Piton de la Fournaise: Eruption geht weiter

Am Fournaise (Glutofen) auf La Réunion geht die Eruption weiter. Mirova registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 903 MW. Das ist deutlich weniger als am Vortag, was darauf hindeutet, dass der Lavafluss weiter abgenommen hat. Eine Grafik des Observatoriums zeigt die Lage der Eruptionsspalte, welche in 3 kurze Segmente unterteilt ist. In der Anfangsphase gingen von den Spaltensegmenten Lavafontänen aus, die mehrere Lavaströme speisten. Aktuell sieht man auf der LiveCam eine starke Dampfentwicklung. Vermutlich ist nur noch ein Segment der Spalte aktiv.

Karymsky ist wieder aktiv geworden

Der entlegenen Vulkan Karymsky auf Kamtschatka ist wieder aktiv. Er produzierte gestern 3 Aschewolken, die bis zu 6 km ü.NN aufstiegen. Vor einigen Jahren war der Karymsky dauerkativ, doch mittlerweile eruptiert er nur sporadisch.

Pacaya: Aktivität erhöht

Gestern war der Tremor am Pacaya in Guatemala deutlich erhöht. Ein Lavastrom erreichte eine Länge von mehr als 500 m. Er entspringt auf ca. 2100 m Höhe, an der Basis des Mckenney-Kraters. Dieser war Schauplatz strombolianischer Eruptionen. INSIVUMEH berichtet von 3  Explosionen pro Stunde. Glühende Lavabomben sollen eine Höhe von ca. 50 m erreicht haben. In einem Medienbericht ist von stärkeren Eruptionen die Rede, welche Tephra bis zu 200 m hoch auswarfen und Schockwellen erzeugten, welche Fensterscheiben in 4 km Entfernung vibrieren ließen. Wahrscheinlich steigerte sich die Aktivität im Laufe des Tages. Der Kegel im Krater soll stark gewachsen sein.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

In Japan ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 7 Ascheeruptionen. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von fast 3 km auf. Auf FB wurden Fotos der Aschewolken gepostet, welche vom Minima-dake ausgingen. Der Suwanose-jima ist ebenfalls sehr aktiv und erzeugt strombolianische Ausbrüche.

Semeru mit Aschewolke

Das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die vom Vulkan Semeru ausging. Die Aschewolke erreichte ein Höhe von 3,7 km. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. Möglicherweise gab es einen partiellen Domkollaps. Eine explosive Eruption ist ebenfalls denkbar. Der Semeru liegt am Rande der Tengger-Caldera auf der indonesischen Insel Java.

Kilauea: Inflation hält an

Am Kilauea auf Hawaii hält die Inflation weiterhin an. Davon betroffen sind beide aktiven Kraterbereiche. Unter dem Halema’uma’u gab es in den letzten tagen nur sehr kurze Episoden mit Deflation, bei denen der Lavasee-Spiegel nur wenig abfiel. es kommt immer noch zum Überlaufen des Lavasees. Gut 1/3 der Bodenfläche des Halema’uma’u-Kraters wurden bereits von Lava überflutet. sollte der Trend anhalten, dann könnte sich im Halema’uma’u-Krater ein sekundärer Lavasee bilden. Unter dem Puʻu ʻŌʻō sammelt sich ebenfalls weiter Magma an und es könnte sich jeder Zeit ein neuer Schlot öffnen. In einem Kommunikee des HVO werden 3 Gründe zur Diskussion gestellt, warum es derzeit zu dieser Inflation kommt:

  1. Es strömt Magma aus einem tief gelegenen Magmenreservoir in ein flach gelegenes Reservoir und blähst so den Vulkan auf.
  2. Da das Westrift und das Ostrift über ein unterirdisches Fördersystem miteinander in Verbindung stehen, könnte eine Blockade des Systems zu einem Stau des Magmas führen, weshalb der Lavasee so hoch steht.
  3. Eine Kombination aus beiden vorangegangenen Punkten ist eingetreten und lässt den Kilauea weiter anschwellen.

Ich persönlich halte Punkt 3 für wahrscheinlich. Unter dem Halema’uma’u-Krater steigt mehr Magma auf, als in Richtung Puʻu ʻŌʻō abfließen kann. Dort kommt es zusätzlich zu einem Stau des Magmas. Aus dem Schlot, der den Lavastrom 61g speist, kann nicht genug Lava abfließen.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan in Japan ist weiterhin sehr aktiv und erzeugt täglich bis zu 6 Eruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert werden. Heute stieg bei einem dieser Ausbrüche Vulkanasche auf, die eine Höhe von 4 km ü.NN erreichte.

Stromboli: Seismik auffällig

Am Stromboli sind die Amplituden der Signale derzeit sehr klein, was auf nur geringe explosive Aktivität hindeutet. Zugleich gibt es kurze Phasen mit leichtem Tremor, der durch Magmabewegung im Untergrund hervorgerufen werden kann. Sieht so aus, als würde derzeit wenig Gasdruck vorhanden sein, dafür aber recht viel Magma im Fördersystem stehen.

Evakuierungen am Mount Io

Der Vulkan des japanischen Kirishima-Komplexes veranlasste die Behörden Evakuierungsmaßnahmen einzuleiten: das Besucherzentrum und eine Lodge des Nationalparks wurden geräumt und gesperrt. Sie liegen in nur 1 km Entfernung zum Io-Krater, der gestern mit phreatischen Eruptionen begann. Bisher wurden 4 solcher Ausbrüche vom VAAC Tokyo registriert. Sie könnten Vorläufer einer stärkeren Eruption sein. Bereits im Jahr 2015 verzeichnete man eine Erhöhung der Seismik und eine Zunahme der Fumarolen-Temperaturen. Zu dieser Zeit legte ich dort einen Zwischenstopp ein, als ich mit Martin Rietze vom Aso zum Sakurajima fuhr. Der Nationalpark ist sehr schön, die Vulkanflanken sind bewaldet und es gibt mehrere Bäder mit heißen Quellen in der Gegend.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Quasi in Sichtweite des Kirishimas liegt der Sakurajima. Er ist seit einigen Wochen sehr aktiv, wobei sich die Tätigkeit vom Showa-Krater in den Minima-dake verlagerte. Gestern erzeugte der Vulkan eine Eruptionsserie, bei der die Vulkanasche eine Höhe von 4000 m ü.NN erreichte. Fotos gibt es in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“. In den letzten Jahren erzeugten die Eruptionen aus dem Showa-Krater spektakuläre vulkanische Blitze. Aktuelle treten diese nur sporadisch auf.

Kanlaon emittiert viel Schwefeldioxid

Der philippinische Vulkan Kanlaon zeigt weitere Anzeichen des Erwachens: neben erhöhter Seismik und Inflation stößt der Vulkan nun viel Schwefeldioxid aus. Gestern haben Forscher von PHILVOLCS einen Ausstoß des Gases in Höhe von 1559 Tonnen pro Tag gemessen. Dies deutet darauf hin, dass sich relativ viel Magma im Untergrund des Vulkans befindet.

Der Kanlaon ist ein Stratovulkan, welcher mit einer Subduktionszone assoziiert ist. Der Vulkan liegt auf der Grenze der Provinzen Negros Occidental und Negros Oriental, ungefähr 36 Kilometer südöstlich von Bacolod City.

Eruption am Sinabung

Das VAAC Darwin zeigt heute Morgen Meldungen von 4 Vulkanen die Vulkanasche eruptierten. Die höchste Eruptionswolke stammt vom Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra: die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5 km auf. Die Seismik zeigte in den letzten Stunden 2 Episoden mit Tremor. Detaillierte Berichte der Vulkanologen liegen noch nicht vor.

Dukono

Der 2. Vulkan in den Meldungen des VAAC betrifft den Dukono auf der Insel Halmahera. Dieser permanent tätige Vulkan stößt ständig Vulkanasche aus. derzeit erreicht sie eine Höhe von 2,3 km ü.NN. Die Vegetation am Vulkanhang ist so mit Asche bedeckt, dass Vulkanwanderer von oben bis unten eingeascht werden, wenn man den Vulkan besteigt.

Bagana

Ein weiterer Vulkane in Papua Neuguinea ist in den letzten Tagen aktiv geworden: Bagana. Hier erreicht die Aschewolke eine Höhe von 2,3 km. Bedenkt man, dass der Vulkan im Landesinneren von PNG 1750 m hoch ist, dann stieg die Vulkanasche 500-600 m über den Krater auf.

Langila

Der Vulkan im Osten Papua Neuguineas schickte Vulkanasche bis in einer Höhe von 4 km. Langila gehört zum vulkanischen Inselbogen der Bismark-See und ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. Sein letzter großer Ausbruch war 2009.

Sakurajima

Der Vulkan im Süden Japans ist weiterhin recht aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte seit dem 11. April 12 Eruptionen des Vulkans. Die meisten Vulkanausbrüche scheinen sich aus dem Minima-dake zu manifestieren. Gestern wurde eine Eruption per LiveCam mitgeschnitten. Das Video ist in unserer FB-Gruppe zusehen.

Krakatau

Diesen Vulkan habe ich heute hinten angestellt, da nicht geklärt ist, ob er eruptiert. Allerdings ist die Seismik erhöht und zeigt Tremor-Episoden, sowie mehrere diskrete Signale. Der Tremor könnte allerdings von einem Gewitter verursacht worden sein. Zudem gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben im Gebiet der Sunda-Strasse. MIROVA registrierte leichte-moderate Wärmestrahlung. Berichte vom PVMGB liegen bisher nicht vor. Eruptionen des Anak Kraktaus lassen seit langem auf sich warten.

Sakurajima Livecam

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Seiteninhalt: Livecam und Livestream vom japanischen Vulkan Sakurajima. Außerdem geophysikalische Daten in der Liveansicht. Erklärungen zum Monitoring am Sakurajima.

Sakurajima-Livecam

MBC-Livecam vom Sakurajima. Um ein neues Bild zu laden, bitte die Seite aktualisieren.

Sakurajima-Livestream

Livecam des Vulkans Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu. Es handelt sich um ein youtube-Livestream von ZAIHOCH.

Hier gibt es einen Link zur Erdbebenstatistik des Sakurajiam.

Monitoring am Sakurajima

Der Sakurajima zählt zu den am besten überwachten Vulkanen der Welt. Die Überwachung der Vulkane unterliegt der Japanischen Meteorologieagentur (JMA), die neben dem Wetter auch für andere Naturerscheinungen verantwortlich ist. Ein dichtes Netzwerk aus den modernsten Beobachtungsinstrumenten wurde von den Wissenschaftlern des Observatoriums geschaffen. Zu den Instrumenten gehören Geophone, die die Erdbeben aufzeichnen. Mikrofone registrieren von Explosionen ausgehenden Schall. GPS Geräte und Tiltmeter beobachten die Bodendeformation. Laser messen die Distanzen zu verschiedenen Messpunkten am Vulkan. Mehrere Kameras, darunter hoch-lichtempfindliche Spezialkameras, unterstützen visuelle Beobachtungen. Zudem gibt es ein Reihe von mobilen Geräten, die auf Fahrzeugen montiert sind. Zu ihnen gehören z.B. Sensoren zur Gaserfassung. Natürlich gibt es internationale Kooperationen zu anderen Forschungseinrichtungen, die Messkampagnen am Vulkan durchführen. Last, but not least wird der Vulkan von Satelliten überwacht.

Am Fuße des Vulkans wurde ein modernes Betongebäude errichtet, in dem sich das Observatorium befindet. Es liegt auf der Südwestseite des Inselvulkans, direkt neben ein betoniertes Flussbett, durch das Lahare geleitete werden. Am Sakurajima gibt es eine Menge Verbauungen, die die Anwohner vor den Unbilden des Vulkans schützen sollen. Im Südwesten der kleinen Insel wurde eine ganze Schwemmebene mit Deichen und Betonbarrieren eingefasst.

Die Daten des lokalen Observatoriums laufen in einem der 4 großen Vulkanologischen Zentren des JMA zusammen. Diese befinden sich in Fukuoka, Sapporo, Sendai und Tokio. Das Zentrum in Fukuoka ist für die Insel Kyushu zuständig, auf der sich auch der Sakurajima befindet. Insgesamt gibt es in Japan 110 Vulkane, die als potenziell aktiv eingestuft werden. 47 Feuerberge werden permanent überwacht, wie es am Sakurajima der Fall ist.

Weitere Informationen zur Überwachung japanischer Vulkane gibt es in dieser Broschüre.

Mayon: Alarmstatus reduziert

Am Vulkan auf dem Philippinen wurde der Alarmstatus nun auf „2“ reduziert. In den letzten Wochen gab es keine größeren explosive Eruptionen mehr, allerdings sind immer noch Lavaströme aktiv. Die Seismik ist rückläufig, allerdings steckt immer noch Magma  unter dem Vulkan, wie die erhöhte Inflation vermuten lässt. Eine 6 km Sperrzone wird aufrecht gehalten. Der Mayon ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen und trat Anfang des Jahres in einer neuen eruptiven Phase ein. Bereits Monate zuvor wurde Inflation gemessen. Diese ist bis heute nicht ganz abgebaut.

Öræfajökull: Seismik hoch

Die Erdbebentätigkeit unter dem höchsten Vulkan auf Island ist hoch. In diesem Monat wurden 14 Erdbeben mit Magnitude größer als 1,2 registriert. Seit August 2016 wurde eine Zunahme der seismischen Aktivität beobachtet. Im Herbst letzten Jahres entstand eine Depression im Gletscher über der Caldera. Die IMO-Wissenschaftler kontrollieren den Vulkan genaustens. Sie befürchten, dass der Vulkan ausbrechen könnte. Die Bewohner der Gegend wurden bereits darüber Informiert, wie sie sich im Falle einer Eruption verhalten sollten. Evakuierungsrouten wurden besprochen. Im Falle einer Eruption droht ein Gletscherlauf, der umliegende Gemeinden und Gehöfte gefährden könnte.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 8 Eruptionen des japanischen Vulkans Sakurajima. Kollege und Vereinsmitglied Dr. Tom Pfeiffer von volcanodiscovery befindet sich derzeit vor Ort und bestätigt, dass die meisten Eruptionen aus dem Gipfelkrater Minima-dake stattfinden. Teilweise wird über mehrere Stunden lang Asche ausgestoßen, die nur ein paar Hundert Meter hoch aufsteigt. Nach längeren Ruhephasen kommt es zu stärkeren vulcanianischen Explosionen, bei denen die Aschewolken eine Höhe von gut 3,5 km erreichen. Diese erscheinen 1-2 mal am Tag.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder in guter Form. Der Vulkan eruptiert Aschewolken die eine Höhe von 3,3 km ü.NN erreichen. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 6 dieser Aschewolken, heute waren es bisher 3. Fotos lassen erahnen, dass die meisten Eruptionen aus dem Gipfelkrater Minami-dake erfolgen. Showa-dake scheint nur sporadisch involviert zu sein.

Suwanose-jima mit strombolianischen Eruptionen

Suwanose-jima ist eine Vulkaninsel südlich von Kyushu. Der Vulkan eruptierte am 22. und 23.03 insgesamt 5 Mal. Die Vulkanasche stieg wenige Hundert Meter über den Krater auf. Vermutlich waren es strombolianische Eruptionen.

Turrialba erzeugt kleine Eruption

Eine ähnlich kleiner Eruption erzeugte gestern der Turrialba in Costa Rica. ORVISCO meldet eine Aschewolke, die gut 200 m über Kraterhöhe aufstieg. Anschließend entgaste der Vulkan und förderte eine beeindruckende Dampfwolke.

Waldbrände am Santa Maria und Agua

Die Quelle für das erhöhte MIROVA-Signal am Santa Maria/Santiaguito ist nun bekannt. Es handelt sich nicht um eine Verstärkung der Eruption, sondern um Waldbrände im Gipfelbereich des Vulkans. Davon ist auch der Agua in Guatemala betroffen. Dies enthüllte Kollege Bernhard Duyck in seinem Blog.

Erdbeben unter Askja, Katla und Örafjalljökull

Unter mehreren isländischen Gletschern, welche Vulkane bedecken, gab es in den letzten 24 Stunden zahlreiche Erdbeben. Besonders betroffen waren Katla unter dem Myrdalsjökull und Örafjalljökull am Südrand des Vatnajökull. Auch unter Askja und Herdubreid gab es Mikroseismik.

Äthiopien: Erdbeben in der Danakil

Unweit des äthiopischen Vulkans Erta Alé gab es heute ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und gut 70 km westlich des Vulkans. Die nächst größere Stadt Mekele liegt 50 km entfernt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, aber es ist gut möglich, dass es welche gibt.

Die Danakil liegt am Nordende des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Erst am Montag hatte sich ein großer Riss im kenianischen Teil des Riftvalleys geöffnet.

Kirishima: kein Domwachstum mehr

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Kirishima immer noch explosiv tätig. Allerdings hat die Stärke der Eruptionen nachgelassen. Gestern legte der Vulkan zunächst eine längere Verschnaufpause ein, bevor er dann mit Explosionen im Stundentakt fortfuhr. Das VAAC Tokyo registrierte zwischen 15.38 Uhr und 20.51 Uhr 6 explosive Eruptionen, bei denen die Vulkanasche bis in knapp 4 km Höhe aufstieg. Wissenschaftler der JMA geben indes Entwarnung, dass kein Domwachstum mehr stattfindet und die Gefahr pyroklastischer Ströme gebannt sei. Die explosive Tätigkeit könnte allerdings noch Monate anhalten.

Weitere Eruptionen am Sakurajima

Der Nachbarvulkan des Kirishima ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. In den letzten 24 Stunden wurden dieser 5 registriert. Scheinbar manifestieren sich diese nicht aus dem Showa-dake, sondern aus dem Gipfelkrater Minami-dake. Berichte über vulkanische Blitze liegen nicht vor. Diese waren in den vergangenen Jahren eine Besonderheit am Sakurajima.

Ätna ohne thermisches Signal

Trotz zahlreicher Erdbeben in den letzten Monaten zeigt Ätna derzeit keine thermische Anomalien im Gipfelbereich. Zumindest sind keine hot spots auf den Sentinel-Satellitenbildern der letzten Tage zu entdecken. Dies ist eher ungewöhnlich, denn seit gut 2 Jahren waren fast ständig thermische Anomalien sichtbar. Entweder steht das Magma sehr tief im Fördersystem, oder es haben sich Deckel aus erstarrter Lava gebildet. Sollte das der Fall sein, dann könnte sich vermehrt Druck im Inneren des Vulkans aufbauen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich dieser in neuen Paroxysmen entlädt, oder ob es zu einer Flankeneruption kommen wird. Die letzte dieser Art ereignete sich im Jahr 2002.

Erdbeben vor Alicudi

Südwestlich von Alicudi ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe. In dieser Region häufen sich in letzter Zeit Erschütterungen. Alicudi ist die westlichste der Liparischen Inseln, zu denen auch der bekannte Vulkan Stromboli gehört.

Gunung Agung mit neuer Tremorphase

In den letzten 24 Stunden war die Seismik am Gunung Agung auf Bali relativ ruhig. Allerdings gab es vor wenigen Stunden wieder eine jener rätselhaften Tremorphasen, die wir in den vergangenen Wochen öfters sahen. Für die Dauer von gut 2 Stunden ging die Amplitude des Tremor hoch. Das Seismogramm ähnelt einem Paroxysmus am Ätna. Allerdings sind diese Phasen am Agung nicht mit einer sichtbaren Zunahme der vulkanischen Aktivität assoziiert. Auf dem Seismogramm sieht man nur wenige Erdbeben, die seismische Aktivität ist rückläufig.

Kilauea mit hohem thermischen Signal

In den letzten Tagen scheint das Wetter am Kilauea auf Hawaii ungewöhnlich gut zu sein, was gute Thermalaufnahmen ermöglicht. Heute wurde eine thermische Strahlung von über 1300 MW registriert. Diese wird von 2 Lavaseen und oberflächlichen Lavaströmen emittiert. Diese fließen auf der Pali, erreichen aber nicht den Ozean. Der Lavasee im Pit des Halemaʻumaʻu steht mit 47 m relativ tief.

Klyuchevskoy mit weiteren Eruptionen

Der Vulkan im fernen Kamtschatka kommt auch nicht zur Ruhe. Seit gestern registrierte das VAAC Tokyo 8 Eruptionen. Die Vulkanasche stieg dabei in Höhen von 7-8 km auf. Klyuchevskoy ist einer der höchsten eruptierenden Vulkane Asiens. Er erhebt sich 4835 m über den Meeresspiegel.

Sakurajima mit Vulkanausbrüchen

Nach 6 tägiger Ruhe meldete sich der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu zurück: das VAAC Tokyo zeichnete 2 Eruptionen auf. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2.700 m.

Stromboli weiterhin munter

Der Stromboli ist weiterhin sehr aktiv, allerdings gab es gestern keine außergewöhnlich große Eruption wie am Vortag. Auf der LiveCam waren allerdings zahlreiche kleine und moderate Explosionen zu beobachten. Diese manifestierten sich aus mindestens 3 Schloten. Bei einigen Eruptionen flog glühende Tephra auf die Außenseite des Kraters und rollten über die Sciara del Fuoco.