Sakurajima mit Eruption am 21. Februar

Sakurajima eruptiert aus 2 Schloten – Vulkanasche in 2700 m Höhe detektiert

In Japan ist der Sakurajima wieder munter geworden. Der Vulkan stößt mehrmals täglich kleinere Aschewolken aus und gelegentlich kommt es zu stärkeren Explosionen. Eine ereignete sich heute Morgen, als um 6:43 Uhr Lokalzeit eine Eruption stattfand, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2700 m aufsteigen ließ. Es war ein Doppelschlag aus zwei Schloten des Minamidake-Kraters, wobei einer so weit am Rand lag, dass ich zunächst dachte, dass der Ausbruch aus dem Showadake kommt. Doch in einem JMA-Bericht heißt es, dass dieser Krater weiter still ist.




Der Ausbruch begann mit einer stärkeren Explosion, die bei genauer Betrachtung der Livecamaufnahmen eine Druckwelle erzeugte, die einige Sekunden vor dem Sichtbarwerden der Asche auftrat. Das lässt darauf schließen, dass der Magmapegel relativ weit unten im Schlotsystem steht. Dennoch wurden rotglühende Tephrabrocken ausgeworfen, die bis in 1 Kilometer Entfernung zum Krater niedergingen. Die Vulkanasche driftete in südöstlicher Richtung und verursachte in Ortschaften in Windrichtung Ascheniederschlag. Noch lange nach der Explosion hielten Asche-Dampf-Exhalationen an.

Sakurajima ist in den letzten Wochen recht aktiv. Ende Januar begann eine größere Eruptionsphase, die bis Mitte Februar anhielt. Dann pausierte der Vulkan 4 Tage lang, um am 20. Februar mit neuen Eruptionen zu beginnen. Seit gestern wurden 4 VONA-Warnungen für den Flugverkehr ausgegeben.

Die Vulkanologen vom JMA berichten davon, dass sie in den letzten Tagen Felduntersuchungen durchgeführt haben und keine wesentlichen Veränderungen feststellen konnten. Die Gastemperaturen bleiben hoch und der Vulkan stößt große Mengen Schwefeldioxid aus. Weiterhin dehnt sich die tiefe Basis der Aira-Caldera aus und man geht davon aus, dass sich eine größere Menge Magma ansammelte. Wahrscheinlich wird die eruptive Aktivität auch in Zukunft weitergehen.

Es wird eindringlich davor gewarnt, den Sakurajima zu besteigen, da nicht nur Explosionen drohen, sondern auch Abgänge von Laharen und pyroklastischen Strömen.

Sakurajima: Vulkanische Blitze am 09. Februar

Erneutes vulkanisches Gewitter am Sakurajima – Zahlreiche Warnungen für den Flugverkehr

Der japanische Kirschblüteninselvulkan Sakurajima ist wieder in einer Eruptionsphase begriffen, in deren Folge mehrere vulkanianische Eruptionen ausgelöst wurden. Bei der jüngsten dieser explosiven Ausbrüche wurde nicht nur Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3700 m gefördert, sondern es entstanden auch zahlreiche vulkanische Blitze in der Eruptionswolke, so dass man von einem vulkanischen Gewitter sprechen kann. Auf Neudeutsch werden diese Gewitter „Dirty Thunderstorm“ genannt.

Das VAAC Tokio veröffentlichte seit gestern 14 VONA-Warnungen, in denen Flugzeugbesatzungen vor der Vulkanasche gewarnt werden. Die Aschewolken stellen insbesondere eine Gefahr für Flugzeuge dar, die sich im Landeanflug auf den Flughafen von Kagoshima befinden. Ich selbst saß bereits einmal in einem Flugzeug, das durch die Ausläufer einer solchen Aschewolke vom Sakurajima geflogen ist, aber ohne dass es zu Folgen gekommen wäre, die ich bemerkt hätte. Im Extremfall kann Vulkanasche Triebwerke schädigen und Cockpitscheiben sandstrahlen.

Die Vulkanologen vom JMA brachten eine kurze Notiz zu den Eruptionen, nach denen die Vulkanasche 2000 m über Kraterhöhe aufsteigt, was sich in etwa mit den VONA-Meldungen deckt. Glühende Tephra flog bis zur 6. seismischen Messstation und landete in einer Entfernung von 1100 m zum Krater auf der Vulkanflanke. Die Eruptionswolke wird als voluminös beschrieben.




Im letzten ausführlichen Update für den Beobachtungszeitraum vom 3. Februar bis zum 7. Februar berichteten die Vulkanologen, dass sich am Sakurajima 3 explosive Eruptionen ereigneten, bei denen größere Lavabrocken bis zu einem Kilometer Entfernung zum Minimadake-Krater flogen. Der Showadake blieb ruhig. Auf den Livecams sieht man aber immer wieder Dampf aus diesem Krater aufsteigen.

In Bezug auf die geophysikalischen und geochemischen Parameter wird der Schwefeldioxid-Ausstoß weiterhin als hoch beschrieben. Die Vulkanologen weisen darauf hin, dass es in größerer Tiefe unter dem Vulkan Inflation gibt, was auf eine größere Magmaansammlung hindeutet. Mit weiteren Eruptionen muss gerechnet werden.

Der Sakurajima ist weiterhin Sperrgebiet und darf nicht bestiegen werden. Es drohen mehrere Gefahrenszenarien.

Sakurajima erzeugt am 30.01.25 vulkanisches Gewitter

Sakurajima fördert Vulkanasche bis auf 3900 m Höhe – Zahlreiche Blitze in der Eruptionswolke

Auf der japanischen Insel Kyushu sorgte der Vulkan Sakurajima für ein regelrechtes Blitzgewitter, als er eine stärkere Eruption erzeugte, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3900 m aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Die Aschewolke verteilte sich über eine große Entfernung und regnete überwiegend über dem Meer ab, allerdings passierte sie auch eine Siedlung in Vulkannähe, wo es zu Ascheniederschlag kam. Das VAAC brachte heute 3 VONA-Warnungen zum Saku heraus.

Obwohl die Eruption aus dem Minami-dake-Gipfelkrater kam, erzeugte sie zahlreiche vulkanische Blitze. Das könnte daran gelegen haben, dass genau genommen mehrere Explosionen hintereinander erfolgten. Die erste Explosion war vergleichsweise schwach und die resultierende Aschewolke stieg langsam auf. In diese Aschewolke hinein schoss eine weitere, schneller aufsteigende Eruptionswolke, die auch glühende Tephra förderte, die auf der Außenflanke des Sakurajimas niederprasselte. Sehr wahrscheinlich kollidierten dabei besonders viele Aschepartikel, so dass es zu einem starken Spannungsaufbau kam, der sich in den Blitzen entlud. Es war das stärkste vulkanische Gewitter seit längerer Zeit, das an diesem Vulkan zu beobachten gewesen war.

Den Explosionen folgten lange anhaltende Ascheexhalationen, die noch andauerten, als das JMA gut eine halbe Stunde nach dem explosiven Ereignis eine Notiz zur Eruption herausbrachte. Den Angaben der Vulkanologen zufolge stieg die Asche 2700 m über Kraterhöhe auf. Rechnet man die gut 1117 m Vulkanhöhe dazu, kommt man auf einen Wert, der gut mit den Angaben des VAAC korreliert.

Bereits in den letzten Tagen gab es mehrere Ascheeruptionen. Das JMA warnt vor den Vulkangefahren und erklärt den Vulkan weiterhin zum Sperrgebiet. Zwischen dem 24. und 27. Januar wurden 19 vulkanotektonische Beben verzeichnet, die meisten davon ereigneten sich am 25. Januar. Die Schwefeldioxidkonzentration ist weiterhin hoch und in einer tieferen Zone der Aira-Caldera, in der sich der Sakurajima befindet, wird Inflation festgestellt. Mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Sakurajima eruptierte und verursachte Ascheregen

Sakurajima eruptierte Vulkanasche bis auf 3000 m Höhe – Ascheniederschlag im Süden des Vulkans

Der japanische Vulkan Sakurajima eruptierte gestern mehrmals und ließ Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3100 m aufsteigen. Starker Wind verfrachtete die Asche in Richtung Süden, wobei die Aschewolken niedergedrückt wurden und im Bereich der nördlichen Ryukyu-Inseln deutlich an Höhe verloren. Es kam auch zu Aschenniederschlägen in den Gemeinden südlich des Vulkans.
Die Eruptionen ereigneten sich aus dem zentral gelegenen Minami-dake. Interessant ist, dass es aus dem tiefer gelegenen Showa-dake bei einigen Eruptionen zur verstärkten Dampfentwicklung kam, obgleich dieser Krater nicht aktiv von Eruptionen betroffen gewesen war. Vom Showa-dake gingen die Eruptionen mit den vulkanischen Gewittern aus, die den Sakurajima international bekannt gemacht haben.

Laut den Daten, die vom JMA veröffentlicht werden, zeigte der Sakurajima auch in den letzten Tagen eine erhöhte Aktivität. Es kam zu mehreren Eruptionen, bei denen die Asche bis auf 2500 m Höhe aufstieg. Größere Tephra-Brocken wurden bis zu 900 m weit vom Krater weggeschleudert und landeten bei der 7. Messstation auf der Vulkanflanke.

Hoch lichtempfindliche Kameras registrierten nächtliche Feuerreflexionen wurden am Minamidake-Krater.

Die vulkanischen Erdbeben blieben auf einem niedrigen Niveau, vulkanische Erschütterungen wurden jedoch während Eruptionen aufgezeichnet. Felduntersuchungen zeigten keine Veränderungen in den geothermischen Zonen, jedoch erhöhte sich die Freisetzung von Schwefeldioxid erheblich – von 2.300 Tonnen (14. Januar) auf 3.200 Tonnen (20. Januar). Langfristige GNSS-Beobachtungen deuten weiterhin auf eine Expansion der Aira-Caldera, die tief unterhalb des Sakurajima liegt, hin.

Das Vorhandensein von Magma in der Tiefe und die hohe Schwefeldioxid-Freisetzung lassen darauf schließen, dass die Aktivität anhalten wird.

Katastrophenschutzmaßnahmen

Innerhalb von 2 km um den Minamidake- und Showa-Krater besteht Gefahr durch große Vulkanblöcke und pyroklastische Ströme. Auch kleine Vulkanblöcke und Asche können durch Wind weit getragen werden. Auf der Leeseite sollte zudem auf mögliche Schäden durch Aschefall und Glasbruch infolge von Druckwellen geachtet werden. Bei Regen besteht die Gefahr von Murgängen.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen am 20. Januar

Sakurajima stößt Asche bis auf 2700 m Höhe aus – langanhaltende Emissionen belasten Anwohner

Der japanische Halbinselvulkan Sakurajima liegt in der Bucht von Kagoshima auf Kyushu und setzt seine Eruptionsserie fort. Wie den VONA-Meldungen des VAAC Tokio zu entnehmen ist, gab es mehrere Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2.700 m über Normalnull aufgestiegen ist und in Richtung Südosten driftete. Dabei breitete sich die Aschewolke senkrecht zur Driftrichtung zu einem lang gestreckten Band aus, das über die offene See abzog. Doch zuvor querte das Ascheband noch bewohntes Gebiet und verursachte Ascheniederschlag, der aufgrund der lang anhaltenden Emissionen zunehmend zu einem Problem für die Anwohner wird. Diese sind ständig damit beschäftigt, Infrastruktur und Fahrzeuge von der Vulkanasche zu befreien. Zudem stellen hohe Feinstaubkonzentrationen eine Belastung für die Gesundheit dar. Hinzu kommen erhöhte Schwefeldioxidwerte in der Luft, die ebenfalls belasten.


Das Video zeigt die Eruption vom 19. Januar aus verschiedenen Perspektiven

Falsche Darstellung von Vulkanasche in Filmen

In diesem Zusammenhang sei einmal mehr erwähnt, dass Vulkanasche absolut nichts mit der Asche als Verbrennungsprodukt eines Feuers gemein hat. Tatsächlich scheint sich diese Erkenntnis bis heute nicht zu Filmemachern herumgesprochen zu haben, wie man in der neuen Netflix-Serie „La Palma“ sehen kann. Wenn Drehbuchautoren nicht in der Lage sind, Grundsätzliches in Bezug auf Vulkanismus zu recherchieren, ist das ein echtes Armutszeugnis! In der Serie schwimmt die Asche auf dem Wasser eines Swimmingpools, und die vermeintlichen Wissenschaftler sprechen davon, dass zum Glück nur Vulkanasche und keine Lava eruptiert wurde. Leute, Vulkanasche ist nichts anderes als Lava, die von Explosionen zu sandkorngroßen Partikeln zersprengt wurde. Genau genommen ist es also Lavasand, der weder schwimmt noch Flocken bildet, die an verbranntes Papier erinnern! Der Begriff „Vulkanasche“ stammt noch aus der Zeit, als man annahm, dass Vulkane die Manifestation brennender Kohleflöze seien – was einige Jahrhunderte her ist. Anders als etwa Quarzsand, der durch Erosionsprozesse entsteht und meist aus fein gerundeten Körnchen besteht, sind die zerfetzten Partikel der Vulkanasche scharfkantig und wirken etwa auf Autolack sehr abschleifend bzw. zerkratzend. Daher sollte man Vulkanasche immer mit viel Wasser vom Wagen abspülen, ohne dabei zu wischen.

Suwanosejima schlägt zurück

Doch zurück zu den Vulkanen Japans, denn nicht nur der Sakurajima hat seine Aktivität gesteigert, sondern auch der weiter südlich gelegene Inselvulkan Suwanosejima. Hier meldete das VAAC heute drei Aschewolken, die bis auf 1.800 m Höhe aufstiegen und ebenfalls nach Südosten drifteten. Es hat den Anschein, als könne er die verstärkte Aktivität am Sakurajima nicht einfach schlucken, ohne selbst aufzudrehen. Natürlich könnte auch das starke Erdbeben MW 6,8 vom 13. Januar die verstärkte eruptive Aktivität der beiden Vulkane getriggert haben. Fehlt nur noch, das Aso-san und Kirishima mit einstimmen.

Sakurajima: Neue Eruptionsserie am 19. Januar

Sakurajima lässt Erde erschüttern und Asche aufsteigen

In Japan eruptierte der Sakurajima Vulkanasche, die bis auf eine Höhe von 3400 m aufgestiegen und in Richtung Osten driftete. Obwohl die Eruptionen weiterhin aus dem Minami-dake genannten Zentralkrater aufsteigen, sieht man auf Livecamaufnahmen auch Dampf aus dem Showa-dake aufsteigen. Die Eruptionen aus diesem Krater zeigten sich noch vor gut 10 Jahren (ja, so lange ist es auf einmal her) für die spektakulären vulkanischen Gewitter verantwortlich, die den Sakurajima weltweit bekannt haben werden lassen. Seitdem der Krater seine Aktivität weitestgehend eingestellt hat, hoffen zahlreiche Vulkanspotter darauf, dass er wieder in das Geschehen am Vulkan in der Bucht von Kagoshima einstimmen wird.




Die aktuelle Explosionsserie löste eine Meldung beim JMA aus, in der es heißt, dass die Vulkanasche gut 2000 m über Kraterhöhe aufgestiegen ist. Die Intensität der Aschewolke wurde als „eher groß“ bezeichnet. Die Forscher warnten davor, dass größere Vulkanblöcke bis zu 700 m weit vom Kraterrand entfernt auf der Vulkanflanke niedergingen. Das entspricht dem Standort der 8. Messstation. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass der Aufstieg auf den Vulkan weiterhin verboten bleibt.

Generell werden vom JMA die Warnungen zu den Vulkangefahren aufrechterhalten. Insbesondere weist man darauf hin, dass in einem Umkreis von 2 Kilometern um den Minami-dake und den Showa-Krater weiterhin die Gefahr besteht, von großen Vulkanblöcken und pyroklastischen Strömen erwischt zu werden, sollte man so lebensmüde sein, sich dorthin zu begeben. Außerdem besteht in den Siedlungen am Fuß des Vulkans die Gefahr, dass die Druckwellen der Explosionen Fensterscheiben nicht nur zum Klirren, sondern im Extremfall auch zum Bersten bringen. Im Falle starker Regenfälle könnten Lahare und Muren abgehen.

Darüber hinaus gibt es im Bereich von Kagoshima ein erhöhtes Erdbebenrisiko. Besonders am 15. und 16. Januar wurde ein moderater Anstieg vulkanisch bedingter Seismizität festgestellt. An diesen Tagen gab es 12 bzw. 15 VT-Erdbeben. Der Ausstoß an Schwefeldioxid ist weiterhin hoch und betrug zuletzt 2300 Tonnen am Tag. Von den Schwefelgasen geht eine latente Gesundheitsgefährdung für die Anwohner der Region aus.

Sakurajima verbreitet diffuse Aschewolken

Sakurajima emittiert beständig Asche-Dampf Wolken – Zahlreiche VONA-Warnungen

Der japanische Halbinselvulkan Sakurajima liegt in der Bucht von Kagoshima auf Kyushu und ist seit Ende letzten Jahres in einer ziemlich aktiven Eruptionsphase begriffen: In den letzten 3 Tagen brachte das VAAC Tokio 14 VONA-Warnungen vor Aschewolken am Sakurajima heraus, die bis zu 3000 m hoch aufsteigen und vornehmlich in Richtung Südosten drifteten. Besonders für tief fliegende Flugzeuge im Landeanflug des Flughafens Kagoshima kann die Aschewolke ein Problem darstellen: Unter Umständen kann es im Extremfall zum Versagen der Motoren kommen, wenn sie mit Asche in Kontakt geraten. Ich selbst saß einmal in einer Maschine, die beim Landeanflug so eine Aschewolke am Rand passierte, allerdings ohne merkbaren Effekt für das Flugzeug.

Aktuell sieht man auf den Livecams beständig Asche-Dampf-Exhalationen aus dem Minamidake aufsteigen. Sie verstärken sich in einem gewissen Abstand zu Ascheeruptionen, die aber unter relativ wenig Druck ablaufen. Das hat zur Folge, dass bei starkem Wind die Asche diffus verteilt und zu Boden gedrückt wird. Daher kommt es zu stärkeren Ascheniederschlägen in den Orten am Fuß des Vulkans, die in Windrichtung liegen. Besonders die Küstenstraßen um den Vulkan herum sind dann nur mit äußerster Vorsicht zu befahren, denn die Sicht ist sehr schlecht und die Straßen sind aufgrund des feinen Lavasandes auf der Fahrbahn sehr rutschig.

Im neusten JMA-Bulletin für den Beobachtungszeitraum vom 30. Dezember 2024 bis 15:00 Uhr am 3. Januar 2025 (beachte Zeitvorsprung in Japan) heißt es, dass es in dem genannten Zeitraum neun Eruptionen gab, von denen drei explosiv abliefen. Die Eruptionssäulen erreichten eine maximale Höhe von 1400 m über dem Kraterrand. Große Vulkanblöcke wurden entlang der Flugbahn bis zur 9. Messstation geschleudert.  Diese liegt ca. 400 m vom Minamidake-Gipfelkrater entfernt. Zudem wurden in der Nacht während des gesamten Zeitraums mithilfe einer hochempfindlichen Überwachungskamera Feuerreflexionen im Krater beobachtet.

Besonders heute war die seismische Aktivität erhöht und es wurden bis 15:00 Uhr 7 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Eine Erschütterung wurde von einer explosiven Eruption verursacht.

Es gilt weiterhin ein Besteigungsverbot des Vulkans. Besonders in einem 2-Kilometer-Radius um den Krater besteht die Gefahr, von Blöcken und Bomben getroffen zu werden. Im Extremfall können pyroklastische Ströme und Lahars entstehen.

Sakurajima: Die ersten 4 VONA-Meldungen in 2025

Sakurajima mit neuer Eruptionsserie -Vulkanasche in 2700 m Höhe

Der japanische Vulkan Sakurajima startete gut ins neue Jahr und löste beim VAAC Tokio die ersten 4 VONA-Meldungen in 2025 aus. Demnach erzeugten explosive Eruptionen Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 2700 m aufstiegen und in südwestlicher Richtung geweht wurden. Der stärkste Ausbruch manifestierte sich heute Nachmittag gegen 14:44:00 Uhr japanischer Zeit und war bei bestem Wetter via Livestream zu beobachten gewesen. Bei wenig Wind über dem Krater stieg die Aschewolke zunächst einige Hundert Meter schön senkrecht auf, bevor sie seitwärts verdriftet wurde.

Das JMA brachte zu dieser Eruption bislang nur eine kurze Notiz heraus, nach der Vulkanasche eine Höhe von 1300 m über dem Krater erreichte.

Bei Eruptionen Ende Dezember wurde Asche in 2200 m Höhe über dem Krater detektiert. Es kam zu Aschenniederschlägen in Vulkannähe. Größere Tephrablöcke wurden über 1 Kilometer weit ausgeworfen und landeten unterhalb der 7. seismischen Messstation am Vulkanhang.

Während am Sakurajima selbst eine leichte Subsidenz infolge von Deflation festgestellt wird, die vor gut einem Jahr begann, scheint sich der tiefere Untergrund der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, weiter auszudehnen. Dort sammelt sich ein größerer Magmenkörper und die Vulkanologen sehen ein großes Risiko für stärkere Eruptionen, die innerhalb von Monaten einsetzen könnten.

Zwischen dem 27. und 30. Dezember war die Seismizität unter dem Sakurajima vergleichsweise gering. Am 28. Dezember wurden aber immerhin 10 vulkanotektonische Beben registriert. Der Schwefeldioxidausstoß wird als hoch eingestuft, ohne genauere Angaben zu machen.

Der Sakurajima gehört zu den aktivsten Vulkanen Japans und wetteifert mit dem südlich gelegenen Suwanose-jima um den ersten Platz in Bezug auf die Anzahl der Ascheeruptionen. Vergleicht man die Anzahl der VONA-Meldungen im abgelaufenen Jahr, dann liegt der Suwanose-jima mit 342 Meldungen vor dem Sakurajima, der es auf 207 Meldungen brachte. Dafür sind die Explosionen am letzteren Vulkan oft stärker als am Suwanose-jima. Heute gab es von ihm bis jetzt aber nur 2 VONA-Meldungen.

Sakurajima eruptierte am 27.12.24

Vulkan Sakurajima brach aus und förderte Asche bis auf 3400 m Höhe

Laut einer VONA-Warnung vom VAAC Tokio eruptierte der japanische Vulkan Sakurajima heute Morgen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3400 m. Starker Wind verdriftete die Aschewolke in Richtung Südosten. Es kam zu Aschefallout in den Gemeinden Tarumi und Kanoya am Fuß des Vulkans.

Auf Livecamaufnahmen einer Kamera, die in Kagoshima in gut 10 Kilometern Entfernung zum Vulkan steht, konnte man das Geschehen gut verfolgen. Die Eruption manifestierte sich am japanischen Nachmittag um 16:42 Uhr. Bei uns war es früher Morgen. Die Bilder verdeutlichen, wie nahe die Großstadt am Vulkan liegt. Dort leben fast 600.000 Menschen im Gefahrenbereich des Vulkans. Daher wird der Sakurajima auch vom JMA akribisch überwacht.

Im Statusbericht für den Zeitraum vom 23. bis 27. Dezember, 15:00 Uhr, heißt es, dass es in diesem Zeitraum zu 2 Explosionen kam. Der oben beschriebene Ausbruch ereignete sich allerdings nach Veröffentlichung des Berichts. Die beiden Eruptionen ereigneten sich genauso wie der aktuelle Ausbruch aus dem Minamidake-Gipfelkrater. Vulkanblöcke wurden dabei bis zu 1 Kilometer weit geschleudert. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3400 m. Es besteht weiterhin die Gefahr pyroklastischer Ströme. Am Showa-Krater wurden während dieses Zeitraums keine Ausbrüche oder Leuchterscheinungen beobachtet.

Die Anzahl vulkanischer Erdbeben blieb gering und es gab zwischen 2 und 9 Erschütterungen am Tag. Am 24. Dezember wurde die tägliche Schwefeldioxid-Freisetzung auf 2.000 Tonnen geschätzt, im Vergleich zu 3.400 Tonnen bei der letzten Messung am 17. Dezember.

Die GNSS-Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich die Basislinie des Vulkans seit Januar 2024 leicht verkürzt hat. Gleichzeitig zeigt die Aira-Caldera weiterhin eine langsame unterirdische Expansion, was auf die Bewegung von Magma hindeutet.

Aufgrund der kontinuierlich hohen Schwefeldioxid-Emissionen und der langfristigen Magmabewegung in der Aira-Caldera wird erwartet, dass die Eruptionsaktivität von Sakurajima anhält.

Der Alarmstatus steht weiterhin auf Stufe „3“ und der Zugang zum Sakurajima bleibt gesperrt.

Der Sakurajima ist ein 1117 m hoher Vulkan in der Bucht von Kagoshima, der nur durch eine schmale Landbrücke mit der Hauptinsel Kyushu verbunden ist. Bei dieser Landbrücke handelt es sich um einen Lavastrom, der 1914 eruptiert wurde. Dieser Ausbruch, bekannt als Taishō-Ausbruch, war der stärkste in der aufgezeichneten Geschichte des Vulkans. Die Eruption dauerte mehrere Tage und erzeugte große Mengen Lava, die den östlichen Teil der Insel Sakurajima mit der Osumi-Halbinsel auf Kyushu verbanden.