Sabancaya: Explosionen und Domwachstum am 11.06.24

Staat: Peru | Koordinaten: -15.79-71.86 |Ausbruchsart: Vulcanianisch | Link

Täglich ca. 40 explosive Eruptionen am Sabancaya – Aktiver Lavadom im Krater

In Peru ist der Andenvulkan Sabancaya weiterhin aktiv. Wie das zuständige Observatorium IGP in einem Bulletin für den Beobachtungszeitraum 3.-9. Juni mitteilte, wurden in dieser Zeit ca. 40 explosive Eruptionen pro Tag festgestellt. Sie fördern Vulkanasche bis zu 2000 m über Kraterhöhe. Die Gipfelhöhe des Vulkans beträgt 5960 m. Damit ist der Sabancaya aktuell der höchste eruptierende Vulkan der Welt. Aufgrund der Höhe und natürlich wegen der explosiven Aktivität gibt es praktisch keine visuellen Beobachtungen des Kraterinnerns. Selbst normale Drohnen fliegen hier aufgrund der dünnen Luft kaum noch. Dennoch gab es dieser Tage einen wolkenfreien Satellitenblick in den Krater und es wurde eine Thermalstrahlung mit bis zu 10 MW Leistung detektiert. Die Kameras nahmen eine im Infrarotspektrum sichtbare thermische Anomalie auf. Sie zeugt von einer ringförmigen Struktur im Krater und wird als aktiver Lavadom interpretiert. Solche Lavadome in Kratern explosiv tätiger Vulkane werden durch die regelmäßigen Explosionen für gewöhnlich klein gehalten. Bis jetzt hat es der Dom im Sabancayakrater nicht geschafft, nachhaltig über den Kraterrand hinauszuwachsen. Sollte dies einmal der Fall sein, dann steigt die Gefahr der Generierung pyroklastischer Dichteströme signifikant an. Doch auch wenn der Dom klein bleibt, kann es am Sabancaya gefährlich werden, denn besonders in der Regenzeit können starke Niederschläge Lahare auslösen. Das Gleiche gilt für das Frühjahr, wenn die Schneeschmelze Schlammlawinen verursachen kann.

Der Vulkan stößt neben Vulkanasche auch Gas aus. Die Vulkanologen bezeichnen den Schwefeldoxidausstoß als moderat und beziffern ihn in ihrem Bulleit mit 877 Tonnen am Tag. Außerdem wurden innerhalb einer Woche 230 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die mit Fluidbewegungen unter dem Vulkan in Verbindung standen.

Am Sabancaya gilt die Alarmstufe „Orange“. Man darf sich dem Vulkankrater nur bis auf 12 Kilometern annähern, dann beginnt ein Sperrgebiet. Die Gesundheitsbehörden empfehlen das Tragen von Schutzmasken, sollte man sich mit Ascheniederschlag konfrontiert sehen.

Vulkan Ubinas am 24.06.23

Peruanischer Vulkan Ubinas beginnt mit neuen Eruptionen

Gut 4 Jahre ist es her, dass der Ubinas zuletzt eruptierte. Nun meldet das zuständige Observatorium INGEMMET, dass der Vulkan mit neuen Eruptionen begonnen habe. Bis jetzt gibt es hauptsächlich bis zu 1000 m hohe Asche-Emissionen, die aus dem Gipfelkrater in 5672 m Höhe aufsteigen. In einem Statement des peruanischen Zivilschutzes heißt es, dass es in den nächsten Tagen explosive Eruptionen geben könnte, die Vulkanasche über zwei Kilometer hoch aufsteigen lassen. Im unmittelbaren Gefahrenbereich des Vulkans leben über 1700 Menschen, die im Falle einer Aktivitätssteigerung evakuiert werden müssen. Dieser Personenkreis wurde dazu aufgefordert, sich auf entsprechende Maßnahmen vorzubereiten.

Bereits seit Mitte Mai deuten die geophysikalischen Parameter an, dass sich der Ubinas auf eine Eruption vorbereiten könnte. Die Seismizität steigerte sich signifikant. Vorher wurden täglich um 10 vulkanische Erdbeben registriert, gestern waren es mehr als 100 Erschütterungen. Am Donnerstag wurde der Spitzenwert von 160 Beben erreicht. Die Beben setzten sich überwiegend aus langperiodischen Erdbeben und vulkanotektonischen Beben zusammen, die direkt mit Magmenbewegungen im Untergrund zusammenhängen. Außerdem wurde eine leichte Bodenhebung von 2 mm registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß verdoppelte sich von 400 auf 800 Tonnen pro Tag.

Die Messwerte zeigen zwar deutlich, dass sich magmatische Fluide unter dem Vulkan sammeln, deuten meiner Meinung nach jedoch noch nicht auf eine wirklich starke Eruption hin. Vielmehr steht man noch am Beginn einer Aufheizungsphase, die langfristig zwar zu starken Eruptionen führen kann, jetzt aber noch nicht wirklich Grund zur Beunruhigung liefert.

Tatsächlich stehen die geophysikalischen Daten bei der peruanischen Bergbaubehörde online, doch seitdem die Website teilweise neu gestaltet wurde, sind diese nicht einfach zu finden. Ich habe die dortige Vulkanseite direkt aus der Liste der Observatorien verlinkt. Dort gibt es auch eine Webcam.

Aktivität am Sabancaya

Auf der Website findet man nun auch Daten zum zweiten aktiven Vulkan in Peru. Gemeint ist der Sabancaya. Auch dort zeigen die Messwerte einen ansteigenden Trend. Seit April hob sich der Boden um 5 Millimeter. Der Schwefeldioxid-Ausstoß stieg in den letzten 2 Wochen deutlich an und belieft sich zu Spitzenzeiten auf 14.000 Tonnen am Tag. Interessanterweise verhielt sich die Höhe der Aschewolken umgekehrt proportional dazu und betrug an einigen Tagen nur 500 m über Kraterhöhe anstatt der üblichen 1500 m. Doch das könnte auch starkem Wind geschuldet gewesen sein, der die Eruptionswolken niederdrückte.

Erdbeben in Peru – News vom 03.06.23

Erdbeben Mw 5,5 nahe peruanischem Vulkan Sabancaya

Datum 03.06.23 | Zeit: 01:49:14 UTC | 15.70 S ; 71.51 W | Tiefe: 2 km | Mw 5,5

Heute Nacht ereigneten sich in der Region Arequipa und nahe dem peruanischen Andenvulkan Sabancaya ein moderates-starkes Erdbeben der Magnitude 5,5. Da das Hypozentrum laut EMSC in nur 2 km Tiefe lag, wirkte sich das Erdbeben möglicherweise stärker aus, als man anhand der Magnitude vermuten würde. Allerdings wurde die Herdtiefe vom USGS mit 10 km angegeben. Es gibt Medienberichte über leichte bis moderate Schäden an der Infrastruktur in Orten nahe des Epizentrums. Dieses wurde 9 km nordwestlich von Huarancante verortet. Hierbei handelt es sich nicht um einen Ort, sondern um einen Berg in der Nähe des aktiven Vulkans Sabancaya. Dennoch gibt es entlang eines Flusstals mehrere Ortschaften, die von dem Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen worden sind. In Ichupampa wurde ein Haus so schwer beschädigt, dass die Anwohner evakuiert werden mußten. Die Kirche des Ortes wurde ebenfalls beschädigt. Außerdem blockierten Steinschläge und Erdrutsche einige Zufahrtsstraßen zu Dörfern.

Bereits in den letzten Tage gab es in der Region moderate Erdbeben, die bis an der Nordostfuß des Vulkans Sabancaya heranreichten. Der Sabancaya ist seit 2016 aktiv und eruptiert Aschewolken. temporär wächst im Krater ein Lavadom, von dem ein erhöhtes Gefahrenpotential ausgehet, denn wenn er über den Kraterrand hinausragt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass pyroklastische Ströme generiert werden. In umliegenden Gemeinden kommt es immer wieder zu einer erhöhten Belastung mit Vulkanasche, die auf Dauer eine Gesundheitsgefahr für die Anwohner darstellt.

Ob das Beben in direktem Zusammenhang mit der Aktivität des Vulkans stand ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Allerdings gab es in der Gegend bereits öfters vergleichbare Erdbeben, die sich ereigneten, obwohl der Vulkan nicht ausbrach. Eine Studie zeigte, dass magmatische Fluidbewegungen im Bereich des Vulkans regionale Verwerfungen aktivierten und es so zu den Erdbeben kam. Die damals angesprungenen Verwerfungen befanden sich in 1-2 km Tiefe, was zu den Herdtiefenangaben des EMSC passen würde.

Vulkan Sabancaya – News am 25.04.23

Staat: Peru | Koordinaten: -15.79-71.86 | Aktivität: Vulcanianisch

Sabancaya mit Aschewolke und Lavadom

Der peruanische Vulkan Sabancaya eruptiert seit 2016 kontinuierlich Vulkanasche. Aktuell liegt eine VONA-Meldung vor, nach der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6100 m aufsteigt und in Richtung Westen driftet. Rechercheur Manfred Meyer grub ein Sentinel-Satellitenfoto aus, das eine ausgeprägte thermische Anomalie zeigt. In der Vergrößerung ist zu erkennen, dass die Anomalie von einem Lavadom stammen könnte, der im nördlichen Kratersektor wächst und dort fast über die Kraterwand hinauszuragen beginnt. Das verschärft das Gefahrenpotential des Vulkans, denn es könnten pyroklastische Ströme entstehen. Zum Glück ist die Region relativ dünn besiedelt, obgleich es einige Siedlungen in Vulkannähe gibt, die durch besonders starke Eruptionen gefährdet sind und bereits jetzt häufig unter Ascheniederschlag und den damit einhergehenden Gesundheitsgefährdungen zu leiden haben.

Bereits früher gab es Phasen mit Domwachstum. Explosionen zerstörten diesen aber, bevor er über die Kraterwand hinaus ragen konnte und die Gefahr von Dichteströmen stieg. Im aktuellen Bulletin des zuständigen Observatoriums der Behörde INGEMMET wurde der Lavadom nicht explizit erwähnt. Erwähnung fanden aber 31 explosive Eruptionen von gestern, sowie eine hohe Anzahl von 294 vulkanotektonischen Erdbeben, die unter dem Vulkan detektiert wurden und auf Fluidbewegungen im Fördersystem des Vulkans hinweisen. Die Explosionen förderten übrigens Aschewolken, die eine Höhe von 1600 m über dem Krater erreichten.

Beim Sabancaya handelt es sich um einen 5.976 m hohen Andenvulkan. Mit seinen fast 6000 m Höhe ist es der höchstgelegene Vulkan der Welt, der aktuell in Eruption begriffen ist. Der Vulkan ist Teil des Vulkangürtels der südlichen peruanischen Anden und liegt in der Nähe der Stadt Arequipa.

Die erste dokumentierte Eruption des Sabancaya fand im Jahr 1695 statt. Seitdem gab es mehrere Ausbrüche, sowohl explosive als auch effusive. In den Jahren 2016 und 2017 war Sabancaya sehr aktiv und verursachte zahlreiche Ascheeruptionen. Die Aktivität war von einer starken Seismizität begleitet, so, wie es jetzt wieder der Fall ist.

Vulkan Sabancaya mit Lavadom am 02.11.22

Im Krater des Vulkans Sabancaya wächst ein Lavadom

Staat: Peru | Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption: Vulcanianisch | Link

In Peru eruptiert der Vulkan Sabancaya mehrmals täglich Aschewolken. Das VAAC detektiert sie heute in einer Höhe von 7300 m. Die Asche driftet in Richtung Westen. MIROA verzeichnet eine schwache Thermalstrahlung. Sie geht von einem Lavadom im Krater des Vulkans aus. Der Dom ist gut auf Satellitenaufnahmen zu erkennen. Das Schiebebild vom 31. Oktober zeigt den Vulkan einmal in normalen Licht und im Infrarotspektrum. Der Dom wächst bereits seit mehreren Monaten, wird aber durch die ständigen Explosionen vergleichsweise klein gehalten, denn sie tragen immer ein Teil des Materials ab.

Im IGP-Wochenbericht vom 24.-31. Oktober schreiben die Vulkanologen, dass es täglich im Durchschnitt zu 28 Explosionen kommt, bei denen Vulkanasche bis zu 2500 m über den Krater aufsteigt. Innerhalb einer Wochen wurden 318 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Sie wurden durch Gesteinsbruch infolge von Magmenaufstieg ausgelöst. Es traten 7 thermische Anomalien mit einer Maximalleistung von 15 MW auf. GPS Messungen zeigten keine ungewöhnliche Deformation. Der Alarmstatus des Sabancayas bleibt auf „orange“. Es gilt eine 12 km Sperrzone um den Krater.

Über den Vulkan

Der Sabancaya ist mit einer Höhe von 5976 m der höchste aktuell eruptierende Vulkan der Welt. Er liegt in den peruanischen Anden und besteht überwiegend aus Lava andesitischer und dazitischer Zusammensetzung. Sie ist sehr zähflüssig und neigt zur Dombildung, wenn sie effusiv gefördert wird. Während des Holozäns gab es einige sehr starke Eruptionsphasen, die großvolumige Lavaströme aus Andesit und Dazit erzeugten, was ehr ungewöhnlich ist. Die aktuelle Eruptionsphase begann vor 6 Jahren im November Jahr 2016. Seitdem ist der Vulkan mehr under weniger ununterbrochen tätig. Es gab nur wenige Perioden mit geringer Aktivität.

Vulkan-News 25.05.22: Bezymianny

Bezymianny ist ausgebrochen

Staat: Russland | Koordinaten: 55.98; 160.58 | Eruption: Vulcanianisch

Am Vulkan Bezymianny in Kamtschatka, kam es zu einer größeren Eruption, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6100 m aufstieg und in nördlicher Richtung driftete. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 6 VONA-Warnungen zu Aschewolken heraus. Die Aschewolken entstanden durch die Abgänge Pyroklastischer Ströme. KVERT bestätigte zudem Domwachstum. MIROVA registriert eine moderate Thermalstrahlung.


Sabancaya mit Domwachstum

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

Am peruanischen Vulkan Sabancaya wurde ebenfalls Domwachstum bestätigt. Der Dom wurde bei einem Überwachungsflug der Vulkanologen entdeckt und hatte am 17. Mai eine Fläche von 25000 Quadratmetern. Es wird eine Zunahme der explosiven Eruptionen erwartet. Momentan fördern die Explosionen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m.


Stromboli mit hoher Thermalstrahlung

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Heute Morgen sieht man auf MIROVA, dass vom Stromboli eine sehr hohe Thermalstrahlung ausgeht. Sie hatte eine Leistung von mehr al 700 MW. Die Wärmequelle ist allerdings nicht die Lava, sondern ein Brand der Vegetation: Macchia aus Schilf und Ginster steht in Flammen. Eine Häuser am Ortsrand von San Vincenzo sind bedroht. Ein Löschflugzeug wird eingesetzt. Grund für das Feuer ist noch nicht bekannt. Aktuell wird ein Film über den Zivilschutz gedreht.


Villarrica mit gesteigerter Seismizität

Staat: Chile | Koordinaten: -39.42; -71.93 | Eruption: Seismik

Am chilenischen Vulkan Villarica wurden vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, die durch magmatische Fluidbewegungen hervorgerufen wurden. Die Vulkanologen konnten bislang keine Anzeichen einer Eruption entdecken, halten es aber für möglich, dass der Vulkan bald wieder ausbrechen wird. Im Krater des Villarricas brodelte lange Zeit ein kleiner Lavasee.

Vulkan-News 12.05.22: Ätna

Ätna mit Tremoranstieg

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Update: Schrieb ich heute Morgen noch, dass der Neue Südostkrater ruhig sei, so war das offenbar nicht richtig, denn inzwischen wurden in unserer FB-Gruppe Fotos geteilt, die eine strombolianische Eruption an eben jenem Krater zeigt. So Ist der Tremorpeak wohl mit dieser Eruption assoziiert gewesen. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass der Ätna einen neuen Paroxysmus ausbrütet. Das LGS veröffentlichte ebenfalls ein Update, in dem es heißt, dass 1009 akustische Ereignisse aufgezeichnet wurden, die vornehmlich  aus Richtung der Bocca Nuova kamen. Einige Soundereignisse wurden auch aus Richtung Südosten aufgefangen. Der Maximaldruck lag bei 1,11 Pa. Das zeigt, dass es sehr schwer ist mittels Infraschall, Explosionen von starken Entgasungen zu unterscheiden. Im Endeffekt werden die starken Entgasungen überwiegend von Explosionen verursacht, die sich tief im Fördersystem ereignen und keine Tephra bis zur Oberfläche fördern.

Originalmeldung: Seit letzter Woche steigt der Tremor am Ätna langsam, aber stetig an und bewegt sich nun im oberen Drittel des gelben Bereichs. Heute Nacht gab es einen Peak, als der Tremor kurzzeitig ins Rote wechselte. Es ist aber zu keiner weiteren Steigerung vulkanotektonischer Erdbeben gekommen. Wärmeanomalien wurden in den letzten Tagen ebenfalls nicht beobachtet, allerdings war es bewölkt. Dafür präsentierte sich der Gipfel heute mit einem frischen Schneekleid. Zuletzt war eine thermische Anomalie Ende April zu sehen gewesen. Sie manifestierte sich in der Bocca Nuova. Aus Richtung des Zentralkrater registrierte das LGS vorgestern 879 Infraschallsignale mit einem akustischen Maximaldruck von 1 Pa. Es gibt also explosionsartige Entgasungen im Fördersystem. Was der Ätna vor hat ist noch unklar, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir kurzfristig Lava sehen werden, steigt weiter an. Da der Neue Südostkrater derzeit ruhig zu sein scheint, könnte es auf strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova hinauslaufen, das ist aber spekulativ.


Weitere Kurzmeldungen

Krakatau mit Aschewolken

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Asche-Emissionen

Vom Anak Krakatau geht wieder Asche aus. Laut VAAC erreicht sie eine Höhe von 2400 m und driftet ostwärts. Gestern wurde eine schwache Wärmeanomalie entdeckt. Zudem war die Seismizität erhöht: gut 40 Hybriderdbeben und einige Tremorphasen wurden aufgezeichnet.


Ol Doinyo Lengai mit schwacher Wärmeanomalie

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

In den letzten Wochen war der Gipfel des Vulkans Lengai meistens in Wolken gehüllt, so dass die Satellitendaten nichts hergaben. Nun gibt es ein neues Sentinel-Bild, auf dem eine schwache Wärmeanomalie sichtbar ist. Sie geht vom zentralen Hornitokomplex aus.


Sabancaya eruptiert Aschewolken

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption: Vulcanianisch

In Peru stößt der Sabancaya Vulkanasche aus. Sie steigt bis auf einer Höhe von 7900 m auf. Der Andenvulkan emittiert eine Wärmestrahlung mit 21 MW Leistung. Es kann gut sein, dass wieder ein Lavadom wächst.

Vulkan-Kurznachrichten 19.03.22

  • Am Ätna gab es ein Erdbeben Ml 3,3
  • Der Merapi generierte einen Pyroklastischen Strom
  • der Nevado del Ruiz stößt Vulkanasche aus
  • Am Sabancaya gab es einen Erdbebenschwarm

Ätna: Erdbeben Ml 3,3

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Gestern Nachmittag gab es unter dem Ätna ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in gut 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde unter der Südwestflanke lokalisiert, genauer, 1.1 km südlich vom Monte Denza. Das Beben war wahrscheinlich tektonischer Natur. Darüber hinaus gab es einige schwächere Erschütterungen an unterschiedlichen Lokalitäten des Vulkans. Der Tremor bewegt sich im unteren Drittel des gelben Bereichs. Das LGS registrierte nur wenige Infraschallereignisse. Zur Zeit ist es bewölkt und es lässt sich nichts über evtl. Wärmesignale sagen.

Merapi mit Pyroklastischen Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi löste sich ein Pyroklastischer Strom. Er generierte ein seismisches Signal von 211 Sekunden Dauer und mit einer Maximal-Amplitude von 32 mm. Die Seismizität nahm über die letzten 3 Tage kontinuierlich zu. Gestern wurden gut 80 vulkanisch bedingte Erschütterungen detektiert. Magma sucht sich einen Weg nach Oben und zerbricht dabei umliegendes Gestein.

Nevado del Ruiz eruptiert Vulkanasche

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

Der Nevado del Ruiz eruptiert Aschewolken. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von 7000 m und driften westwärts. Über die letzten Monate nahm die Aktivität des Vulkans leicht, aber stetig zu. Vor Ort ist man besorgt, dass sich eine große Eruption anbahnen könnte.

Sabancaya mit Schwarmbeben

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

Vor 4 Tagen manifestierte sich am Sabancaya ein Erdbebenschwarm. Er bestand aus 21 Erschütterungen, die unter dem Colca-Tal lagen. Die Vulkanologen von IGEMET schreiben, dass die Beben durch die Reaktivierung von Störungszonen infolge von Magmenaufstieg ausgelöst wurden. Seit 2004 hebt sich der Boden einer 45 Kilometer durchmessende Zone am Sabancaya. Die jährliche Hebungsrate liegt bei 3.5-5 Zentimeter pro Jahr. Die Aktivität des Vulkans änderte sich durch die Beben bislang nicht. Mehrmals täglich werden Aschewolken gefördert, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Vulkan-News 04.11.21: Cumbre Vieja, Manam

Am Cumbre Vieja stiegen Tremor und Bodenhebung wieder leicht an. Die Vulkane Karymsky, Kadovar, Manam und Sabancaya stießen Aschewolken aus.

Cumbre Vieja: leichter Tremoranstieg

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern ist der Tremor wieder leicht gestiegen, allerdings ohne neue Pulse anzuzeigen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3000 m auf, dass sind 300 m mehr als gestern. Die Lavaströme sind weiter aktiv und fließen teilweise durch Tubes. Dort, wo sie austreten, kommt es zu weiteren Zerstörungen. Das IGN zeigte sich gestern optimistisch, dass sich die Situation weiter entspannen könnte. Grund für den Optimismus lieferte ein reduzierter Schwefeldioxid-Ausstoß. Er betrug nur noch 9600 Tonnen am Tag. Gut 1/5 von früheren Werten, dennoch weiterhin ein hoher Wert. Die Bodendeformation ist heute wieder gestiegen und liegt bei mehr als 12 cm. Dieser Wert widerspricht einer nachhaltigen Entspannung der Lage, denn es stieg mehr Magma auf, als eruptiert wurde.

Karymsky mit weiteren Aschewolken

Auf Kamtschatka kam es zu weiteren explosiven Eruptionen vom Karymsky. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 8500 m. Die Eruptionswolke wurde in Richtung Osten verfrachtet.

Kadovar eruptiert

Staat: PNG | Lokation: -3.63; 144.63 | Eruption: Ascheeruption

In Papua Neuguinea ist der Kadovar wieder aktiv geworden. Der Inselvulkan in der Bismarck-See spie eine kleine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 1500 m. Die Asche wurde in westlicher Richtung geweht.

Manam eruptiert ebenfalls Vulkanasche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Effusiv

In relativer Nähe zum Kadovar liegt ein weiter Inselvulkan, der aktuell in Eruption begriffen ist. Bei ihm handelt es sich um den Manam. Im Gegensatz zum Kadovar ist die Insel besiedelt und es wurden bereits öfters Evakuierungen eingeleitet. Aktuell stieg die Asche allerdings nur bis auf einer Höhe von 1600 m auf und es bestand keine Gefahr für die Siedlung an der Küste. Dennoch könnte der Vulkan aufheizen und bald in eine aktivere Phase eintreten.

Sabancya eruptiert seit 5 Jahren

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

Heute jährt sich der Eruptionsbeginn am peruanischen Vulkan Sabancaya zum 5. Mal. Er ist praktisch ununterbrochen tätig und stößt mehrmals am Tag Aschewolken aus. Sie steigen bis auf einer Höhe von 7600 m auf. Beim Sabancaya handelt es sich um den höchsten Vulkan der Erde, der in Eruption begriffen ist. Er hat eine Gipfelhöhe von 5976 m.