Pacaya eruptiert stärker

Der Pacaya in Guatemala steigerte seine Aktivität. Insivumeh berichtet von strombolianischen Eruptionen die glühende Tephra gut 100 m hoch auswerfen. Ort des Geschehens ist der Intrakrater-Schlackenkegel im MC Kenney Krater. Die Auswurfshöhe vervierfachte sich. Ähnliche Aktivität erlebe ich gerade am Ätna.

Sakurajima mit starken Eruptionen

Der japanisch Vulkan ist seit einigen Tagen wieder aktiver geworden. Mehrfach eruptierte er Vulkanasche, die mehr als 3000 m hoch aufstieg. Einige Explosionen waren so stark, dass sie sichtbare Druckwellen erzeugten.

Grimsvötn: Druck steigt

Der isländische Vulkan Grimsvötn bereitet sich langsam aber sicher auf eine neue Eruption vor. Laut Medienberichten nähern sich seine Messwerte jenen Bereichen an, wie sie vor den letzten beiden Eruptionen registriert wurden. Der Vulkan liegt unter dem Gletscher Vatnajökull. Die Ausbrüche können Gletscherläufe verursachen.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. Die Asche driftete in nordwestlicher Richtung. CENAPRED registrierte gestern 6 explosive Eruptionen, bei denen die Vulkanasche zwischen 1 und 2 km über Kraterhöhe aufstieg. Es wurde glühende Tephra gesichtet, die auf den Außenflanken des Vulkans landeten. Weiter geb es 136 Exhalationen und Tremor mit einer Gesamtdauer von 604 Minuten. Der Vulkan befindet sich in einer Phase der regelmäßigen Eruptionen, welche sich jeder Zeit verstärken können. Der Aufstieg zum Gipfel ist verboten.

Sangay emittiert Wärmestrahlung

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv. Gestern ging von dem Vulkan eine Wärmestrahung mit einer Leistung von 213 MW aus. Diese stammt von einem Lavastrom, der über die Flanke des Vulkans fließt. Zudem ist der Sangay explosiv aktiv und fördert Aschewolken. Heute stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf.

Sakurajima wieder aktiv

Seit 2 Tagen gibt der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu wieder Lebenszeichen von sich. Es wurden 3 Aschewolken festgestellt, die bis zu einer Höhe von 1200 m aufstiegen. Den ersten Lebenszeichen könnten stärkere Explosionen folgen. am fuße des Vulkans liegen mehrere kleine Siedlungen, die in den letzten Jahren unter den häufigen Ascheeruptionen zu leiden hatten. Die Großstadt Kagoshima ist ca. 10 km entfernt.

Stromboli: Aktivität rückläufig

Am italienischen Vulkan Stromboli ist die Aktivität rückläufig. Zur Zeit fließt kein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Gestern Abend beobachtete ich den Vulkan via LiveCam und musste einen deutlichen Rückgang der explosiven Aktivität feststellen. Der Tremor ist gefallen, befindet sich aber noch über dem langjährigen Mittel. Dass ist allerdings nur eine Momentaufnahme. Die genauen Daten des LGS stehen noch aus und werden hier so schnell wie möglich nachgereicht. Im Bericht von Gestern wurde dem Stromboli noch eine sehr hohe Tätigkeit attestiert.

Update: Nun liegt der Bericht des LGS vor: Es wurde eine sehr hohe Anzahl an explosiven Eruptionen registriert. Es ist von 32 Ereignissen pro Stunde die Rede. Allerdings haben alle anderen Parameter abgenommen. Tremor und Schwefeldioxid-Ausstoß werden nur noch als moderat bezeichnet. Von letzterem wurden gestern nur noch 109 Tonnen am Tag gemessen. Es sieht so aus, als würde sich deutlich weniger Magma im System befinden.

Ubinas eruptiert hohe Aschewolke

Der Vulkan Ubinas liegt in Peru und eruptierte heute eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 9750 m ü.N.N. auf. Der Krater des Andenvulkans liegt auf einer Höhe von 5672 m. Die Aschewolke war somit mehr als 4000 m hoch. Eine Wärmeanomalie wurde bis jetzt nicht gemeldet. Am Fuß des Vulkans liegt die Stadt Querapi. Im Falle einer großen Eruption wäre sie durch pyroklastische Ströme gefährdet. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Stromboli: Lavastrom fließt weiter

Dafür gibt es eine Wärmeanomalie am Stromboli. Sie hat eine Leistung von mehr als 400 MW und wird von einem Lavastrom verursacht, der im nordwestlichen Teil der Sciara del Fuoco unterwegs ist. Gegenüber gestern scheint sich die Aktivität nicht wesentlich geändert zuhaben. Der Tremor bewegt sich in ähnlichen Sphären wie in den letzten Tagen und ist leicht erhöht.

Nevados de Chillan mit Explosion

In Chile eruptierte der Vulkan Nevados de Chillan. Laut den örtlichen Vulkanologen stieß der Vulkan eine Aschewolke aus, die gut 2 km über den Krater aufstieg. Durch das ausgeworfenen Material wurde ein kurzer Aschestrom generiert. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 3650 m Höhe über dem Meeresspiegel. Seit gestern wurden 4 Meldungen heraus gegeben. Nevados de Chillan ist ein 3212 m hoher Komplexvulkan an der Grenze zu Argentinien. Seit Dezember 2017 wächst in einem seiner Krater der Dom Gil-Cruz.

Popocatepetl: Show geht weiter

Der Popocatepetl lässt sich nicht Lumpen und eruptiert weiterhin glühende Tephra und Vulkanasche. Letztere steigt bis in einer Höhe von 6700 Metern auf. CENAPRED meldete gestern 156 Asche-Dampf-Emissionen, 424 Minuten Tremor und ein vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,2.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Nach längerer Abstinenz meldet sich der Sakurajima auf dem japanischen Insel Kyushu zurück. Das VAAC Tokio registrierte eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 2000 m. Es war die 180 Eruption in diesem Jahr.

Explosion am Gunung Agung

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte letzte Nacht eine weitere Aschewolke. Die Explosion ereignete sich um 1:38 Uhr WITA und förderte Vulkanasche bis in einer Höhe von 9100 Metern. Glühende Tephra wurde mindestens 700 m weit aus geschleudert. Augenzeugen berichten von noch weiteren Auswürfen. VSI registrierte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 30 mm und der Dauer von 9 Minuten und 53 Sekunden. Damit zählt die Eruption schon zu den länger anhaltenden. Die Aschewolke driftete in südlicher Richtung über Denpasar hinweg.

Die örtlichen Vulkanologen berichten über eine leichte Inflation nach dem gestrigen Schwarmbeben. Demnach wäre das Magma in nur 12 Stunden aufgestiegen, bevor es eruptierte. Dies würde für offene Förderwege sprechen. Sollte eine größere Magmamenge aufsteigen, bliebe nur sehr wenig Vorwarnzeit.

Ich denke allerdings nicht, dass gestern direkt das frisch aufgestiegene Magma eruptiert wurde. Es wird sich eher im Magmenreservoir unter dem Vulkan akkumuliert haben. Sicherheit über die aktuelle Situation würde allerdings nur die Analyse von frischen Lavaproben bringen. War das Magma weiter differenziert, doer tatsächlich so schnell aufgestiegen? Die Antwort auf diese Frage wäre hilfreich bei der Analyse des Gefahrenpotenzials. Sollten bereits unterschiedlich Magmentypen gefördert werden, dann besteht die Gefahr,dass diese sich im Magmenreservoir vermischen und starke Explosionen getriggert werden könnten.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima weitere Aschewolken. Beim VAAC Tokio liegen heute 3 Meldungen vor. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 2700 m über dem Meeresspiegel auf. Die Eruptionen manifestierten sich aus dem Gipfelkrater.

Ol Doinyo Lengai erzeugt thermisches Signal

Am Ol Doinyo Lengai in Tansania wird eine thermische Anomalie angezeigt. MROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 13 MW. Auf Satellitenaufnahmen von vergangener Woche erkennt man 2 Hotspots im Krater, die von frischem Lavaströmen zeugen. Der Lengai ist nicht nur Sitz des Massai-Gottes E’ngai, sondern auch der einzige Vulkan der Welt, der derzeit natriumkarbonatische Lava eruptiert. Früher war der Krater so flach, dass man ihn problemlos betreten konnte, um die Lava aus nächster Nähe zu Studieren. heute ist dies leider nicht mehr möglich.

Piton Fournaise ist ausgebrochen

Der Vulkan Piton de la Fournaise ist heute Nacht erneut ausgebrochen. Wie das OVPF berichtet, öffneten sich mindesten vier Eruptionsspalten. Sie liegen im Süd-Süd-Osten, auf dem Außenhang des Dolomieu-Kraterkegels. Aus den Spalten werden Lavafontänen gefördert, die bis zu 30 m hoch auswerfen. Die Fontänen speisen Lavaströme, die schnell auf dem steilen Hang unterwegs sind. Wolken limitieren die visuelle Beobachtungen und es ist bis jetzt unklar, wo sich die Lavafronten befinden und ob es weiter unten am Vulkan weitere Spalten gibt. Während der Initialphase der Eruption waren 2 weitere Spalten aktiv, die sich am Kraterrand befanden. Diese scheinen erloschen zu sein.

Der Eruption voran ging eine seismische Krise, die in den frühen Morgenstunden begann. Bereits wenig später startete die Eruption, so dass nur wenig Vorwarnzeit blieb. Dennoch kam der Vulkanausbruch nicht überraschend. Bereits in den letzten beiden Wochen wurde über Inflation und Seismik berichtet.

Der Piton de la Fournaise liegt auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean vor Madagaskar. Als französisches Überseedepartement gehört die Insel zur Europäischen Union. Der Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde und bricht mehrmals im Jahr aus.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Der japanische Vulkan Sakurajima liegt auf der Insel Kyushu. Nach einer Pause von gut 3 Wochen, meldet das VAAC Tokio heute 2 Eruptionen des Vulkans. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel auf.

Campi Flegrei mit Schwarmbeben

Unter dem italienischen Calderavulkan manifestierte sich ein Schwarmbeben. Seit gestern Abend wurden 11 schwache Erschütterungen registriert. Der Stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 1,1. Das Hypozentrum lag in 1350 m Tiefe und somit sehr flach. Die anderen Beben hatten Magnituden kleiner als 1 und sind als Mikroseismik zu interpretieren.

Das Schwarmbeben bedeutet nicht, dass eine Eruption unmittelbar bevorsteht, zeigt aber an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen könnten.

Clear Lake mit weiterer Seismik

In Nordkalifornien (USA) bebt die erde weiter im Vulkangebiet vom Clear Lake. Heute Morgen gab es mehrere Erdstöße. Der Stärkste hatte eine Magnitude von 4,1 und lag in 2 km Tiefe. In den letzten Wochen steigerte sich die Seismik in dem Gebiet.

Fuego zeigt sehr hohe Wärmestrahlung

In Guatemala ist der Vulkan Fuego sehr aktiv: MIROVA registriert eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 174 MW. Das Signal ist langgestreckt und könnte von einem kurzen Lavastrom stammen. Es ist allerdings auch möglich, dass hier in eine heiße Eruptionswolke hinein gemessen wurde. Im gestrigen Bulletin von INSIVUMEH wird von anhaltender explosiver Tätigkeit berichtet. Demnach erzeugt der Vulkan zwischen 19 und 22 explosive Eruptionen pro stunde. Vulkanasche steigt bis auf eine Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel auf. Glühende Tephra wird bis zu 450 m (!) hoch ausgestoßen, was schon eine beachtliche Höhe ist und auf sehr starke Explosionen hindeutet. Sie könnten vom vulcanianischen Charakter sein. Noch im vergangenen Jahr hätte ich den Beginn eines Paroxysmus vermutet, doch nach den Erfahrungen der letzten Monate scheinen sich keine Paroxysmen zu ereignen. Dafür intensivierte sich die Daueraktivität. Eigentlich eine gute Gelegenheit für Vulkanchaser einen stark aktiven Vulkan zu beobachten, sofern das Wetter zu dieser Jahreszeit mitspielt. Das Bild stammt vom letzten Jahr.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Sichtweite des Vulkans Fuego liegt der Pacaya. Bei ihm ist es sicher, dass er einen kurzen Lavastrom fördert. Er hat eine Länge von mindestens 300 m und bewegt sich auf der Nordflanke des Vulkans. Der neue Intrakraterkegel eruptiert strombolianisch: die Tephra wird bis zu 25 m hoch ausgestoßen.

Karymsky weiterhin aktiv

Auf Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv. Heute wurden bereits 4 Aschewolken beobachtet. Sie erreichen eine Höhe von 3600 m über Meeresniveau. Der entlegene Vulkan eruptiert phasenweise. Seine Eruptionen werden nur selten von Beobachtern am Boden dokumentiert. Die meisten Daten werden von Satelliten gesammelt.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

In Japan ist der Sakurajima wieder munterer geworden. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 4 Ausbrüche. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 1800 m. Allerdings verfrachtet starker Wind die Eruptionssäule und drückt die Asche nieder.

Sinabung: Domwachstum bestätigt

Nachdem der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra, gestern Abend zum Dritten Mal in Folge eruptierte, bestätigte ein Mitarbeiter des zuständigen Observatoriums (PVMBG), dass der Dom im Krater des Vulkans wieder wächst. In einem Statement der Jakarta Post erzählt Armen Putera, dass der Druck des Magma im Inneren des Vulkans hoch sei. Im täglichen Update der Behörde liest man über zunehmende Seismik: gestern ereigneten sich 15 Niedrigfrequenz-Erdbeben, die in direktem Zusammenhang mit Magmenbewegungen stehen. Es ist also mit weiteren Eruptionen zu rechnen. Die Gefahr steig, dass pyroklastische Ströme generiert werden. Ein Blick auf die Live-Seite könnte sich lohnen.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder sehr aktiv. In den letzten 48 Stunden wurden 7 Aschewolken detektiert, die von dem Vulkan in der Aira-Caldera ausgingen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionen gehen von einem Schlot im Hauptkrater aus. Der Showa-Krater war nicht involviert. MIROVA registriert eine schwache Wärmeanomalie mit einer Leistung von 4 MW.

Aso mit Aschewolken

Nicht weit vom Sakurajima entfernt liegt der Vulkan Aso. Von ihm gingen in den letzten 2 Tagen 5 Aschewolken aus. Sie erreichten eine Höhe von bis zu 2000 m über Meeresspiegel. Aso ist eine Komplexvulkan mit mehreren Kegeln und ist ein gut ausgebautes Touristikgebiet.

Rincon de la Vieja eruptiert phreatisch

In Costa Rica gab es eine weitere phreatische Eruption des Rincon de la Vieja. Am Samstag zeichnete eine Webcam eine kleine Eruptionswolke auf, die vom Krater de Vulkans aufstieg. Es wurde ein Gemisch aus Asche und Dampf gefördert. Die Wolke stieg einige Hundert Meter hoch auf. In den letzten Wochen wurden mehrere Dampfexplosionen beobachtet. Sie könnten darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Bälde eine größere Eruption geben wird.

Sakurajima: Rätsel um große Eruptionen gelöst

Der Inselvulkan Sakurajima ist der aktivste Vulkan Japans. Er liegt auf der Insel Kyushu, in einer Bucht vor der Ortschaft Kagoshima. Der Vulkan gilt als daueraktiv und eruptiert zur Zeit sporadisch Aschewolken. Zwischen 2008 und 2015 brach er mehrmals täglich aus und war für die Generierung von vulkanischen Gewittern berühmt. Die Eruptionen sind entweder strombolianisch, oder vulcanianisch. Sakurajima kann allerdings auch ganz anders: aus historischen Zeiten sind 3 Eruptionen bekannt, die große Mengen Tephra und Lava förderten. Diese manifestierten sich in den Jahren 1471, 1779 und 1914. Letzterer Ausbruch ist natürlich am besten dokumentiert. zunächst gab es eine explosiven Phase, bei der viel Vulkanasche auf Kagoshima niederregnete und Hausdächer zum Einsturz brachte. Anschließend floss ein Lavastrom ins Meer und verband die Vulkaninsel mit Kyushu. Vulkanologen wollten die Prozesse verstehen, die zu diesen großen Eruptionen führten, die sich deutlich von der aktuellen Daueraktivität unterschieden.

Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Prof. Michihiko Nakamura (Tohoku-Universität) erklärten nun, dass die historischen Ausbrüche kurz nach dem Aufstieg des Magmas stattfanden. Das Magma sammelte sich in einem flach liegenden Reservoir in 1 bis 3 Kilometern Tiefe. Dort verweilte es nur kurz, bevor es bis zur Oberfläche aufstieg und eruptierte.

Die Wissenschaftler gelangten zu der Erkenntnis, indem sie Bimssteine der großen Eruptionen untersuchten. Sie konzentrierten sich auf die Größe der Mineralkristalle in der Lava und auf deren Wassergehalt. Daraus ließ sich die Kristallisationsgeschichte der Minerale ablesen, die direkt mit sich ändernden Druck- und Temperaturbedingungen stehen.

Die Forscher fanden auch heraus, dass sich bei den großen Ausbrüchen weniger Kristalle gebildet hatten, als in den letzten Jahren mit häufigen kleinen Ausbrüchen. Das lässt darauf schließen, dass der finale Magmenaufstieg sehr schnell gewesen sein muss.

Nakamura bemerkte, dass es wahrscheinlich nur einige Stunden oder sogar weniger dauern wird, bis Magma ausbricht, sobald es vor großen Ausbrüchen in flache Tiefen aufgestiegen ist. Bei den kleinen Ausbrüchen dauert der Magmenaufstieg mehrere Tage oder Wochen.

Zuvor war man der Meinung gewesen, dass Magma direkt aus einem 10 km tief gelegenen Magmenreservoir hochgeschossen sein musste. Auf dieses Reservoir weisen Bodendeformationen hin, die im nordöstlichen Teil der Kagoshima-Bucht am ausgeprägtesten sind. Inzwischen hat sich dort bereits wieder soviel Magma angesammelt, wie vor der letzten großen Eruption im Jahr 1914. Daher befürchten die Forscher, dass es bald wieder zu einem großen Ausbruch kommen könnte.

„Das nächste große Ausbruchsereignis könnte dem gleichen Prozess der letzten drei großen Episoden folgen“, sagte Nakamura. „Es ist wichtig, den Vulkan immer weiter zu beobachten, wobei der Fokus auf Magma liegt, das in flache Tiefen aufsteigt.“

Quelle: Die Forschungsergebnisse wurden in Scientific Reports veröffentlicht.

Bezymianny heizt auf

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 4 Vulkane aktiv. Jüngster Neueinsteiger ist der Bezymianny. Er liegt unweit des größeren Genossen Klyuchevskoy in der zentralen Vulkangruppe der Halbinsel. Im Krater des Bezymianny wächst ein Lavadom. Von diesem gehen Aschewolken aus, die eine Höhe von 3300 m über dem Meeresspiegel erreichen. In den letzten 24 Stunden wurden 2 dieser Eruptionswolken festgestellt. Der Alarmstatus steht für den Flugverkehr auf „orange“: es könnten sich jeder Zeit große explosive Eruptionen ereignen, deren Aschewolken eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Die anderen 3 eruptierenden Vulkane auf Kamtschatka sind Shiveluch, Karymsky und Ebeko. In der Nächsten Woche startet dorthin eine Expedition, bei der einer der Vulkanauten dabei ist. Wir können also auf neue Bilder und Berichte gespannt sein.

Bromo weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Bromo weiterhin aktiv. Er stößt Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 3300 m aufsteigt. Seit Tagen halten die Eruptionen an und die Asche nervt die Anwohner der Tenggercaldera.

Kerinci gibt keine Ruhe

Auf Sumatra gibt der Kerinci keine Ruhe und eruptiert weiterhin Aschewolken. Diese erreichen eine Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Berg Sumatras ist ein beliebtes Ziel von Gipfelstürmern. In aktiven Zeiten sollte der Vulkan freilich nicht bestiegen werden.

Barren Island eruptiert strombolianisch

Der einzige aktive Vulkan Indiens eruptiert strombolianisch. Aschewolken erreichen eine Höhe von 1300 m. Der Inselvulkan ist ein den letzten Wochen häufiger in den Meldungen vertreten.

Sakurajima dreht auf

Der japanische Vulkan Sakurajima ist seit gestern mit 14 Meldungen beim VAAC Tokio vertreten. Vulkanasche steigt bis zu 4300 m hoch auf. Die Eruptionen manifestierten sich zuletzt überwiegend aus dem Gipfelkrater. Der Showa-Krater ist relativ ruhig. Dieser war bis vor wenigen Jahren der Hauptschauplatz der Aktivität am Sakurajima. Seine Eruptionen waren für vulkanische Blitze bekannt.