Anak Krakatau mit größerer Aschewolke

Gestern eruptierte der Anak Krakatau wieder eine größere Aschewolke. Die vulcanianische Eruption schickte die Vulkanasche gut 1300 m hoch. Augenzeugen berichten von Blitzen in der Aschewolke. Das VSI registrierte 236 seismische Eruptionssignale und 43 flache Erdbeben, welche auf Magmenbewegung im Untergrund hindeuten. Heute wird wieder ein hohes thermisches Signal von 135 MW registriert. Das deutet auf einen neuen Lavastrom hin. Krakatau ist seit Monaten aktiv, die stärke der Eruption fluktuiert.

Popocatepetl mit Explosionen

Am Vulkan in Mexiko wurden 2 größere Explosionen beobachtet. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 8000 m auf. Es wurde 17 Minuten lang Tremor registriert. Zudem gab es 145 Asche-Dampf-Exhalationen. Im Krater des Vulkans wächst wieder ein Lavadom. Bei einer historischen Eruption erreichten Ascheströme das heutige Stadtgebiet von Mexiko Stadt. Sollte sich wieder so eine Eruption ereignen, wären Millionen Menschenleben gefährdet.

Sangay eruptiert Lavastrom

Der Sangay in Ecuador steigerte seine Aktivität. Er eruptierte Aschewolken, die bis in einer Höhe von 5000 m aufstiegen. Zudem tritt kurz unterhalb des Gipfels ein Lavastrom aus. Dieser ist recht zähflüssig. Von seiner Front brechen Schuttlawinen ab, die eine Glut-Spur über weite Teile der Vulkanflanke ziehen. Sangay ist einer der aktivsten Vulkane des Landes.

Villarrica eruptiert strombolianisch

In Chile ist der Villarrica strombolianisch aktiv. Nachts wurde glühende Tephra gesichtet, die bis über den Kraterrand aufstieg. Seit Jahren brodelt tief unten im Krater des Vulkans ein kleiner Lavasee. Von Zeit zu Zeit gibt es strombolianische Aktivität und paroxysmale Eruptionen. Diese folgen oftmals auf eine Phase mit strombolianischen Ausbrüchen. Da Paroxysmen praktisch nicht mittelfristig vorhersagbar sind, bleibt es spannend, ob sich bald wieder solche starken Ausbrüche ereignen werden.

Reventador eruptiert Aschewolken

Der Vulkan in Ecuador ist weiterhin aktiv und eruptiert täglich mehrere Aschewolken. Gestern meldete das VAAC Washington 3 Eruptionswolken, heute sind es bisher 2. Die Vulkanasche steig bis in einer Höhe von 6000 Metern auf. Das sind netto mehr als 2400 m über Kraterhöhe. Das Institut EPN berichtet von Aschewolken, die 1200 m über den Krater aufsteigen. Glühende Tephra und kalte Lavabomben deckten die Flanken des Kegels ein. Der Reventador ist seit einer großen Eruption im Jahr 2002 daueraktiv. Damals erreichte die Vulkanasche die Hauptstadt Quito. Diese liegt in 90 km Entfernung. Größere Eruptionen könnten zumindest den Flugverkehr beeinträchtigen.

Sangay in Eruption

Ähnliches wie vom Reventador gibt es auch vom Sangay in Ecuador zu berichten. Hier registrierte das VAAC Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 6,7 km aufstieg. Der Sangay ist über 5200 m hoch, die Aschewolke stieg also ca. 1500 Meter über den Krater auf. Das Besondere am Sangay ist, dass er seit 1934 praktisch daueraktiv ist. Natürlich gibt es kürzere Aussetzer in der Aktivität, doch diese dauern meistens nicht lange. Seine Hänge fallen zum Amazonasbecken hin ab. Dorthin fließt auch das Schmelzwasser, welches vom schneebedeckten Gipfel stammt.

Anak Krakatau eruptiert vulcanianisch

Der Kollege Tom Pfeiffer kehrte gestern von einer Expedition zum Krakatau zurück. Er berichtet von anhaltender explosiver Aktivität am Anak Krakatau. Bei einigen Eruptionen handelt es sich um kraftvolle vulcanianische Eruptionen. In den Aschewolken werden gelegentlich kleine vulkanische Blitze erzeugt. Lavaströme entstanden in der letzten Woche nicht. MIROVA registrierte heute eine moderate Thermalstrahlung und auf einem aktuellen Satelliten-Bild erkennt man eine Aschewolke, die vom starken Wind in nordwestlicher Richtung verfrachtet wird.

Shindake: Vulkanausbruch droht in Japan

Im Süden Japans droht der Vulkan Shindake auszubrechen. Die Behörden veranlassten die Evakuierung der Vulkaninsel Kuchinoerabuin. Grund zu der Annahme eines baldigen Vulkanausbruchs lieferte eine deutlich gestiegenen Seismik und der Geruch nach Schwefel. Der Alarmstatus wurde auf „4“ erhöht. Zuletzt brach der Vulkan 2015 aus. Damals wurden die 147 Anwohner von der Eruption überrascht. Bei dem Ausbruch wurde ein pyroklastischer Strom generiert, welcher fast bewohntes Gebiet erreichte.

Die Vulkaninsel Kuchinoerabuin liegt südlich der japanischen Insel Kyushu und gehört zum Verwaltungsbezirk Kagoshima. Dort liegen auch die Vulkane Sakurajima und Kirishima, welche immer wieder Schlagzeilen machen. Kuchinoerabuin bildet mit anderen Insel das Archipel von Osumi. In der Region liegt auch die große Kikai Caldera. An deren Grund wurde vor kurzem ein gigantischer Lavadom entdeckt.

Neue Eruptionen am Sangay

Der Vulkan in Ecuador ist in einer neuen Eruptionsphase eingetreten. Die Wissenschaftler des örtlichen Observatoriums beobachteten glühende Tephra, welche über den oberen Bereich der Vulkanflanke rollte. MIROVA registriert eine leichte thermische Strahlung. Sangay liegt am Rand des Amazonasbecken. Sein Gipfel versteckt sich oft in den Wolken.

Stromboli mit Lavaspattering

Gestern Abend konnte ich via LiveCam Lavaspattering am Stromboli beobachten. Aus 2 Förderschloten wurde fast kontinuierlich Lavabrocken ausgeworfen, die einige Meter hoch aufstiegen. Dieses Lavaspattering ist oft ein erstes Anzeichen für eine Aktivitätssteigerung des Vulkans. Auf der Thermalcam sah man eine deutliche Wärmesignatur, welche von der akkumulierten Tephra ausging. In solchen Zeiten muss man besonders mit spontanen Eruptionen rechnen, die Tephra bis auf die Cima und den Gipfelbereich auswerfen. Besonders zur Ferienzeit, halten sich viele Vulkanspotter auf dem Rand der Cima auf.

Sakurajima: erhöhte Aktivität

Der Vulkan Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu hat derzeit einen run! In den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC Tokyo 10 Eruptionen des Vulkans. Die Aschewolken erreichen eine Höhe von 3 km. Wegen des starken Dunstes ist auf den LiveCams nur wenig zu sehen.

Karymsky auf Kamtschatka

Der Karymsky eruptiert zwar nicht ganz so häufig wie der Sakurajima, dafür aber stärker. Die Vulkanasche steigt hier bis zu 7 km hoch auf. Die Vulkane KIlyuchevskoy und Shiveluch sind ebenfalls weiterhin aktiv.

Sangay ist heiß

Der ecuadorianische Vulkan Sangay weißt heute ein hohes thermisches Signal von 100 MW auf. Der Vulkan ist seit dem 20. Juli aktiv und eruptiert Aschewolken die bis zu 3 km über den Gipfel aufsteigen können. Auf der Ost-Süd-Ost-Flanke manifestieren sich glühende Schuttlawinen. In der letzten Meldung des IGEPN vom 2. August heißt es, dass sich möglicher Weise ein kurzer Lavastrom gebildet hat, der vom Krater ausgeht. Die Zunahme der thermischen Strahlung legt nahe, dass sich die Aktivität verstärkt und der Lavastrom größer wird.

Vulkane weltweit

Nevado del Ruiz: in Kolumbien kam es zu einer kleinen Ascheeruption des unruhigen Vulkans Nevado del Ruiz. Eine Aschewolke stieg gut 1300 m über den Krater auf.

Rincón de la Vieja: am Vulkan in Costa Rica ereignete sich gestern eine phreatische Eruption. Eine Eruptionswolke aus Wasserdampf und Asche stieg aus dem Kratersee empor. Im letzten Jahr gab es mehrere dieser sporadischen Eruptionen.

Sangay: in Ecuador macht nun auch der Sangay von sich reden. Im Laufe der letzten Woche wurde eine Zunahme der vulkanischen Erdbeben registriert und zeitweise setzte Tremor ein. Vor 2 Tagen kam es dann zu einigen kleineren Explosionen. Satelliten zeichneten eine thermische Anomalie auf.

Stromboli: der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien ist in den letzten Wochen ungewöhnlich ruhig. Es finden nur gelegentlich sehr schwache Eruptionen statt. Ich wurde mehrfach gefragt, ob sich ein Besuch derzeit lohnt? Ich denke eher nicht!