Sakurajima: größere Eruption

Heute Nacht produzierte der Sakurajima in Japan eine größere explosive Eruption. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 4 km Höhe. Manfred Meyer (Mitglied in der Vulkanologischen Gesellschaft e.V.) entdeckte einen Artikel der japanischen Zeitung Asahi Shimbun mit Fotos der Eruption: in der Aschewolke blitzte es heftig!  Der Wind verfrachtete die Aschewolke direkt Richtung Kagoshima, wo es Asche regnete. Die Behörden empfehlen das Tragen von Schutzmasken. Es folgten weitere Eruptionen. Für alle Vulkanfotografen besteht die Hoffnung, dass die Eruptionen länger anhalten werden.

Und noch eine Meldung aus Japan ist eine Erwähnung wert: am Nishinoshima erreichten Lavaströme die Küste der jungen Vulkaninsel.

Der indonesische Vulkan Sinabung war in der letzten Nacht ebenfalls aktiv und erzeugte explosive Eruptionen aus einem Förderschlot am Dom.

Sakurajima: weitere Eruptionen

Aschewolke am Saku. © MBC

Update 30.04.17: Sakurajima ist weiterhin explosiv aktiv. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 10 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Es sieht so aus, als hätte der Vulkan (zumindest vorläufig) zu alter Bestform zurück gefunden. Bisher liegen mir keine Informationen vor, ob es auch wieder vulkanische Blitze in den Eruptionswolken zu sehen gibt. Nachdem die LiveCam der Uni Tokyo nicht mehr online ist, habe ich eine neue Cam gefunden. 

Originalmeldung: Der Sakura-jima in Japan hat wieder einen Run: nach einer ersten Eruption am 25. April und einer gestern, haben sich in den letzten Stunden 7 weitere Explosionen ereignet, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Von der gestrigen Initialeruption ist mittlerweile bekannt, dass sie vom Showa-Krater ausging. Dies war der Krater, der in den letzten Jahren für die Eruptionen mit den vulkanischen Blitzen verantwortlich war. Ich bin sehr gespannt, ob die Eruptionen länger anhalten werden, oder ob es nur ein kurzes Aufflackern ist.

Apropos Aufflackern: die Eruption am Ätna auf Sizilien endete gestern Nachmittag. Die aktuelle Phase scheint einem Rhythmus zu unterliegen, wie man sie von Paroxysmen am Ätna kennt. Allerdings sind die aktuellen Eruptionen bei weitem nicht so Explosiv wie früher.

Sakurajima: 4 Eruptionen

Der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte heute 4 Mal. Die Vulkanasche stieg dabei bis in Höhen von 2500 m auf. Auf Livecam-Fotos sieht es so aus, als ob der Krater Showa-dake Ursprung der Aschewolken war. Die letzten Eruptionen erfolgten aus den benachbarten Krater Minami-dake. Die Verlagerung der Tätigkeit in den Showa-dake lässt die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der regelmäßigen Eruptionen mit Blitzwolken zu.

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka war der Shiveluch recht munter und eruptierte ebenfalls 4 Aschewolken. Diese wurden sehr wahrscheinlich durch den Abgang pyroklastischer Ströme generiert.

Das VAAC registrierte auch Vulkanasche die vom Klyuchevskoy ausging. Hier erreichte die Aschewolke eine Höhe von 7 km.

Sakurajima: erste Eruption des Jahres

Auf der japanischen Insel Kyushu ist heute der Sakurajima wieder ausgebrochen. Der Vulkan eruptierte 2 Mal vulcanianisch. Die Aschewolken stiegen relativ hoch auf. Scheinbar erfolgten die Ausbrüche nicht aus dem Showa-dake, sondern aus dem Krater Minami-dake. Es waren die ersten Eruptionen in diesem Jahr. Bis Oktober 2015 war der Sakurajima daueraktiv. Sporadische Eruptionen hielten bis zum Frühjahr 2016 an seitdem ruhte der Vulkan.

Eine weitere Meldung aus Japan betrifft den submarinen Vulkan Bayonnaise Rocks der zum Caldera-System von Myojinsho gehört: es wurden Wasserverfärbungen gesichtet die auf eine submarine Eruption, oder zumindest starke Entgasung hindeuten. Die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht, dass sich dort bald eine sichtbare surtseyanische Eruption entwickeln wird. 1952 wurden bei so einer Eruption 31 Mitgleider einer Bootsbesatzung getötet. Das Izu-Archipel gehört zur Präfektur Tokyo. Bayonnaise Rocks liegt gut 400 km südlich der japanischen Hauptstadt.

Ein weiterer Schläfer erwachte heute ganz im Süden von Kamtschatka: Kambalny. Vulkanasche wurde noch in 6 km Höhe registriert. Der Vulkan ruhte seit 1769.

Mittelitalien: vermehrte Erdbeben

In der Zentralitalienischen Erdbebenregion bei Amatrice kommt es wieder vermehrt zu leichten Erdbeben. Ich halte ein erneutes starkes Erdbeben in den nächsten Wochen für möglich.

Im Westen der Türkei kommt es immer noch zu zahlreichen Erdbeben. Allerdings hat die Intensität der Erdbebenschwarms deutlich abgenommen. im Südosten gibt es dafür ein weiteres Zentrum mit einem Erdbebenschwarm.

Im Süden der japanischen Insel Kyushu manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 141 km Tiefe und wenige Kilometer vor der Küste. In unmittelbarer Nähe liegt der Vulkan Sakura-jima. Dieser ist seit letztem Jahr praktisch inaktiv, allerdings könnte das Erdbeben zu einem erwachen des Vulkans führen.

Sakurajima: explosive Eruptionen

Letzt Nacht ist der japanische Vulkan Sakurajima zu neuem Leben erwacht. Das VAAC Tokyo registrierte 3 Eruptionen. Mindestens eine Eruption kam aus dem Minami-dake.

Weiterhin ist wurden vom VAAC Tokyo Eruptionen von 2 Vulkanen auf Kamtschatka registriert: Klyuchevskoy und Shiveluch. Ersterer war in der letzten Woche recht ruhig geworden, nachdem er in den 2 Monaten zuvor fast täglich in den Meldungen stand. Shiveluch ist immer wieder sporadisch vertreten. In seinem Krater wächst ein Lavadom.

Kilauea: Lavastrom überquert Strasse

Lavastrom 61g überquert die Küstenstrasse. © David Ford

Am Kilauea auf Hawaii wird es langsam spannend: Lavastrom 61g hat wieder an fahrt aufgenommen und überquerte gestern die Notfall-Küstenstraße. Diese befindet sich nur 130 m von der Küste entfernt. Möglicher Weise fließt die Lava nun bereits ins Meer, oder steht unmittelbar davor!

Es ereigneten sich auch weitere interessante Vulkanausbrüche, die zumindest eine kurze Meldung wert sind:

Am Sakurajima in Japan kam es zu einem Schloträumer. Nach mehreren Wochen der Ruhe sprengte sich der Krater frei. Vulkanasche stieg bis in 5 km Höhe. Es folgten weiter Eruptionen.

Der Turrialba in Costa Rica eruptierte 4 Aschewolken die bis zu 3000 m über Kraterhöhe aufstiegen.

Heute zeigt Kliuchevskoi auf Kamtschatka ein hohes thermisches Signal. Auf der Südostflanke fließt ein Lavastrom. 

Unter der Katla auf Island gab es mehrere Erdbeben. 2 davon mit Magnituden knapp über 3.

Am Ätna auf Sizilien kam es in den letzten Tagen ebenfalls wieder zu vermehrten Erdbeben.

Vulkane weltweit

Klyuchevskoy: der Vulkan in Kamchatka ist derzeit besonders munter und erzeugt neben strombolianischen Eruptionen Aschewolken, die fast 3 km über den Krater aufsteigen. Die thermische Strahlung ist so hoch, dass wahrscheinlich auch wieder Lavaströme unterwegs sind.

Sakurajima: auf der japanischen Insel Kyushu geht es wieder heiß her. Saku eruptierte am 01. Mai 7 Aschewolken. Vulkanasche stieg mehrere Kilometer hoch auf.

Santiaguito: in Guatemala ist der Domvulkan Santiaguito weiterhin sehr aktiv. Gestern fanden 2 stärkere explosive Eruptionen statt. Vulkanasche erreichte eine Höhe von gut 4500 m.

Turrialba: der Vulkan in Costa Rica ist weiterhin aktiv. Vorgestern wurden 32 Explosionen in 10 Stunden registriert. Die Meisten sind relativ schwach, doch manchmal kommt es zu stärkeren Explosionen. Die Vulkanasche steigt dann mehr als 1000 m über den Krater auf.

Vulkane weltweit

Risse in der Aso-Caldera. © asahicom.jp

Aso: das  Kumamoto-Erdbeben mit einer Magnitude von 7,1 aktivierte eine bis dahin unbekannte Störungszone in der Aso-Caldera. Es entstanden zahlreiche Frakturen im Boden, die auf Luftaufnahmen deutlich sichtbar sind. Zudem verflüssigte sich vielerorts der Boden und es kam zu zahlreichen Hangrutschungen. Das Beben beschädigte auch die Fabriken mehrerer Kamerahersteller. Für die Fotografen unter uns dürften die damit verbundenen Lieferengpässe unerfreulich sein.

Klyuchevskoy: in den vergangenen Tagen lief der Vulkan auf Kamchatka zur Höchstform auf und eruptierte Lavaströme und Aschewolken. Diese stieg laut VAAC Tokyo bis zu 3 km über den Krater auf.

Sakurajima: seit 3 Tagen finden wieder explosive Eruptionen statt. Vulkanasche steigt dabei bis zu 4,5 km hoch auf.

White Island: im Norden von Neuseeland brach der Inselvulkan aus und erzeugte eine kleinere Ascheeruption. Es war die erste Eruption seit 3 Jahren.