Karangetang eruptiert Lavastrom und Aschewolken

Gestern wurde am indonesischen Vulkan Karangetang ein neuer Lavastrom gemeldet. Er fließt aus den Nordkrater und hat sich in 2 Arme geteilt, die über die Westflanke fließen. Bereits vorgestern wurde eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 335 MW registriert. Die Höhe der Wärmestrahung spricht für einen noch recht kurzen Lavastrom, was sich auch auf Satellitenfotos bestätigt.

Heute meldet das VAAC Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 7600 m vordringt. Der Hauptteil der Aschewolke beschränkt sich auf einer Höhe von etwa 3000 m über dem Meeresspiegel.

Karangetang liegt auf der Insel Siau, zwischen Sulawesi und den Philippinen. Der Vulkan hat 2 Krater, in denen zuweilen Lavadome wachsen. Von diesen gehen zähe Lavaströme aus. Es können pyroklastische Ströme entstehen, die bewohntes Gebiet erreichen und Zerstörungen anrichten. Der aktuell tätige Krater im Norden war bereits Anfang des Jahres aktiv. Damals erreichte ein Lavastrom die Küste und richtete geringe Schäden an. Die Strasse zu einem Dorf wurde unterbrochen, so dass es nur noch per Schiff zu erreichen war. Das Bild zeigt einen Lavastrom aus dem Südkrater und stammt aus dem Archiv.

Karymsky eruptiert hoch aufsteigende Aschewolke

Auf Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv und eruptiert eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. aufsteigt. Da der Vulkan selbst 1536 m hoch ist, beträgt die Höhe der Eruptionswolke gut 5700 m. Dass ist eine respektable Größe. Die Eruption stellt zwar eine Gefahr für den Flugverkehr dar, aber nicht für die Bevölkerung, denn der Vulkan liegt in einer sehr entlegenen Region Kamtschatkas.

Sangay mit Aschewolke

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist heute ebenfalls mit einer VONA-Meldung vertreten und eruptiert Vulkanasche. Diese erreicht eine Höhe von 6400 m. Die Asche wird gleichzeitig mit einem Lavastrom eruptiert, der im oberen Bereich der Vulkanflanke unterwegs ist. MIROVA zeichnete eine thermische Strahlung in Höhe von 135 MW auf.

Stromboli unverändert

Der Status am Vulkan Stromboli (Italien) ist relativ unverändert. Es fließen weiterhin schmale Lavaströme im oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Die strombolianischen Eruptionen sind relativ stark. Über dem aktivsten Förderschlot des Westkraters wächst ein Hornito, der bereits höher ist als der Kraterrand. Der Tremor ist leicht erhöht. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Aufstieg zum Krater bis auf weiteres gesperrt bleibt. Trotzdem können Urlauber einen Blick auf die Eruptionen werfen: Auf 290 m Höhe befindet sich ein Aussichtspunkt am rand der Sciara del Fuoco. Den erreicht man, indem man die Hauptstraße durch das Dorf folgt und Richtung Pizzaria Osservatorio geht. Von dort aus hat man auch eine schöne Aussicht.

Sangay fördert Lavastrom

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv. Es ist der 57. Tag der Eruption. Gestern emittierte der Vulkan eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 180 MW. Diese geht überwiegend von einem hochviskosen Lavastrom aus, der über die Südostflanke des Sangays fließt. Er wird von einem Dom gespeist. Der Dom generiert auch kleine pyroklastische Ströme und Schuttlawinen. Der Zentralkrater eruptiert explosiv und fördert Tephra. Vulkanasche steigt bis zu 2 km über Kraterhöhe auf.

Sangeang Api in Eruption

In Indonesien ist der Inselvulkan Sangeang Api weiterhin aktiv. Mittlerweile ist er täglich in den Meldungen des VAACs vertreten: Aktuell fördert er Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel aufsteigt. Auf einem Satellitenfoto vom 04.07.19 erkennt man eine relativ große thermische Anomalie zwischen den Wolken durchblitzen. Es ist davon auszugehen, dass der Lavadom wächst und dass es einen kurzen Lavastrom gibt.

Sangeang ist eine entlegenen Insel vor der Küste von Sumbawa. Die einzige Siedlung befindet sich an der Westküste. Dort leben gut 1700 Menschen. Im Jahr 1986 wurde die Insel evakuiert, da der Vulkan ein Jahr früher mit großen Eruptionen begann. Obwohl die Regierung eine erneute Besiedlung untersagt, kehrten viele Familien auf die Insel zurück.  Heute gilt Sangeang als Geheimtipp unter Tauchern.

Kerinci fördert Aschewolke

Auf Sumatra ist der Kerinci wieder aktiv und fördert Vulkanasche, die einige Hundert Meter über den Krater aufsteigt. In den letzten Monaten kam es am Kerinci immer wieder zu phreatischen Eruptionen. Die von heute scheint sich in den Reigen einzureihen.

Manam bricht wieder aus

Auf Papau Neuguinea liegt der Inselvulkan Manam. Er stand in den letzten Wochen und Monaten oft in den Schlagzeilen. Aktuell eruptiert er eine Aschewolke. Diese erreicht eine Höhe von 3600 m. Die zahlreichen Ausbrüche der letzten Monate schaden der Vegetation: Asche bedeckt Palmen und Feldfrüchte, welche die Nahrungsgrundlage für die verbliebenen Inselbewohner darstellten. Zudem wird das Trinkwasser sauer, da mit der Asche viele Säuren niederregnen. Die Bevölkerung bat die Regierung um Hilfe, doch viel ist bisher nicht geschehen.

Vesuv mit Schwarmbeben

Am Vesuv in Italien ereigneten sich seit gestern 10 schwache Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,1 und lag in nur 150 m Tiefe. Die restlichen Erschütterungen fallen unter dem Begriff Mikroseismik und hatten Magnituden kleiner als 1.

Ulawun: Großer Vulkanausbruch in PNG

In Papua Neuguinea ist der Vulkan Ulawun ausgebrochen. Das VAAC Darwin brachte eine VONA-Meldung heraus, nach der sich Vulkanasche in einer Höhe von 16.700 m befindet. Die Aschewolke driftet in südlicher Richtung und hat in einigen Kilometern Entfernung zum Vulkan noch eine Höhe von 13.400 m. Da wird es bestimmt bald wieder spektakuläre Weltraumbilder geben. Eine thermische Anomalie wird nicht registriert. Dies könnte der Bewölkung geschuldet sein.

Ulawun ist ein 2334 m hoher Stratovulkan auf der Insel Neubritannien. Bereits gestern warf er kleinere Aschewolken aus. Im letzten Jahr gab es kleinere Eruptionen. Bei einer großen Eruption im Jahr 1980 wurden pyroklastische Ströme generiert. 10 Jahre zuvor starben mehr als 1000 Menschen in den Glutwolken. Es ist nicht auszuschließen, dass es bei der aktuellen eruption auch wieder pyroklastische Ströme gab, oder geben wird.

Raikoke: Eruption rückläufig

Der Kurilen-Vulkan ist zwar noch aktiv, doch die Anzahl der Meldungen von Aschewolken hat deutlich abgenommen. Trotzdem warnt das VAAC Anchorage noch vor Vulkanasche in einer Höhe von 11.700 m.

Sangay ist heiß

Am Vulkan Sangay in Ecuador geht es heiß her: MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 135 MW. Das deutet auf anhaltende Lavastromtätigkeit hin. Darüber hinaus gibt es auch explosive Eruptionen. Das VAAC registriert Vulkanasche in 5800 m Höhe. bereits Anfang des Monats gab es eine Phase erhöhter Aktivität.

Stromboli mit thermischen Signal

Dem Stromboli auf den Liparischen Inseln wird eine leicht erhöhte Wärmesignatur attestiert. MIROVA zeigt eine Wärmestrahlung von 7 MW an. Sie kommt durch glühende Tephra zustande, die sich im Krater akkumuliert. Zuletzt war ein Förderschlot im zentralen Kraterbereich am aktivsten. Er erzeugte hoch aufsteigende Fackeln aus Tephra. Aufgrund seines geringen Durchmessers steigen die glühenden Lavabrocken senkrecht auf.

Sangay stößt Vulkanasche aus

In Ecuador ist der Vulkan Sangay weiter aktiv und verstärkte seine explosiven Eruptionen in den letzten Stunden. Das VAAC registrierte seit gestern mehrere Eruptionen. Sie ließen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel aufsteigen. MIROVA registrierte am Samstag eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 35 MW. Sehr wahrscheinlich wurde diese von eine kurzen Lavastrom auf der Flanke verursacht. Der Sangay ist 5230 m hoch und sein Gipfel ist mit Eis und Schnee bedeckt. Er entwässert in das Amazonas-Becken.

Campi Flegrei mit kleinem Schwarmbeben

Unter der italienischen Caldera Campi Flegrei bebte gestern die Erde. DAS INGV verzeichnete 12 schwache Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 1. Die meisten Beben streuen in einem Bereich nördlich der Solfatara bei Pozzuoli. Die Hypozentren lagen überwiegend in Tiefen kleiner als 2 km. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu ähnlichen Schwarmbeben. Sie stellen für sich genommen noch keinen Grund zur Beunruhigung dar, weisen aber darauf hin, dass sich im Untergrund des Calderavulkans magmatische Fluide bewegen könnten.

Taal Vulkan zeigt Seismik

Am Calderavulkan auf den Philippinen ist die Situation schon etwas brenzliger, als am Pendant in Italien: PHLIVOLCS registrierte in den letzten 24 Stunden 11 vulkanotektonische Erdbeben, die direkt auf Magmenaufstieg hindeuten. Zudem  wird seit März leichte Inflation registriert. Die Wassertemperatur der Kratersees stieg 32.5°C auf 33.8°C . Auch Wasserstand und pH-Wert veränderten sich leicht. Falls es zu einer Eruption kommen sollte, wird sich diese sehr wahrscheinlich auf den Intra-Calderavulkan beschränken. Eine VEI 7-8 Eruption, bei der die gesamte Caldera eruptiert ist sehr unwahrscheinlich.

Torfajökull bebt

Die 3. Meldung über einen Erdbebenschwarm in einer Caldera führt uns heute nach Island. In der Torfajökull Caldera manifestierte sich ein Schwarmbeben am Nordwestrand des Systems. das beliebte Thermalgebiet Landmannalaugar liegt keine 5 km von den Epizentren entfernt. Die stärksten Erschütterungen haben Magnituden von 1,1 und liegen in 2100 m Tiefe. In den vergangenen Tagen kam es bereits zu mehreren Schwarmbeben. Es ist möglich, dass magmatische Fluide die Beben auslösen. An einem anderen Vulkan Islands wurde indes Entwarnung gegeben: Momentan hat sich die Lage am Öræfajökull entspannt.

Sangay eruptiert Lavastrom

In Ecuador eruptiert der Vulkan Sangay einen zähen Lavastrom. Von ihm gehen mehrere Arme ab mit glühende Schuttlawinen ab. Der Ursprung des Lavastroms liegt im Ñuñurcu-Dom. Der Zentralkrater ist explosiv tätig und erzeugt strombolianische Eruptionen und Aschewolken.

Gunung Agung eruptiert weitere Aschewolke

Update 21.00 Uhr: Der Agung eruptierte heute  um 17.45 Uhr UCT eine 2. Aschewolken. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. Zudem ist der Krakatau aktiv. Die Seismik zeigt eine Phase mit erhöhtem Tremor. Das VAAC meldete eine Eruption, ohne Details zur Höhe der Eruptionswolke zu nennen.

Originalmeldung: Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali ist der Gunung Agung erneut ausgebrochen. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 7600 m Höhe. MIROVA registriert aktuell eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 52 MW. Auf dem Seismogramm sieht man das Signal der Eruption. Auf Bildern ist zu erkennen, dass bei der explosiven Eruption auch glühende Tephra gefördert wurde. Jacky Zwahlen gelangen einmalige Aufnahmen des Ereignisses und teilte sie in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“. Die Livedaten habe ich auf einer Extraseite zusammengefasst.

Popocatepetl erneut ausgebrochen

Am Donnerstag brach der Popocatepetl in Mexiko erneut aus. Der 5426 m hohe Vulkan eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel erreichte. Die Aschewolke wurde vom Wind verfrachtet und driftete über die Gemeinde Puebla hinweg. Es war die erste Explosive Eruption seit 10 Tagen.

Reventador mit Eruptionsserie

In Ecuador ist der Reventador sehr aktiv. In den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC 6 Ausbrüche des Vulkans am Rande der Anden. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 5800 m. MIROVA zeigt eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 50 MW an.

Sangay weiterhin aktiv

Sangay ist der 2. aktive Vulkan in Ecuador. Von ihm ging eine Aschwolke aus. Zudem zeichnet MIROVA eine Wärmestrahlung von 37 MW aus. Gestern wurde ein Höchstwert von 86 MW registriert. Ein aktuelles Satellitenbild bestätigt meine Vermutung, dass die Wärmestrahlung von einem kurzen Lavastrom im Gipfelbereich ausgeht. Er scheint aus einem Schlot an der Basis des Kraters auszugehen. Auch im Krater ist eine thermische Anomalie sichtbar. Diese wird wahrscheinlich von einem Lavadome emittiert. Vor einer Besteigung des steilen Kegels wird offiziell gewarnt. Auch in tieferen Bereichen des Vulkans besteht die Gefahr von Steinschlägen und Schuttlawinen erfasst zu werden. Diese gehen von der Front des Lavastroms ab und erreichen auf der steilen Vulkanflanke hohe Geschwindigkeiten.

Gunung Agung und Reventador

Der Gunung Agung eruptierte heute Abend eine relativ große Aschewolke, die eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel erreichte. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Bereich des Vulkankegels eindeckte. Einige große glühende Bomben landeten etwa auf halber Höhe des Vulkans. Es war die mit Abstand größte Explosion seit gut einem Jahr. Solche spontanen Ereignisse zeigen, dass man unbedingt die Sicherheitsempfehlungen der Vulkanologen Folge leisten sollte: hätte jemand am Kraterrand gestanden, wäre er jetzt vermutlich Tod! Hier gibt es einen Livestream und Seismogramm.

Der Gunung Agung ist ein Stratovulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali und liegt in Sichtweite der Batur-Caldera. Die Eruptionen am Gunung Agung begannen Ende 2017. Vor den Eruptionen gab es eine mehrwöchige seismisch Krise: Tausende Erdbeben erschütterten den Vulkan und viele fürchteten eine katastrophale Eruption. Mehrere Dörfer im Umkreis des Vulkans wurden evakuiert. Erst nach heftigen Protesten wurde es den Bauern gestattet, tagsüber das Sperrgebiet zu betreten, um das Vieh zu füttern. Zahlreiche Urlauber stornierten ihre geplanten Reisen. Für die Wirtschaft der Insel war das katastrophal. Der große Ausbruch blieb bis jetzt indes aus. Zwar wuchs ein Lavadom im Krater, doch dieser erreicht nicht den Kraterrand. Eine Serie moderater Explosionen begleitete das Domwachstum. Nach wenigen Tagen war die heiße Eruptionsphase abgeschlossen. Seitdem kommt es immer wieder zu sporadischen Eruptionen. Die Prognosen sind ungewiss. Es könnte immer noch eine größeres Event folgen, besonders, wenn neues Magma aufsteigen sollte.

Reventador und die Medien

Heute gingen Videoaufnahmen des ecuadorianischen Vulkans Reventador durch die Medien. Zu sehen war eine Ascheeruption, die zwar kraftvoll war, allerdings auch nicht sonderlich stärker als die zahllosen Eruptionen der vergangenen Wochen: das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Der wirklich einzige Unterschied zu den Eruptionen der letzten Zeit war, dass jemand mit einer Kamera anwesend war.

Ecuador: Vulkan Sangay ausgebrochen

In Ecuador ist der Vulkan Sangay ausgebrochen. Dies geht aus 2 Meldungen des VAAC Tokios hervor. Dort wurden 2 Warnungen über Aschewolken ausgegeben, die eine Höhe von 5800 m ü.N.N. erreichten. MIROVA registriert eine Wärmeanomalie mit einer Leistung von 30 MW. Das zuständige Observatorium IGPEN gab ebenfalls eine Warnung heraus, da man die beiden Eruptionen als seismische Signale registriert hatte. Allerdings zeigte man sich noch unsicher, ob die Seismik tatsächlich Eruptionen widerspiegelten. Doch durch die Sichtung der Vulkanasche auf Satellitenaufnahmen wurden die Ausbrüche bestätigt. Das Institut warnte Bergsteiger vor einem Aufstieg zum Krater.

Der Sangay ist 5235 m hoch und liegt im Südosten der ecuadorianischen Anden. Sein Gipfel ist vergletschert und entwässert in Richtung Amazonasbecken. Im letzten Jahr gab es mehrere kleine Ascheeruptionen. Der letzte größere Ausbruch ereignete sich 2016.

Nevados del Chillan eruptiert 3 Mal

Der Vulkan in Chile eruptierte gestern 3 Aschewolken, die bis zu 2000 m über dem Kraterrand aufstiegen. Dabei wurde auch ein kleiner pyroklastischer Strom generiert. SERNAGEOMIN geht davon aus, dass der Dom zum größten Teil intakt geblieben ist. Es geht also noch eine Gefahr von dem Lavadom aus. Die Vulkanologen registrierten zudem mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben. Der Alarmstatus steht auf „orange“. Der Dom Gil Cruz wächst seit Januar 2018. Seitdem gab es mehrere Explosionen, die Teile des Doms zerstörten.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky sehr aktiv. In den letzten 48 Stunden wurden 6 Explosionen registriert. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von ca. 3000 m über dem Meeresspiegel.

Shiveluch weiterhin aktiv

Ebenfalls auf Kamtschatka liegt der Shiveluch. In seinem Krater wächst weiterhin ein Lavadom, von dem explosive Eruptionen und pyroklastische Ströme ausgehen. Aktuell erreicht die Vulkanasche eine Höhe von 4500 m. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 20 MW.

Island: hohe Seismik am Vatnajökull

Die Seismik im Bereich des Gletschers Vatnajökull bleibt hoch. So registrierte IMO 117 Erschütterungen in den letzten 48 Stunden. Die Beben konzentrieren sich unter dem Herðubreiðartögl. Dieser 1059 m hoher Vulkan liegt in der Nähe des Tafelbergs Herdubreid. Ein weiterer Bebenspot findet sich unter dem Gletschervulkan Öræfajökull.

Popocatepetl mit starken Explosionen

Der Popocatepetl (Mexiko) eruptierte heute Nacht 2 Mal und erzeugte Aschewolken, die bin auf einer Höhe von 8500 m aufstiegen. Das entspricht einer 3 km hohen Aschewolke, wenn man vom Krater ausgeht. Glühende Tephra deckte die oberen Hänge ein. CENAPRED berichtet von vulkanischen Bomben, die bis zu 2 km weit flogen. In den letzten 24 Stunden gab es zudem 155 Asche-Dampf-Exhalationen und 2 vulkanotektonische Erdbeben. Der Popocatepetl befindet sich seit einigen Wochen in einem Stadium erhöhter Aktivität. Eine direkte Gefahr für die Anwohner des Vulkans besteht noch nicht, allerdings wird die Asche in manchen Orten zum Problem. Der Katastrophenschutz warnt die Menschen vor gesundheitlichen Schäden und fordert zum Tragen von Staubmasken auf.

Sangay eruptiert Vulkanasche

In Ecuador erwacht der schlafende Riese Sangay zu einer neuen Eruptionsphase. Gestern wurde eine Aschewolke gesichtet. Die Asche wurde bis auf einer Höhe von 6 km eruptiert. Die örtlichen Vulkanologen warnen vor einem Aufstieg in die Kraterregion. Die bisher jüngste Eruptionsphase wurde im letzten Jahr beobachtet: Der Sangay eruptierte fast 4 Monate lang Vulkanasche und stieß pyroklastische Ströme aus. Schäden entstanden bei den Eruptionen nicht.

Kilauea: Reduzierung der Alarmstufe

Gestern reduzierte das HVO die Alarmstufe des Kilaueas auf „grün“. Damit wurde der aktivste Vulkan der Welt auf „inaktiv“ herabgestuft. Wobei inaktiv relativ ist. Der Kilauea gilt natürlich noch als aktiver Vulkan, aber nicht als eruptierender. Seit 1980 war der Kilauea permanent aktiv, es gab nur relativ kurze Pausen, in denen keine Lava eruptiert wurde. Die Vulkanologen rechnen vorerst mit keinem neuen Ausbruch.

Geht man von den Beobachtungen der letzten 200 Jahre aus, könnte der nächste Ausbruch Jahre auf sich warten lassen. Dieser wird sich dann wahrscheinlich innerhalb der Caldera ereignen. Bis es wieder eine Flankeneruption geben könnte, werden vielleicht Jahrzehnte vergehen. Die Vulkanologen schreiben, dass nach den 3 Eruptionen des 19. Jahrhunderts, bei denen es wie letztes Jahr zum Kollaps der Caldera kam, zwischen 17 und 52 Jahre dauerte, bis es wieder zu Flankeneruptionen kam. Doch innerhalb der Caldera kehrte die Lava bereits nach wenigen Tagen zurück. Die längste Pause ganz ohne sichtbare Lava dauerte von 1935-1952. Danach gab es dann eine Eruption in der Caldera. Um den Vulkantourismus ist es auf Hawaii also vorerst schlecht bestellt.