Manaro Voui: Vulkanausbruch auf Ambae

Im Archipel von Vanuatu ist der Vulkan Manaro Voui (Aboa) ausgebrochen. Dieser liegt auf der Insel Ambae und wird auch Aoba genannt. In den letzten Tagen wurde der Alarmstatus bereits hochgestuft, die Eruption kam also nicht überraschend. 8000 der 11500 Einwohner der Insel werden evakuiert. Um den Krater wurde eine 6,5 km durchmessende Sperrzone eingerichtet. Es wird vor pyroklastischen Strömen und Lahare gewarnt. Auf MIROVA wird eine hohe thermische Strahlung registriert. In den letzten Wochen wurde eine Warnung für 4 Vulkane des Archipels ausgegeben: Ambae, Ambrym, Gaua, Lopevi.

Popocatepetl eruptierte 2 Aschewolken

Der größte Vulkan Mexikos eruptierte gestern 2 Aschewolken. Die Eruptionen fanden nach dem Erdbeben in Oxaca statt. Ob ein direkter Zusammenhang zwischen den Erdstößen und den Eruptionen besteht lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Der Vulkan ist sowieso in einer aktiven Phase und eruptiert sporadisch Vulkanasche.

Gunung Agung auf Bali ohne Neuigkeiten

Seit gestern Vormittag wurde auf VSI nichts neues mehr über den Status des Vulkans auf der Insel Bali berichtet. Leider gibt es keine Livedaten, die eine eigenständige Interpretation ermöglichten. The Guardian veröffentlichte heute Morgen einen Bericht, nachdem nun 34.000 Menschen auf der Flucht seien, da die Tremor-Amplitude stieg. Es ist allerdings unklar, ob damit ein aktueller Anstieg gemeint ist, oder ob man sich auf den Anstieg der letzten Tage bezieht. Hier geht es zu den Hintergrundinformationen zum Gungung Agung.

Mexiko: Erdbeben Mw 7,1

Update 20.09.2017

Erdbeben in Mexiko verursacht große Schäden

  • Mindestens 226 Tote
  • 20 Tote Schüler in eingestürzter Schule
  • 45 Gebäude in Mexiko Stadt eingestürzt
  • mehr als 3 Millionen Menschen ohne Strom

Das Ausmaß der Schäden wird am Folgetag des Erdbebens richtig sichtbar. Nach offiziellen Angaben starben mindestens 226 Menschen, wobei das nur vorläufige Zahlen sind. Alleine beim Einsturz einer Schule fanden 20 Kinder den Tod, 30 weitere werden vermisst. In Mexiko Stadt (20 Millionen Einwohner) sind 45 Gebäude eingestürzt und zahlreiche Bauten wurden beschädigt. Betroffen sind vor allem alte Häuser. 3,2 Millionen Menschen stehen ohne Strom dar.

Mir kamen die Schäden in der Hauptstadt verhältnismäßig groß vor, besonders wenn man die Entfernung zum Hypozentrum berücksichtigt. Daraufhin überprüfte ich die offiziellen Angaben von 160 km, welche in den Medien publiziert werden. Die Entfernung Mexiko-Stadt zum Hypozentrum beträgt laut google maps 115 km!

Bisher wird hauptsächlich von den Zuständen in der Hauptstadt berichtet, über die Zustände in den Orten nahe des Hypozentrums wird bisher nichts berichtet. Möglicher Weise sind die von der Außenwelt abgeschnitten. Neuen Angaben zufolge lag das Hypozentrum direkt unter der Stadt Izúcar de Matamoros. Dort leben mehr als 43.000 Menschen.

Auffällig ist das Fehlen von Nachbeben. Sollten sich noch welche manifestieren, könnten sie relativ stark sein.

Der Vulkan Popocatepetl reagierte offenbar mit einer stärkeren Ascheeruption auf das Erdbeben. Zudem wurden 299 Exhalationen und 6 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Zahl der Exhalationen lag über dem Durchschnitt.

Update 22.00 Uhr

Mittlerweile wird klar, dass es selbst in Mexiko Stadt Schäden gegeben hat. Ganze Gebäude stürzten ein, oder wurden stark beschädigt. Es hat auf jeden Fall Todesopfer gegeben. Die Hauptstadt liegt 120 km vom Hypozentrum entfernt. Die Tiefe des Erdbebens wurde bei EMSC auf 50 km korrigiert. Der Flughafen und Metro von Mexiko Stadt wurde gesperrt.

Originalmeldung

Heute Abend gab es in der mexikanischen Provinz Puebla ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,1. Es manifestierte sich in 30 km Tiefe in der Nähe des Ortes Izúcar de Matamoros. Der aktive Vulkan Popocatepetl ist nur ca. 60 km entfernt und liegt auf halber Strecke des Hypozentrums zu Mexiko Stadt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber welche gegeben haben.

Das heutige Erdbeben fällt auf den Jahrestag eines noch viel stärkeren Erdbebens im Jahr 1985 bei Michoacán. Damals starben sehr wahrscheinlich mehr als 30.000 Menschen.

Agung: Warnstufe „orange“

Jetzt wird es langsam ernst am balinesischen Vulkan Agung: zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wurde der Alarmstatus angehoben! Grund hierfür ist eine weitere Zunahme der Erdbebentätigkeit, sowie Gaswolken, die aus dem Krater explosionsartig aufsteigen und eine Höhe von 50 m erreichen. Das Sperrgebiet wurde auf 6-7 km um den Krater ausgedehnt.

Sinabung mit explosiven Eruptionen

Um ein wenig in Indonesien zu verweilen: der Sinabung auf Sumatra ist weiterhin sehr aktiv und erzeugt mehrmals täglich explosive Eruptionen. Zudem wächst der Lavadom langsam weiter.

Sakurajima mit Aschewolken

Der Japaner hält uns mit seinen Eruptionen weiterhin bei guter Laune und erzeugte heute 4 Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Die Asche erreichte Höhen von 2 km.

Popocatepetl eruptiert Asche

Ähnlich verhält es sich mit dem höchsten Vulkan Mexikos. Am Popocatepetl wurden heute 188 Ascheexhalationen beobachtet. Zudem wurden 3 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Poás: neue Ascheeruption am Donnerstag

Gestern eruptierte der Poás in Costa Rica. Die Eruption dauerte länger als eine Stunde und förderte eine Aschewolke. Diese stieg ca. 700 m über Kraterhöhe auf. Auf dem Video sieht man, dass die Asche teils eine rötliche Färbung hat. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um altes anstehendes Material, dass bei der Eruption mit ausgeblasen wurde. Der Vulkanologe Mauricio Mora spricht in diesem Zusammenhang von einer Lehmschicht (soweit die Übersetzung stimmt) die mit dem Magma interagiert.

Fuego: steigende Aktivität

Wenige Tage nach dem letzten Paroxysmus beginnen am Fuego bereits wieder strombolianische Eruptionen. Auf Mirova wird ein moderates thermisches Signal angezeigt.

Ebenfalls in Guatemala liegt der Pacaya. Hier registriert MIROVA ein mittelstarkes thermisches Signal. Dessen Ursprung ist unklar, es könnte sich um einen Waldbrand handeln.

Am Colima in Mexiko hat die Häufigkeit der Eruptionen wieder etwas zugenommen. Im Krater des Vulkans Popocatepetl wächst weiterhin ein Lavadom. Die thermische Strahlung ist relativ hoch.

Popocatepetl: erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Mexiko war in den letzten Tagen ausgesprochen munter. Zeitweise stieß er permanent Vulkanasche aus. Die Seismik war erhöht. Heute sieht man eine permanent rot illuminierte Gaswolke über dem Krater. Diese kann von Lava im Förderschlot und strombolianischen Eruptionen verursacht werden. Möglicher Weise fängt ein neuer Dom an zu wachsen. 

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima erzeugte am 29.11. eine größere explosive Eruption. Vulkanasche stieg 1300 m über den Krater auf. Auf der LiveCam sah man Rotglut, die von strombolianischen Eruptionen zeugte.

Popocatepetl: explosive Eruption

Gestern Vormittag ereignete sich am Popocatepetl eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche eine Höhe von 5 km über dem Krater erreichte. Aus mehreren Ortschaften wurde Ascheregen gemeldet. Insgesamt wurden innerhalb von 24 Stunden 324 Exhalationen beobachtet. Es fanden 2 vulkano-tektonische Erdbeben statt.

Der Sabancaya in Peru ist weiterhin aktiv und erzeugt täglich mehrere Ascheeruptionen. Häufig sieht man eine Ascheschleppe über dem Vulkan hängen.

Der Ätna auf Sizilien war in den letzten Tagen seismisch recht aktiv. Es ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben in Tiefen geringer als 5 km.

 

Vulkane und Erdbeben weltweit

Colima: in Mexico ist der Colima zu neuem Leben erwacht und erzeugte in den letzten 24 Stunden mehrere explosive Eruptionen mit Aschewolken.

Kilauea: auf Hawaii fließt weiterhin Lava ins Meer. Am Montag gab es zudem einen neuen Lavastrom der an der Basis des Puʻu ʻŌʻō entsprang.

Popocatepetl:  war gestern auch recht aktiv und steht wegen einem Erdbeben M größer 3 in den News. Das Beben war Teil einer Serie vom 366 Erdbeben.

Sinabung: auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Sinabung wieder deutlich aktiver geworden. Unser Guide und Freund Andi berichtet von einer phreatischen Ascheeruption und dem Abgang pyroklastischer Ströme.

Stromboli: lange war es recht still um das „Leuchtfeuer des Mittelmeeres“, doch scheinbar lebt die Aktivität in den letzten Tagen wieder auf. Unsere Vereinsmitglieder Andreas Steinbrenner und Dr. Boris Behncke berichten von strombolianischen Eruptionen in alter Manier. 

In Neuseeland gab es letzte Nacht ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Es manifestierte sich vor der Ostküste der Nordinsel in 20 km Tiefe. In der japanischen Erdbebenregion Kumamoto (Kyushu) gab es mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 5. Ich bin mal gespannt, ob Sakurajima darauf mit einer neuen Ausbruchsserie reagiert. In den letzten 48 Stunden gab es auch wieder Schwarmbeben unter den isländischen Vulkanen Katla und Bardarbunga. Last, but not least gab es am Mauna Kea auf Hawaii ein Erdbeben M 3,6. Es folgten weitere schwache Erdstöße. In den letzten Tagen habe ich einen Rückgang der seismischen Aktivität am Kilauea beobachtet.

 

Ätna: neuer Förderschlot

Lage des neuen Schlotes. © Marco NeriAm Vulkan Ätna auf Sizilien bildete sich am 7. August ein neuer Förderschlot in der Voragine. Der neue kleine Pitkrater entstand auf der inneren Seite der südöstlichen Kraterwand. Er ist die Quelle der milden Strombolianer und nächtlichen Rotglut die in den letzten Tagen zeitweise beobachtet wurden. Auf dem Bild vom INGV Vulkanologen Marco Neri sieht man gut, dass der neue Förderschlot fast auf einer Linie mit den Schloten des Neuen Südostkraters liegt. 

Weitere Meldungen: der Popocatepetl in Mexico ist dieser Tage recht munter und produzierte mehrere kleine Ascheeruptionen. Nachts ist Rotglut über dem Krater zu sehen. Es kam auch zu mehreren Hangrutschungen.

Am Kilauea auf Hawaii fließt weiterhin Lava in den Pazifischen Ozean. Der Spiegel des Lavasees in der Gipfelcaldera stieg leicht an. Er befindet sich 31 m unter dem Kraterrand.

In den letzten Tagen wurde die Südpazifik-Region von mehreren starken Erdbeben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 7,1 und lag zwischen Vanuatu und Neukaledonien.