Popocatepetl: Aktivität zieht an

Am Popocatepetl in Mexiko hat die Aktivität wieder leicht angezogen. Heute registrierte das VAAC Washington 2 Aschewolken. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED registrierte gestern 146 Asche-Dampf-Exhalationen, 1 vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,8, sowie 19 Minuten Tremor. Gegenüber den Werten der letzten Monate ist das relativ schwach, doch im Vergleich der letzten Tage zeigt sich eine leichte Zunahme der Aktivität. Zugleich wird dieser Tage das 19-jährige Jubiläum des Eruptionsbeginns gefeiert. Am 18 und 19. Dezember 2000 gab es Eruptionen, die viel glühende Tephra förderten. Das Foto stammt aus dieser Zeit.

Sabancaya: Dom bestätigt

Der Peruaner eruptierte heute Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Doch die eigentliche Meldung des Tages ist, dass vor 2 Tagen ein Observierungsflug per Drohne unternommen wurde. Sie lieferte ein Bild des Lavadoms im Krater. Dieser hat es bisher nicht geschafft über die Ränder des Kraters hinaus zu wachsen. Das IGP überwacht die peruanischen Vulkane seit 3 Jahren mit Drohnen und ist von der Nützlichkeit der unbemannten Fluggeräte überzeugt. Sie stellen eine kostengünstige Alternative zu Hubschrauberflügen dar und die Vulkanologen müssen nicht mehr selbst auf den Kraterrand steigen.

Sakurajima setzt Tätigkeit fort

In Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche. Eine Aschewolke erreichte heute eine Höhe von 3000 Metern. Seit gestern gingen 9 VONA-Meldungen heraus. Die Ausbrüche scheinen allerdings keine vulkanischen Gewitter zu erzeugen.

Taal: Seismik weiter hoch

Der Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon ist weiterhin seismisch sehr aktiv. PHILVOLCS registrierte in den letzten 72 Stunden 137 vulkanotektonische Erschütterungen. 2 der Erdbeben konnten von den Anwohnern der Region wahrgenommen werden. Wassertemperatur, Wasserstand und der pH-Wert des Kratersees haben hingegen abgenommen. Was weiterhin zunimmt ist die Hangneigung des Vulkans: Messungen Ende November ergaben, dass Inflation stattfindet. Es steigt also Magma auf. Ob-und wann es zu einer Eruption kommen wird bleibt allerdings noch ungewiss.

Ätna: Situation unverändert

Am Ätna auf Sizilien hat sich in den letzten Tagen nichts Neues ergeben. Es werden täglich weiterhin Erdbeben registriert, ihre Anzahl ist allerdings rückläufig. Auf dem neusten Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine Wärmeanomalie im Zentralkrater. Einen winzigen Hot Spot kann man in der vergrößerten Aufnahme im Osten des Neuen Südostkraters erkennen. Obwohl jederzeit neue Eruptionen einsetzten können, gibt es derzeit keine Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende größere Eruption. Trotzdem ist Ätna ja immer wieder für eine Überraschung gut.

Stromboli: Aktivitätszunahme

Auf der Vulkaninsel Stromboli steigerte sich die Aktivität. Das LGS erhöhte den Aktivitätsindex gestern wieder auf „hoch“. Am Vortag registrierte man 187 strombolianische Eruptionen (Durchschnitt liegt bei 100), die zudem einen hohen akustischen Explosionsdruck von 3,4 bar erzeugten. Die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse war mit 18,7 pro Stunde ebenfalls hoch. Seit 2 Tagen steigt der Tremor leicht an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 67 Tonnen am Tag gering. MIROVA registrierte eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 55 MW. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine vergleichsweise große thermische Anomalie.

Die Werte deuten bis jetzt keinen dramatischen Anstieg der Aktivität an und es gibt keine Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden größeren Ausbruchs. Sollte sich der aktuelle Trend allerdings fortsetzten, dann könnte es bald wieder spannender am Stromboli werden. Wäre der Vulkan jetzt nicht gesperrt, könnte man vom Pizzo aus eine schöne Show bewundern. Die Touristikbranche auf Stromboli fordert indes, dass man den Aufstieg wenigstens wieder bis auf 400 m Höhe gestattet. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den Krater. In den Weihnachtsferien werden viele Gäste erwartet, die zum Jahreswechsel ein natürliches Feuerwerk auf Stromboli genießen möchten.

Ätna: Erdbeben M 3,7

Letzte Nacht gab es am Ätna wieder ein etwas stärkeres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 3,7 und manifestierte sich in 22 km Tiefe. Das Epizentrum lag 4 km östlich von Maletto bei Randazzo. Viele Bewohner der Region konnten der Erdstoß deutlich spüren und Geschirr klapperte in den Schränken. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

Das LGS registrierte in den letzten 24 Stunden keine akustischen Explosionssignale. Momentan ist der Vulkan ruhig. Doch die Ruhe am Ätna dauert meistens nicht allzu lange. Die aktuellen Beben zeugen davon, dass sich der Feuerberg bereits wieder auf seine nächste Eruption vorbereitet.

Popocatepetl mit explosiver Eruption.

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED registrierte 178 Asche-Dampf-Exhalationen und  vulkanotektonische Erdbeben.

Ätna: Anhaltende Aktivität

Der Ätna auf Sizilien (Italien) ist weiterhin aktiv. Die Vulkanologen vom INGV veröffentlichten gestern Abend eine Fotoserie. Sie bestätigt die Aktivität, über die Messdaten hinaus. Auf den Fotos sieht man über dem Kraterbereich einen rot illuminierten Nachthimmel. Intensive Rotglut geht von der Voragine aus. Dort schmeißen stombolianische Eruptionen glühende Tephra bis über den Kraterrand. Etwas schwächer fällt der rote Lichtschein über dem Berich des Nordostkraters aus. Hier scheint es weniger glühendes Material zu geben. Asche wird nur sporadisch eruptiert. Zum erste Mal seit Wochen stimmte auch der Neue Südostkrater wieder in das Eruptionsgeschehen mit ein: hier wurde um 21 Uhr eine strombolianische Eruption aufgezeichnet. Auf aktuellen Satellitenbildern sind 4 thermische Anomaliene sichtbar: die Stärkste ist im Nordostkrater zu sehen. In der Boccan Nuova und Voragine sind 2 gleichstarke Anomalien zu erkennen. Der Neue Südostkrater zeigt einen sehr schwachen Hot Spot. MIROVA registriert eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 11 MW. Der Tremor ist erhöht.

Erta Alé: Hornito aktiv

Im Pitkrater des äthiopischen Vulkans Erta Alé ist ein aktiver Hornito gefilmt worden. Er bildete sich auf dem Deckel des Lavasees: Lavaspattering speiste einen Lavastrom, der sich in mehrere kurze Arme aufteilte und über den Boden des Kraters floss. Auf Satellitenbildern ist nur eine schwache thermische Anomalie zu erkennen. Allerdings wird auch noch ein kleiner Lavastrom gespeist, der sich im Südosten des Vulkans bewegt. Ich gehe davon aus, dass sich erst wieder ein dauerhafter Lavasee etablieren wird, wenn der Lavastrom im Südosten stoppt.

Popocatepetl: Rotglut am Dom

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist in den letzten Tagen wieder aktiver geworden und dominierte die VONA-Meldungen des VAACs Washington. Seit gestern gibt es dort 5 Meldungen zu lesen. Vulkanasche wurde bis zu 5800 m ü.N.N. gefördert. Das sind knapp 400 m über Kraterhöhe. Bei einem Observierungsflug sichteten die Vulkanologen einen glühenden Bereich im Zentrum des kleinen Lavadoms.

Bardarbunga: Schwarmbeben

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga manifestierten sich neue Erdbeben. Das stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,8. Der Erdbebenherd lag in 2,4 km Tiefe. Eine weitere Erschütterung hatte die Magnitude 3,0. Der Bardarbunga liegt unter dem Vatnajökull. Er ist der größte Gletscher auf Island und sogar von ganz Europa.

Vesuv: Seismischer Schwarm

Heute ereignete sich am Vesuv in Italien ein weiteres Schwarmbeben. Die Erschütterungen haben geringe Magnituden kleiner als 1. Auf der Seite des INGV werden seit gestern Abend 22 Beben angezeigt. Die Hypozentren liegen überwiegend in Tiefen kleiner als 1000 m. Die meisten Beben streuen über die Nord- und Ostflanke des Gipfelbereichs. Auf der Webseite von Meteovesuvio wird sogar von 85 Mikrobeben berichtet.

Im Oktober wurden am Vesuv 118 Beben registriert. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,8. Der langjährige Trend zeigt eine Zunahme der Seismik mit einem bisherigen Höhepunkt im letzten Jahr. Allerdings registrieren die Vulkanologen des INGV Neapels einen deflationären Trend: die Hangneigung nimmt ab und es sieht nicht danach aus als würden die Erdbeben durch aufsteigendes Magma verursacht werden. Hier gibt es eine LiveCam. Die Seismogramme sind momentan offline.

Popocatepetl: Aktivitätszunahme

In den letzten Stunden hat die Aktivität am Popocatepetl in Mexiko wieder zugenommen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 6400 m Höhe. CENAPRED berichtete gestern von 124 Exhalationen, die geringe Mengen Asche förderten. Zeitweise wurde kontinuierlich Asche ausgestoßen. Der Tremor dauerte 541 Minuten. Es scheint wieder mehr Magma aufzusteigen.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan eruptierte seit gestern 5 Mal Vulkanasche. Die Wolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Sabancaya weiter aktiv

In Südamerika steht der Sabancaya in Peru weiterhin in den Schlagzeilen. Von diesem Vulkan gingen in den letzten 48 Stunden ebenfalls 5 Aschewolken aus, die VONA-Warnungen verursachten. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 7300 m über dem Meeresspiegel. Im Krater wächst ein Lavadom.

Sakurajima weiter in guter Form

Der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu toppt die Aktivität der Südamerikaner und eruptierte in den letzten beiden Tagen 10 Aschewolken, die von Warnungen für den Flugverkehr auslösten. Die Asche stieg bis zu 3700 m hoch auf. Berichte über vulkanische Blitze liegen nicht vor.

Santiaguito: leichter Aktivitätsanstieg

Der guatemaltekische Domvulkan Santiaguito steigerte seine Aktivität ein wenig. INSIVUMEH berichtet von 1-3 schwachen bis moderaten Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3300 m auf. Es kommt zum Abgang von Schuttlawinen. Es sieht so aus, als würde der Dom etwas schneller wachsen.

Shiveluch: Vulkanasche in 10 km Höhe

Gestern eruptierte der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka erneut Vulkanasche. Diesmal erreichte sie sogar eine Höhe von 10 km über dem Meeresspiegel. Die Vulkanasche driftete in südöstlicher Richtung und regnete in 55 km Entfernung zum Vulkan ab. Da sie eine Gefährdung für den Flugverkehr darstellte, steht die Warnstufe auf „orange“. Jederzeit können weitere explosive Eruptionen erfolgen, bei denen Vulkanasche bis zu 15 km hoch aufsteigt. Seit gestern erzeugten die Eruptionen des Shiveluchs 8 Vona-Meldungen. Ob die Aschewolke mit einem pyroklastischen Strom assoziiert war, ist nicht geklärt. Klar ist hingegen, dass weiterhin ein Lavadom wächst. Man sieht ihn aktuelle auf der LiveCam glühen. Es könnte sein, dass es einen partiellen Kollaps gab, bei dem ein großes Lavapaket abgebrochen ist. An der Bruchstelle tritt nun die glühende Lava aus. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Klyuchveskoy mit Eruption

Der Klyuchevskoy liegt in Sichtweite des Shiveluchs und ist ebenfalls aktiv. In russischen Medien wird über ein größere Eruption des Vulkans berichtet, die sich in den VONA-Meldungen allerdings nicht wiederfindet. Dort wurde ein kleinerer Ausbruch am 9. November registriert.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Der Popocatepetl in Mexikos ist weiterhin aktiv. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. CENAPRED berichtet von 1 Explosion und 168 Exhalationen von Dampf mit ein wenig Asche. Die Dauer des Tremors wurde im aktuellen Bericht nicht angegeben. Der Vulkan hüllt sich zudem in Wolken.

Taal-Caldera mit Erdbebenschwarm

Unter dem philippinischen Calderavulkan Taal gibt es weiterhin sehr viele vulkanotektonische Erdbeben. Am Montag wurden 57 Erschütterungen registriert. Eine war so stark, dass sie von Anwohnern des Vulkans gespürt wurde. Der Erdstoß wurde von einem lauten Grummeln begleitet. In den letzten Tagen verzeichnete PHILVOLCS im Schnitt zwischen 40 und 50 Beben pro Tag. Zudem wurde Bodendeformation in Form von Inflation festgestellt. Wassertemperatur und Pegel des Kratersees fluktuieren leicht. Über einen evtl. erhöhten Gasausstoß wird nichts berichtet. Der Alarmstatus steht weiterhin auf „1“. Langfristig gesehen könnte sich die Aktivität steigern und in einer Eruption gipfeln.

Popocatepetl eruptiert glühende Tephra

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist weiterhin sehr aktiv und eruptiert neben Aschewolken glühende Tephra. Sie landet im oberen Bereich der Vulkan-Außenflanken. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 64 MW. Die Wärmestrahlung kann vom Lavadom emittiert werden, aber auch von der Tephra ausgehen. Heute stiegen bereits 2 Aschewolken auf, die laut VAAC eine Höhe von 6400 m erreichten. CENAPRED berichtet, dass die Vulkanasche gut 1500 m über dem Krater aufstieg und in Mexiko City Asche niederging. Die Aktivität des Vulkans ist deutlich erhöht und entspricht dem, was während anderer Domwachstumsphasen berichtet wurde. Es ist von einer weiteren Aktivitätszunahme auszugehen.

Stromboli stößt viel Kohlendioxid aus

Der Aktivitäts-Index des Vulkans Stromboli steht immer noch auf „hoch“. Gestern schrieb das LGS in seinem täglichen Update, dass ein hoher Ausstoß an Kohlendioxid nachgewiesen wurde. Er betrug 1332 Tonnen am Tag. In den Tagen zuvor lag der Wert in der Größenordnung von 800 Tonnen. Dafür ist allerdings der Schwefeldioxid-Ausstoß mit 57 Tonnen am Tag moderat gewesen. Beide Gase werden vom Magma emittiert. Steigt frisches Magma auf, dann wird an vielen Vulkanen zuerst eine Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration registriert, bevor auch mehr Schwefedioxid ausgestoßen wird. Die Anzahl der VLP-Beben war 19,1 Ereignissen pro Stunde ebenfalls hoch. Das Gleiche galt für die Anzahl strombolianischer Eruptionen: sie belief sich auf 165.

Anak Krakatau: Kratersee verändert sich nur wenig

Der Inselvulkan im indonesischen Sunda-Strait eruptierte auch heute eine Aschewolke. Sie stieg gut 300 m über Kraterhöhe auf, die sich derzeit nur wenig über dem Niveau des Meeresspiegels befindet. Die Eruption verursachte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 40 mm und hielt 43 Sekunden an. Das Balkendiagramm zeigt, dass es in den letzten Tagen zahlreiche Exhalationen gab.

In unserer FB-Gruppe kam die Frage auf, ob die anhaltenden Eruptionen den Krater schrumpfen lassen. In dem Schiebebild unten könnt ihr 2 Satellitenfotos von Sentinel vergleichen. Das ältere Bild (links) ist vom 28. Mai dieses Jahres, das Jüngere wurde am 06.11.19 aufgenommen. Der Krater veränderte sich nur wenig. Meinem Empfinden nach ist der Kratersee sogar ein wenig gewachsen und hat sich in östlicher Richtung ausgedehnt. Dort entstand eine kleine Bucht, die von einem neuen Förderschlot geschaffen wurde. Natürlich lässt sich auf den Fotos nicht beurteilen, wie es um die Tiefe des Kraters bestellt ist. Aber ich schieße aus den Beobachtungen, dass bei den explosiven Eruptionen der letzten Wochen wenig (oder gar kein) frisches Material gefördert wurde. Die Explosionen werden phreatischer Natur sein und überwiegend altes Material hochschleudern, das auch wieder in den Krater fällt.

[twenty20 img1=“234604″ img2=“234605″ offset=“0.5″ before=“Anak Krakatau am 28. Mai 2019.“ after=“Der Kratersee am 6. November.“]

Manam erzeugt paroxysmale Eruption

Der Vulkan Manam in Papua Neuguinea ist wieder ausgebrochen und erzeugte eine kleinere paroxysmale Eruption. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Zudem liegen Augenzeugenberichte und Fotos vor, die von Claudio Jung in unserer FB-Gruppe geteilt wurden. Auf den Fotos sieht man die Aschewolke und zudem eine kleine Fontäne aus rotglühender Tephra. Der Inselvulkan liegt in der Bismarck-See und wurde in den letzten Jahren öfters evakuiert. Große Paroxysmen erzeugen pyroklastische Ströme und Lavaströme, die bewohntes Gebiet erreichen können.

Anak Krakatau sehr munter

Die Seismik, die von Kind des Krakataus empfangen wird, ist recht hoch. Es werden zahlreiche Signale geringer Amplitude registriert, die kurz davor stehen zu einem kontinuierlichen Tremor anzuwachsen. Entsprechend hoch ist die Anzahl von Signalen, die auf phreatische Eruptionen hindeuten. Von ihnen wurden heute die höchsten Werte seit dem Kollaps Ende letzten Jahres ausgemacht. VONA-Meldungen über Aschewolken gibt es heute nur 1. Die Eruption dauerte 40 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 40 mm. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche auf einer Höhe von 600 m.

Popocatepetl mit Lavadom

Gestern unternahmen Wissenschaftler von CENAPRED einen Hubschrauberflug zum Krater des Popocatepetls. Sie inspizierten den Lavadom Nr. 85, der im Krater wächst. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 210 m und eine Höhe von 80 m. Ihre Oberfläche ist unregelmäßig geformt und weist große Blöcke auf. Der innere Krater hat einen Durchmesser von 350 m und seine Tiefe beträgt 90 m. Das explosive Potenzial bleibt hoch.

Die Vulkanologen registrierten gestern 3 moderate explosive Eruptionen, aber nur 58 Exhalationen, was sehr wenig ist. Dafür ist der Tremor sehr hoch und summierte sich auf 759 Minuten. Das deutet darauf hin, dass der Dom fleißig wächst und auch einen Teil des Fördersystems verstopft. Die Dome enden am Popocatepetl meistens in einer explosiven Phase, bei der der Dom ausgeblasen wird.

Ätna bei guter Sicht mit Aschewolke

Gestern lichteten sich die Wolken am Ätna endlich und gaben den Blick auf die Kraterregion frei. Die Kameras der Satelliten detektierten 3 thermische Anomalien: 2 markierten heiße Förderschlote in der Bocca Nuova, die Dritte den Schlot in der Voragine. Allerdings sieht es nicht so aus, als würden dort noch regelmäßige strombolianische Eruptionen stattfinden, die viel heiße Tephra ablagern. Der Nordostkrater war zum Zeitpunkt der Aufnahme aktiv und emittiere eine Aschewolke. Heute Morgen kann man eine starke Dampfentwicklung aus dem Nordostkrater beobachten. Stürmischer Wind drückt die Dampfwolke nieder. Vulkanasche konnte ich bis jetzt nicht ausmachen.

Die Messdaten haben sich kaum verändert und deuten auf anhaltende schwache Aktivität des Vulkans hin. Der Ätna brodelt seit Wochen, kann sich aber zu einer größeren Eruption nicht durchringen. Das kann noch Monate so weiter gehen, doch die Erfahrung zeigt, dass es früher oder später wieder eine größere Eruption geben wird.

Popocatepetl mit 3 Explosionen

Der aktivste Vulkan Mexikos ist weiter munter und eruptierte seit gestern 3 Aschewolken. Die Höchster erreichte eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel. Es wurden 93 Exhalationen registriert, sowie 469 Minuten Tremor. In den sozialen Medien geht ein Video um, das 2 einheimische Männer am Kraterrand des Popocatepetl zeigt. Sie posieren für Selfies, während aus dem Schlot eine Aschewolke aufsteigt. CENAPRED weist ausdrücklich darauf hin, dass es eine 12 km Sperrzone um den Gipfel des Vulkans gibt. Die Explosionen treten ohne Vorwarnung auf und können den Kraterbereich und die oberen Flanken mit glühenden Bomben eindecken.

Anak Krakatau: weitere Eruptionen

Nach einigen Tagen der Ruhe eruptierte Anak heute bereits 3 Mal. MAGMA Indonesia berichtet von Vulkanasche, die mindestens 550 m über den Kratersee aufstieg. Der stärkste Ausbruch dauerte 59 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 49 mm.

Shiveluch: Asche in 10 km Höhe

Am Shiveluch in Kamtschatka (Russland) ereignete sich eine größere Eruption. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in mehr als 10.000 m Höhe und brachte heute 2 VONA-Meldungen heraus. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „rot“. Oft stehen die Aschewolken des Shiveluchs im Zusammenhang mit partiellen Domkollaps und dem Abgang pyroklastischer Ströme, die dann Beobachter am Boden gefährden können. Doch auf dem Foto erkennt man nur einen kurzen Strom, der wahrscheinlich sekundär aus der Eruptionswolke abgegangen ist. Also fand eine größere Explosion statt, die für den Ausstoß der Asche verantwortlich war. Es muss mit weiteren Eruptionen gerechnet werden.

Popocatepetl weiter munter

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt steigerte letzte Nacht seine Aktivität. Auf dem Seismogramm erkennt man mehrere explosive Eruptionen und eine länger anhaltende Tremorphase, die an eine paroxysmale Eruption erinnert. Allerdings können solche Signale im Seismogramm auch durch ein Unwetter hervorgerufen werden. Bestätigt sind 3 Eruptionen bei denen die Vulkanasche eine Höhe von 7000 m ü.N.N. erreichte. so aktiv war der Popocatepetl zuletzt im Frühjahr dieses Jahres. Bei Vulkanausbrüchen dieser Art wird häufig der Lavadom zerstört, der phasenweise im Krater wächst. Die Aktivitätssteigerung deutete sich bereit gestern an: CENAPRED registrierte 2 Explosionen und mehr als 420 Minuten Tremor. Normalerweise wurden in den letzten Wochen zwischen 200 und 300 Minuten Tremor am Tag aufgezeichnet.

Aso-san in Japan aktiv

Gestern war die Sternstunde japanischer Vulkane: Neben Satsuma-Iojima und Sakurajima eruptierte auch der Aso-san. Dieser liegt ebenfalls im Süden Japans. Der Aso ist bereits seit mehreren Monaten in den News vertreten, da er Asche-Emissionen erzeugt. Gestern verstärkten sich die Emissionen zu einer stärkeren Eruption, bei der die Asche fast 1000 m über den Vulkan aufstieg. Das Video belegt den Ausbruch.