Popocatepetl: Vulkanasche in 6700 m am 14.10.24

Vulkanasche am Popocatepetl driftet in 6700 m nordwestwärts – Ascheniederschlag in Ortschaften

Am mexikanischen Vulkan Popocatepetl kam es heute zu einer explosiven Eruption, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 6700 m aufstieg und in Richtung Nordwesten geweht wurde. Somit hielt sie in Richtung auf Mexiko Stadt zu, über die sie auch hinwegdriftete. Vor allem in Vulkannähe kam es zu leichtem Ascheniederschlag.

Auf Aufzeichnungen nächtlicher Webcamaufnahmen ist zu erkennen, dass es auch nachts zu Eruptionen rotglühenden Materials gekommen sein muss, die sich innerhalb des Kraters abspielten. Davon zeugen flackernde, rot illuminierte Dampfwolken.

In einem CENAPRED-Bericht von gestern ist die Rede von 42 Asche-Dampf-Exhalationen und vulkanischem Tremor, der 88 Minuten lang andauerte. Das ist für den Popocatepetl ein mittelstarker Wert. Am Samstag belief sich der Tremor auf eine Gesamtdauer von 188 Minuten, was auf eine deutlich erhöhte Fluidbewegung im Untergrund schließen lässt. Doch diese Tätigkeit ist nicht konstant, sondern schwankt mehr under weniger stark.

Nach einer vergleichsweise ruhigen Phase im Sommer mit weniger starken Eruptionen steigerte sich die Aktivität zuletzt wieder etwas. Sie ist aber noch weit von den Hochphasen entfernt, die im Vorjahr für Schlagzeilen sorgten. Dennoch blieb der Alarmstatus die ganze Zeit über auf „Gelb Phase 2“. Das Besteigen des Vulkans ist verboten und es gibt eine 12 Kilometer durchmessende Sperrzone um den Krater des Vulkans, die man nicht betreten darf. Die Vulkanologen warnen, sich auch nicht in die Nähe von Flüssen zu begeben, die den Popocatepetl entwässern, da hier besonders wenn es regnet Lahare drohen.

Der Popocatepetl ist aktuell der einzige Vulkan in Mexiko, der in Eruption begriffen ist. Der Colima ist potenziell aktiv und könnte innerhalb von Wochen oder Monaten erwachen. Außerdem gibt es in Mexiko immer wieder starke Erdbeben.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche auf 6700 m Höhe

Popocatepetl stößt Vulkanasche aus – Tremor gestiegen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte heute Morgen eine Aschewolke, die laut VAAC Darwin bis auf eine Höhe von 6700 m aufstieg und nach Westen driftete. Zudem wurde eine Zunahme des Tremors beobachtet, dessen Signal von den Seismometern 99 Minuten lang registriert wurde. Das ist ein mittelhoher Wert. Am Vortag lag die Tremordauer noch bei 57 Minuten. Zudem gab es Asche-Dampf-Exhalationen, von denen am 27. September 10 Stück aufgezeichnet wurden, was vergleichsweise wenig ist. Am Folgetag waren es 58 Exhalationen. 18 Minuten lang wurden starke Entgasungen registriert.

Gegenüber dem Vorjahr hat die Aktivität am Popocatepetl deutlich abgenommen. Es gibt aber Fluktuation in der Intensität der Tätigkeit, bei der es immer wieder zu Steigerungen kommt, so wie es gestern und heute der Fall ist. In den vergangenen Tagen war das Wetter auch extrem schlecht, was die Wahrnehmung der Tätigkeit reduziert. Zum Einen werden Aschewolken von meteorologischen Wolken verdeckt und vielleicht gar nicht von den Beobachtern wahrgenommen. Zum Anderen werden die Sensoren und Seismometer von starkem Wind beeinflusst, so dass z.B. schwache Erschütterungen nicht registriert werden. Die tatsächliche Aktivität könnte also auch in den letzten Tagen stärker gewesen sein, als es beobachtet wurde. Das verhält sich in Mexiko ähnlich, wie wir es auch von der instrumentalen Beobachtung auf Island her kennen.

Beim Popocatepetl handelt es sich um den aktivsten Vulkan in Mexiko. Er liegt unweit der Hauptstadt Mexico City. Große Eruptionen könnten sich auf diese auswirken und insbesondere den Flugverkehr beeinträchtigen, der auf dem internationalen Flughafen von Mexiko Stadt abgewickelt wird. Der Popocatepetl hat eine Höhe von 5452 m, wobei die Höhenangaben unterschiedlicher Quellen stark voneinander abweichen können. Die letzten großen Eruptionen ereigneten sich 1996 (VEI3) und 2005 (VEI2).

Zusammenfassung:

  • Laut VONA-Meldung eruptierte der Popocatepetl eine Aschewolke bis auf 6700 m Höhe
  • Es wurden Tremorsignale mit einer Gesamtdauer von 99 Minuten registriert
  • Es gab 58 Asche-Dampf Exhalationen und starke Entgasungen von 18 Minuten Dauer

Popocatepetl erzeugte Aschewolken am 3. September

Popocatepetl ließ Vulkanasche bis auf 6400 m Höhe aufsteigen – Aktivität steigert sich

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl hat diesen Sommer nicht durch eine gute Performance überzeugen können und war überwiegend schwach aktiv. Während es im Frühjahr noch mehrere VONA-Warnungen pro Tag gab, sind es inzwischen deutlich weniger geworden. Doch das könnte sich jetzt wieder langsam ändern, denn es gibt erste Anzeichen für eine Belebung der Aktivität. So gab es heute eine explosive Eruption, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 6400 m aufsteigen ließ und die Vulkanasche in Richtung Westen verteilte. Es blieb aber nicht nur bei der Eruption von Vulkanasche, denn es wurde auch glühende Tephra ausgeworfen, die auf der Außenflanke des Gipfelbereichs landete.

CENAPRED berichtete gestern von einem leichten Anstieg des Tremors. Insgesamt hielt er 123 Minuten an und war von geringer Amplitude und trat in mehreren Phasen auf. Bei 69 Minuten handelte es sich um harmonischen Tremor, der anzeigt, dass magmatische Fluide aufsteigen. Am Vortag betrug die Dauer des Tremors 62 Minuten. Der harmonische Anteil hielt 20 Minuten an.

Es wurden 25 Asche-Dampf-Exhalationen beobachtet. Deren Wert dürfte heute um einiges höher liegen.

Auf Livecamaufnahmen sieht man nachts rot illuminierte Dampfwolken aufsteigen. Der Lichtschein stammt von glühender Lava, die sehr wahrscheinlich im Förderschlot steht. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass wieder ein Lavadom anfängt zu wachsen. Gewissheit hierüber kann letztendlich nur ein Observierungsflug liefern.

Der Alarmstatus steht unverändert auf „Gelb Phase 2“. Es gibt eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern um den Krater, und eine Besteigung des Vulkans ist verboten. CENAPRED warnt ausdrücklich vor der Gefahr, in Kraternähe von Lavabomben getroffen zu werden. Auch aus Schluchten und Flussläufen am Fuß des Vulkans soll man sich raushalten, da hier im Falle von Regenfällen Schuttlawinen und Lahars abgehen könnten.

Popocatepetl: Seismische Tomografie enthüllt Magmenkörper

Neues Forschungsprojekt enthüllte innere Struktur des Popocatepelt mit Hilfe der seismischen Tomografie

Einem Forscherteam der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) gelang es erstmals, faszinierende Bilder der inneren Struktur des Vulkans Popocatépetl anzufertigen. Diese Aufnahmen reichen bis zu 10 Kilometer Tiefe unter dem Vulkan und enthüllen bisher unbekannte Details aus dem Inneren des Feuerbergs.

Der Popocatépetl ist ein großer Vulkan und hat einen Durchmesser von 25 Kilometern. Sein Gipfel wird von einem elliptischen Krater dominiert, der 600 mal 400 Meter misst. Im Krater gibt es einen Pit, der ca. 110 m tief ist. Der Vulkan ist für seine explosiven Eruptionen berüchtigt und erzeugt täglich Ascheexhalationen.

Aufgrund seiner lang anhaltenden Tätigkeit und seines großen Gefahrenpotenzials ist der Popocatépetl Gegenstand öffentlichen Interesses und wissenschaftlicher Forschungen. Um die Geheimnisse dieses Vulkans zu lüften, hat die UNAM ein seismisches Netzwerk um den Vulkan installiert, das ähnlich wie ein Röntgengerät funktioniert. Nur anstelle von Röntgenstrahlung werden seismische Wellen natürlicher Erdbeben benutzt, um ein dreidimensionales Bild des Untergrunds zu generieren. Mit dieser Methode konnten Bilder des Inneren des Vulkans mit beispielloser Auflösung erstellt werden, die die innere Struktur des Vulkans zeigen. Die Farben in diesen Bildern repräsentieren Anomalien in der Geschwindigkeit der seismischen Wellen, was Rückschlüsse auf die Materialzusammensetzung und die Bewegungswege des vulkanischen Materials im Untergrun erlaubt.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass es nicht nur einen großen Magmenkörper unter dem Vulkan gibt, sondern dass sich die Schmelze in einer komplexen Struktur mehrerer Reservoris auf unterschiedlichen Ebenen verteilt. Das Fördersystem besteht aus einem Leitungssystem, das sich zwischen Brüchen im Untergrund bildete.

Um diese detaillierten Bilder zu erstellen, verwendeten die Wissenschaftler zwei Methoden: die seismische Interferometrie, die seismisches Umgebungsrauschen nutzt, und die Überwachung der Signale kleiner Erschütterungen im Vulkaninneren mithilfe künstlicher Intelligenz. Die KI half u.a. dabei, schwache seismische Signale zu identifizieren, die sonst nicht erkannt worden wären, und wertete eine Vielzahl an Signalen aus. Somit war man in der Lage, viele Details zu visualisieren, die sonst verborgen geblieben wären.

Diese Forschungsarbeit ermöglicht es, das Verhalten des Vulkans besser zu verstehen und künftige vulkanische Aktivitäten besser vorherzusagen.

Übrigens ist der Popocatepetl in diesen Tagen nur vergleichsweise schwach aktiv. Es kommt täglich zu mehreren Ascheexhalationen, aber stärkere Explosionen treten nur sporadisch auf. Der tremor ist vergleichsweise gering. (Quelle: UNAM)

Popocatepetl mit erhöhtem Tremor am 11.06.24

Ascheeruption und Tremoranstieg am Popocatepetl in Mexiko – Nächtliche Rotglut beobachtet

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl dabei, wieder etwas mehr aufzuleben, und steigerte in den letzten Tagen sowohl Explosivität als auch Seismizität in Form von Tremor. Dieser stieg auf eine Dauer von 209 Minuten an, wie das zuständige Institut CENAPRED am Montag berichtete. Außerdem gab es 26 Asche-Dampf-Exhalationen. Das VAAC meldete Vukanasche in 5700 m Höhe. Starker Wind hielt die Aschewolke niedrig.

Auf dem Livestream von Webcams de Mexiko ließen sich letzte Nacht rot illuminierte Dampfschwaden beobachten, die über dem Krater schwebten. Sie wurden von glühender Lava beleuchtet, die sich im Förderschlot ansammelte. Möglich ist auch das Wachstum eines Doms, so wie es derzeit im Krater des Sabncayas passiert, über den ich heute Morgen berichtete. Auf dem letzten wolkenfreien Sentinel-Foto vom 25. Mai kann man im Infrarotbereich eine thermische Anomalie zusehen, aber sie lässt keine Rückschlüsse darüber zu, ob es sich um einen Lavadom handelt.

Der Alarmstatus bleibt „Gelb Phase 2“ und die Aktivität könnte sich weiter steigern. So wie die mexikanischen Behörden diesen Alarmstatus definieren, ist noch einiges an Aktivitätssteigerung möglich, bevor die nächsthöhere Alarmstufe ausgerufen werden wird. Es gilt eine 12-Kilometer-Sperrzone um den Krater und ein Besteigen des Popocatepetls bleibt verboten.

Die Aktivität des Vulkans ist mit der Störungszone des Trans-Mexikanischen Vulkangürtels assoziiert, der im Süden Mexikos einmal quer durch das Land zieht und von Westen nach Osten verläuft. Entlang des Gürtels reihen sich mehrere Vulkane auf, von denen Popocatepetl und Colima die aktivsten sind. Obwohl es am Popocatepetl in den letzten Wochen nicht auffällig viele Erdbeben gab, sieht das mit der Südgrenze des Vulkangürtels anders aus. Hier gab es eine Reihe moderater Erschütterungen. Einige von ihnen lagen in unmittelbarer Nähe zum Vulkan Colima, der ebenfalls Anzeichen eines möglichen Erwachens zeigt.

Ein Blick auf die Erdbebenkarte macht klar, dass es auch entlang der großen Subduktionszone zwischen Cocosplatte sowie der Nordamerikanischen- und Karibischen Platte eine hohe Seismizität gibt und die Erde ruhelos ist.

Popocatepetl mit Ascheeruption am 8. Juni

Popocatepetl eruptierte Aschewolke bis auf 7 km Höhe – Tremor niedrig

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepelt war in den letzten Wochen relativ still und erzeugte nur wenige Eruptionen, die VONA-Meldungen auslösten. So gab es zwischen dem 2. und 8. Juni sogar eine Eruptionspause ohne Meldungen, obgleich es zu Ascheexhalationen gab. Gestern ging vom Popocatepetl dann eine Explosion aus, in deren Folge Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel aufstieg und nach Süden driftete.

Die Vulkanologen von CENAPRED registrierten darüber hinaus 19 Asche-Dampf-Exhalationen, 15 Minuten Tremor und 1 vulkanotektonisches Erdbeben. Für den Popocatepelt sind das geringe Werte. Noch im März sah es so aus, als würde der Vulkan auf eine Phase starker Eruptionen zusteuern, als langanhaltender Tremor auftrat, der praktisch den ganzen Tag durchgehend anhielt. Es blieb natürlich nicht beim Tremor, sondern es gab auch explosive Eruptionen, doch der ganz große Knall blieb aus.

Es stellt sich die Frage, was mit den magmatischen Fluiden passiert ist, die damals den starken Tremor auslösten. Sie könnten noch im Magmenkörper unter dem Popocatepelt gespeichert sein und differenziern, wobei sich das Magma abkühlt und chemisch verändert. Der vergleichsweise schache Tremor, der akutell registriert wird, signalisiert noch eine gewisse Magemenbewegung bzw. Aufstieg. So könnte die Ruhe der letzten Tage nur von kurzer Dauer sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich tief im Krater wieder ein Dom biden wird. Normalerweise wird dieser durch die frequenten Explosionen klein gehalten, was nun weniger der Fall sein dürfte. Allerdings ist nicht bekannt, ob derzeit ein Dom wächst.

Der Alarmstatus des Popocatepetls steht weiterhin auf „Gelb Phase 2“ und der Aufstieg zum Gipfel ist verboten. Es gibt eine 12-Kilometer-Sperrzone um den Krater. Es besteht Steinschlag- und Lahargefahr.

Der Popocatepetl ist der aktivste Vulkan in Mexiko und liegt unweit der Hauptstadt. Ascheniederschlag beeinträchtigt die Gesundheit und den Alltag der Menschen in seinem Wirkugnskreis.

Aschewolke vom Popocatepetl driftet 400 km weit

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Popocatepetl steigerte seine Aktivität – Aschewolke in mehr als 400 km Entfernung detektiert

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl steigerte gestern seine explosive Aktivität und erzeugte mehrere Aschewolken, die bis zu einer Höhe von 7000 m aufstiegen. Eine dieser Aschewolken wurde vom Wind über 400 Kilometer weit in Richtung Osten getragen und ließ Asche über Ortschaften regnen. Das VAAC Washington detektierte die Aschewolken und konnte die Spur einer Wolke bis hinter den Ort Minatitlán verfolgen. Dieser Ort liegt nahe der Küste des Golfs von Mexiko, während sich der Popocatepetl unweit von Mexiko-Stadt erhebt.

CENAPRED brachte eine Sondermeldung heraus und warnt vor der Aktivitätssteigerung. Die Bevölkerung in Windrichtung wurde darauf hingewiesen, dass es ungesund ist Vulkanasche einzuatmen und man sollte sich nicht dem Ascheniederschlag aussetzt.

Die Explosion, die diese Aschewolke förderte, ereignete sich gegen 20.20 Uhr Ortszeit. Neben der Vulkanasche stieß sie glühende Tephra aus, die auf dem oberen Bereich der Vulkanflanke prasselte. MIROVA detektierte heute Nacht auch eine ungewöhnlich hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 122 MW. Es ist möglich, dass die Messung genau zum Zeitpunkt einer Eruption erfolgte und nicht nur glühende Tephra, sondern auch heiße Gase detektiert wurden.

Neben den Ascheeruptionen wurden 34 Exhalationen von Asche-Dampf-Wolken beobachtet und es wurden 914 Minuten Tremor aufgezeichnet. Am Vortag waren es 617 Minuten, was bereits ein hoher Wert war.

Trotz der Aktivitätssteigerung bleibt die Vulkanalarm-Ampel auf Gelb, Phase 2. Es gibt eine Sperrzone um den Krater, die einen Radius von 12 Kilometern hat. Das Besteigen der Gipfelregion ist strengstens untersagt.

Erhöhte Seismizität in Mexiko Stadt

Der Popocatepetl und seine Eruptionen sind aber nicht die einzigen Manifestationen der Erdgewalten, um die man sich aktuell in der mexikanischen Hauptstadt sorgt. Wie CEANPRED mitteilte, ereigneten sich zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 im Westen der Stadt insgesamt 42 schwache Erdbeben. Sie hatten Magnituden kleiner als 3 und konnten aufgrund ihrer geringen Tiefe von den Anwohnern der Region trotzdem wahrgenommen werden. In der Stadt bildeten sich auf einer Strecke von 1 km Bodenrissen. Obwohl man sich zunächst fragte, ob es einen Zusammenhang mit dem Vulkan geben könnte, stellte sich schnell heraus, dass die Erdbeben hauptsächlich auf die verschiedenen geologischen Verwerfungssysteme in der Region zurückgeführt werden können.

Popocatepetl eruptiert gesundheitsschädliche Aschewolken

Am Popocatepetl breiten sich große Aschewolken aus – Menschen finden sich in Kliniken ein

Der Popocatepetl in Mexiko bleibt aktiv und fördert Aschewolken, die bis auf 7000 m Höhe aufsteigen und sich über ein großes Gebiet ausbreiten. Auf Satellitenkarten des VAACs wird visualisiert, dass die Aschewolken in Richtung Nordosten driften und sich bis über die Küste des Golfs von Mexiko hinaus ausbreiten. Die Asche lässt sich so über 400 Kilometer weit verfolgen. In den Ortschaften unter der Aschewolke kommt es zu Ascheniederschlag, der in Vulkannähe natürlich am stärksten ist. Die Gesundheitsbehörden halten ihre Warnungen aufrecht und fordern die Bevölkerung auf, im Freien Staubschutzmasken zu tragen, da die Asche gesundheitsgefährdend sein kann.

Am Samstag berichtete der Gouverneur des Bundesstaates Puebla, Sergio Salomón, über soziale Netzwerke, dass aufgrund der Aktivität des Vulkans Popocatepetl ein hohes Maß an Umweltverschmutzung verursacht wird. Er wies darauf hin, dass es in Vulkannähe 84 medizinische Einrichtungen gibt, die auf die Behandlung von Augenreizungen und Atemwegserkrankungen infolge des Ascheregens spezialisiert sind. Am Freitag fanden sich dort 14 Personen ein, die behandelt werden mussten.

Vulkanasche vom Popocatepetl wird fein fragmentiert

Die Vermutung liegt nahe, dass nicht nur besonders viel Asche eruptiert wird, sondern das sie auch sehr fein fragmentiert wird und sich so sehr kleine Gesteinskörner bilden, die dann mit dem Wind über große Strecken driften. Für gewöhnlich sind die Körner sehr scharfkantig und können nicht nur Gesundbeschwerden hervorrufen, sondern auch Flugzeugtriebwerke beschädigen. Die Lavapartikel können im Inneren einer Turbine schmelzen und mit Metallteilen im Triebwerk verbacken. Das kann im Extremfall zum Ausfall der Turbine führen. Daher gibt es die VONA-Warnungen, damit Flugzeuge Aschewolken umfliegen können.

Die Vulkanologen von CENAPRED berichteten gestern von permanentem Tremor am Popocatepetl, der 1399 Minuten anhielt. Tremor entsteht durch starke Fluidbewegungen unter dem Vulkan und zeugt im Allgemeinen von aufsteigendem Magma. Seit Wochen hält der starke Tremor unter dem Popocatepetl bereits an und es ist möglich, dass es eine weitere Aktivitätssteigerung des Vulkans geben wird. Die Alarmstufe „Gelb Phase 2“ bleibt bestehen. Um den Krater gibt es eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern. Die Besteigung des Vulkans bleibt verboten.

Weiterführender Link: Livestream vom Popocatepetl.

Popocatepetl mit Aschewolken am 07.03.24

Popocatepetl eruptiert Aschewolken bis zu 7 km hoch – Starker Tremor detektiert

Die Eruptionen am mexikanischen Vulkan Popocatepetl gehen weiter und könnten sich noch intensivieren, denn die Vulkanologen von CENAPRED meldeten gestern langanhaltenden Tremor mit einer Dauer von 1030 Minuten. Ein Abklingen der eruptiven Tätigkeit ist auf jeden Fall nicht in Sicht.

Das VAAC registrierte Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 7000 m aufsteigen. Zunächst drifteten sie in östliche Richtung, um dann nach Süden abzubiegen. In den Ortschaften unter der Eruptionswolke kommt es zu Ascheniederschlag, der für die Anwohner langsam lästig wird.

Asche bedeckt Autos am Popocatepetl

Bilder, die in unserer FB-Gruppe geteilt wurden, zeigen feine Ascheablagerungen auf Autos. Man sollte keinesfalls den Fehler machen, die feine Asche trocken abzuwischen, denn das hätte einen Schmirgelpapiereffekt und würde den Lack zerkratzen. Am besten spült man die Asche mit sehr viel Wasser ab. Wenn man keines hat, kann man die Scheiben vorsichtig mit einem Handfeger abwedeln. Den Rest erledigt der Fahrtwind.

Die Asche stellt aber nicht nur ein Problem für Fahrzeuge dar, sondern auch für die Gesundheit der Bewohner. So wird über die schlechte Luftqualität geklagt. Besonders Menschen mit Vorerkrankungen sollten es vermeiden, mit Asche kontaminierte Luft einzuatmen. Es gilt die Empfehlung der Behörden, sich im Inneren von Gebäuden aufzuhalten oder Atemmasken zu tragen.
Obwohl der Alarmstaus auf „Gelb Phase 2“ steht und eine 12 km große Sperrzone um den Krater eingerichtet wurde, trauen sich immer wieder Gipfelstürmer, bis zum 5462 m hoch gelegenen Krater aufzusteigen. In den sozialen Medien wurde heute ein Video geteilt, das gestern hochgeladen wurde und einen Schwenk über den Krater zeigt. Die Größe des Kraters empfinde ich immer als sehr beeindruckend, einen Lavadom gibt es an seinem Boden aber nicht.