosionsknall.  Die glühende Tephra verteilte sich nicht nur im Kraterbereich, sondern auch auf den oberen Vulkanflanken. Die Tephra rutschte in Form einer Schuttlawine weiter ab. Auf dem Seismogramm erkennt man mehrere starke Eruptionssignale. Am Ätna tauchen solche Explosionen relativ häufig in der Endphase paroxysmaler Eruptionen auf.

Ein starkes Erdbeben könnte die Aktivität des Vulkans Sangay beeinflusst haben

Auf der Seite der ecuadorianischen Behörde IGEPN wird nicht nur über die Aktivität des Vulkans berichtet, sondern auch von mehreren Nachbeben, die sich infolge des starken Erdstoßes Mw 5,8 ereigneten, der sich am 27 März manifestierte und ein Todesopfer forderte. Im Bereich des Epizentrums entstanden zudem Sachschäden. Inwieweit sich das Beben nun tatsächlich auf die Aktivität des Sangays auswirkte, lässt sich nicht ohne intensive wissenschaftliche Forschungsarbeit sagen. Allerdings ist es auffällig, dass der Vulkan gerade jetzt diese schönen symmetrischen Eruptionen erzeugt.

Nicht nur die Schlacken lagern sich auf der Vulkanflanke ab, sondern auch ein Teil der Vulkanasche. Intensive Regenfälle können die Asche dann in Schlamm verwandeln, so dass Lahare generiert werden. Besonders zu Beginn der Regenzeit entstehen am Sangay immer wieder Lahare. Sie stellen eine ernste Bedrohung für das Ökosystem des Naturparks dar.

Mit einer Höhe von 5230 m zählt der Sangay zu den höchsten eruptierenden Vulkanen der Welt. Er liegt am Ostrand der Anden und entwässert in Richtung Amazonasbecken.

Vulkan-News 23.03.22: Chirinkotan

Chirinkotan eruptiert Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 48.98, 153.48 | Eruption: Explosiv

Der Kurilenvulkan Chirinkotan eruptierte gestern Vulkanasche. Eine VAAC Meldung bestätigt eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufstieg und in Richtung Nordosten driftete. Der unbewohnte Inselvulkan war zuletzt 2013 ausgebrochen.

Manadas: Warnstufe erhöht

Staat: Portugal | Koordinaten: 38.65, -28.05 | Eruption: Seismik

Wie bereits in dem ausführlichen Bericht zu den Erdbeben auf der Azoreninsel São Jorge erwähnt, wurde der Alarmstatus des Vulkanrückens bei Mandanas auf „gelb“ erhöht. Grund hierfür ist ein eine seismische Krise nebst Bodenhebung.

Vulkan Merapi mit Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Vom Merapi gingen gestern 96 glühende Schuttlawinen ab. Heute waren es bereits 66 Abgänge, die registriert wurden. Gestern wurde nur 1 Hybriderdbeben festgestellt. Heute gab es 1 vulkanotektonisches Beben. Die Seismizität ist gegenüber dem Wochenende rückläufig. Dennoch kann weiterhin Magma aufsteigen und die Dome füttern. Zuletzt verloren sie aber mehr Material, als sich aufstaute.

Sangay ist heiß und stößt Vulkanasche aus

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 720 MW. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 11.600 m und driftet in westliche Richtung. Der Hauptteil der Eruptionswolke wurde in 6100 m Höhe festgestellt.

Semeru mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom

Auf der indonesischen Insel Java ist es der Semeru, der weiterhin Aschewolken eruptiert. In der letzten VONA-Meldung heißt es, dass Vulkanasche in 5200 m Höhe festgestellt wurde. Sie weht in Richtung Südwesten. Wahrscheinlich ging ein Pyroklastischer Strom ab.

Vulkan Sangay am 18.03.22

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Strombolianisch

Heute geht es in den Top-Meldungen um den Vulkan Sangay, an dem eine sehr hohe Wärmestrahlung gemessen wird.

Inhalt des Artikels

  • Am Sangay erhöhte sich die Thermalstrahlung signifikant
  • Es werden explosive Eruptionen festgestellt
  • Starke Niederschläge verursachen Lahare

Sangay mit sehr hoher Thermalstrahlung

Wer heute einen Blick bei MROVA riskiert, dem fällt sofort die rote Markierung beim Sangay auf. Der ecuadorianische Vulkan emittiert eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1108 MW. Der Wert liegt im Spitzenbereich der Wärmestrahlung, die innerhalb der letzten 12 Monate registriert wurde. Die täglichen Schwefeldioxid-Emissionen liegen bei 1500 Tonnen. Visuelle Beobachtungen des Geschehens wurden noch nicht kommuniziert, doch die Vermutung liegt nahe, dass ein Lavastrom unterwegs ist, so, wie es bereits in den letzten 3 Jahren öfters der Fall war. Zudem ist der Vulkan explosiv tätig und fördert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6700 m aufsteigen. Vom Krater aus gemessen wären das gut 900 m. Die Asche wird in Richtung Südwesten verfrachtet. Auf einem 2 Tage alten Livecam-Foto ist zu sehen, das der Sangay nicht nur Asche ausstößt, sondern auch glühende Tehpra. Ein Teil des Materials landete in einer Scharte im oberen Flankenbereich und verursachte Schuttlawinen.

Lahare am Sangay

Das IGEPN berichtet auch von Laharen, denn es setzte starker Regen ein, der die abgelagerte Vulkanasche auf den Vulkanhängen mobilisiert. Seit 2019 kommt es immer wieder zu Schlammströmen, die zeitweise so intensiv waren, dass die Ablagerungen Flussbette verstopften und den Gewässerverlauf änderten. Die Menschen werden aufgefordert die Flüsse im Bereich des Sangays zu meiden. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“.

In den Gemeinden um den Sangay laufen mehrere Projekte, die die Bevölkerung über Vulkangefahren aufklären sollen. Im Fokus der Workshops steht die Gesundheitsgefährdung durch Vulkanasche. Auch der Schutz vor Erdbeben wird thematisiert. Zudem wurden Messeinrichtungen modernisiert, die den Ascheniederschlag messen. Die Projekte werden zum Teil vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen finanziert und mit Hilfe der EU realisiert.

Vulkan News am 10.03.22: Sangay

Der Sangay emittiert Wärmestrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

In Eucador ist der Vulkan Sangay weiter aktiv. Er emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 926 Mw. Sie stammt von einem Lavastrom auf der Südflanke des Vulkans. Der Vulkan ist aber nicht nur effusiv aktiv, sondern auch ejektiv. Das VAAC meldete eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 5800 m aufstieg. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Norden. Es ist davon auszugehen, dass es in benachbarten Gemeinden zu Ascheniederschlag kam.

Vulkan-News 07.03.22: Popocatepetl

Fuego: Lavastrom bleibt aktiv

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Effusiv, ejektiv

In Guatemala emittiert der Fuego weiterhin Wärmestrahlung. Gestern erreichte sie mit einem Wert von 354 MW einen mehrmonatigen Spitzenwert. Heute liegt die Leistung noch bei moderaten 81 MW. Die Werte fluktuieren je nach Bewölkungsgrad, so dass niedrigere Werte nicht zwangsläufig auch eine geringere Aktivität bedeutet. Allerdings berichtete INSIVUMEH gestern, dass der Lavastrom noch auf einer Länge von 150 m aktiv war, so dass er gegenüber dem Vortag um 50 m geschrumpft ist. Es wurden pro Stunde zwischen 6 und 9 Explosionen beobachtet. Sie förderten Asche bis auf 4500 m Höhe. es sieht so aus, als würde die Aktivität fluktuieren und es könnte sich ein Paroxysmus aufbauen. Solche Ausbrüche gab es früher öfters am Fuego, doch die Serie häufiger Paroxysmen endete im Jahr 2018 als ein besonders starke Ausbruch pyroklastische Ströme erzeugte und große Zerstörungen anrichtete. Bei dieser Eruption scheint sich der Fuego verausgabt zu haben, doch inzwischen hat sich neues Magma angesammelt, so dass es einen neuen Paroxysmus geben könnte.

Jetzt registriert MIROVA eine hohe Thermalstrahlung mit 851 MW Leistung. Das Zehnfache von heute Morgen! INSIVUMEH hat ein Sonderbulletin herausgebracht, nachdem der Lavastrom nun 300 m lang ist. Zudem gibt es strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra 200 m hoch auswerfen. Es entstehen Schuttlawinen und es droht ein Waldbrand. Tendenziell ist ein leichter Tremor-Anstieg festzustellen. Er deutet an, dass weiteres Magma aufsteigt. Die Zeichen sehen so aus, als ob sich der Fuego tatsächlich auf einen neuen Paroxysmus vorbereitet. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht und die nächsten Stunden werden zeigen, ob sich die Befürchtung bewahrheiten wird. Was den Vulkanspotter freut, ist für die Menschen vor Ort eine ernste Bedrohung. Die entstehen pyroklastischer Ströme stellt dabei eine große Gefahr dar.

Manam mit thermischen Signal

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Effusiv

Auch am Manam auf Papua Neuguinea wird eine moderate Wärmestrahlung registriert. Sie erreicht eine Leistung von 59 MW. Sie kommt aus dem zentralen Kraterbereich und signalisiert, dass Magma im Fördersystem steht. Eventuell akkumulierte sich glühende Lava im Krater. Dies könnte in Form von glühender Tephra geschehen, oder als kurzer Lavastrom/Dom. Augenzeugenberichte aus der entlegenen Region sind rar, daher kann man derzeit nur über die Geschehnisse spekulieren. Der Ukraine-Krieg und die enorm steigenden Energiepreise fördern das Reisen nicht gerade, und so werden wir uns auf authentische Berichte wohl noch eine Weile gedulden müssen, selbst wenn die Pandemie immer weiter in den Hintergrund tritt.

Popocatepetl mit Ascheeruption

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption:  Vulcanianisch

Um es Vorweg zunehmen: eine nennenswerte Thermalstrahlung wurde vom Popocatepetl nicht gemeldet. Dafür gibt es aber wieder häufiger Aschewolken, die vom VAAC detektiert werden. Gestern gab es Asche, die bis auf einer Höhe von 6100 m aufgestiegen ist. Es wurde Tremor mit einer Dauer von 1265 Minuten registriert, eine weitere Steigerung gegenüber dem Vortag. Ich vermute, dass im Krater bald wieder ein Lavadom wachsen wird.

Sangay mit hoher Thermalstrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Um noch ein wenig bei der Auswertung der weltweiten vulkanischen Wärmeemissionen zu bleiben: auch der Sangay ist heiß! Hier beläuft sich die Wärmestrahlung auf 644 MW. Der Wert passt zu den Spitzenwerten der letzten Wochen. Der Vulkan ist effusiv und explosiv aktiv. Frequente Explosionen fördern Vulkanasche bis auf 6400 m Höhe. Der Wind kommt aus Richtung Nordosten.

Vulkan-Nachrichten 21.02.22: Ätna

  • Der Ätna stieß gestern Vulkanasche aus
  • Der Nevados de Chillán zeigt sich aktiv
  • Der Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung
  • Der Telica eruptiert Vulkanasche

Ätna eruptiert kleine Aschewolke

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Gestern stieß der Neue Südostkraterkegel des Ätnas eine kleine Aschewolke aus. Auf den ThermalCams sieht man gelegentlich schwache thermische Anomalien, die von MIROVA bestätigt werden. Der Tremor stieg in den letzten Tagen leicht an, und bewegt sich im unteren „gelben“ Bereich. Sentinel-Bilder zeigen einen heißen Schlot in der Bocca Nuova und eine diffuse Zone im NSEC, die eine leichte Wärmestrahlung emittieren könnte. Die Seismizität ist relativ gering. Nach dem letzten Paroxysmus hat sich der Vulkan noch nicht richtig beruhigt und es bleibt unklar, wie lange der nächste Paroxysmus auf sich warten lassen wird.

Nevados de Chillán mit Aschewolke und Thermalstrahlung

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377| Eruption: Dom

In Chile eruptierte der Nevados de Chillán gestern eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in Richtung Südosten. Zugleich emittierte der Vulkan eine ungewöhnliche Wärmestrahlung mit einer Leistung von 263 MW. Wodurch dieser ungewöhnlich hohe Messwert entstand bleibt rätselhaft. Es könnte sein, dass wieder ein Dom wächst.

Sangay mit Wärmestrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Vom Sangay in Ecuador geht ebenfalls eine hohe Wärmestrahlung aus. Sie betrug heute Nacht 517 MW. Hier handelt es sich allerdings nicht um ein Einzelwert, sondern um einen hohen Messwert innerhalb einer Serie. Die Wärmestrahlung wird wahrscheinlich wieder von einem Lavastrom auf der oberen Flanke des Feuerberg emittiert. Das VAAC detektiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufsteigen und gen Südosten verfrachtet werden.

Telica stößt Asche aus

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 12.60, -86.85 | Eruption: Asche

In Nicaragua ist es der Telica, der kleine Aschewolken fördert. das INETER-Institut meldet frequente Emissionen, die in Abständen zwischen 10 und 20 Minuten erfolgen. Die Aschewolken steigen nicht sonderlich hoch auf. Dafür wird auch hier eine moderate Wärmestrahlung gemessen. Sie beträgt 34 MW. Allerdings geht sie nicht vom Zentralkrater aus, sondern manifestiert sich auf der Nordflanke. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Brand. Es wird eine leicht erhöhte Mikroseismizität detektiert und das Institut warnt davor, dass es größere Eruptionen geben könnte. Die Bevölkerung wurde aufgefordert Wassertanks abzudecken, um sie vor Kontamination mit Vulkanasche zu schützen.

Telica ist einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas und sogar von ganz Mittelamerika. Er ist Teil des Vulkankomplexes Cordillera de los Maribios. Der Stratovulkan erhebt sich auf einer Höhe von etwa 1.061 Metern und ist für seine regelmäßigen Ausbrüche bekannt.

Telica ist einer der aktivsten Vulkane in Nicaragua und hat in der Vergangenheit mehrere explosive Eruptionen erlebt. Diese Ausbrüche haben Asche, Lavaströme und pyroklastische Ströme erzeugt. Besonders letztere sind für Wanderern und Touristen besonders gefährlich. Bei ihnen ist der Telica beliebt, und sie nutzen häufig die Gelegenheit, um den Krater zu erkunden und die spektakuläre Aussicht zu genießen.

Aufgrund der starken Schwankungen der Vulkanaktivitäten, ist es zu empfehlen, sich vor einer Reise zum Telica über den aktuellen Zustand des Vulkans zu informieren.

Vulkan-Nachrichten 08.02.22: Fuego

  • Am Fuego bildete sich ein kurzer Lavastrom
  • Der Reventador eruptierte Vulkanasche
  • Am Sangay wurde Vulkanasche in 9 km Höhe detektiert
  • Der Semeru eruptiert häufig strombolianisch

Fuego mit Lavastrom

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Effusiv

Der guatemaltekische Vulkan Fuego eruptiert einen kurzen Lavastrom. Er entspringt dem Hauptkrater und hat eine Länge von 75 m erreicht. Er besteht aus hochviskoser Lava und hat einen blockigen Habitus. Dementsprechend lösen sich von der Lavafront Block- und Schuttlawinen. Sie fließen durch die Schluchten Ceniza, Taniluya, Trinidad, und Santa Teresa und erreichen den Vegetationsrand. Darüber hinaus wurden schwache-moderate Explosionen beobachtet, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m steigen lassen. Wie immer, wenn es Lavaströme am Fuego gibt, lässt die Häufigkeit explosiver Ereignisse nach. So wurden gestern nur 4-8 Eruptionen pro Stunde gezählt. Es kam auch zu einer 15 minütigen Phase kontinuierlichen Ascheausstoßes.
Das Bild stammt von Instagram (alvarowildlifephoto) und wurde Anfang Februar aufgenommen.

Reventador eruptiert Aschewolke

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 |Eruption: Vulcanianisch

In Ecuador ist es der Reventador, der von sich Reden macht, indem er explosive Eruptionen generiert. Gestern entstand dabei eine Aschewolke, die gut 1000 m hoch aufstieg. Die Vulkanologen vom IG detektierten außerdem eine schwache-moderate thermische Anomalie. Sie deutet die Präsenz von Schmelze im Fördersystem/Kraterbereich an. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Sangay mit größerer Eruption

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der Sangay liegt ebenfalls in Ecuador und steht heute in den News, weil er eine Aschewolke eruptierte, die bis auf einer Höhe von 9100 m aufgestiegen ist. Gestern wurde eine hohe Thermalstrahlung mit 114 MW Leistung festgestellt. Sie rührt wahrscheinlich von einem Lavastrom auf der Südwestflanke des Vulkans her.

Semeru bricht strombolianisch aus

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Strombolianisch

Auf Java (Indonesien) hat der Semeru wieder das strombolianische Aktivitätsniveau wie vor dem Domkollaps erreicht. Das VSI verzeichnete gestern 73 seismische Signale, die von explosiven Eruptionen verursacht wurden. Sie erzeugten auf dem Seismogramm Ausschläge mit Amplituden von 10-24 mm, und 50-215 Sekunden Dauer. Es wurden 6 Tremorphasen registriert und 4 Schuttlawinen gingen ab.

Vulkan-News 21.01.22: Stromboli

  • Stromboli spattert Lava und ist sehr aktiv
  • Am Kanlaon stieg die Seismizität
  • Der Sangay emittiert hohe Wärmestrahlung
  • Am Turriialba wurde der Alarmstatus erhöht

Stromboli: Aktivität erhöht

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Gestern Abend präsentierte sich der äolische Stromboli wieder von seiner munteren Seite: der nordöstlichste Schlot spatterte kontinuierlich Lava und eruptierte zudem strombolianisch. An den Eruptionen beteiligten sich auch mindestens 2 weitere Schlote. Das LGS registrierte am Vortag bereits eine erhöhte Aktivität und meldete 226 thermische Durchgänge, sprich strombolianische Eruptionen. Unklar ist, inwieweit das Spattering dabei erfasst wird. Es wurden pro Stunde 12,5 VLP-Erdbeben festgestellt. Der Wert war leicht erhöht. Die restlichen Daten waren unauffällig.

Hier mal ein Lob für die tolle Seite vom LGS, dass immer top aktuelle Daten zur Verfügung stellt und durch tägliche Updates glänzt!

Vor der Küste Kalabriens manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Es hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe und lag ca. 70 km östlich vom Stromboli. Einen direkten Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkan gibt es in diesem Fall nicht. Dennoch verursachen die gleichen Kräfte im Erdinneren beide Phänomene. Ich konnte in der Vergangenheit öfters beobachten, dass Erdbeben in der Region einige Wochen vor einer Aktivitätssteigerung des Vulkans Stromboli einsetzten. Außerdem zeigt länger anhaltendes Lavaspattering ebenfalls an, dass sich die Aktivität dabei ist zu steigern. Nicht selten gehen Spatterphasen Lavaüberläufen voran. Die nächsten tage dürften am Stromboli spannend bleiben.

Beim Stromboli handelt es sich um einen 924  hohen Stratovulkan, der eine Vulkaninsel im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien bildet. vom Meeresboden aus gemessen, sit Stromboli gut 3000 m hoch und damit nur etwas niedriger als der Ätna. Stromboli ist seit mindestens 2000 Jahren daueraktiv und zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Früher galten seine Eruptionen als harmlos, heute nimmt man das nicht mehr an. Daher ist der Aufstieg um Krater dauerhaft gesperrt worden.

Kanlaon: Anstieg der Seismizität

Staat: Philippinen | Koordinaten: 10.41, 123.13 | Eruption: Fumarolisch

Der philippinische Vulkan Kanlaon ist seismisch aktiv geworden. PHILVOLCS registrierte gestern 18 vulkanotektonische Erdbeben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 282 Tonnen am Tag. Es wird Inflation registriert. Magma steigt unter dem Vulkan auf und es könnte bald zu einer Eruption kommen. Der Kanlaon zählt zu den aktivsten Vulkanen des Archipels. Größere Eruptionen sind allerdings relativ selten.

Sangay mit Thermalstrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung. MIROVA zeigt eine Leistung von 620 MW an. Die Thermalstrahlung stammt von der glühenden Lava, die auf der Südflanke des Vulkans unterwegs ist. Das IGEPN berichtet bis jetzt nicht direkt von einem Lavastrom, sondern von glühendem Material. Doch Schuttlawinen verursachen normalerweise nicht so starke Thermalstrahlung, wie sie derzeit registriert wird. Außerdem detktierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. Sie driftete in Richtung Westen.

Turrialba: Alarmstatus erhöht

Staat: Costa Rica | Koordinaten: 10.02; 83.76 | Eruption: Asche-Emission

Der Turrialba zeigt sich in den letzten Tagen aktiv und erzeugte mehrere kleine Ascheeruptionen. Zudem wurde ein Anstieg der Seismizität registriert. Grund genug, damit die Vulkanologen von OVSICORI UNA den Alarmstatus auf „3“ erhöhten. Sie befürchten, dass der Vulkan stärker eruptieren könnte. In Costa Rica befindet sich noch ein weiterer Vulkan auf gleicher Alarmstufe. Hierbei handelt es sich um den Rincon de la Vieja.

Vulkan-News 11.01.21: Sangay

  • Der Sangay fördert Vulkanasche und emittiert Wärmestrahlung
  • Der Karymsky ist wieder aktiv geworden
  • Die strombolianischen Eruptionen am Lewotolok gehen weiter
  • Am Manam scheint ein Lavastrom zu fließen
  • Im Krater des Nyiragongos akkumuliert sich weiterhin Lava

Sangay mit neuen Beobachtungen

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine Wärmestrahlung mit 414 MW Leistung. In der Nacht betrug der Wert 709 MW. Die Wärmestrahlung geht von Lavaströmen aus. Das VAAC meldet Vulkanasche in 6400 m Höhe.

In der letzten Woche unternahmen Vulkanologen von IGEPN einen Hubschrauberflug über den Vulkan. Dabei entdeckten sie 3 aktive Schlote, die strombolianisch aktiv waren. Zudem förderten 2 der Schlote Lavaströme, die durch Schluchten in der Nord- und Südostflanke flossen. Mit Hilfe von Wärmebildkameras wurden Maximaltemperaturen von 645°C gemessen. Offenbar gibt es keinen aktiven Lavadom mehr im Südkrater.

Der Sangay ist ein aktiver Schichtvulkan in den Anden von Ecuador. Er ist Teil des Sangay-Nationalparks und wurde 1983 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Der Berg ist 5.230 Meter hoch und hat einen breiten Krater, der mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometern eine der größten Calderen in den Anden bildet.

Der Sangay ist bekannt für seine häufigen Ausbrüche, die oft explosiv sind und Asche, Gas und Lava ausstoßen können. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1628 hat der Sangay mehr als 25 größere Eruptionen erlebt. Trotz seiner Aktivität liegt der Vulkan in einem abgelegenen Gebiet und stellt keine direkte Gefahr für die umliegenden Gemeinden dar. Allerdings beeinflussen die Ablagerungen von Schlammströmen (Lahare) den Verlauf von Flüssen und Bächen am Fuß des Vulkans. Teilweise entstand ein natürlicher Schüttdamm, hinter dem sich das Wasser anstaute. Beim Bruch des Damms ströme eine Flutwelle einen größeren Fluss hinab. Im Extremfall könnten hierdurch Menschen gefährdet werden. Jedenfalls wird die Hydrologie der Region beeinflusst, was sich auf die Lebewelt auswirken kann. Der Sangay entwässert in Richtung des Amazonasbeckens und gilt als wichtiges Wasserreservoire, da sich an seinem Gipfel ein Gletscher befindet.

Karymsky wieder aktiv geworden

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka wurde der Vulkan Karymsky wieder aktiv. Zuletzt war er im Oktober so richtig munter. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4900 m. Die Aschewolke wurde vom Wind in Richtung Südwesten verfrachtet. Der entlegenen Vulkan eruptiert meistens in Serien. Früher galt er über mehrere Jahre hinweg als daueraktiv.

Lewotolok mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata macht der Lewotolok weiter von sich Reden. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 2133 m Höhe. Das VSI meldete innerhalb von 6 Stunden 13 explosive Eruptionen. Außerdem wird Tremor registriert.

Manam mit Wärmestrahlung

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Der Inselvulkan Manam liegt in der Bismarcksee, vor der Küste von Papua Neuguinea. MIROVA registrierte eine Wärmestrahlung, die vom Manam ausgeht. Sie hat eine Leistung von 139 MW. Gestern wurden 257 MW gemessen. Meldungen über Aschewolken liegen nicht vor. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Wärmestrahlung von einem Lavastrom ausgeht. Der Vulkan neigt zu Paroxysmen.

Nyiragongo wärmt sich auf

Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Eruption: Lavasee

Vom Nyiragongo im Kongo geht ebenfalls eine hohe Wärmestrahlung aus. Sie beläuft sich auf 220 MW und stammt von einer Lava-Ansammlung im Krater. Bis jetzt handelt es sich hierbei um einen sekundären Lavasee, der noch nicht über eine eigene Zirkulation verfügt, sondern von einem Schlot außerhalb der Lava-Ansammlung gespeist wird. Am Nachbarvulkan Nyamuragira wird ebenfalls eine kleinere thermische Anomalie beobachtet.