Vulkan Popocatepetl – News am 16.05.23

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Popocatepetl legt weiter zu und bricht mehrmals aus

Der Popocatepetl in Mexiko war in den letzten Tagen sehr fleißig und steigerte seine eruptive Tätigkeit weiter. Laut VAAC eruptierte der Vulkan heute mehrere Aschewolken, die bis zu einer Höhe von 7000 m aufstieg und in Richtung Südosten drifteten. Auf der Livestream-Aufzeichnung erkennt man nahezu kontinuierlichen Ascheausstoß. Starker Wind drückte die Asche sofort nieder. Außerdem wird bei den Explosionen glühende Tephra ausgestoßen, die auf der Außenflanke des Kraterbereichs landet. Glühende Lava steht im Schlot, die nachts die Wolken rot anstrahlt. In einem der letzten Updates der Vulkanologen wurde darauf hingewiesen, dass im Krater Lavadome wachsen, die schnell durch die Explosionen zerstört werden. Daher bleiben die Dome klein. ein glücklicher Umstand für die Anwohner der Region, denn ansonsten müssten sie mit Abgängen pyroklastischer Ströme rechnen.

Das zuständige Institut CENAPRED meldete gestern, dass innerhalb von 24 Stunden von den Überwachungssystemen des Vulkans acht mittelschwere Explosionen registriert wurden. Sie manifestierten sich vorgestern um 12:53, 14:44, 16:08, 19:41 Uhr und gestern um 03:52, 05:12, 06:17 und 08:52 Uhr Ortszeit. Zudem gab es fünf kleinere Explosionen und 217 Exhalationen mit Dampf, vulkanischen Gasen und Asche. Es wurden 455 Minuten Tremor registriert.

CENAPRED wiederholt nachdrücklich die Empfehlung, den Krater des Vulkans NICHT zu betreten, da die Möglichkeit von Explosionen besteht, wie sie in der Vergangenheit mehrfach beobachtet wurden, bei denen glühende Fragmente ausgestoßen werden. Der Sperrradius von 12 km muss eingehalten werden. Auch bei starken Regenfällen sollte man sich vom Grund der Schluchten fernhalten, da die Gefahr von Schlamm- und Gerölllawinen besteht. Die Ampel für den Vulkanausbruch des Popocatepetl steht auf GELB PHASE 2.

Der Popocatepetl ist derzeit einer der aktivsten Vulkane Mittelamerikas und wird engmaschig von den Vulkanologen kontrolliert.

Vulkan Popocatepetl – News am 11.05.23

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Ein schneebedeckter Popocatepetl mit Eruptionsserie

Heute eruptierte der mexikanische Vulkan Popocatepetl munter. Die Eruptionen sind im aufgezeichneten LiveStream noch für ein paar Stunden sichtbar. Für alle die es verpasst haben, hier ein paar Screenshot der Aktivität. Der Vulkan stieß nicht nur Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufstieg und sich in einem großen Areal südöstlich des Vulkans ausbreitete, sondern förderte auch rotglühende Tephra, die einen schönen Kontrast auf dem weißen Schnee bildete.

Die Vulkanologen von CENAPRED meldeten in ihrem letzten Update von gestern fünf Eruptionen. Zwei wurden als moderat eingestuft, drei als klein. Darüber hinaus kam es zu 191 Asche-Dampf-Exhalationen und 156 Minuten Tremor.

(Update: Nun liegen die aktuellen Daten passend zum Foto vor: Fünf Explosionen, 225 Exhalationen und 526 Minuten Tremor, davon 19 Minuten des harmonischen Typs. Eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Tagen)

Die Vulkanologen weisen darauf hin, dass es zu explosiven Phasen mit erhöhter akustischer Druckentwicklung kommen kann. Der Explosionsknall kann unterschiedlich wahrnehmbar sein und hängt nicht nur von der Stärke der Explosion ab, sondern auch von klimatischen Faktoren. Da im Krater gerade immer wieder kleine Lavadome wachsen, die durch die Explosionen zerstört werden, kann es in den Ortschaften am Fuß des Vulkans schon einmal lauter zugehen, was aber keinen Grund zur Beunruhigung sei, so die Forscher von CEPARED.

Neben den schönen Screenshots der Aktivität gingen heute in den sozialen Medien noch andere Bilder (siehe oben) vom Popocatepetl herum. Sie sehen spektakulär aus, sind aber leider Fakes, da sie aus dem Computerhirn einer AI stammen. Wenn man genau hinschaut, dann merkt man, dass da einige Sachen zusammengerendert wurden, die nicht zusammen passen, z.B. Glutspuren der Tephra, die im Kraterbereich herunterrollt und so nur auf langzeitbelichteten Fotos sichtbar ist, während die Aschewolke knackscharf ist, wie sie auf kurz belichteten Fotos eingefangen werden kann. Den Reaktionen in den Kommentaren kann man aber entnehmen, dass die Bilder beim Betrachter gut ankommen und teilweise auch für echt gehalten werden. Das birgt aus meiner Sicht einige Probleme, denn es wird künftig immer schwerer zu unterscheiden, was real ist und was fake. Darüber hinaus könnte es natürlich ein endgültiger Todesstoß für Berufsfotografen sein, die es ja so oder so heutzutage schwer haben noch bezahlte Aufträge zu finden oder angemessene Preise für ihre Werke zu bekommen. Natürlich liefern sie die Vorlagen für die KI, die sich einfach überall bedient und die Bilder aus dem gelernten kreiert, wobei die Urheber der echten Bilder ebenfalls leer ausgehen! Für journalistische Autorenarbeit wird die Luft auch immer dünner. Ich bin mal gespannt, wo ich selbst in ein paar Jahren stehen werde! Bleibt wahrscheinlich nur die Flucht nach vorne und zurück ins Analoge, der digitalen Welt den Rücken kehren und Livevorträge halten oder/und Bücher zu veröffentlichen, für Menschen, die es authentisch mögen. Doch noch ist es nicht so weit.

Vulkan Popocatepetl am 06.05.23

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Popocatepetl mit weiterer Aktivitätssteigerung

In den letzten Tagen legte der mexikanische Vulkan Popocatepetl eine ganz gute Performance hin und steigerte seine Aktivität erneut. Wie CENAPRED gestern berichtete kam es am Donnerstag zu 16 explosiven Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7600 m aufstieg. Außerdem registrierten die Vulkanologen 139 Asche-Dampf-Exhalationen und 289 Minuten Tremor. Tremor wird von der Bewegung magmatischer Fluide verursacht und steht in direktem Zusammenhang mit der Menge vorhandener Fluide im Fördersystem. Bei den Fluiden handelt es sich einerseits um Magma, aber auch um Gas und hydrothermales Wasser. Am Mittwoch wurden eine große Explosion, drei kleinere Explosionen, vier mittlere Explosionen, 196 Exhalationen, ein vulkanotektonisches Erdbeben sowie 279 Minuten Tremor registriert. Nachts sieht man zeitweise rot illuminierten Dampf über dem Krater schweben, was auf ein offenes Fördersystem mit einem hohen Stand des Magmas hindeutet. Spekulativ ist, dass es zu Domwachstum kommen könnte.

Der Popocatepetl ist ein großer Vulkan, der sehr gut vom Weltraum sichtbar ist. Das Foto mit der Aschewolke wurde gestern vom NASA- Earth Observatory veröffentlicht und am 14. April 2023 vom Operational Land Imager (OLI) auf Landsat 8 aufgenommen. Nach Angaben des mexikanischen Nationalen Zentrums für Katastrophenschutz (CENAPRED) haben die Überwachungssysteme an diesem Tag Wasserdampf, vulkanische Gase und Asche festgestellt. Das NASA- Earth Observatory veröffentlichte auch die Aufnahme rechts, die am 2. Mai von einem Astronauten an Bord der ISS geschossen wurde. Man sieht eine vergleichsweise kleine Eruptionswolke und eine große Dampfahne die vom Plateau zwischen Popocatepetl und Iztaccihuatl ausgeht. Der genauer Ursprung des Rauchentwicklung war unklar, aber wahrscheinlich handelt es sich um einen Waldbrand, von dem eine moderate Wärmestrahlung ausgeht, die auf MIROVA angezeigt wird. Sie hat eine Leistung von 63 MW.

Die aktuelle Eruptionsphase begann im Jahr 2005. Seitdem ist der Popocatepetl fast daueraktiv. Natürlich gibt es einige Fluktuationen in der Intensität der Eruption und mehrmonatige Pausen gab es ebenfalls.

Vulkan-News 01.05.23: Popocatepetl

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche bis auf 7600 m Höhe

In den letzten Tagen zeigte sich der mexikanische Vulkan Popocatepetl von seiner besonders aktiven Seite und eruptierte mehrmals täglich explosiv. Die Explosionen stießen glühende Tephra und Vulkanasche aus und erzeugten laute Detonationsgeräusche, die in angrenzenden Kommunen Fensterscheiben zum Klirren brachten. Die Asche stieg heute bis auf einer Höhe von 7600 m auf und wurde vom Wind in Richtung Osten geweht. Die glühende Tephra landet oft auf der Vulkanflanke. Sporadisch registriert MIROVA eine moderate Thermalstrahlung, die vom Krater ausgeht. Auf nächtlichen Webcam-Aufnahmen ist permanente Rotglut zu erkennen. Es ist gut möglich, dass im Krater ein Lavadom wächst. Am Jahreschart der Thermalstrahlung lässt sich gut die Aktivitätssteigerung des Vulkans ablesen.

CENAPRED meldete gestern eine vergleichsweise bescheidende Aktivität mit nur 65 Asche-Dampf-Exhalationen und 103 Minuten Tremor. Am Vortag wurden aber 184 Exhalationen und 279 Minuten Tremor festgestellt, was den Trend der letzten Tage widerspiegelte.

Bereits letzte Woche wurde Ascheregen aus der Ortschaft Puebla gemeldet. Die Asche regnete nicht nur auf Straßen, Häusern und Gärten nieder, sondern hüllte auch Autos ein. auf einem Twittervideo ist zu sehen, wie jemand die Asche mit einem Tuch abwischt, was so ziemlich genau das ist, was man auf gar keinen Fall machen sollte, da das Wischen der Asche den Lack zerkratzt. Im Endeffekt ist Vulkanasche nichts anderes als Sand und besteht dazu nicht aus gerundeten Mineralkörnern, sondern aus scharf gezackten, oft glasartigen Partikeln, die besonders übel auf empfindliche Oberflächen einwirken. Vulkanasche immer mit viel Wasser und ohne Wischen abspülen. Notfalls kann man die Asche von Windschutzscheiben vorsichtig abfegen.

Der Popocatepetl ist der aktivste und zugleich größte Vulkan Mexikos. Er liegt im Tansmexikanischen Vulkangürtel. Hierbei handelt es sich um eine 1000 Kilometer lange und 90–230 Kilometer breite Zone, die grob in Ost-West-Richtung streicht und durch Mexiko verläuft. In dieser Zone ist ein kontinentaler Vulkanbogen angesiedelt, der sich entlang einer alten Subduktionszone bildete, die durch Rotation der Erdkrustenplatten in das Landesinnere verschoben wurde.

Vulkan Popocatepetl eruptiert am 24.04.23

Explosion am Popocatepetl  fördert Asche bis auf 8000 m Höhe

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Heute hat eine größere Explosion am mexikanischen Vulkan Popocatepetl Vulkanasche bis auf 8000 m Höhe steigen lassen. Zudem erfolgten mehrere kleinere Eruptionen. Starker Wind verfrachtete die Eruptionswolken in westlicher Richtung und verteilte die Asche über ein großes Areal. Auf der Webcam-Aufzeichnung der letzten 24 Stunden ist zu sehen, das nachts beständige Rotglut vom Krater ausging, welche die Dampfwolken illuminierte. Außerdem scheint im unteren Flankenbereich eine heiße Fumarole tätig zu sein.

Gestern registrierte CENAPRED darüber hinaus 284 Exhalationen mit Dampf, vulkanischen Gasen und Asche. Außerdem wurden 348 Minuten Tremor mit geringer Amplitude aufgezeichnet. Im Laufe des Vormittags wurde eine kontinuierliche Emission einer Asche-Dampf-Wolke beobachtet.

Der Popocatepetl hatte in den letzten Jahren mehrere Phasen erhöhter Aktivität gezeigt. Der Vulkan wird permanent überwacht, um die Sicherheit der Bevölkerung in der Umgebung zu gewährleisten.

Popocatepetl ist ein aktiver Vulkan in Mexiko, etwa 70 km südöstlich von Mexiko-Stadt. Er wird von den Anwohnern auch als „Popo“ bezeichnet und brach zuletzt im Jahr 2021 größer als üblich aus. Der Ausbruch begann im Februar 2021 und war einer der größten seit Jahren.

Historische Bedeutung des Vulkans in Mexiko

Der Popocatepetl ist eine weithin sichtbare Landmarke und eng mit der Geschichte Mexikos verknüpft und spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Mythologie der Azteken. Die Azteken nannten den Vulkan „Popocatépetl“, was auf Nahuatl, der Sprache der Azteken, „rauchender Berg“ bedeutet. Der Vulkan war für die Azteken eine heilige Stätte und wurde mit dem Gott des Feuers und der Schöpfung, Xiuhtecuhtli, in Verbindung gebracht.

Für die bedeutende Maya-Kultur war er allerdings nur von untergeordneter Bedeutung, da der Vulkan westlich des Kulturraums der Mayas liegt.

Vulkan-News 21.04.23: Ätna

Kleiner Erdbebenschwarm am Ätna

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Aktivität: Effusiv

Unter dem mächtigsten Vulkan Europas gab es in den letzten Tagen ein kleines Schwarmbeben unter der Nordostflanke des Vulkans. Der Schwarm bestand aus 18 Einzelbeben, die sich im Bereich des Monte Rosso zutrugen. Das stärkste Beben brachte es auf eine Magnitude von 2,4 und hatte ein Hypozentrum in -1340 m Tiefe. Das negative Vorzeichen bedeutet, das der Erdbebenherd über dem Meeresspiegel lag. Der Monte Rosso liegt auf einer Höhe von 1756 m. Das Beben ereignete sich also etwa 400 m unter der Oberfläche und damit direkt im Vulkan. Als Ursache für das Beben kommen Fluidbewegungen infrage, aber auch Bruchprozesse entlang einer Störungszone. Einige Beben manifestierten sich auch unter dem Valle del Bove im Osten des Vulkans. Der Tremor ist unauffällig und bewegt sich im mittleren Bereich. MIROVA meldete in den letzten Tagen keine thermischen Anomalien. Auf dem letzten Sentinel-Satellitenbild vom Ätna ist im Infrarotbereich nicht einmal eine winzige thermische Anomalie zu sehen. Auf der letzten brauchbaren Aufnahme davor konnte man einen winzigen Hotspot in einem Schlot der Bocca Nuova ausmachen. So kalt habe ich den Ätna schon lagen nicht mehr gesehen.

Leider veröffentlichen weder das LGS, noch das INGV regelmäßige Bulletins zum Vulkan, sodass weitere Daten zu Bodenhebung, Gasausstoß und Infraschalltätigkeit fehlen. Obwohl diese Stellen von öffentlichen Geldern finanziert werden, gab es einen Paradigmenwechsel, was die Zugänglichkeit von Daten für die Allgemeinheit betrifft. Regelmäßige Veröffentlichung gibt es nur noch, wenn der Vulkan tatsächlich ausbricht. Vielleicht will man sich so die Prognosehoheit bewahren und Spekulationen in den Sozialen Medien vermeiden. Nur leider gibt es ja auch keine Prognosen von Seiten des Instituts.

Die jüngsten Eruptionen am Ätna ereigneten sich im Februar und waren überwiegend effusiver Natur. Sie gingen von Schloten in der Ostflanke des Neuen-Südostkraters aus.


Weitere Meldungen:

Popocatepetl mit weiteren Ascheeruptionen

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und fördert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6700 m aufsteigt und nach Osten driftet. CENAPRED meldet in seinen täglichen Updates zum Vulkan, dass es 4 Eruptionen und 139 Asche-Dampf Exhalationen gab. Außerdem wurden 117 Minuten Tremor mit geringer Amplitude aufgezeichnet. Es gilt weiterhin ein Aufstiegsverbot zum Gipfel.


Erta Alé mit kleinen thermischen Anomalien

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Aktivität: Hawaiianisch

Der Vulkan in der äthiopischen Danakil-Depression zeigt auf Sentinel-Satellitenbildern drei kleine thermische Anomalien. Sie sind nur im Infrarotspektrum zu sehen. Zwei der Anomalien befinden sich im Südkrater, der für seine Lavaseetätigkeit bekannt ist. Eine dritte Anomalie liegt am Südrand des Nordkraters. Alle drei Anomalien stammen von Hornitos, unter denen Magma im Fördersystem steht. Es könnte zu gelegentlichem Lavaspattering kommen, doch für eine regelmäßige Aktivität ist die Thermalstrahlung zu gering. einen offenen Lavasee gibt es aktuell nicht. Es ist gut möglich, dass es im Nordkrater bald wieder zu einem Lavaüberlauf kommen wird.

Vulkan Popocatepetl – News am 14.04.23

Weitere Eruptionen mit Domwachstum am Popocatepetl

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist weiterhin aktiv und erzeugt zunehmend stärkere explosive Eruptionen. Das VAAC detektiert Vulkanasche in einer Höhe von 6200 m. Sie driftet südostwärts und erreicht sogar die Karibikküste. CENAPRED berichtet gestern von 5 Eruptionen. 4 werden als schwach bezeichnet, eine als mittelstark. Sie manifestierte sich um 23.21 Uhr (Ortszeit). Außerdem gab es 162 Asche-Dampf-Exhalationen. Von Seiten der Seismik wurde ein vulkanotektonisches Erdbeben aufgezeichnet, sowie Tremor mit einer Gesamtdauer von 195 Minuten. Die Vulkanologen bestätigen, dass es wieder ein Domwachstum im Krater gibt.

Dazu schreiben sie: „Explosionen am Popocatepetl oder an anderen aktiven Vulkanen werden von seismischen und akustischen Signalen begleitet, die von Druckdetektoren oder Mikrofonen aufgezeichnet werden. Je nach den atmosphärischen Faktoren zum Zeitpunkt der Ereignisse oder den morphologischen Bedingungen des Kraters sind sie in unterschiedlicher Intensität zu hören. Dies ist ein normales Phänomen und nicht unbedingt ein Hinweis auf verstärkte vulkanische Aktivität. Beim derzeitigen Zustand des Popocatepetl, der durch die Bildung kleiner Lavadome und deren anschließende Zerstörung durch überwiegend kleine bis mittlere Explosionen gekennzeichnet ist, ist es wahrscheinlich, dass die Bevölkerung in der Nähe des Vulkans in den nächsten Tagen oder Wochen diese hörbaren Phasen wahrnehmen wird.“ Meiner Meinung nach deuten diese Phänomene schon auf eine erhöhte Aktivität hin, auch wenn sie nicht so stark werden müssen, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht.

CENAPRED bittet die Bevölkerung, sich dem Vulkan und insbesondere dem Krater wegen der Gefahr herabfallender ballistischer Fragmente nicht zu nähern und sich bei starken Regenfällen wegen der Gefahr von Schlamm- und Murgängen vom Boden der Schluchten fernzuhalten.

In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass wir weltweit gerade viele Vulkane mit Domwachstum haben. Sie sind überwiegend effusiv tätig, wobei die zähflüssige Lavapfropfen im Förderschlot bildet, die dann herausgesprengt werden. Explosionen können auch partiellen Domkollaps verursachen, sodass Pyroklastische Ströme entstehen. Obwohl wir also überwiegend effusiven Vulkanismus erleben, ist es auffällig, dass praktisch kein echter Lavasee mehr aktiv ist, sieht man einmal von den kleineren Lavalinsen von Villarrica und Mount Erebus ab.

Zusammenfassung:

  • In Mexiko eruptiert der Popocatepetl Vulkanasche, die bis auf 6700 m Höhe aufsteigt.
  • Im Krater wächst ein Lavadom, der von Explosionen immer wieder zerstört wird.
  • Gefahr für die Anwohner des Vulkans besteht derzeit nicht.

Vulkan-News 06.04.23: Nevado del Ruiz

Evakuierungen am Nevado del Ruiz in Kolumbien

In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche, die gestern vom VAAC in einer Höhe von 7100 m registriert wurde. Die Vulkanologen des zuständigen Observatoriums SGC bestätigten Aschewolken, die bis zu 1700 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Zugleich berichten sie von einem Anhalten der erhöhten Seismizität unter dem Vulkan, bei der täglich mehrere Tausend leichte Erschütterungen festgestellt werden. Diese seismische Aktivität findet im südwestlichen Sektor des Vulkangebäudes statt, in einer Entfernung von 2 bis 5 km vom Krater und in einer Tiefe von 3 bis 4 km. Zwar war die Anzahl der Beben zwischendurch leicht rückläufig, doch nachdem am Dienstag 5200 seismische Ereignisse registriert wurden, waren es gestern wieder 7100 Erschütterungen. Darunter befand sich ein Beben Ml 3,9, das stärkste Einzelevent der Serie. Doch dem nicht genug: es war das stärkste Erdbeben, das direkt unter dem Vulkan beobachtet wurde, seitdem die Observierung des Vulkans im Jahr 1985 begann. Das war direkt nach dem verhängnisvollen Abgang des Lahars, der zur Katastrophe von Armero führte, bei der mehr als 25000 Menschen starben. Aus Respekt vor diesem Ereignis ordnete der Präsident Kolumbiens, Gustavo Petro, heute die Evakuierung von 2500 Familien im Gefahrenbereich des Vulkans Nevado del Ruiz an. Bereits in der letzten Woche wurde die Alarmstufe „orange“ ausgerufen, die bereits entsprechende Schritte rechtfertigt.

Nevado del Ruiz ist mit einer Höhe von 5321 m der zweithöchste aktive Vulkan der Nordhalbkugel. Allerdings wird er vom mexikanischen Vulkan Popocatepetl übertroffen, der es auf eine Höhe von 5462 m Höhe bringt und somit der höchste eruptierende Vulkan der Nordhalbkugel ist. Tatsächlich steigerte auch der Popocatpetl seine Aktivität in den letzten Tagen.


Popocatepetl eruptiert Vulkanasche bis auf 7600 m Höhe.

Die Vulkanasche, die mehrmals am Tag am Popocatpetl eruptiert wird, stieg bis auf einer Höhe von 7600 m auf. Dabei wurde auch glühende Tephra eruptiert, die die oberen Bereiche der Vulkanflanken eindeckte. Dabei entstand eine hohe Thermalstrahlung. Gestern meldete CENAPRED 4 explosive Eruptionen, 177 Asche-Dampf-Exhalationen und 344 Minuten Tremor. Vor einigen Tagen gab es auch vulkanotektonische Erdbeben.


Bezymianny, Ebeko und Shiveluch mit Aschewolken

Auf Kamtschatka sind die beiden Vulkane Bezymianny und Shiveluch aktiv und lassen Vulkanasche bis zu 4300 m hoch aufsteigen. In den Kratern beider Vulkane wachsen Lavadome. Weiter südlich, auf der Kurileninsel Paramushir liegt der Ebeko, der ebenfalls in den Meldungen des VAAC-Tokio vertreten ist, da er Aschewolken fördert, die bis auf 4600 m Höhe aufsteigen.

Vulkan-News 03.04.23: Popocatepetl

Größere Eruption am Popocatepetl

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Letzte Nacht ereignete sich eine Eruption am mexikanischen Vulkan Popocatepetl, die offenbar stärker war als die alltäglichen Ascheausbrüche, denn wie das VAAC Washington berichtet, stieg Vulkanasche diesmal bis auf einer Höhe von 8500 m auf. Sie breitete sich über ein relativ großes Areal im Nordosten des Feuerbergs aus und sorgte für Ascheniederschlag. Ausläufer der Aschewolke erreichten die Küste des Golfs von Mexiko.

Auf der Aufzeichnung des Livestreams der Webcam am Vulkan kann man den Ausbruch noch sehen. Eine größere Menge glühender Tephra deckte den oberen Bereich der Vulkanflanke ein. MIROVA registrierte zu diesem Zeitpunkt eine hohe Hitzestrahlung von 233 MW.

Bereits gestern war der Tremor deutlich erhöht und kündigte die Eruption an. Wie CENAPRED mitteilte, wurden 593 Minuten Tremor registriert. Außerdem gab es 161 Asche-Dampf-Exhalationen. Bei einer dieser Gelegenheiten kam es zu kontinuierlichem Ascheausstoß, der 29 Minuten anhielt.

In den letzten Tagen kam es auch nachts zu Explosionen, bei denen glühende Tephra ausgestoßen wurde, die auf den Außenhängen des Popocatepets landeten. Aus diesem Grund sind Aufstiege zum Krater verboten. Dabei geht die Gefahr nicht nur von direkten Treffern von größeren Vulkanbomben aus, sondern auch von Schuttlawinen, die durch die Einschläge ausgelöst werden und sogar die unteren Bereiche der Vulkanflanken gefährlich machen


Ebeko mit zahlreichen Explosionen

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Aktivität: Ascheeruption

Ähnlich wie am Popocatepetl steigerte sich auch die explosive Aktivität am russischen Vulkan Ebeko, der auf der Kurileninsel Paramushir liegt. Seit gestern machte das VAAC Tokio sieben Vona-Meldungen zu den Aschewolken heraus. Sie erreichten eine Höhe von bis zu 4000 m. Die Aschewolken drifteten in Richtung Süden.


Bezymianny bleibt aktiv

Staat: Russland | Koordinaten: 55.98; 160.58 | Aktivität: Vulcanianisch

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Bezymianny weiter aktiv. Von ihm gehen Aschewolken aus, die bis zu 4300 Meter hoch aufsteigen und sich in südöstlicher Richtung ausbreiten. Die Aschewolken sind oft mit Abgängen pyroklastischer Ströme assoziiert.

Zusammenfassung:

  • Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptiert Vulkanasche bis auf 8500 Höhe.
  • Die Asche am Ebeko schafft es bis auf 4000 m Höhe.
  • Der Bezymianny stößt Asche 4300 m hoch aus.