Popocatepetl erzeugt größere Eruptionen

In den letzten 24 Stunden kam es am Vulkan in Mexiko zu mehreren Explosionen. Die Größte förderte Vulkanasche bis in 8700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Damit hat der Popocatepetl die Asche gut 3 km über Kraterhöhe ausgeworfen. Laut CENAPRED deckten rotglühende Lavabomben die Außenflanken des Vulkankegels ein und zwar bis zu einer Entfernung von 2 km zum Krater. Der Explosionsknall war in den Ortschaften am Fuß des Vulkans zu hören und ließ Fensterscheiben klirren. Anwohner schreckten aus den Schlaf und Hunde bellten. MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 34 MW.

Der Popocatepetl hat das Potenzial wirklich große Eruptionen zu erzeugen. Tephra könnte sogar die mexikanische Hauptstadt erreichen und dort für Chaos sorgen. Doch am gefährdetsten sind die direkten Anwohner des Vulkans.

Fuego: Aktivität steigert sich weiter

Der Fuego in Guatemela hat weiter zugelegt. INSIVUMEH berichtet von bis zu 25 explosiven Eruptionen pro Stunden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf. Glühende Tephra wird 300 m hoch ausgeworfen. Es werden bis zu 3 Minuten andauernde Gaseruptionen generiert. Die thermische Leistung liegt bei 57 MW. Sehr wahrscheinlich steht ein Paroxysmus kurz bevor.

Ätna generiert Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien emittiert weiterhin Aschewolken. Diese kommen in Pulsen und können schon relativ viel Asche enthalten. Die meisten Aschewolken manifestieren sich aus dem Nordostkrater, gestern stimmte allerdings auch die Bocca Nuova mit in die Aktivität ein. Das INGV registrierte in den letzten Tagen mehrere schwache Erdbeben, die auf anhaltende Inflation hindeuten: im Magmenkörper unter dem Vulkan sammelt sich weiter Schmelze an. Diese wird früher, oder später raus wollen! Am 21. und 22. Januar wurden zusammen 21 Erdbeben registriert. Diese Zahl reicht natürlich bei weiten nicht an die zahlreichen Erdstöße der seismischen Krise über Weihnachten heran, ist gegenüber Zeiten ohne nennenswerter Inflation aber erhöht. Dennoch geht von der aktuellen Seismik keine außergewöhnliche Gefahr für die Anwohner des Vulkans aus.

Gunung Agung: weitere schwache Eruptionen

Der Vulkan auf Bali kommt nicht zur Ruhe. Auch in der letzten Nacht wurden kleinere Eruptionen erzeugt. Diese könnten phreatischen (oder phreatomagmatischen) Ursprungs gewesen sein und mit der Regenzeit in Verbindung stehen: durch starke Regenfälle sammelt sich Wasser im Vulkan an, welches durch die thermische Energie verdampft und Explosionen erzeugt. Phreatische Explosionen zertrümmern (fragmentieren) anstehendes Lavagestein, welches dann als Asche ausgeblasen wird. Dabei wird keine frische Lava gefördert. Allerdings zeigen sie, dass es im Inneren des Doms sehr heiß ist und dass Magma im Fördersystem steht. Bei phreatomagmatischen Eruptionen kommt Magma direkt mit Wasser in Berührung und es kann frische Lava gefördert werden.

Karymsky: Vulkan auf Kamtschatka eruptiert

Der Vulkan Karymsky begann gestern mit einer neuen eruptiven Phase und stieß insgesamt 4 Aschewolken aus. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5000 m auf. Der Karymsky liegt in einem nur schwer zugänglichen Teil von Kamtschatka und war mehrere Jahre lang daueraktiv. Vor 2 Wochen ereignete sich vor der Ostküste Kamtschatkas mehrere starke Erdbeben, so dass vermutet werden kann, das die Erdbeben die Eruptionen triggerten. Diese Hypothese lässt sich auch auf den Bezymianny anwenden.

Bezymianny mit Aschewolke

Der Bezymianny liegt einige Kilometer weiter nördlich des Karymsky. Dieser Domvulkan ist nur sporadisch aktiv, sieht man einmal von geringem Domwachstum ab. Das VAAC Tokio registrierte heute auch von diesem Vulkan die erste Eruption des Jahres. Allerdings konnte die Höhe der Aschewolke auf Satellitenfotos nicht bestimmt werden. Daher vermute ich eine kleinere Eruption. Diese könnte allerdings den Auftakt zu einer stärkeren Eruption darstellen. Bezymianny liegt in guter Nachbarschaft: zusammen mit 4 weiteren Vulkanen bildet der das Vulkanmassiv Zentralkamtschatkas. Eine der faszinierendsten Gegenden der Erde, wenigstens, wenn man sich für Vulkane begeistern kann.

Bezyminanny im Sommer letzten Jahres. © KVERT

Popocatepelt mit mehreren Eruptionen

Nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte der Popocatepetl mehrere Aschewolken. Seit gestern wurden 4 Aschewolken registriert. Auf Satellitenbildern konnte man Asche-Emissionen in einer Höhe von fast 9000 m ausmachen.

Santiaguito weiterhin aktiv

Vom Domvulkan in Guatemala liegt eine Asche-Meldung vor, allerdings ebenfalls ohne Höhenangabe. Vermutlich kam es zum Abgang größerer Schuttlawinen, die Asche haben aufsteigen lassen. In solchen Fällen handelt es sich nicht um Vulkanasche aus explosiven Eruptionen, sondern um fragmentiertes Material aus heißen Lavablöcken: Wenn Schuttlawinen entstehen, können heiße Lavablöcke zerbrechen. Manchmal enthalten diese Blocke noch Gas, welches explosionsartig freigesetzt wird, wenn die Blöcke zerbrechen. Dieser Vorgang lässt dann kleine Aschewolken entstehen.

Guatemala: Neuer Schlammpool an der Küste

Bei Santa Rosa bildete sich ein neuer Schlammpool direkt am Strand einer Lagune. Bereits im Oktober entstand ein kleines Loch mit kochendem Schlamm. Nun hat es sich zu einem Schlammpool von respektabler Größe entwickelt. Der Pool hat einen Durchmesser von geschätzten 250 cm. Um ihn herum bildete sich ein kleiner Wall. Augenzeugen berichten vom Geruch nach faulen Eiern, was auf Schwefelwasserstoff hindeutet. Dieser ist oft vulkanischen Ursprungs. Es geht die Besorgnis um, dass ein neuer Vulkan entstehen könnte. Soetwas ist zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich. In den Medien werden gerne Schlammpool als Schlammvulkane bezeichnet, doch hierbei handelt es sich um unterschiedliche Phänomene.

Ambrym: Flankeneruption hat begonnen

Update 14:30 Uhr: Auf MIROVA wird nun eine sehr hohe thermische Strahlung angezeigt. Sie beträgt 2683 MW und ist etwa 10 Mal so hoch, wie sonst von den Lavaseen emittiert wird. Die Größe der Eruption lässt sich nun einordnen und es kann bestätigt werden, dass das Observatorium mit seiner ersten Einschätzung richtig lag: Bisher ist der Vulkanausbruch verhältnismäßig klein.

Originalmeldung: Auf der Vulkaninsel Ambrym hat eine kleine Flankeneruption begonnen. Diese spielt sich in der Caldera ab. Nahe des Marum-Kraters öffnete sich scheinbar eine Eruptionsspalte unbekannter Länge. Lavafontänen speisen Lavaströme. es wurde eine Asche-Dampfwolke gesichtet. Genaue Informationen stehen noch aus. Das Vanuatu-Observatorium erhöhte die Warnstufe auf „orange“ und hält die Gefahr einer größeren Eruption für gering.

Auf Ambrym brodelten bis dato 4 Lavaseen in unterschiedlichen Kratern. Der Druck im Fördersystem scheint nun trotz der offenen Lavaseen größer geworden zu sein. Zudem ist auf der Seite des Observatoriums zu lesen, dass das Klimaphänomen „El Nino“ begonnen hat, entsprechende Unwetterwarnung gelten zunächst für die nächsten 3 Monate.

Popocatepetl in Eruption

Der Vulkan nah der mexikanischen Hauptstadt eruptiert weiterhin. Heute gab es beim VAAC Washington bereits 4 Meldungen über Aschewolken, die bis in einer Höhe von 6 km über dem Meeresspiegel aufsteigen. Gestern wurden 158 Asche-Dampf-Exhalationen registriert, sowie 2 vulkanisch bedingte Erdbeben. Ferner registrierten die Vulkanologen von CENAPRED 4 Minuten harmonischen Tremor.

Sakurajima in guter Form

In den letzten 48 Stunden wurden am Sakura-jima in Japan 14 Aschewolken registriert. Die Vulkanasche stieg dabei bis in eine Höhe von 4300 m auf. Der Vulkan bei Kagoshima ist in den letzten Jahren phasenweise aktiv. Zwischen den Phasen gibt es mehrtägige Pausen. Daher hat der Vulkan stark an Attraktivität für Vulkan-Spotter eingebüßt. Bis 2015 eruptierte der Vulkan mehrmals täglich und oft waren vulkanische Blitze in den Eruptionswolken zu beobachten gewesen.

Kuchinoerabu-jima verzeichnet Aktivitätsrückgang

Interessanterweise wurden am Kuchinoerabu-jima keine Aschewolken mehr registriert, seitdem die Aktivität am Sakura-jima deutlich angestiegen ist. Bis dahin registrierte das VAAC Tokyo täglich mehrere kleine Aschewolken von dem Vulkaneiland südlich von Kagoshima.

Pacaya steigert Aktivität

Am Pacaya in Guatemala erreichen die Lavaströme mittlerweile eine Länge von 200 m. Sie fließen in nordöstlicher Richtung und von ihren Fronten gehen Schuttlawinen ab. Die strombolianischen Eruptionen, die sich im Mc Kenney-Krater manifestieren werfen bis zu 50 m hoch aus. Der Kegel im Krater erreicht mittlerweile eine Höhe von 75 m.

Turrialba mit permanenter Aschewolke

Der Turrialba in Costa Rica ist weiter aktiv und fördert eine Aschewolke, die eine Höhe von 500 m über dem Krater erreicht. Seit November ist die eruptive Aktivität deutlich höher als in den Vormonaten.

Popocatepetl mit thermischen Signal

Am Popocatepetl in Mexiko geht es derzeit heiß her. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 173 MW. Das ist der höchste Wert seit April. Es liegt die Vermutung nahe, dass im Krater wieder ein Lavadom wächst, der aktuell einen ordentlichen Wachstumsschub bekommen hat. Solche Lavadome werden am Popocatepetl meistens durch starke Explosionen zerstört. Gestern gab es 2 explosive Eruptionen, welche Vulkanasche bis zu 2 km über Kraterhöhe ausstießen. Zudem wurden 124 Exhalationen geringer Intensität beobachtet, 30 Minuten harmonischer Tremor aufgezeichnet, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Mayon eruptiert phreatisch

Auf den Philippinen hat es einen weiteren phreatischen Ausbruch gegeben. Das VAAC Darwin meldet eine Eruption, allerdings ohne eine Aschewolke via Satellit aufgespürt zu haben. In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu sporadischen Eruptionen am Mayon. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten Monaten wieder eine heftigere Eruptionsphase geboten bekämen.

Manam: Eruption lässt nach

Der Ausbruch am Manam in Papua Neuguineas hat sich abgeschwächt. Zuletzt wurde heute Nacht Vulkanasche in einer Höhe von 8.700 m registriert. Die thermische Strahlung hat mittlerweile stark nachgelassen, was als Anzeichen eines Abklingens der Eruption interpretiert werden kann. Bei den Ausbrüchen handelt es um recht kurzlebige Paroxysmen, die in mehrwöchigen Abstand generiert werden.

Fuego weiterhin aktiv

Der Vulkan in Guatemala erzeugt weiterhin explosive Eruptionen. INSIVUMEH berichtet von 5-7 Explosionen pro Stunden. Im Vergleich zu den letzten Wochen hat sich die Anzahl der Eruptionen halbiert. Aschewolken steigen bis in einer Höhe von 5000 m Höhe auf. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 27 Mw.

Oræfajökull: neuer Erdbebenschwarm

Die Erde unter einem der explosivsten Vulkane auf Island kommt nicht zur Ruhe. in den letzten 48 Stunden gab es ein neues Schwarmbeben unter dem Oræfajökull. IMO zeichnete 13 leichte Erdstöße im Bereich des Vulkans auf. Seit 2 Jahren gibt es Anzeichen dafür, dass der Vulkan aus seinem langen Schlaf erwacht. ob- und wann es zu einer Eruption kommen wird ist noch ungewiss.

Ätna: strombolianische Aktivität geht weiter

Die strombolianische Aktivität am Ätna geht weiter. Neue Fotos von Giò Giusa (siehe unten) zeigen, wie der Schlackenkegel über dem „Puttusiddu“ weiter wächst. Die Eruptionen werfen glühende Tephra bis zu 100 m hoch aus. Zudem wird aus einem zweiten Schlot ein Lavastrom gefördert. Dieser gewinnt zunehmend an Länge. Schmale Lavazungen erreichen zeitweise fast die Basis des Kegels. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von mehr als 200 MW. Die Vulkanologen Marco Neri und Boris Behncke (INGV Catania) fertigten auf Basis eines Fotos eine Skizze des Schlackenkegels an, die die Lage des Schlote verdeutlicht.

Mich erinnert die Aktivität an 1996, als der Südostkrater einen ordentlichen Wachstumsschub erhielt. Bis Dato war der Kegel eine relativ flache Schüssel mit einem großen Krater. Strombolianische Aktivität ließ einen Intrakrater-Schlackenkegel wachsen, der nach einigen Monaten die Schüssel ausfüllte und bald die neue Spitze des Südostkrater-Kegels bildete. Anschließend kam es zu ersten Paroxysmen und der Lavastrom-Tätigkeit im Februar-März 1999, bei der die Lava an der Basis des Südostkraterkegels austrat. In der weiteren Entwicklung kam es zu starken Paroxysmen und anschließenden Flankeneruptionen. Es ist nicht auszuschließen, dass Ätna nun in einen ähnlichen Zyklus eingetreten ist, ausgelöst durch das neu aufsteigende Magma.

Dampfringe am Ätna

Bei der aktuellen Eruption wurden auch Dampfringe erzeugt, die ein ortsansässiger Vulkanbeobachter auf Video bannte. Dieses ist in unserer FB-Gruppe verlinkt worden. Dampfringe (poloidal vortex rings) entstehen aufgrund eines physikalischen Effekts: Wenn ein Fluid (Dampf) aus einem umschlossenen Raum impulsartig (explosiv) durch eine enge Öffnung gedrückt wird. Dadurch kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem äußeren Teilen des Fluids und den Rändern der Öffnung. Es entstehen ringförmig Wirbel, die senkrecht zur Bewegungsachse des Fluids rotieren. Besonders schöne Dampfringe gab es am Ätna im Jahr 2002 zu beobachten.

Ätna: Kleiner Lavastrom bestätigt

Der gestern gemeldete Lavastrom am Ätna wurde Nachts visuell bestätigt. Fotos zeigen den kleinen Lavastrom in der Depression um den Seitenschlot „Puttusiddu“. Der Schlot war zudem strombolianisch aktiv. Das Gleiche wird von den beiden Schloten in der Bocca Nuova und vom Nordostkrater berichtet. Diese Form der milden Aktivität hält nun schon seit einigen Wochen an. Der Lavastrom könnte allerdings eine Aktivitätssteigerung ankündigen. In den vergangenen Jahren folgten auf vergleichbare Aktivität oft paroxysmale Eruptionen. Diese ließen den Neue Südostkrater zu seiner aktuellen Größe wachsen. Es bleibt spannend am mächtigsten Vulkan Europas.

Popocatepetl: Schwefeldioxid-Wolke registriert

Am mexikanischen Vulkan wurde eine große Wolke des Gases Schwefeldioxid festgestellt. Solche Gaswolken werden normalerweise im Zuge größere Eruptionen ausgestoßen. Sie sind auf jeden Fall ein Hinweis darauf, dass das Magma hoch im Fördersystem steht. Tatsächlich ereignete sich gestern Mittag eine Ascheeruption am Popocatepetl, die die Ursache der Gaswolke sein könnte. Die Eruption wurde von 14 minütigen Tremor begleitet. Es wurden auch 134 Exhalationen beobachtet. Seit Jahren wächst im Krater des pPopocatepetl immer wieder ein Lavadom. Starke explosive Eruptionsphasen zerstören diesen nach einigen Monaten

Gunung Agung: Jahrestag der Eruption

Heute vor einem Jahr ereignete sich die erste Ascheeruption am Vulkan Agung auf Bali. Die seismische Krise im Vorfeld des Vulkanausbruchs zog sich über Wochen hin und sorgte für viel Aufregung. Auch heute noch steht die Alarmstufe auf „orange“. Jüngst wurden Fotos des Lavadoms verglichen und einige Bildautoren kommen zu dem Schluss, dass der Lavadom immer noch langsam wächst. In den letzten Wochen kam es noch zu ein einigen vulkanische bedingten Erdbeben. Insgesamt hat die Aktivität aber stark abgenommen. dennoch brodelt im Magmenreservoir sehr wahrscheinlich einiges an eruptierbarem Magma.

Popocatepetl: Ascheeruption

Am Vulkan in Mexiko gab es wieder eine Serie größerer Explosion. Diese förderten Aschewolken, die bis in einer Höhe von 7,3 Kilometern aufstiegen. Insgesamt wurden 5 Eruptionen und 316 Exhalationen registriert. Die Seismometer zeichneten 589 Minuten Tremor auf, sowie ein schwaches vulkanotektonisches Erdbeben mit der Magnitude 1,4. Nachts war ein rot illuminierter Himmel über dem Krater zu beobachten.

Turrialba mit Explosion

Der Vulkan Turrialba in Costa Rica eruptierte am 5. Oktober explosiv. Dabei deckte die Eruption Teile des Kraters mit rotglühender Tephra ein. Diese flog mindestens 200 m hoch über den Rand des Schlotes. Turrialba mauserte sich in den letzten Jahren zum aktivsten Vulkan von Costa Rica. Zuvor war es der Arenal, welcher seine Aktivität allerdings einstellte.

Ätna mit weiterer Seismik

Unter der Nordwestflanke des Vulkans ereigneten sich weitere Erdbeben mit Magnituden bis zu 2,4. Die Hypozentren lagen in Tiefen über 20 km. Sehr wahrscheinlich hängt das Schwarmbeben mit dem Aufstieg frischen Magmas zusammen, welches in die Erdkruste eindringt. In den vergangenen Jahren kam es hier öfters zu ähnlichen Ereignissen. Gut ein dreiviertel Jahr nach den Events kam es zu Paroxysmen. Allerdings denke ich, das der nächste Ausbruch nicht so lange auf sich warten lassen wird.

Gungun Agung und Batur mit Rauchwolken

In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ sind mehrere Bilder aufgetaucht, welche die beiden benachbarten Vulkane Agung und Batur in dichten Rauch gehüllt zeigen. Der Rauch stammt allerdings nicht von Eruptionen, sondern von einem Waldbrand. Erst vor wenigen Wochen sorgten Rauchschwaden am Semeru für Beunruhigung. Doch auch hier brannte es ohne Beteiligung des Vulkans.

Vesuv mit Erdrutschen

Ähnliches geschah im letzten Jahr am Vesuv in Italien: auch dort brannten große Waldflächen ab. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu heftigen Unwettern, welche sich auch in der Seismik des Vulkans widerspiegelten. Diese Unwetter sollen Erdrutsche am Vulkan ausgelöst haben. Dies berichtet Martin Wais in unserer FB-Gruppe.

Popocatepetl mit 2 Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte gestern 2 Aschewolken. Diese stiegen bis auf einer Höhe von 6300 Metern auf. Zudem registrierte CENAPRED 173 Asche-Dampf-Exhalationen. Es wurden 358 Minuten Tremor aufgezeichnet, sowie 2 vulkanotektonische Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 2,4. Nachts sieht man schwache Rotglut am Krater. eine Besteigung es Vulkans ist aufgrund der anhaltenden Tätigkeit untersagt. Diese Form der Aktivität hält mittlerweile schon seit Jahren an, wobei die Intensität der Eruptionen fluktuiert. Derzeit ist sie leicht erhöht.

Piton de la Fournaise: Anstieg des Tremors

Gestern stieg der Tremor des Vulkans im indischen Ozean deutlich an und war zeitweise höher, als zu Beginn der Eruption. Dies muss allerdings nicht mit einer Verstärkung der Eruption einhergehen, sondern spiegelt veränderte Gasdruck-Verhältnisse wieder. Der aktive Krater verschließt sich mehr und mehr und es ist nur noch wenig Lavaspattering sichtbar. So steigt der Druck im Fördersystem. Dieser entlädt sich über Gaseruptionen, welche typisch für die Schlussphase einer Eruption des Founraise sind. Es wird nur noch wenig Lava gefördert. Die Förderrate ist kleiner 3 Kubikmeter pro Sekunde.

Cuicocha mit erhöhter Seismik

Der Vulkan in Ecuador zeigt Anzeichen des Erwachens. Das zuständige Institut registrierte einen starken Anstieg vulkanotektonischer Erdbeben. Zwischen dem 2. und 3. Oktober wurden 60 Erdbeben registriert, die mit Magmenaufstieg in Verbindung standen. Das stärkste Event hatte eine Magnitude von 2,5. Einen ähnlichen Anstieg der Seismik gab es bereits im März 2016, ohne dass es zu einer Eruption gekommen wäre.

Ulawun eruptiert Aschewolke

Der Vulkan in Papua Neuguinea ist wohl möglich ausgebrochen. Das VAAC Darwin veröffentlichte eine Warnung über eine Aschewolke, die von diesem Vulkan ausgegangen sein soll. Die Höhe der Wolke konnte nicht bestimmt werden. Die Warnstufe für den Flugverkehr steht dennoch auf „orange“.

Popocatepetl: Asche auf Mexiko-Stadt

Ein Ausbruch des Popocatepetl sorgt für Aufregung in Mexiko Stadt. In einigen Bezirken der Hauptstadt rieselte Vulkanasche vom Himmel. Das VAAC Washington registrierte Vulkanaschen in 6,3 km Höhe. Da der Popocatepetl selbst fast 5500 m hoch ist, erreichte demnach die Aschewolke eine Höhe von gut 800 m über den Krater. Einige Quellen geben die Höhe der Aschewolke mit 1200 m an. Auf dem Foto rechts erkennt man aber, dass die Vulkanasche weitaus höher aufstieg. Ein aktueller Bericht der örtlichen Vulkanologen liegt noch nicht vor.

Bereits am 28. September gab es laut CENAPRED eine Eruption, die mehr als 2 Stunden anhielt. Zudem wurden 183 Exhalationen registriert. Die Hauptstadt liegt ca. 50 km vom Vulkan entfernt. Ein großer Vulkanausbruch könnte Mexiko City durchaus stark beeinflussen.

Anak Krakatau: neuer Paroxysmus wahrscheinlich

Update 10:30 Uhr: Inzwischen registriert MIROVA eine sehr hohe Thermalstrahlung von 1407 MW. Es kann davon ausgegangen werden, dass Lava die Küste erreicht hat. Ein Paroxysmus ist im Gange!

Originalmeldung: Nach einigen Tagen moderater Aktivität steigert Anak Krakatau selbige wieder. Auf dem Seismogramm von VSI erkennt man wieder kontinuierlichen Tremor. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 394 MW. Diese Daten deuten darauf hin, das es einen neuen Paroxysmus gibt. Sehr wahrscheinlich wird permanent Asche gefördert. Lavaströme könnten sich auf den Weg Richtung Meer gemacht haben.

Piton de la Fournaise: Eruption hält an

Die Eruption des Piton de la Fournaise auf La Réunion geht weiter, allerdings auf einem leicht reduzierten Niveau. Der Tremor ist stabil, allerdings hat die thermische Strahlung nachgelassen. Gestern wurden zunächst 518 MW registriert, später nur noch 49 MW. Dieser Wert könnte allerdings durch eine starke Bewölkung verfälscht worden sein. Ich gehe davon aus, dass die Förderrate kleiner 3 Kubikmeter pro Sekunde beträgt. Die Eruption verläuft so, wie viele andere kleinere Ausbrüche des Fournaise. Dieser bricht mehrmals im Jahr aus und baut so seinen Druck ab. Nach längeren Eruptionspausen können durchaus starke Vulkanausbrüche generiert werden.