Kirishima: Vulkanische Erdbeben

Unter dem japanischen Vulkan Kirishima bebte die Erde. Bereits am Donnerstag kam es zu einem seismischen Schwarm, der aus 21 einzelnen Erschütterungen bestand. Die Magnituden der Beben waren gering. Allerdings manifestierten sie sich direkt unter dem Krater Shinmoe-dake, der zuletzt 2018 sehr aktiv war. Bereits in der Weihnachtswoche ereigneten sich zahlreiche Beben, so dass das JMA nun die Warnstufe auf „Gelb“ erhöhte.

Bei den Eruptionen von 2011 und 2018 wurden hoch aufsteigende Aschewolken erzeugt und pyroklastische Ströme generiert. Es bildeten sich vulkanische Gewitter in den Eruptionswolken. Vor 2 Jahren wuchs im Krater ein flacher Lavadom. Kirishima ist ein Komplexvulkan mit mehreren eruptiven Zentren. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen Japans und liegt in Sichtweite des Sakurajimas. Auch bis zum Aso-san ist es ein Katzensprung. Eine LiveCam und Livedaten gibt es unter dem Link.

Asosan emittiert Asche

Ebenfalls auf der japanischen Insel Kyushu liegt der Vulkan Asosan. Er emittiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 2500 m ü.N.N. aufsteigt. Seit Beginn des Jahres wurden 15 VONA-Meldungen erzeugt.

Sakurajima meldet sich zurück

Nach mehreren relativ ruhigen Tagen meldete sich der Sakurajima mit einer stärkeren Eruption zurück. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Seit gestern wurden 3 Eruptionen detektiert. Momentan stößt der Vulkan kontinuierlich Asche aus. Das Geschehen kann man auf der LiveCam verfolgen.

Suwanose-jima eruptiert weiter

Als 4. Vulkan Japans ist der Suwanose-jima aktiv. Hier kommt es zu vereinzelten Ascheeruptionen, bei denen die Asche bis zu 800 m über Kraterhöhe aufsteigt. In den letzten 4 Tagen wurden 5 Eruptionen gemeldet. Auf der Livecam sieht man derzeit einen rot illuminierten Himmel. Es scheint sich glühendes Magma im Schlot zu befinden. Es können sich auch strombolianische Eruptionen ereignen.

Suwanose-jima ist ein Inselvulkan, der zum Ryukyu-Archipel gehört, dass sich südlich von Kyushu befindet. Zu diesem vulkanischen Inselbogen gehören weitere Vulkaninseln, auf denen sich ebenfalls mittelfristig Eruptionen ereignen könnten. So gibt es Eruptionswarnungen für die Vulkane Kuchierabujima und Satsuma-Iwo-Jima.

Shishaldin: Lavastrom wächst

Der Aleuten-Vulkan Sishaldin ist weiterhin aktiv und emittierte eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 2478 MW. Sie geht von einem wachsenden Lavastrom aus, der inzwischen eine Länge von gut 1 km erreicht hat. Von der Lavafront gehen Schuttlawinen ab. Der Lavastrom entspringt dem Krater. Gelegentlich kommt es zu explosiven Ascheeruptionen. Der VONA-Alarmstatus steht auf „Orange“.

Der Vulkan Shishaldin liegt auf Unimak Island. Die nächst gelegenen Stadt ist False Pass. Sie befindet sich im Osten der Insel, direkt am nur 700 m breiten Isanotski Strait, der die Aleuten Insel vom Festlands Alaskas trennt.

Reventador mit explosiven Eruptionen

In Ecuador ist der Reventador munter und erzeugt frequente Explosionen. Das VAAC meldet Vulkanasche in 4900 m Höhe. Sie driftet in westlicher Richtung. Das Besondere an dem Andenvulkan ist, dass er am Westrand des Amazonasbeckens liegt. Die Region um den Vulkan ist durch den Naturpark Cayambe-Coca geschützt.

Pacaya eruptiert strombolianisch

In Guatemala erzeugt der Pacaya strombolianische Eruptionen. Diese fördern glühende Tephra bis zu 100 m hoch. Damit dürfte der Pacaya ähnlich aktiv sein, wie Stromboli auf den Liparischen Inseln. Offiziell ist auch hier der Aufstieg bis zum Krater gesperrt, doch er ist weniger streng kontrolliert, als am Feuerberg in Italien. Trotzdem ist es am Kraterrand des Pacayas gefährlicher, da die Distanz zum Schlot geringer ist. Zudem fließt ein Lavastrom, der eine Länge von gut 300 m erreicht.

Sakurajima eruptiert 2 Mal

Der Vulkan im Süden Japans eruptierte in den letzten 24 Stunden 2 Mal. Die Asche erreichte eine Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel. Die Aktivität des Vulkans hat in den letzten Tagen deutlich abgenommen.

Steamboat Geyser sprang

Gestern Abend sprang der Steamboat Geyser im Yellowstone Nationalpark. Die Pause zum vorangegangenen Sprung dauerte 8 Tage und 5 Stunden. Es war der 48. Sprung in diesem Jahr. Damit stellte der größte Geysir der Erde einen neuen Jahresrekord auf.

Reventador in guter Form

In Ecuador ist der Reventador derzeit in guter Form und eruptiert in relativ kurzen Abständen Vulkanasche und glühende Tephra. Die Vulkanasche steigt bis zu 5800 m ü.N.N. auf. Die glühende Tephra landet auf der Außenflanke des Vulkans und verursacht Schuttlawinen. Auf einer Videoaufnahme sind einige kleine vulkanische Blitze zu erkennen. MIROVA registriert derzeit kein thermisches Signal, was der Wolkendecke geschuldet sein dürfte. Leider funktionieren auf der Website des IGPEN weder LiveCam noch Seismik, so dass praktisch keine weiteren Informationen vorliegen.

Sakurajima weiter aktiv

Die seismische und explosive Aktivität am Sakurajima ist zuletzt zurückgegangen. Dennoch gibt es immer noch explosive Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m transportierten. Die Asche driftete mit dem Wind in östliche Richtung. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 6 Aschewolken und löste entsprechende VONA-Warnungen aus.

Stromboli: Sturm sorgt für Tremor-Spitze

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin erhöht. Das LGS registrierte gestern explosive Eruptionen, die zum Teil sehr stark waren. Sie erzeugten einen akustischen Druck von bis zu 6,5 bar. Die Explosionen manifestierten sich überwiegend im südwestlichen Kratersektor, der erst bei der großen Eruption im Sommer entstand. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war mit 27 Tonnen am Tag gering. Auf dem aktuellen Seismogramm ist eine Tremor-Spitze zu erkennen. Diese ist möglicherweise dem Sturm geschuldet. Derzeit gibt es am Vulkan Windböen mit bis zu 85 km/h Geschwindigkeit.

3 Vulkane Kamtschatkas aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 3 Vulkane explosiv aktiv. ein 4. bereitet sich auf eine Explosion vor. Bei diesem Vulkan handelt es sich um den Bezymianny, von dem immer wieder ein schwaches Wärmesignal empfangen wird. Im Krater wächst ein Lavadom. Das VAAC registrierte sporadische Eruptionen der Vulkane Ebeko, Klyuschevskoy und Shiveluch. Auch im Krater des Shiveluch wächst ein Dom. Das Wachstum ist momentan allerdings deutlich geringer als zum Jahresanfang.

Taal: Seismik hoch

Die Seismik unter dem philippinischen Taal-Vulkan war gestern sehr hoch. PHILVOLCS berichtet von 128 vulkanotektonische Erdbeben. 2 der Erschütterungen wurden von den Anwohnern gespürt.

Popocatepetl: Aktivität zieht an

Am Popocatepetl in Mexiko hat die Aktivität wieder leicht angezogen. Heute registrierte das VAAC Washington 2 Aschewolken. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED registrierte gestern 146 Asche-Dampf-Exhalationen, 1 vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,8, sowie 19 Minuten Tremor. Gegenüber den Werten der letzten Monate ist das relativ schwach, doch im Vergleich der letzten Tage zeigt sich eine leichte Zunahme der Aktivität. Zugleich wird dieser Tage das 19-jährige Jubiläum des Eruptionsbeginns gefeiert. Am 18 und 19. Dezember 2000 gab es Eruptionen, die viel glühende Tephra förderten. Das Foto stammt aus dieser Zeit.

Sabancaya: Dom bestätigt

Der Peruaner eruptierte heute Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Doch die eigentliche Meldung des Tages ist, dass vor 2 Tagen ein Observierungsflug per Drohne unternommen wurde. Sie lieferte ein Bild des Lavadoms im Krater. Dieser hat es bisher nicht geschafft über die Ränder des Kraters hinaus zu wachsen. Das IGP überwacht die peruanischen Vulkane seit 3 Jahren mit Drohnen und ist von der Nützlichkeit der unbemannten Fluggeräte überzeugt. Sie stellen eine kostengünstige Alternative zu Hubschrauberflügen dar und die Vulkanologen müssen nicht mehr selbst auf den Kraterrand steigen.

Sakurajima setzt Tätigkeit fort

In Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche. Eine Aschewolke erreichte heute eine Höhe von 3000 Metern. Seit gestern gingen 9 VONA-Meldungen heraus. Die Ausbrüche scheinen allerdings keine vulkanischen Gewitter zu erzeugen.

Taal: Seismik weiter hoch

Der Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon ist weiterhin seismisch sehr aktiv. PHILVOLCS registrierte in den letzten 72 Stunden 137 vulkanotektonische Erschütterungen. 2 der Erdbeben konnten von den Anwohnern der Region wahrgenommen werden. Wassertemperatur, Wasserstand und der pH-Wert des Kratersees haben hingegen abgenommen. Was weiterhin zunimmt ist die Hangneigung des Vulkans: Messungen Ende November ergaben, dass Inflation stattfindet. Es steigt also Magma auf. Ob-und wann es zu einer Eruption kommen wird bleibt allerdings noch ungewiss.

Ätna: Situation unverändert

Am Ätna auf Sizilien hat sich in den letzten Tagen nichts Neues ergeben. Es werden täglich weiterhin Erdbeben registriert, ihre Anzahl ist allerdings rückläufig. Auf dem neusten Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine Wärmeanomalie im Zentralkrater. Einen winzigen Hot Spot kann man in der vergrößerten Aufnahme im Osten des Neuen Südostkraters erkennen. Obwohl jederzeit neue Eruptionen einsetzten können, gibt es derzeit keine Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende größere Eruption. Trotzdem ist Ätna ja immer wieder für eine Überraschung gut.

Nevados de Chillan: Pyroklastischer Strom

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist sehr aktiv und erzeugt täglich mehrere explosive Ascheeruptionen. Die Vulkanasche dringt dabei bis in Höhen von 5000 m vor. Bei mindestens einem dieser Ausbrüche entstand gestern ein kleiner pyroklastischer Strom. Nach einer Explosion rauschte er den Nordhang des Vulkans hinab. Die Explosion ging vom Lavadom aus, der den Namen „Gil-Cruz “ trägt. Der Dom begann im Januar 2018 zu wachsen. Wenige Monate später wurde er durch eine Eruptionsserie teilweise zerstört. Mittlerweile scheint er sich gut erholt zu haben. SERNAGEOMIN hält den VONA-Status auf „orange“.

Nyiragongo: Sehr hohe Thermalstrahlung

Am Vulkan in der Demokratischen Republik Kongo geht es heute wieder sehr heiß her: MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 1854 MW. In der Vergangenheit wurden so hohe Werte meistens dadurch erreicht, dass der Lavasee die unterste Krater-Terrasse flutete, oder durch Lavaströme auf selbiger. Diese gehen meistens von einem Hornito aus, der sich auf der Terrasse befindet. Da über letzteres Szenario immer wieder berichtet wurde, gehe ich davon aus, dass es jetzt auch der Fall ist.

Sakurajima: Eruption mit Blitzen

Im Süden Japans ist der Vulkan Sakurajima weiter aktiv. In den letzten 48 Stunden lösten Aschewolken des Vulkans 11 VONA-Warnungen aus. Die Vulkanasche erreichte Höhen von bis zu 4250 m. In mindestens einer der Aschewolken gab es eine Serie vulkanischer Blitze, die allerdings recht klein blieben.

Asosan eruptiert Asche

Ebenfalls in Japan -und fast in Sichtweite des Sakurajimas- liegt der Vulkan Aso. Er emittiert Vulkanasche, die bis zu 2100 m hoch aufsteigt. Seit gestern wurden 7 dieser Aschewolken registriert. Der Aufstieg zum Krater ist gesperrt.

Ibu: Blitze in den Aschewolken

Der Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera ist weiterhin sehr aktiv. Vom Dom gehen explosive Eruptionen aus, die glühende Tephra und Aschewolken fördern. Claudio Jung dokumentierte am 6. Dezember vulkanische Blitze in den Aschewolken. Die Asche scheint indes nicht sonderlich hoch aufzusteigen, da keine VONA-Warnungen generiert werden.

Mittlerweile ist der Vulkantourismus auf Halmahera ganz gut organisiert. Trotzdem ist der Ibu nur mit einigen Aufwand zu erreichen. Während der Regenzeit verwandelt sich die einzige Zufahrtsstraße in eine Schlammpiste.

Ätna: Leichtes Beben bei Bronte

Am Ätna auf Sizilien ereignete sich gestern ein Erdstoß der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag im Nordosten des Vulkans bei der Ortschaft Bronte. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 20 km angegeben. Erdbeben in dieser Tiefe werden häufig vom aufsteigenden Magma verursacht. Auch sonst wird der größte Vulkan Europas täglich von mehreren leichten Erdbeben erschüttert. Die Meisten manifestieren sich unter dem Gipfel und im Bereich des Valle del Bove und bei Milo. Generell ist die seismische Tätigkeit leicht zurück gegangen. Vulkanische Aktivität findet im Bereich der Gipfelkrater statt. Momentan ist das Wetter freundlicher und während der Dunkelheit lässt sich aus der Ferne ein rot illuminierte Nachthimmel beobachten. Gelegentlich schmeißen strombolianische Eruptionen glühende Lavabrocken bis über den Rand des Zentralkraters hinaus. Während der eisigen Winterzeit gibt es wohl nur wenige (oder keine) Gipfelstürmer, die die Aktivität vom Kraterrand aus dokumentieren. Daher gibt es leider keine Nahaufnahmen der Strombolianer.

Sabancaya weiter sehr munter

In Peru eruptiert der Sabancaya weiterhin Vulkanasche. Diese steigt bis auf einer Höhe von 8200 m auf. Das VAAC Buenos Aires meldete seit gestern 5 dieser Eruptionswolken. Zudem wächst der Lavadom im Krater weiter. Sollte das Domwachstum anhalten, könnte er im nächsten Jahr über den Kraterrand hinausragen. Dann drohen pyroklastische Ströme.

Sakurajima mit Aschewolken

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv. Seit gestern gab das VAAC Tokio 15 Vona-Warnungen heraus, die durch Vulkanasche des Sakurajimas ausgelöst wurden. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Starker Wind verfrachtete die Asche weit bis in den Nord- und Südosten. Vulkanische Blitze wurden nicht dokumentiert. Auf einem neuen Satellitenfoto sieht man den aktiven Krater Minami-dake dampfen. Eine thermische Anomalie lässt sich nur erahnen.

Auf dem Video sieht man eine der Eruptionen. Sie sind zum Teil so stark, dass man in den Dampfwolken Druckwellen erkennen kann.

Fuego: Thermische Strahlung ist hoch

Die Aktivität am Fuego in Guatemala geht weiter. Vulkansche steigt bis zu 4800 m ü.N.N. auf. Pro Stunde werden zwischen 9 und 16 Explosionen beobachtet. Glühende Tephra wird bis zu 400 m über Kraterhöhe gefördert. Es entstehen Schuttlawinen. Der Lavastrom intensivierte seine Aktivität und hat eine Länge von 700 m erreicht. Auch von der Front des Lavastroms gehen Lawinen ab. sie erreichen den Vegetationsrand. Waldbrände sind also möglich. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 157 MW.

Colima: Aschewolke registriert

Der mexikanische Vulkan Colima eruptierte offenbar eine Aschewolke. Das VAAC registrierte gestern Abend Vulkanasche in einer Höhe von 5500 m. Vorher wurden keine Anzeichen einer bevorstehenden Eruption gemeldet. Eine thermische Strahlung wurde nicht registriert.

Der Vulkan liegt im Süden Mexikos, nahe der gleichnamigen Stadt. 2015 sorgte eine spektakuläre Eruptionsphase für Schlagzeilen. Monatelang fanden frequente Eruptionen statt, bei denen auch vulkanische Gewitter generiert wurden.

Mayon: Lahar-Gefahr

Der philippinische Vulkan Mayon ist derzeit nicht aktiv, dennoch warnt das Institut PHILVOLCS vor Lahare: diese könnten durch heftige Regenfälle ausgelöst werden, die Infolge von Taifun erwartet werden. Der Regen könnte Ascheablagerungen in Schlamm verwandeln und als Lawine hangabwärts rauschen. Die Ascheablagerungen bildeten sich bei den letzten Eruptionen Anfang 2018. Besonders gefährdet sich Schluchten und Flussläufe. Schon öfters kamen Gipfelstürmer an den Hängen des Vulkans um, weil sie entweder von Schuttlawinen, oder Laharen überrascht wurden.

Vor 3 Tagen wurde ein seismischen Steinschlag-Signal registriert. Ansonsten wird leichte Deflation gemessen und es gibt keine Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch.

Sakurajima generiert Explosionen

In Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv. Heute erfolgten 6 Eruptionen, die VONA-Warnungen auslösten. Vulkanasche steig bis auf einer Höhe von 4000 m ü.N.N. auf. In mindestens einer der Aschewolken wurden sehr kleine vulkanische Blitze gesichtet. Die elektrischen Entladungen sind auf einem Video zu sehen gewesen.

Sakurajima eruptiert Tephra

In Japan ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv und eruptiert Aschewolken. Seit Stunden emittiert der Vulkan ununterbrochen Asche. Zwischendurch gibt es größere explosive Eruptionen, die Aschewolken bis auf einer Höhe von 4 km aufsteigen lassen. Bei diesen Explosionen wird auch glühende Tephra gefördert, die weit über die Vulkanhänge verteilt wird. Der Alamstatus befindet sich auf „3“.

Das VAAC Tokio gab heute bereits VONA-Warnungen vor der Vulkanasche heraus. Brisant daran ist, dass der Flughafen von Kagoshima keine 25 km vom Vulkan entfernt liegt. Man kann davon ausgehen, dass in der Luft um den Sakurajima weitaus mehr Vulkanasche enthalten ist, als es über Mitteleuropa der Fall war, als es im Jahr 2010 zur mehrtägigen Sperrung des Luftraums kam, weil auf Island der Eyjafjallajökull eruptierte. Den Flugzeugen scheint es nun nicht so viel auszumachen, wie man hierzulande befürchtet.

Datenanalyse Sakura-jima

Tatsächlich beobachten die Japaner den Vulkan sehr genau und fühlen ihm den Puls. In den vergangenen Tagen gab es mehrere Phasen erhöhter Seismik. An einigen Tagen wurden um die 50 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Am 12. Oktober waren es ca. 70 Beben. Sie deuten darauf hin, dass sich Magma im Untergrund bewegt, bzw. aufsteigt. Im Oktober wurden insgesamt 697 Beben registriert. Im Vormonat waren es 278 Beben. Der vulkanische Tremor hatte eine Gesamtlänge von fast 35 Stunden.

Magmenaufstieg wird auch durch Bodendeformation bestätigt. Diese setzte verstärkt am 16. September ein. Im Oktober bewegte sich der Boden an einigen Messpunkten um gut 1,8 cm. Die Vulkanologen der JMA berichteten darüber in ihrem Bulletin für den Monat Oktober. Dort wurde ebenfalls erwähnt, dass der Schwefeldioxid-Ausstoß hoch ist. Er betrug zwischen 2000 und 2800 Tonnen am Tag.

Das obere Diagram zeigt die seismische Aktivität unter dem Sakurajima an. Die untere Grafik zeigt die Anzahl explosiver Eruptionen. Erfasst sind die letzten 2 Monate. © IMO

Aktuelle Tabellen zur seismischen und explosiven Aktivität bestätigen, dass die Tätigkeit des Sakurajimas einem 2-Jahreshoch entgegen strebt.

Übersicht der Daten der letzten 2 Jahre. © JMA

Shishaldin: Hohe Thermalstrahlung

Der Vulkan Shishaldin (Alaska/USA) hat Fieber: MIROVA registriert heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 954 MW. Diese deutet darauf hin, dass der entlegene Vulkan mit einer neuen Eruption begonnen hat. Sehr wahrscheinlich fließt ein Lavastrom. Das AVO berichtete gestern von zunehmender Seismik und einen bevorstehenden Ausbruch. Zu diesem Zeitpunkt wurde erst eine kleine thermische Anomalie detektiert. Seit Oktober gab es bereits 2 Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit.

Shishaldin ist ein 2857 m hoher Stratovulkan und liegt im Zentrum von Unimak Island in den östlichen Aleuten. Der Vulkan ist von Eis bedeckt. Auf seinen Flanken gibt es 24 Parasitärkrater, die von zahlreichen Flankeneruptionen zeugen. In den letzten Jahren war der Shishaldin meistens strombolianisch tätig. Seine Eruptionen werden selten gefährlich, da der nächstgelegene Ort 32 km entfernt liegt. Trotzdem könnte der Vulkan hoch aufsteigende Aschewolken erzeugen, die dann eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Deshalb steht der Alarmstauts auf „orange“. Das Satellitenbild stammt vom Beginn der ersten Eruptionsphase im Oktober.

Sakurajima: Show goes on

Die Eruptionen am Sakurajima in Japan gehen weiter. Heute Morgen stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Das VAAC Tokio registrierte 3 dieser Eruptionswolken. Gegenüber gestern verringerte sich die Häufigkeit der Explosionen.

Popocatepetl eruptiert 2 Mal

In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate Explosionen am mexikanischen Vulkan. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Flankenbereich eindeckte. Die Anzahl der Exhalationen ist deutlich gestiegen und belief sich auf 238. Tremor dauerte 118 Minuten.

Ätna mit heißen Schloten

Gestern wurde ein neues Thermalbild des Ätnas veröffentlicht, auf dem man außer Wolken auch mal wieder den Krater sehen konnte. Zu erkennen sind 3 kleine thermische Anomalien. Sie liegen in den Schloten der Bocca Nuova, Voragine und dem Nordostkrater. Aus beiden letztgenannten Schloten erkennt man dünne Aschewolken aufsteigen. Der Neue Südostkrater bleibt kalt.

Die seismische Tätigkeit ist nach wie vor hoch, hat aber -wie die eruptive Tätigkeit auch- im Vergleich zu den letzten beiden Monaten etwas nachgelassen. Es werden immer noch Beben unter dem Zentralkrater und dem Valle del Bove registriert. Ein weiterer Bebenspot befindet sich in der Nähe von Milo. Aller 3 Zonen mit erhöhter Seismizität liegen auf einer Linie. Zudem gibt es in den letzten Tagen Mikroseismik an verschiedenen Lokalitäten des Vulkans.