Ätna emittiert Vulkanasche

Nach den Aufregungen um den Inselvulkan Stromboli, konnte die mächtige Dame Ätna nicht länger still halten und machte in den letzten Tagen durch eine Serie kleinere Asche-Eruptionen auf sich aufmerksam. Es wurden Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater, der Bocca Nuova und dem Nordostkrater beobachtet. Vorgestern gab es auch einen kurzfristigen Anstieg des Tremors, der sich mittlerweile allerdings wieder auf normalem Niveau befindet. Auf aktuellen Satellitenfotos erkennt man thermische Anomalien im Zentralkrater. Es brodelt im Bauch des mächtigsten Vulkans Europas und es ist nur eine Frage der Zeit bis zur nächsten größeren Eruption.

Erdbeben am Ätna

Heute Morgen ereignete sich wieder ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,8. Es lag in einer Tiefe von 18 km und manifestierte sich bei Adrano, im Westen des Vulkans. Bereits gestern gab es eine Erschütterung M 2,9 bei Randazzo. Die Erdbeben sind sehr wahrscheinlich tektonischer Natur und stehen höchstens indirekt im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Sie könnten dadurch entstehen, dass der Druck des Magmas unter dem Vulkan auf die Störungszonen einwirkt und dort Beben auslöst.

Stromboli mit hohem Tremor

Der liparische Inselvulkan Stromboli liegt quasi in Sichtweite des Ätnas und stiehlt diesem die Show. Nach der großen Eruption vom 3. Juli hat sich der Vulkan äußerlich wieder beruhigt, sieht man einmal von den strombolianischen Eruptionen ab, die zeitweise noch heftiger sind, als vor dem großen Ausbruch, der von den Vulkanologen als Paroxysmus eingeordnet wird. In einem ausführlichen Bericht des INGV heißt es, dass bereits einige Stunden vor der explosiven Phase Lava aus den Förderschloten quoll. Zusammen mit dem gesteigerten Tremor, gab es also doch einige Warnzeichen, dass sich das Eruptionsverhalten ändern könnte. Doch Alarm wurde nicht gegeben. Allerdings muss man dazu sagen, dass es bereits öfters kurze Lavaströme aus den Boccen gab, ohne dass unmittelbar darauf eine starke Explosion folgte. Oft sind solche kurzen Lavaströme Vorboten einer Flankeneruption gewesen.

Der Tremor steigerte sich bereits Mitte Juni. Zeitgleich wurde eine Steigerung der strombolianischen Eruptionen beobachtet. Seit dem Paroxysmus ist der Tremor noch einmal deutlich angestiegen. Er deutet darauf hin, dass sich viel Magma im Fördersystem bewegt. Wie es am Vulkan weiter geht ist ungewiss. Am Wahrscheinlichsten ist das Szenario, dass die Aktivität weiter abnimmt und bald wieder normales Niveau erreicht. Es könnte aber auch weitere starke Explosionen geben, oder die gesteigerte Aktivität könnte sogar in einer Flankeneruption gipfeln.

Popocatepetl mit Aschewolken

Der Popocatepetl lässt sich vom Geschehen an den europäischen Vulkanen nicht beeindrucken, und eruptiert weiter seine Aschewolken. Heute meldet das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m Höhe. Es wird auch glühende Tephra gefördert, die sich auf der Außenflanke des Gipfelbereichs ablagert.

Steamboat Geyser: springt er morgen?

Die letzte Eruption des Steamboat Geysers war am 4 Juli. Sie dauerte 1 Stunde und 10 Minuten. Das Pausenintervall betrug 5 Tage und 1 Stunde. Sollte sich das Intervall nicht wesentlich ändern, wäre der nächste Sprung Morgen nachmittag fällig. Steamboat Geyser ist der weltgrößte Geysir und liegt in der Yellowstone Caldera.

Stromboli: 2 Tage nach der Explosion

Am 2. Tag nach der großen Explosion ist Stromboli (Italien) immer noch deutlich unruhiger als normal. Gestern Abend konnte man auf der Livecam fast kontinuierliches Lavaspattering beobachten, unterbrochen von strombolianischen Eruptionen, die kräftiger als sonst sind. Auf der Seismik sind die Eruptionen als deutliche Peaks zu sehen. Es gibt Phasen mit erhöhtem Tremor. Ein kleiner Lavastrom war im oberen Bereich der Flanke unterwegs. Er scheint heute Morgen abzukühlen. Es kommt immer wieder zu Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco.

Interessant wären Vergleichsfotos, wie stark sich der Krater durch die Eruption verändert hat. Ich gehe davon aus, dass der neue Hornito nebst dem Boden des zentralen Kraterbereichs zerstört wurde. Wahrscheinlich kollabierte auch ein Stück der Kraterwand gen Nordosten. Doch meine Annahmen sind spekulativ: der Vulkan ist abgeriegelt und neue Fotos vom Kraterbereich tauchten bisher nicht auf. Die Livecams auf dem Pizzo sind offline und wurden sehr wahrscheinlich zerstört.



Spektakulär ist ein kurzes Video von der Explosion, das in unser FB-Gruppe geteilt wurde. Es zeigt den moment der Explosion von einem Punkt südwestlich der Sciara. Der Videograf musste wohl flüchten und daher bricht die Sequenz nach wenigen Sekunden ab. Trotzdem zeigt es die unglaubliche Größe der geplatzten Lavablase, die sich wie ein Dom aufwölbt. Das Bild oben stammt aus diesem Video.

Santiagutio steigert Tätigkeit

In Guatemala steigerte sich die Tätigkeit des Domvulkans Santiaguito. Er liegt im Schatten des größeren Feuerbergs Santa Maria und wird in einigen Meldungen unter diesem Namen geführt. Das zuständige Observatorium INSIVUMEH berichtet von bis zu 45 explosiven Ascheeruptionen am Tag. Damit vervierfachte sich die Anzahl der täglichen Eruptionen in etwa. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen generieren kleine pyroklastische Ströme, die über die Südostflanke des Vulkans fließen. sehr wahrscheinlich hat das Domwachstum ebenfalls zugelegt, doch aktuelle Zahlen stehen aus.

Popocatepetl weiterhin aktiv

In Mexiko gibt der Popocatepetl keine Ruhe und macht das, was man von einem anständigen Vulkan erwartet: Eruptieren! Heute meldete das VAAC mehrere Aschewolken, die bis zu 6000 m ü.N.N. aufstiegen.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko sorgte der Popocatepetl für Schlagzeilen, da er mehrere starke Explosionen erzeugte. Die Aschewolken erreichten eine Höhe von bis zu 8000 Metern über dem Meersspiegel. Die Vulkanasche driftete in nordöstlicher Richtung. CENAPRED berichtete gestern von 5 Eruptionen. Glühende Pyroklastika wurde bis zu 1000 m weit aus geschleudert und die Fragmente landeten auf der Außenflanke des Vulkans und erzeugten Schuttlawinen. Es wurden 169 Exhalationen registriert, ein vulkanotektonisches Erdbeben mit der Magnitude 2,0 und 89 Minuten Tremor. Der Popocatepetl steigerte seine Aktivität in den letzten Tagen kontinuierlich und steuert auf eine neue Hochphase zu. Meldungen über Domwachstum liegen nicht vor. Webcam und Livedaten gibt es unter dem Link.

Im mexikanischen Guadalajara ging auch ein ungewöhnlich starker Hagelsturm nieder, der Gemeinden mit Eismassen überflutete. Doch dazu mehr in einer späteren Meldung.

Ebeko auf den Kurilen eruptiert

Auf der Kurileninsel Pamushir ist der Ebeko aktiv. In den letzten 48 Stunden verzeichnete das VAAC Tokio 6 Aschewolken des Vulkans. Sie stiegen bis zu 3000 Meter hoch auf. Die Kurilen liegen südlich von Kamtschatka und ziehen sich als vulkanischer Inselbogen bis nach Nordjapan. Zum Archipel gehört auch der Raikoke, der letzte Woche in den Schlagzeilen stand. Hier scheint die Eruption vorbei zu sein. Siehe auch Ebeko live.

Krakatau mit Eruptionen

Vom Anak Krakatau liegen 2 VONA-Meldungen vor, nach denen es zu Ascheeruptionen kommt. Die genaue Höhe der Eruptionswolken konnte nicht ermittelt werden, allerdings die Länge der seismischen Signale, welche von den Eruptionen generiert wurden: Sie dauerten 90 und 99 Sekunden. Vermutlich waren es Explosionen, die unter Wasserdampfeinfluss statt fanden.

Merapi erzeugt Schuttlawine

Auf der indonesischen Insel Java ist der Merapi aktiv und erzeugte am Wochenende eine große Schuttlawine. Sie legte eine Strecke von 850 m zurück und floss durch die Schlucht des  Gendol Rivers. In etwa zeitgleich wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Genaue Daten zum Domwachstum wurden in den letzten Wochen nicht kommuniziert, aber ich gehe davon aus, dass es sich verlangsamt hat.

Raikoke: Vulkanausbruch auf den Kurilen

Update 22.06.2019: Es wurden weitere Aschewolken vom Raikoke gemeldet und man kann davon ausgehen, dass tatsächlich dieser Vulkan für die Eruptionen verantwortlich ist. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 13.000 Metern auf. Da der Vulkan selbst nur 552 m hoch ist, spiegelt die Höhe der Eruptionswolke über dem Meeresspiegel fast die Höhe über dem Krater wieder. Es ist eine der stärksten explosiven Eruptionen der letzten Monate im Gange. Seit gestern Abend brachte das VAAC Tokio 7 Meldungen heraus.

Originalmeldung 21.06.2019: Auf den Kurilen ist der Inselvulkan Raikoke ausgebrochen. Das VAAC Tokio meldet Vulkanasche in einer Höhe von 10400 m über dem Meeresspiegel. Eine Vorwarnung zur Eruption gab es nicht. Ich vermute, dass der Vulkan nicht systematisch überwacht wird. Eine Wärmeanomalie wird nicht angezeigt.

Raikoke ist ein 552 m hoher Stratovulkan, der eine Insel mit einem Durchmesser von 2,5 km bildet. Die Insel ist unbewohnt und liegt in der Mitte des Inselbogens. Der letzte Ausbruch war 1924 und hatte einen VEI 4. Von gleicher Stärke war der Ausbruch von 1778. Dabei verlor der Vulkan gut 1/3 seiner Höhe. Raikoke liegt nicht weit entfernt von der bekannteren Vulkaninsel Sarychev-Peak, der im letzten Jahr eruptierte. Vom Sarychev Peak stammt auch das bekannte Bild aus dem Jahr 2009. Es wurde von der ISS aus aufgenommen. Ich halte es auch für möglich, dass dieser Vulkan die gemeldete Aschewolke erzeugte.

Popocatepetl in Eruption

Der Popocatepetl in Mexiko ist weiterhin aktiv und schleudert Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 7600 m aufsteigt. In den letzten 24 Stunden wurden 3 Aschewolken gemeldet. Auf nächtlichen Livecam-Bildern ist glühende Tephra zu erkennen, die in Kraternähe niedergeht. Gestern meldete CENAPRED 144 Exhalationen, 1 vulkanotektonisches Erdbeben und 21 Minuten Tremor. Es ist also viel Bewegung im Vulkan.

White Island mit seismischen Schwarm

Auf der neuseeländischen Vulkaninsel White Island ereignet sich ein weiteres Schwarmbeben. Es ereigneten sich 3 Beben der Magnituden 4.2, 4.0, 3.7 die man im 50 km entfernten Ort Whakatane spüren konnte. Es folgten 95 schwächere Erdstöße. Die Geologen von GeoNet sehen parallelen zum Erdbebenschwarm im Mai, der wahrscheinlich tektonisch bedingt war.

Popocatepetl eruptiert hohe Aschewolken

Heute steht der Popocatepetl in Mexiko erneut in den Schlagzeilen, weil er gestern 2 Aschewolken erzeugte, die bis in einer Höhe von 10.700 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen sind. CENAPRED berichtete zudem von 185 Asche-Dampf-Exhalationen und von einem vulkanotektonischen Erdbeben mit einer Magnitude von 3,1. Die Erschütterung war schon recht heftig und ist deutlich als Ausschlag großer Amplitude im Seismogramm zu erkennen. Die Seismometer registrierten 166 Minuten Tremor. Es sieht so aus, als hätte Popocatepetl vor seine Aktivität weiter zu steigern.

Update: Heute Morgen gab es eine weitere Eruption am Popocatepetl. Eine Aschewolke stieg bis zu 8500 m hoch auf. Die Vulkanasche verteilte sich großflächig.

Stromboli legt zu

Auf der Liparischen Insel Stromboli geht es momentan wieder heißer her. Augenzeugen der Eruptionen berichteten eine Aktivitätssteigerung. Besonders aktiv ist ein relativ neuer Förderschlot im zentralen Kraterbereich. Von ihm gehen schmale Lavafackeln aus, die unter hohem Druck und mit lautem Getöse aufsteigen. Sentinel-Satellitenaufnahmen zeigen eine thermische Anomalie, die größer als sonst ist. Es wird verhältnismäßig viel heiße Tephra im Krater abgelagert. Das Spektakel lässt sich auch via Livecam beobachten.

Manam in Eruption

Auf Papua Neuguinea gibt es eine weitere Eruption des Inselvulkans Manam. Er liegt vor der Küste des Inselstaates in der Bismarck-See. Das VAAC meldet Vulkanasche in 3700 m Höhe. In der letzten woche gab es ebenfalls eine einzelne Eruption, die bisher nicht zu einem neuen Paroxysmus führte.

Sangeang Api produziert Aschewolken

Der entlegene Inselvulkan des indonesischen Archipels erzeugte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 1200 Metern über dem Meeresspiegel aufstieg. In den vergangenen tagen wurde auch eine moderate Wärmestrahlung registriert. Nach einigen recht ruhigen Monaten mit nur geringer Aktivität legt diese nun wieder zu.

Crater Lake mit seismischen Schwarm

Wie das USGS meldete, ereignete sich letzte Woche unter dem Crater Lake ein schwaches Erdbeben der Magnitude 1,3 Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Anschließend wurde ein Schwarm sehr schwacher Erdstöße registriert. Es wird von gut 2 Dutzend Beben berichtet, die sich innerhalb von 12 Stunden manifestierten. In den letzten Tagen wurden 50 weitere Erschütterungen aufgezeichnet.
Crater Lake ist eine große wassergefüllte Caldera im Norden Kaliforniens. Die Caldera ist der Rest des Vulkans Mount Mazama, der sich vor gut 7700 Jahren sprengte. In der Caldera bildete sich ein neuer Schlackenkegel. Der Vulkan ist potenziell aktiv. Das Schwarmbeben könnte auf die Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund hindeuten.

Popocatepetl erzeugt starke Explosionen

Am mexikanischem Vulkan Popocatepetl steigerte sich die Stärke der explosiven Eruptionen: Aschewolken steigen bis zu 11.000 Metern hoch auf. Seit gestern brachte das VAAC Darwin 7 Meldungen heraus, in denen vor hoch aufsteigenden Aschewolken gewarnt wird. CENAPRED berichtet von Vulkanasche in 5000 m Höhe über dem Krater. Aufgrund dichter Bewölkung konnten die Aschewolken nicht direkt beobachtet werden. Die Vulkanologen registrierten neben den Explosionen 115 Exhalationen, 27 Minuten Tremor und 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Ein Observierungsflug am 11. Juni zeigte, dass im Krater kein neuer Dom wächst. Die Eruptionen erfolgen aus einem normalen Förderschlot heraus.

Ätna: Neuer Förderschlot entstanden

Laut einem Bericht von Vulkan-Bergführer Andrea Ercolani entstand in der Voragine ein neuer Föerderschlot. Aus diesem werden Aschewolken und größere Pyroklastika gefördert. Mit der neuen Bocce gibt es nun 3 Förderschlote im alten Zentralkrater. Im Laufe des Tages wurden mehrere Aschewolken beobachtet. Die Eruptionen erfolgen in Intervallen zwischen 10 und 70 Minuten. Tremor und Seismik sind noch unauffällig. In den letzten Jahren verhielt es sich meistens so, dass sich Eruptionen aus dem Zentralkratern langsam steigerten. Nach einigen Tagen/Wochen Aktivität stimmte der Neue Südostkrater mit ein und erzeugte einen größere Eruption mit Aschewolken und Lavaströmen.

Villarrica mit Rotglut

In Chile ist der Villaricca weiterhin aktiv. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde eine Fotoserie geteilt, die einen rot illuminierten Nachthimmel über den Krater des Vulkans zeigt. Das lässt vermuten, dass es entweder strombolianische Eruptionen gibt, oder dass sich wieder ein kleiner Lavasee im Schlot gebildet hat. Laut der Bildautorin Sandra Piel Munoz, war es das erste Mal seit 10 Tagen, dass sich der Krater aus seinen Wolken hervorwagte.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

In Guatemala steigerte der Santiaguito seine Aktivität. INSIVUMEH berichtet von bis zu 13 Explosionen pro Tag. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3100 m auf. Auf der Ostflanke des Vulkans gehen Schuttlawinen ab. Dies deutet auf Domwachstum hin.

Mauna Loa: Seismik und Inflation

Der flache Schild des Mauna Loa vom Kilauea aus gesehen.

Mauna Loa auf Hawaii ist der weltgrößte Vulkan und steht heute in den Schlagzeilen, weil die Vulkanologen des HVO eine leichte Zunahme der Seismik festgestellt haben: das stärkste Erdbeben hatte im letzten Monat die Magnitude 2,8 und lag in einer Tiefe von 3,5 km. Die Mehrzahl der Beben hatte Magnituden kleiner als 2. Die Hypozentren manifestierten sich in Tiefen zwischen 1-4 km. Die genaue Anzahl der Beben wird nicht kommuniziert. Auf der Erdbebenkarte des Vulkans werden für die letzten 4 Wochen gut 40 Beben angezeigt.

5-Jahreschart der Inflation am Mauna Loa. &copy HVO

Das GPS-System verzeichnete zudem eine leichte Inflation. Magma steigt in das Reservoir unter der Gipfelcaldera auf. Die Inflation ist derzeit noch geringer, als während der letzten Periode erhöhter Aktivität zwischen 2014 und 2017. Damals wurde bereits spekuliert, dass sich der Mauna Loa auf eine Eruption vorbereiten könnte. Interessant ist, dass es in den letzten 5 Jahren zu keiner nennenswerten Deflation kam, so dass die Bodendeformation rein inflationär ist und sich das Magma über den Zeitraum ansammelte. Der Gipfelbereich des Vulkans hob sich um insgesamt 0,2 m an. Ob- und wann es letztendlich zu einer Eruption kommt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Livedaten findet ihr unter dem Link.

Popocatepelt mit weiterer Explosion

Die Tätigkeit am mexikanischen Vulkan Popocatepetl steigerte sich in den letzten Tagen. So registrierte das VAAC auch gestern wieder eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 8500 m über dem Meeresspiegel aufstieg. CENAPRED meldet für den 6. Juni 49 Asche-Dampf-Exhalationen und 2 vulkanotektonische Erdbeben mit den Magnituden 2,2 und 2,0. Es wurden 221 Minuten Tremor aufgezeichnet.

Kerinci eruptiert Vulkanasche

Auf Sumatra ist der Kerinci ausgebrochen und eruptierte eine Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von fast 4600 m. Vermutlich handelte es sich um eine phreatische Eruption. Vergleichbare Ausbrüche gab es in den letzten Monaten öfters am Kerinci.

Vesuv mit Seismik

Auch der Vesuv ist nicht ganz still: seit gestern wurden 7 schwache Erdstöße festgestellt. Die Magnituden waren alle kleiner als 1,0. Die Hypozentren lagen zwischen 4000 m und weniger als 100 m. Die seismische Tätigkeit liegt noch im grünen Bereich und stellt keinen Indikator für einen bevorstehende Eruption dar. Allerdings zeigt sie, dass Bewegung im Vulkan ist.

Popocatepetl erzeugt Aschewolken

In Mexiko eruptiert der Popocatepetl weiterhin Vulkanasche. Die Aschewolken steigen bis in einer Höhe von 7900 m über dem Meeresspiegel auf. Seit gestern brachte das VAAC 6 Meldungen heraus. CENAPRED registrierte 67 Asche-Dampf-Exhalationen, 167 Minuten Tremor und 3 vulkanotektonsiche Erdbeben. Es bewegen sich sehr wahrscheinlich magmatische Fluide im Untergrund. Berichte über mögliches Domwachstum liegen nicht vor. Gestern präsentierte sich der Vulkan mit einer Schneehaube. Hier findet ihr eine Livecam und Daten.

Reventador in Eruption

In Ecuador ist der Reventador weiter aktiv. Täglich werden mehrere explosive Eruptionen beobachtet. Seit gestern wurden 5 Aschewolken registriert. Diese erreichen eine Höhe von 4900 m.

Taal Vulkan mit Erdbeben

Unter der Taal-Caldera kommt es weiterhin zu vulkanotektonischen Erdbeben. PHILVOLCS meldete gestern 5 dieser Erschütterungen. Sie deuten darauf hin, dass Magma aufsteigen könnte. Das Wasser im Kratersee wurde in den letzten Tagen etwas Säurehaltiger, dafür sank die Wassertemperatur auf 32 Grad Celsius.

Ätna: Kein Lavafluss mehr

Die kleinen Lavaströme am Ätna stoppten gestern. Auch der Hornito auf der Förderspalte stellte seine Aktivität ein. Es sieht so aus als wäre die jüngste Eruption beendet. Westlich des Vulkans gab es einige Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 3,5 und lag in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum lag 36 km nördlich von Enna.

Bolshaya Udina: Zunahme der Seismik

In Kamtschatka gibt es Anzeichen dafür, dass der entlegenen Vulkan Bolshaya Udina erwacht. Vulkanologen verzeichneten eine Zunahme der Seismik, die darauf hindeutet, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Die Zeitung „Moskow Times“ titelt sogar, dass ein Ausbruch droht, der Ähnlichkeiten mit der Vesuv-eruption von 79 haben könnte. Bei dem Ausbruch wurde Pompeji zerstört. Ein 2. Pompeji droht indes nicht am Bolshaya Udina: der Vulkan liegt in einer weitgehend unbewohnten Gegend in Zentralkamtschatka. Zusammen mit dem kleineren Malaya Udina bildet er eine Vulkangruppe südöstlich des Tolbatschik-Vulkans. Laut dem Medienbericht galt der Bolshaya Udina bisher als erloschen und wird nun als potenziell aktiv geführt.

Popocatepetl eruptiert hohe Aschewolke

Heute Nacht zeigte sich der mexikanische Vulkan Popocatepetl von seiner besonders kraftvollen Seite und eruptierte Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 10300 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Bereits gestern schaffte es eine Aschewolke noch höher und überstieg die 11.000 Meter Marke. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Darwin 6 Meldungen zum Popocatepetl heraus. Diese hoch aufsteigenden Aschewolken stellen eine Gefährdung für den Flugverkehr dar. CENAPRED hat bisher 2 Explosionen auf dem Schirm. Die Asche steig demnach 3,5 und 2,8 km über dem Krater auf. Vulkanische Bomben flogen 2 km weit. Zudem wurden 37 Exhalationen gezählt und Tremor mit einer Gesamtdauer von 194 Minuten. Es sieht so aus, als würde der Vulkan seine Aktivität wieder intensivieren.

Ätna und die Lava

Gestern Nachmittag und Abend wurden am Ätna kleinere Lavaströme beobachtet. Sie gingen von den Förderschloten an der Basis des Neuen-Südostkraterkegels aus, erreichten aber nicht mehr das Valle del Bove. Solche Lavaströme bieten Vulkanspottern gute Gelegenheiten der Lava ganz nahe zu kommen. Von den Lavaströme geht eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 135 MW aus. Der Tremor ist auf normalem Niveau.

Clear Lake: Seismik hoch

Der Erdbebenschwarm südlich des kalifornischen Clear Lakes geht weiter und hat sich sogar verstärkt: heute Nacht gab es zwei beben der Magnituden 3,9 und 3,5. Die Hypozentren lagen nahe der Oberfläche. In den letzten 30 Tagen bebte die Erde 145 Mal mit Magnituden von 1,5 oder größer. Am Clear Lake liegt ein Vulkanfeld, das sich aus Lavadomen, Schlackenkegeln und Maare zusammensetzt. Es wird auch ein Geothermalkraftwerk betrieben. Bis nach San Francisco sind es 135 km.

Torfajökull mit Schwarmbeben

An der isländischen Torfajökull-Caldera kam es zu einem kleinen Erdbebenschwarm. Es ereigneten sich 8 schwache Erschütterungen in geringen Tiefen, die alle auf einer Linie liegen, die den westlichen Calderarand tangieren. In der Caldera liegen die Thermalgebiete von Landmannalauger und Hrafntinnusker.