Vulkan-News 01.09.21: Merapi, Sabancaya

Am Merapi ging ein Pyroklastischer Strom ab. Der Sabancaya eruptiert Aschewolken und der Stromboli emittierte viel Kohlendioxid.

Campi Flegrei: Kleiner Erdbebenschwarm

Unter dem italienischen Calderavulkan ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Seit gestern wurden 11 schwache Erdbeben mit Magnituden kleiner 1 detektiert. Sie lagen in geringen Tiefen von weniger als 2 km. In der letzten Woche wurden 26 Erschütterungen festgestellt. Die Seismizität der letzten Monate war nicht besonders hoch. Die Infaltion hat sich hingegen nicht signifikant verändert und beläuft sich bei 13 mm pro Monat. Insgesamt bläht sich die Caldera seit 2011 um bis zu 78,5 cm auf.

Merapi mit Pyroklastischem Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi auf Java wurde heute Morgen ein Pyroklastischer Strom gesichtet. Er erzeugte ein seismisches Signal mit einer Maximal-Amplitude von 45 mm und 195 Sekunden Dauer. In den ersten 6 Tagesstunden gingen 50 Schuttlawinen ab und es wurden 3 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen festgestellt. Sie deuten auf Fluidbewegungen im Untergrund hin. MIROVA registrierte eine moderate Thermalstrahlung mit 60 MW Leistung. Die beiden Dome wachsen langsam weiter.

Sabancaya eruptiert und eruptiert

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

Der Sabancaya bleibt der Dauerbrenner Südamerikas. Der peruanische Vulkan ist seit 2016 aktiv und eruptiert Aschewolken. Die lokale Presse hat sich heute dem Thema angenommen und berichtet von Eruptionen, die Vulkanasche bis zu 3500 m über Kraterhöhe fördern. Vorgestern wurden 36 Explosionen und fast 1200 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Ähnlich wie im Krater des Popocatepetl, wächst auch im Sabancaya sporadisch ein Dom, der dann von starken Explosionen wieder zerstört wird. MIROVA verzeichnete gestern eine moderate Thermalstrahlung mit 24 MW Leistung.

Stromboli: Kohlendioxid-Ausstoß erhöht

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Stromboli ist aktiv und folgt seinem langjährigem Muster schwacher-moderater strombolianischer Eruptionen. Das LGS meldete gestern 132 schwache Explosionen mit einem Schalldruck von weniger als 0,1 bar. In der letzten Nacht scheint es hingegen einige stärkere Explosionen gegeben zu haben, wie man es auf Livecambilder erkennen kann, die in unserer FB-Gruppe gepostet wurden. Bemerkenswert ist, dass der Kohlendioxid-Ausstoß am 30. August bei 1319 Tonnen am Tag lag. Ein Wert, der gut 5 Mal so hoch war wie in den letzten Tagen üblich. Kohlendioxid wird vom Magma emittiert, wenn es sich in größerer Tiefe befindet und mit dem Aufstieg beginnt. Es ist gut möglich, dass es bald zu einer Aktivitätssteigerung kommen wird.

Vulkan-News 07.06.21: Karymsky, Sabancaya, Sinabung

In den Vulkan-Nachrichten vom 07. Juni werden die Asche speienden Vulkane Karymsky, Sabancaya und Sinabung thematisiert. Aber auch vom Montagne Pelée gibt es Neues zu berichten.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Im fernen Kamtschatka ist der Vulkan Kaymsky wieder ausgebrochen und eruptierte relativ große Aschewolken. Laut VAAC erreichte die Asche Höhen von bis zu 8.800 m. Sie driftete in Richtung Nordosten. Seit gestern gab es 4 Vona-Warnungen. Lange Zeit galt der Karymsky als daueraktiv, doch seit einigen Jahren erzeugt er nur noch sporadisch Eruptionsphasen. In diesem Jahr brachte das VAAC 18 Warnungen zum Karymsky heraus.

Montagne Pelée: Seismizität stabil

Staat: Martinique | Koordinaten: 14.82-61.17° | Eruption:  Vulcanianisch

Zwischen dem 28. Mai 2021 und dem 4. Juni 2021 registrierte das OVSM 11 vulkanotektonische Erdbeben mit einer Magnitude von weniger als 0,2. Diese Beben fanden im Inneren des Vulkangebäudes zwischen Meereshöhe und 500 m über dem Meeresspiegel statt. In der Vorwoche wurden 7 Beben registriert. Die Erschütterungen sind im Bereich der Mikroseismik anzusiedeln und werden wahrscheinlich von magmatischen Fluiden hervorgerufen, die sich im Untergrund bewegen. Seit 2019 werden Anzeichen registriert, die ein erwachen des Vulkans signalisieren. Dazu gehört auch eine Region auf der Vulkanflanke, in der die Vegetation verdorrte.

Sabancaya weiter aktiv

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

In Peru ist es der Sabancaya, der regelmäßig ausbricht. Jetzt veröffentlichte das zuständige Observatorium (INGEMMET) neue Fotos, die die Eruptionen dokumentieren. Täglich gibt es mehrere Vulkanausbrüche, bei denen die Asche bis auf einer Höhe von knapp 9000 m aufsteigt.

Sinabung erzeugt größere Eruption

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom

Der Sinabung auf Sumatra stimmt in den Reigen der Meldungen über Aschewolken ein, indem er Asche bis auf 9100 m Höhe aufsteigen ließ. Der Wind verfrachtete die Aschewolke in nordwestlicher Richtung. Zuvor zog die Seismizität wieder deutlich an. So wurden gestern gut 120 hybride Erdbeben registriert. Bis jetzt ist es unklar, ob auch ein Pyroklastischer Strom entstand. In umliegenden Ortschaften regneten Asche und Lapilli nieder.

Sabancaya: Neuer Lavadom

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist nicht nur explosiv aktiv, sondern auch effusiv. Neue Satellitenbilder im Infrarotspektrum belegen, dass ein neuer Lavadom im Krater wächst. Es ist der 2. seiner Art, der in der aktuellen Eruptionsphase ausgemacht wurde. Der erste Dom stellte im Frühjahr sein Wachstum ein, kurz bevor er eine kritische Größe erreicht hatte und über den Kraterrand hinaus gewachsen wäre. Explosionen zerstörten das Gebilde dann weitestgehend.

Der aktuelle Dom erhielt den Namen „Iskay“ und nimmt eine Fläche von 12.000 Quadratmetern ein. Er befindet sich an der gleichen Stelle wie der erste Dom und liegt im Nordosten des Kraters. Die Vulkanologen von INGEMMET gehen davon aus, dass der Dom bald von einer Serie moderater Explosionen zerstört werden wird. Sie erwarten Aschewolken mit einer Höhe von weniger als 5 km und kleine pyroklastische Ströme. Sie schließen allerdings das Szenario nicht aus, dass es zu einer starken Explosion kommen wird die große pyroklastische Ströme erzeugen könnte.

Ganz so neu scheint mir der Lavadom nicht zu sein. Auf Sentinel konnte ich thermische Anomalien bis in den Juni zurückverfolgen. Allerdings hob sich der Dom da noch nicht deutlich vom Kraterboden ab.

Neben der effusiven Tätigkeit, kommt es am Sabancaya täglich zu mehreren explosiven Eruptionen. Das VAAC bringt täglich ca. 4-Vona-Warnungen vor Vulkanasche heraus. Heute erreichte die Asche eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel. Die Aschewolken drifteten in nordöstlicher Richtung.

Sinabung: Aschewolke detektiert

Nach mehrtägiger Ruhe wurde heute wieder eine Aschewolke detektiert, die vom indonesischen Vulkan Sinabung (Sumatra) ausging. Sie erreichte eine Höhe von 3700 m. Die Vulkanologen von MAGMA/VSI berichteten bisher nichts davon, dass es zu einem pyroklastischen Strom gekommen sei. Sie detektierten aber den Abgang mehrerer Schuttlawinen. In den letzten 10 Tagen ist die seismische Aktivität am Sinabung deutlich zurückgegangen und der große Magmaschub scheint nachgelassen zu haben. Dennoch weisen einige Erdbeben mit niedriger Frequenz darauf hin, dass noch Magma aufsteigt. Zudem wurden 2 Tornillos registriert. Der Dom hat eine respektable Größe erreicht und es könnte zu weiteren Kollaps-Ereignissen kommen.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf Java kam es zu einer Ascheeruption am Semeru. Auch hier erreichte die Asche eine Höhe von 3700 m. Das VSI registrierte 73 seismische Eruptionssignale innerhalb von 24 Stunden. Die sonstige Erdbebentätigkeit ist gering.

Sangay mit weiteren Vulkanausbrüchen

Der ecuadorianische Vulkan Sangay beschäftigt die lokale Presse, da er weiterhin aktiv ist und sich mal aus seinem Wolkenkleid herauswagte. Auf Bildern erkennt man, dass auf der Südflanke des Vulkans eine tiefe Rinne entstanden ist, durch die Lavaströme und pyroklastische Ströme fließen. Darüber hinaus ist der Sangay explosiv tätig und fördert Vulkanasche. Das VAAC registrierte sie heute in einer Höhe von 6000 m. Die Asche driftet in westlicher Richtung. In Medienberichten wird mitgeteilt, dass Aschewolken bis zu 870 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Lahare stellen inzwischen eine permanente Bedrohung dar und beeinflussen die Hydrologie der Flusslandschaft am Fuße des mächtigen Vulkans. Sangay liegt am Rand des Amazonasbecken, in einer der niederschlagsreichsten Region der Erde.

Reventador eruptiert Vulkanasche

Der Reventador ist ebenfalls in Ecuador angesiedelt und in Eruption begriffen. Das VAAC brachte seit gestern 7 VONA-Warnungen heraus und detektierte Asche in einer Höhe von 5200 m. Sie wurde vom Wind in westlicher Richtung verfrachtet. Neben Vulkanasche wird glühende Tephra gefördert.

Sabancaya mit Wärmesignatur

Der peruanische Vulkan Sabancaya emittiert heute eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 21 MW. Das ist insofern bemerkenswert, weil Asche-Speier normalerweise kaum Wärme abstrahlen. Beim Sabancaya könnte die Wärmestrahlung von einem neuerlich wachsenden Dom im Krater herrühren. Bereits vor einem Jahr gab es eine entsprechende Wachstumsphase, bei der eine vergleichbare Wärmesignatur detektiert wurde. Zudem gehen die Ascheeruptionen weiter. Die Asche steigt bis auf einer Höhe von 7300 m auf und driftet Richtung Süden.

Semeru weiter aktiv

Der indonesische Semeru ist heute gleichfalls mit einer VONA-Warnung vertreten, da er Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m fördert. Das VSI registrierte 42 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Maximalamplituden von 22 mm und dauerten bis zu 130 Sekunden an. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden nicht registriert.

Ätna: Zunahme des Tremors am 31.08.20

Update 15:00 Uhr: Offenbar gab es heute Nacht eine Episode stärkerer Aktivität in die auch der Nordostkrater involviert war. Ein Livecambild zeigt eine doppelte Lavafontäne aus dem Neuen Südostkrater und dem Nordostkrater.

Originalmeldung: In den vergangenen Stunden hat der Tremor am Ätna deutlich zugelegt und bewegt sich nun im roten Bereich. Gleichzeitig stufte das LGS die automatisch generierte Vorwarnstufe auf „orange“ hoch. Seit gestern Mittag werden vermehrt Signale im Infraschallbereich detektiert. Sie haben vereinzelt einen relativ hohen akustischen Druck von 3-4 bar und kommen aus Richtung des Neuen Südostkraters. Auf der Livecam sieht man heute Morgen nur Dampf aufsteigen. Es ist aber nur mäßig windig, von daher gehe ich nicht davon aus, dass die Messwerte vom Wind verfälscht werden. Tatsächlich beobachteten gestern Wanderer, die auf dem Rand der Bocca Nuova unterwegs waren, das plötzliche einsetzten einer Ascheeruption aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters. Auf Satellitenbildern erkennt man neben den Ascheemissionen aus dem Neuen Südostkrater auch eine thermische Anomalie im Nordostkrater. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Wochen hier ebenfalls Aktivität erleben würden.

Sabancaya speit Asche

In Peru hat die Aktivität des Vulkans Sabancaya etwas zugenommen. INGEMET berichtete von 37 explosiven Eruptionen, die sich in den letzten 24 Stunden ereigneten. Die Vulkanologen beobachteten, dass die Höhe der Aschewolken zugenommen hat. Die Bevölkerung der angrenzenden Ortschaften wurde vor möglichen Ascheniederschlag gewarnt und angewiesen sich mit Atemmasken zu schützen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 8200 m Höhe. Damit stieg die Asche um 900 m höher auf als sonst. Die Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung.

Sinabung wieder aktiver

Heute meldet das VAAC Darwin wieder Ascheemissionen, die vom Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra ausgingen. Vulkanasche wurde in 3700 m Höhe detektiert. Das zugehörige seismische Signal hatte eine Maximalamplitude von 2 mm und dauerte 490 Sekunden. Es wurden einige vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der generelle Trend ist deutlich rückläufig.

Ebeko machts wieder

Der Kurilenvulkan Ebeko ist wieder aktiver geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Seit gestern brachte das VAAC 4 VONA-Warnungen heraus. Der Vulkan liegt auf der Insel Paramushiri und ist momentan der aktivste Vulkan der Region.

Raung mit Hotspot

Der Vulkan Raung liegt im Osten der indonesischen Insel Java und steht seit einigen Tagen unter besonderer Beobachtung der örtlichen Vulkanologen. Seismische Signale signalisierten ein erwachen des Vulkans. Zudem wurden kleine Aschewolken gesichtet, die über den Kraterrand aufgestiegen sind. Nun gibt es ein weiteres Indiz für die erstarkende Aktivität des Vulkans: die Sentinel-Satelliten detektierten eine Wärmequelle. Sie emittiert eine Strahlung mit einer Leistung von 33 MW und befindet sich am nördlichen Rand des kleinen Kraters, der sich im Jahr 2015 in der Caldera gebildet hatte. Der Krater ist Teil eines Intracaldera-Schlackenkegels. Die Indizien sprechen für strombolianische Aktivität. Visuelle Beobachtungen vom Kraterrand sind mir bisher nicht bekannt geworden. Raung ist Teil des Ijen-Vulkanmassivs, zu dem auch der bekanntere Schwefel-fördernde Kawah Ijen zählt.

Sabancaya erzeugt starke Explosionen

In Peru ist der Sabancaya weiterhin sehr aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC brrachte in den letzten 2 Tagen 11 VONA-Meldungen heraus, nach denen die Vulkanasche den Flugverkehr gefährdet. Es wurden Aschewolken beobachtet, die bis auf einer Höhe von 8500 m aufstiegen. Die ungewöhnlich starken Eruptionen spiegeln sich im Seismogramm wieder. Sabancaya ist seit 2016 daueraktiv. Zudem ist er der höchste eruptierende Vulkan der Welt.

Island: Schwarmbeben geht weiter

Das extrem starke Schwarmbeben auf der Reykjanes-Halbinsel geht weiter, hat sich allerdings abgeschwächt. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 1365 Beben. 26 hatten eine Magnitude größer 3. Die isländischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Beben durch Stress infolge einer Magmenintrusion ausgelöst werden. Durch die Intrusion bricht das Gestein in der Region und es entstehen Risse. Diese Rissbildungen lösen die stärkeren Beben aus, die auf dem Seismogramm an sich tektonisch bedingte Signale erzeugen. Auf der Seite von IMO ist zu lesen, dass Schwarmbeben im Bereich des Vulkans Fagradalsfjall nicht selten sind. Seit 1991 wurden 5 signifikante Erdbebenschwärme dokumentiert. Allerdings ist der aktuelle Schwarm schon besonders, da sich ungewöhnlich viele Erdbeben ereignen und es auch zu mehreren stärkeren Erdbeben kam, die vergleichsweise viel Energie freisetzten. Es werden mehrere Szenarien angezeigt, nach denen es sogar zu Erdbeben der Magnitude 6 kommen könnte. Auch ein effusiver Vulkanausbruch liegt im Bereich des Möglichen. Weitere Untersuchungen sollen die Größe der aktuellen Magmenintrusion feststellen.

Vesuv: kleines Schwarmbeben

Gestern gab es am italienischen Vulkan Vesuv einen kleinen Erdbebenschwarm. Er bestand aus 10 Einzelbeben geringer Magnituden. Das stärkste Beben brachte es auf M 1,2 in 0,25 km Tiefe.

Sabancaya: Lavadom zerstört

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist weiterhin explosiv aktiv. Mehrmals täglich eruptiert er Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufsteigen lässt. Vor wenigen Monaten wurde zudem von Domwachstum berichtet und die Vulkanologen von INGEMMET befürchtete, dass dieser bald über den Kraterrand herausragen würde. Dann hätten pyroklastische Ströme gedroht. Doch diese Gefahr scheint gebannt zu sein: der Dom wurde durch die anhaltenden Explosionen zerstört. Das fanden die Forscher heraus, indem sie mittels Drohen Erkundungsflüge zum Krater unternahmen. Da der Vulkan selbst fast 6000 m hoch ist, ist es schon eine beachtliche Leistung für die Fluggeräte so eine Höhe zu erreichen. Für die meisten Drohnen wird die Luft in dieser Höhe zu dünn.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilenvulkan Ebeko ist sehr aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC registrierte heute bereits 3 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4300 m hoch auf. Trotz seiner Abgeschiedenheit auf Paramushir Island gibt es eine LiveCam.

Kanlaon: Seismik rückläufig

Auf der Philippineninsel Negros ist der Kanlaon seismisch weiterhin aktiv. Allerdings hat die Anzahl der Erdbeben abgenommen. In den letzten 24 Stunden wurden 38 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Eine Dampfwolke stieg bis zu 300 m hoch auf.

Nishinoshima stößt Asche aus

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima ist strombolianisch aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC verzeichnet Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m. MIROVA registriert eine moderate Wäremanomalie.

Pacaya: Lavaströme bestätigt

INSIVUMEH bestätigte nun die gesteigerte Aktivität am Pacaya in einem Sonderbulletin. Demnach fließen 2 Lavaströme in unterschiedliche Richtungen: der Lavastrom im Südwesten ist 650 Metern lang, der im Nordwesten hat eine Länge von etwa 200 Metern. Sie entspringen im Gipfelbereich, in etwa 100 m Entfernung vom Mc Kenney-Krater. Dieser ist strombolianisch aktiv und stößt glühende Tephra bis zu 200 m hoch aus. Seit dem 20. Mai hat die Seismik zugenommen.

Sakurajima mit großer Explosion in den Wolken

Gestern eruptierte der Vulkan Sakurajima, als sein Gipfel wolkenverhangen war. Die außergewöhnlich starke Eruption verursachte ein beeindruckendes Farbenspiel. Rotglühende Tephra wurde weit über die Vulkanflanken verteilt und brachte die Wolken zum Glühen. Vulkanische Blitze taten es der Tephra gleich und zauberten einen elektrisch blauen Farbschimmer in die Bewölkung. Diese war auch schuld daran, dass die Höhe der Eruptionswolke nicht genau bestimmt werden konnte. Es gab mehrere vulcanianische Eruptionen, bei denen die Asche bis auf einer Höhe von 2700 m aufgestiegen war. Die Seismik ist leicht erhöht, es finden Magmenbewegungen unter dem Vulkan statt.

Nevados de Chillan: Neue Eruptionen

Nach einer mehrtägigen Pause meldete sich der chilenische Vulkan Nevados de Chillan mit neuen Eruptionen zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Ascheeruption des Komplexvulkans.

Popocatepetl in guter Form

Dem mexikanischen Vulkan Popocatepetl kann weiterhin eine gute Form attestiert werden: das VAAC registrierte in den letzten 48 Stunden 8 Eruptionswolken. Sie stiegen bis zu einer Höhe von 6100 m auf. CENAPRED bescheinigte zudem 247 Asche-Dampf-Exhalationen und 257 Minuten Tremor.

Sabancaya in Eruption

Der momentane Dauerbrenner heiß Sabancaya und liegt in den peruanischen Anden. Dieser Vulkan ist nicht nur der höchste aktive Feuerberg der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist, sondern auch ein Vulkan, dessen eruptive Phase ungewöhnlich lange anhält: die Ausbrüche begannen im November 2016. Aktuell erreichen die Aschewolken eine Höhe von 7300 m. Der beständige Ascheniederschlag bereitet den Anwohnern gesundheitliche Probleme.

Wolf mit thermische Anomalie

Auf der Galapagos-Insel Isabela zeigt der Schildvulkan Wolf möglicherweise Anzeichen des Erwachens. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 17 MW. Wodurch die Wärmestrahlung erzeugt wird ist nicht bekannt.

Ätna: LGS erhöht Vorwarnstufe

Heute Nacht wurde die Vorwarnstufe des Ätnas von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Grund hierfür ist eine Zunahme der Tremor-Amplitude. Bisher erfolgte nach einer Erhöhung der Warnstufe meistens eine Eruption die größer als üblich war. Der Neue Südostkrater emittiert heut eine Asche-Dampf-Wolke, die vom starken Wind in östliche Richtung verdriftet wird. MIROVA registriert nur eine sehr schwache thermische Anomalie. In den letzten Tagen waren Stärke und Anzahl der strombolianischen Eruptionen deutlich zurück gegangen. Die Vulkanologen beobachteten nur noch sporadische Ereignisse. Jetzt könnte sich die Situation wieder ändern indem neues Magma aufsteigt.

Nevados de Chillan mit Aschewolken

In Chile eruptiert der Nevados de Chillan weiter Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel auf und driftet in nordwestlicher Richtung.

Nishinoshima emittiert viel Wärme

Vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima geht viel Wärme aus. MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 302 MW. Man kann davon ausgehen, dass die Wärmestrahlung von einem Lavastrom emittiert wird. Zudem ist der Vulkan strombolianisch aktiv.

Sabancay mit Seismik

In Peru ist der Sabancaya weiterhin munter. Hier steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7300 m auf. Die Vulkanologen des INGEMET registrierten in der letzten Woche 380 vulkanisch bedingte Erschütterungen unter dem Vulkan. Pro Tag gibt es durchschnittlich 11 explosive Eruptionen. Sabancaya ist der höchste Vulkan der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist.

Stromboli: Aktivität niedrig

Die Aktivität am italienischen Inselvulkan Stromboli ist auf dem niedrigsten Stand seit gut einem Jahr. Das LGS meldet nur 7,5 seismische VLP-Ereignisse pro Stunde. Vorgestern wurden lediglich 10 schwache Eruptionen registriert. Sie erzeugten einen akustischen Druck von 0,29 bar. Der Aktivitätsindex steht auf niedrig. Es sieht tatsächlich so aus, als wäre die eruptive Hochphase vorbei. Unter diesen Bedingungen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Zugangsbeschränkungen zum Gipfel bald wieder gelockert werden.