Ätna eruptiert weiter Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken und kleine Lavafontänen. In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Medien zum Vulkan geteilt. Es wechseln sich Phasen ab, bei denen entweder intensiv Asche gefördert wird, oder kleine Lavafontänen generiert werden. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat sich ein Stück weit normalisiert und befindet sich wieder auf durchschnittlichem Niveau. MIROVA registriert gelegentlich schwache thermische Anomalien. Auf einem Sentinel-Blid vom 1. Oktober sieht man hingegen einen starken Hotspot im Neuen Südostkrater glühen. Die Aktivität ist relativ stabil und wird vermutlich noch ein Weilchen so weiter gehen.

Ebeko in Eruption

Der Vulkan Ebeko liegt auf der Kurileninsel Paramushir und eruptierte heute eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 3400 m auf. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordost.

Kadovar mit Asche-Emissionen

In einer Meldung aus Papua Neuguinea geht es um den Inselvulkan Kadovar, der in der Bismarck-See liegt. Von diesem Vulkan ging eine Asche-Emission aus. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen.

Klyuchevskoy mit thermischen Signal

Der Vulkan auf Kamtschatka heizt weiter auf. MIROVA registriert eine leichte Thermalstrahlung. Auf der Livecam erkennt man einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Krater. Es werden kleine Strombolianer erzeugt. Vom benachbarten Domvulkan Bezymianny wird ebenfalls ein schwaches Thermalsignal empfangen.

Piton Fournaise: Seismik lässt nach

Die Erdbebentätigkeit am Piton Fournaise hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht zum Erliegen gekommen. Das Gleiche gilt für die Inflation. Sie hat sich verlangsamt, aber ist immer noch nachweisbar. Die Vulkanologen des OVPF halten eine Eruption trotzdem noch für möglich.

Sakurajima wieder aktiv geworden

Nach mehrtägiger Pause meldete sich der japanischen Vulkan Sakurajima mit einer Eruptionsserie zurück. Das VAAC Tokio brachte 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf.

Semeru eruptiert Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru sehr aktiv. Gestern stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufstieg. Das VSI registrierte 36 seismische Eruptionssignale mit Maximalamplituden von 21 mm und einer Dauer von bis zu 270 Sekunden.

Sakura-jima eruptiert am 04.09.20

Der japanische Feuerberg Sakura-jima meldet sich nach einer Pause zurück und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC Tokio detektierte seit gestern 3 Eruptionswolken und brachte entsprechende VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg die Asche bis auf einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Die restlichen Parameter wie Seismik und Gasausstoß sind unauffällig, um nicht zu sagen niedrig.

Sakura-jima liegt auf einer fast-Insel in der Bucht von Kagoshima. Rund um den Vulkan gibt es kleinere Ortschaften. Die größte Stadt der Region ist Kagoshima, sie liegt 10 km vom Vulkan entfernt. Stärkere Eruptionen sorgen dort für Ascheniederschlag. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Suwanose-jima macht weiter

Der Suwanose-jima ist weiterhin aktiv und lässt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen. Strombolianische Eruptionen fördern rotglühende Tephra. In diesem Jahr brachte das VAAC bereits 142 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan heraus.

Suwanose-jima ist eine der Inseln des Ryukyu-Archipels, zu dem auch die japanische Insel Okinawa gehört. Weiter südlich liegt dann Taiwan.

Stromboli: Neue Fotos

Tatsächlich wurden in unserer Fb-Gruppe Bilder abendlicher Eruptionsfotos vom Stromboli geteilt, die mal nicht mit der Webcam aufgenommen wurden. Die Bilder wurden von einem Vulkanolgen des INGV Palermo gemacht, der sich am Rand der Cima aufhielt.

Nach wie vor bleibt es Normalsterblichen untersagt bis in die Kraterregion aufzusteigen, obwohl die Aktivität derzeit als gering eingestuft wird. Praktisch alle Parameter stehen auf „niedrig“, außer die Anzahl der seismischen VLP-Ereignisse. Sie zeigen an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Den Verantwortlichen scheint die Gefahr einer unerwarteten starken Eruption zu groß zu sein, obwohl dieses Risiko schon immer bestand: alle paar Jahre kam es zu Verletzten. Sogar Todesopfer waren gelegentlich zu beklagen gewesen.

Die Neueinschätzung des Gefahrenpotenzials ist vor allem der Eruption vom Juli letzten Jahres geschuldet. Allerdings scheint es auch einen gesellschaftlichen Wandel mit einem immer höheren Sicherheitsbedürfnis zu geben, dem hier Rechnung getragen wird. Dieses Sicherheitsbedürfnis und die Delegierung der Eigenverantwortung bedingt auch, dass sich Bürgermeister und andere Verantwortliche im Kreuzfeuer der Anwälte sehen, wenn doch mal was passieren sollte. Die Zeit der Pioniere und Entdecker (selbst wenn man nur für sich selbst Neues entdecken konnte) scheint endgültig vorbei zu sein.

Sakurajima speit Asche

Nach einer mehrwöchigen Pause eruptierte der japanische Vulkan Sakurajima wieder und spie Aschewolken aus. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6000 m auf und wurden vom Wind in nördlicher Richtung verfrachtet. Die zahlreichen Livecams um den Vulkan zeichneten die Eruption auf. Das Besondere war nicht nur die Größe der Aschewolken, sondern dass gleichzeitig 2 Eruptionswolken aufstiegen: Eine bestand überwiegend aus Wasserdampf, die Zweite aus bräunlicher Vulkanasche, bei der es sich wahrscheinlich um altes Material aus dem Förderschlot handelte. Leider befand sich der Gipfel zum Zeitpunkt der Eruption in einer dünnen Wolkenschicht, so dass sich nicht genau sagen lässt, ob sich die beiden aktiven Schlote im Minami-dake befinden, oder ob der Showa-dake wieder mitmischte.

Die Eruption kam nicht völlig ohne Vorwarnung. Auf dem Diagramm zur Seismik erkennt man, dass es am 7. August einen seismischen Schwarm gab. Das Säulendiagramm lässt nur eine ungefähre Abschätzung zu, aber es müssen so um die 70 Einzelbeben gewesen sein, die vom Aufstieg magmatischer Fluide zeugten. Möglich, dass Sakurajima am Anfang einer neuen Aktivitätsphase steht.

Ätna: Fackelzug sorgt für Verwirrung

Gestern fand der alljährliche Fackelzug der Bergführer am Ätna statt, was auf den Livecams wie eine Spur glühender Lava auf der Vulkanflanke aussah. Mancher Beobachter ließ sich foppen und glaubte an einem Lavastrom. Doch Ätna geht seinem Geschäft quasi unverändert weiter und eruptiert sporadisch strombolianisch. Ort des Geschehens ist der Neue Südostkrater. Der Tremor ist relativ hoch, ohne allerdings die Höchstwerte von Anfang des Jahres zu erreichen. Die Erdbebenaktivität ist momentan recht niedrig. Eine kurzfristige Trendwende lässt sich nicht erkennen, aber der aktivste Vulkan Europas ist immer wieder für eine Überraschung gut.

Fuego macht Rambazamba

Der guatemaltekische Fuego zeigte sich gestern gut gelaunt und eruptierte mehrere Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4600 m aufstiegen. Auf der LiveCam sieht man weiterhin frequente Eruptionen bei denen glühende Tephra gefördert wird. Die Website von INSIVUMEH ist mal wieder nicht erreichbar, daher stehen genaue Daten aus.

Sakurajima: Sorge vor stärkeren Eruptionen

Am japanischen Vulkan Sakurajima wächst die Sorge davor, dass sich die Eruptionen verstärken könnten. Während die Häufigkeit der Ausbrüche abgenommen hat, soll die Menge der geförderten Tephra gleich geblieben sein. Defacto werden die einzelnen Eruptionen größer. Das geht aus einem Bericht in der Zeitung Kyodo News hervor, der auf einer Meldung des JMA basieren soll. Meiner Meinung nach beruht diese Befürchtung aber auf Fakten vom letzten Jahr, als die Eruptionen nach einer längeren Pause wieder begannen. Damals vollzog sich der Wechsel des aktiven Kraters: vor der Pause erfolgten die Ausbrüche aus dem seitlich gelegenen Showa-dake, jetzt ist der Gipfelkrater Minami-dake aktiv. Zu Beginn der Eruptionsphase wurde deutlich mehr Tephra gefördert, als es in den letzten Monaten der Fall ist. In der Grafik des aktuellen Ausbruchsgeschehens lässt sich ablesen, dass die Aschewolken weniger hoch aufsteigen als es noch vor wenigen Wochen der Fall war. Die Seismik ist ebenfalls rückläufig und es sieht ehr nach einem generellen Aktivitätsrückgang aus.

Pacaya weiterhin erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin sehr aktiv und eruptiert Lavaströme. Nachts sind sie sogar von der Hauptstadt Guatemala-City aus zu sehen. Der Hauptstrom auf der Südostflanke hat eine Länge von ca. 2000 m. Es ist der längste Lavastrom seit langem am Pacaya. Der Mckenney-Krater ist zudem strombolianisch aktiv und schleudert glühende Tephra bis zu 100 m hoch.

El Hierro: Erdbeben Ml 3,9

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro bebte es mit einer Magnitude von 3,9. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 23 km. Das Epizentrum manifestierte sich gut 10 km vor der Küste. Im Jahr 2011 war in der Gegend ein submariner Vulkan aktiv, der auf den Namen „El Discreto“ getauft wurde. Die aktuelle Zunahme der Erdbebentätigkeit vor der Insel könnte mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen.

Turrialba: kleine Ascheeruption

In Costa Rica eruptierte der Vulkan Turrialba eine kleine Aschewolke. Sie stieg gut 100 m über Kraterhöhe auf. Zuvor registrierten die Vulkanologen von OVSICORI UNA einen leichten Anstieg der Seismik. Es wurden niederfrequente Erdbeben aufgezeichnet, wie sie typisch sind für Magmenaufstieg. Seit einigen Wochen wird leichte Inflation festgestellt. Die Eruption ereignete sich am Samstagmorgen um 8.21 Uhr Ortszeit.

Turrialba ist ein 3325 m hoher Komplexvulkan in der Nähe der Landeshauptstand San José. In den Jahren 2017-2018 war er regelmäßig aktiv und erzeugte Ascheeruptionen. Nach der Eruptionsphase kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen, wie es jetzt auch der Fall war. Der Vulkan bleibt latent aktiv und könnte auch wieder in eine stärkere Eruptionsphase eintreten.

Pacaya weiter aktiv

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin sehr aktiv. Aus dem Mckenney-Krater werden strombolianische Eruptionen beobachtet, die bis auf einer Höhe von 100 m über dem Krater aufsteigen. Es fließen 2 Lavaströme in südöstlicher- und nordöstlicher Richtung.

Sakurajima eruptiert

In den vergangenen Tagen war es recht ruhig geworden, um den aktivsten Vulkan Japans, doch gestern gab er wieder ein Lebenszeichen von sich. Das VAAC registrierte eine Aschewolke in einer Höhe von 1700 m. Die Seismik stieg ein wenig an, doch alles in allem stehen die Zeichen erst einmal auf Pause.

Santiaguito steigert sich

Der guatemaltekische Domvulkan Sanitaguito steigerte seine Aktivität und eruptierte mehrere Aschewolken. Laut INSIVUMEH steigt die Vulkanasche bis zu einem Kilometer über Domhöhe auf. Einige der Eruptionen erzeugen durch den hohen Gasdruck Geräusche wie ein startendes Düsenflugzeug. Es gehen regelmäßig Schuttlawinen ab, die über den Südhang fließen.

Shiveluch ein wenig munterer

Auch der Shiveluch auf Kamtschatka meldete sich mit einer kleinen Eruptionsserie zurück. Hier registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m. Seit vorgestern wurden 3 Meldungen herausgebracht.

Nevados de Chillan speit Asche

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist weiterhin aktiv und eruptiert glühende Tephra und feine Vulkanasche. Das VAAC warnte gestern vor einer Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4300 m ü.N.N. auf. In Medienberichten heißt es, dass die Eruptionswolke mehr als 760 m über dem Krater aufstieg. Die Eruption ging mit einem langperiodischen Erdbeben einher. Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan der aus 3 überlappenden Stratovulkanen zusammengesetzt ist. An seinen Hängen liegt ein beliebtes Skigebiet. Die abgelagerte Vulkanasche auf dem Schnee könnte Skifahrer nerven.

Sakurajima tat es wieder

Wieder gab es am japanischen Sakurajima eine Eruption die nicht nur Vulkanasche aufsteigen ließ, sondern auch vulkanische Blitze generierte. In den letzten Tagen traten diese gehäuft auf. Damit einher ging eine allgemeine Zunahme der explosiven Aktivität: sowohl Anzahl, als auch die Höhe der Aschewolken steigerten sich. Zusätzlich wurde eine Steigerung der seismischen Aktivität festgestellt.

Semeru fördert Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen ist. Die Vulkanologen registrierten in der ersten Tageshälfte 18 seismische Eruptionssignale. Sie erzeugten Amplituden zwischen 10 und 20 mm und dauerten bis zu 100 Sekunden.

Ätna mit Hotspot

Auf einem aktuellen Satellitenbild des italienischen Vulkans Ätna erkennt man eine thermische Anomalie im Neuen Südostkrater. Dieser dampft heute mächtig, allerdings scheint es sich tatsächlich nur um Dampf zu handeln, der ausgestoßen wird. Asche ist nicht zu erkennen. Allerdings kann sich das schnell ändern: der Tremor ist weiterhin moderat erhöht und es kann jederzeit zu Eruptionen kommen. Erstmalig seit letztem September sind sowohl der Zentralkrater, als auch der Nordostkrater kalt. Die Aktivität der Voragine kam (vorläufig) zum erliegen.

Sakurajima mit großer Explosion in den Wolken

Gestern eruptierte der Vulkan Sakurajima, als sein Gipfel wolkenverhangen war. Die außergewöhnlich starke Eruption verursachte ein beeindruckendes Farbenspiel. Rotglühende Tephra wurde weit über die Vulkanflanken verteilt und brachte die Wolken zum Glühen. Vulkanische Blitze taten es der Tephra gleich und zauberten einen elektrisch blauen Farbschimmer in die Bewölkung. Diese war auch schuld daran, dass die Höhe der Eruptionswolke nicht genau bestimmt werden konnte. Es gab mehrere vulcanianische Eruptionen, bei denen die Asche bis auf einer Höhe von 2700 m aufgestiegen war. Die Seismik ist leicht erhöht, es finden Magmenbewegungen unter dem Vulkan statt.

Nevados de Chillan: Neue Eruptionen

Nach einer mehrtägigen Pause meldete sich der chilenische Vulkan Nevados de Chillan mit neuen Eruptionen zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Ascheeruption des Komplexvulkans.

Popocatepetl in guter Form

Dem mexikanischen Vulkan Popocatepetl kann weiterhin eine gute Form attestiert werden: das VAAC registrierte in den letzten 48 Stunden 8 Eruptionswolken. Sie stiegen bis zu einer Höhe von 6100 m auf. CENAPRED bescheinigte zudem 247 Asche-Dampf-Exhalationen und 257 Minuten Tremor.

Sabancaya in Eruption

Der momentane Dauerbrenner heiß Sabancaya und liegt in den peruanischen Anden. Dieser Vulkan ist nicht nur der höchste aktive Feuerberg der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist, sondern auch ein Vulkan, dessen eruptive Phase ungewöhnlich lange anhält: die Ausbrüche begannen im November 2016. Aktuell erreichen die Aschewolken eine Höhe von 7300 m. Der beständige Ascheniederschlag bereitet den Anwohnern gesundheitliche Probleme.

Wolf mit thermische Anomalie

Auf der Galapagos-Insel Isabela zeigt der Schildvulkan Wolf möglicherweise Anzeichen des Erwachens. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 17 MW. Wodurch die Wärmestrahlung erzeugt wird ist nicht bekannt.

Ätna: Mehrere Erdbeben

Update: Im Laufe des Tages wurden immer mehr Erdbeben angezeigt, die sich gestern bei Bronte ereignet hatten. neben dem Beben mit der Magnitude 3,2 gab es 9 weitere beben mit schwächeren Magnituden. So kann man bereits von einem Erdbebenschwarm sprechen. Die meisten Beben lagen um 12 km tief.

Originalmeldung: Heute Nacht gab es am Ätna auf Sizilien mehrere Erdbeben. Der stärkste Erdstoß brachte es auf die Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 12,8 km. Das Epizentrum wurde 6,3 km südwestlich von Bronte lokalisiert. Bronte ist ein Ort im Westen des Vulkans. Catania ist 37 km vom Epizentrum entfernt. 2 weitere Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich gab es an der unteren Südflanke des Feuerbergs. Unklar ist, ob die Beben mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen, oder ob es sich um rein tektonische Erschütterungen handelt. Auf der Karte erkennt man einen Erdbebenhaufen im Valle del Bove. Generell hat die Häufigkeit der Erschütterungen dort allerdings nachgelassen.

Der Tremor ist weiterhin erhöht und es werden Infraschall-Signale empfangen, die auf starke Entgasungen und/oder explosive Tätigkeit hindeuten. Diese manifestiert sich wahrscheinlich im Zentralkrater. Ob die Eruptionen von der Bocca Nuova, oder der Voragine ausgehen ist nicht klar. Der Neue Südostkrater zeigt auf der Thermal-Kamera eine schwache Wärmesignatur. Lavaströme werden nicht detektiert. Beim LGS wird weiter die „orange“ Vorwarnstufe angezeigt. Stärkere Eruptionen sind jederzeit möglich. Es bleibt also spannend an Europas mächtigsten Vulkan.

Tatsächlich sieht es auch so aus, als ob es im Sommer wieder möglich sein könnte nach Italien zu reisen, da die Corona-Sperren langsam gelockert werden. Darüber werde ich auch im Reiseblog „Geonaut“ berichten.

Rincon de la Vieja: Kratersee-Spiegel gefallen

In Costa Rica machen sich die Vulkanologen von OVISCORI UNA zunehmend Sorgen um den Vulkan Rincon de la Vieja. In den letzten Monaten erzeugte er mehrere phreatische Eruptionen. Jetzt wurde festgestellt, dass der Spiegel des Kratersees um gut 5 m gefallen ist. Man geht davon aus, dass sich der Ascheanteil in den Eruptionswolken erhöhen wird, wenn der Seespiegel weiterhin fällt. Zudem drohen stärkere Eruptionen und Lahare. Allerdings hat die Anzahl an VT-Erdbeben in den vergangenen Tagen etwas abgenommen, dennoch scheint Magma im Fördersystem aufzusteigen.

Sakurajima stößt weiter Asche aus

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima mehrere Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 4200 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionswolke in dem Video stieg bei wenig Wind gerade auf und wurde mal nicht sofort verdriftet.

Sakurajima eruptiert bei Windstille

Der japanische Vulkan Sakurajima legte gestern eine gute Performance hin und eruptierte 8 Aschewolken. Die Asche stieg dabei bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Dieser Umstand ist allerdings nicht nur der Stärke der Explosionen zu verdanken, sonder dass es praktisch windstill war. dadurch wurden die Aschewolken nicht verdriftet und konnten gemütlich aufsteigen. Videoaufnahmen zeigen sporadische vulkanische Blitze und rotglühende Tephra. MIROVA registriert eine geringe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1 MW. Obwohl der Sakurajima einer der aktivsten Vulkane der Welt ist, werden nur selten Wärmeanomalie detektiert. Die Tephra kühlt oft schon im Schlot ab und steht als lockere Füllung in diesem. Oftmals wird die Lava dann durch die Explosionen sehr fein fragmentiert.

Ätna: strombolianische Explosionen

Der Ätna hüllt sich heute Morgen in dichte Wolken ein. Trotzdem ist es verhältnismäßig windstill und die Infraschall-Detektoren des Instituts LGS können Explosionen registrieren. Diese stammen sehr wahrscheinlich von strombolianischen Eruptionen. Unklar ist, welcher Krater sie generiert. Die Richtungsbestimmung der Infraschall-Signale ist nicht eindeutig und schwankt so, dass praktisch jeder der 4 Gipfelkrater als Quelle infrage kommt. Der Tremor bewegt sich auf moderat erhöhtem Niveau seitwärts, genauso, wie wir es wochenlang sahen als die Voragine aktiv war.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Der indonesische Feuerberg Anak Krakatau kommt nicht zur Ruhe. Obwohl er momentan nicht eruptiert, ist er seismisch sehr aktiv. Bis gestern wurden an 3 aufeinander folgenden Tagen jeweils mehr als 100 Erschütterungen registriert. Zu Spitzenzeiten gab es sogar ca. 175 Beben pro Tag. Die Meisten hatten niedrige Frequenzen und standen im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund.

Ebeko macht weiter

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte heute bereits 3 Mal und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von knapp 4000 m. Bereits am Vortag war er ausgesprochen munter. Das so viele Eruptionen aufgezeichnet werden, könnte auch am ungewöhnlich guten Wetter liegen. Mit etwas Glück lässt sich das Geschehen per LiveCam verfolgen.