Stromboli: Aktivitätsindex ist hoch

Die Aktivität am Stromboli ist in den letzten Tagen gestiegen. Es wird eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 34 MW festgestellt. Das LGS stuft den Aktivitätsindex bereits seit Sonntag als „hoch“ ein. Es finden zwar relativ wenige explosive Eruptionen statt, diese sind dafür umso stärker. Gestern erzeugten sie einen akustische Explosionsdruck von 2,7 bar. Normalerweise liegt dieser bei unter 1 bar. Auf der Sciara del Fuoco wurden auch 8 Steinschläge registriert. Sie kommen dadurch zustande, dass die explosiven Eruptionen viel Tephra fördern, die dann auf dem Steilhang Richtung Meer poltert. Während in den letzten Tagen wenig Schwefeldioxid ausgestoßen wurde, steigerte sich der Kohlendioxid-Ausstoß auf 1262 Tonnen am Tag. Die vorherigen Werte lagen bei 762 Tonnen am Tag. Kohlendioxid wird aus dem Magma freigesetzt, wenn es sich noch in größeren Tiefen befindet. Schwefeldioxid entströmt dem Magma, wenn es sich der Oberfläche nähert.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Diese erreichten gestern eine Höhe von bis zu 7600 m über dem Meeresspiegel. Vulkanasche driftete in südöstlicher Richtung und regnete über bewohntes Gebiet ab. Am 18. Februar unternahmen Wissenschaftler, zusammen mit Vertretern des Zivilschutzes, einen Beobachtungsflug über den Krater. Der Innere Krater hat einen Durchmesser von 350 m und ist bis zu 150 m tief. Einen Lavadom konnten die Wissenschaftler nicht beobachten. Umso verwunderlicher ist es, dass MIROVA eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 25 MW registriert.

Santiaguito aktiv

In Guatemala ist der Santiaguito weiterhin aktiv. Mehrmals am Tag kommt es zu kleinen Ascheeruptionen, bei denen Die Asche einige Hundert Meter über dem Krater aufsteigt. Aktuelle Fotografien von Thomas Jøhnk dokumentieren die Ausbrüche. Man erkennt, dass der Dom teilweise den Kraterrand überragt und Schuttströme (debris flows) entstehen. Ob sie den Charakter von pyroklastischen Strömen annehmen ist unklar. Wahrscheinlich sind sie dafür nicht heiß genug.

Santiaguito ist ein Domvulkan, der sich in der kollabierten Flanke des höheren Vulkans Santa Maria bildete.

Taal: Thermisches Signal

Der philippinische Taal Vulkan bestimmt nun in der 2. Woche die Schlagzeilen und vermutlich wird das noch eine weile so bleiben. PHILVOLCS schreibt in seinem täglichen Update, dass das Taal-Netzwerk in den letzten 24 Stunden 481 vulkanisch bedingte Erdbeben registrierte. 8 der Beben fanden im Niederfrequenz-Bereich statt. Die Beben entstehen durch Magmenbewegung im Untergrund. Darüber hinaus registriert MIROVA heute eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 15 MW. Entweder treten besonders heiße Gase aus, oder es sammelt sich sogar Magma im Förderschlot auf Volcano Island an. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, deren Höhe nicht ermittelbar war.

Inzwischen gehen die Evakuierungen von Anwohnern in der 14-km Sperrzone weiter. Es werden gut 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Vergleicht man die aktuelle Situation mit anderen Ausbrüchen der jüngsten Vergangenheit, dann kann diese Aufwärmphase der Vulkans noch einige Wochen weitergehen, bevor es zu einer großen Eruption kommt.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

Der mexikanische Feuerberg Popocatepetl eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED berichtet von einer Aufstiegshöhe von 1500 m über dem Krater. Zudem verzeichneten die Vulkanologen 41 Exhalationen und 154 Minuten Tremor.

Ätna weiter aktiv

Der Ätna auf Sizilien setzt seine Tätigkeit im Zentralkrater fort. Es werden strombolianische Eruptionen aus dem Intrakraterkegel der Voragine registriert. Zudem geht von dem Kegel ein Lavastrom aus, der  in die Bocca Nuova fließt. Der Tremor hat inzwischen wieder leicht erhöhte Werte erreicht, wie wir sie seit herbst 2018 öfters sahen.

Stromboli: Quota 400 soll freigegeben werden

Auf der italienischen Vulkaninsel Stromboli wird diskutiert, ob der Aufstieg wieder bis auf einer Höhe von 400 m freigegeben werden kann. Bis jetzt darf man nur bis auf 280 m ü.N.N. aufsteigen. Diese Diskussion zeigt aber auch, dass wir uns von dem Gedanken eines Aufstiegs bis zum Krater erst einmal verabschieden dürfen. Die Aktivität des Vulkans ist auf normalem Niveau angekommen.

Popocatepetl: Neue Eruptionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte heute 2 Mal und schickte Aschewolken bis auf einer Höhe von 11.000 m. In der Eruptionswolke waren vulkanische Blitze zu sehen. Es wurde auch viel glühende Tephra eruptiert, die die Vulkanhänge eindeckte.
Bereits gestern steigerte sich die seismische Aktivität: CENAPRED berichtet von 3 vulkanotektonischen Erdbeben und 198 Minuten Tremor. Es wurden 155 Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. Die Eruption hinterließ auf dem Seismogramm ein deutliches Signal.

Ebeko eruptiert 3 km hoch

Auf der Kurilen-Insel Paramushir eruptierte der Ebeko eine Aschewolke, die laut Medienberichten 3000 m hoch aufgestiegen ist. Zudem driftete die Asche mehrer Kilometer weit und stellte eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Ätna: Aktivität hält an

Das INGV berichtet von anhaltender Gipfel-Aktivität am Ätna auf Sizilien. Es finden strombolianische Eruptionen aus 3 Kratern statt: der Bocca Nuova, der Voragine und dem Neuen-Südostkrater. Die Eruptionen sind von schwacher bis mäßiger Intensität und fördern überwiegend glühende Tephra. Es wird aber auch etwas Asche ausgesstoßen.

Shishaldin: Flugausfälle durch Eruption

Im US-Bundesstaat Alaska ist der Shishaldin weiter munter. Aktuell wird eine moderate Wärmesigantur angezeigt. Bei der Eruption gestern stieg Vulkanasche bis zu 9000 m hoch auf und es kam zur Beeinträchtigung des Flugverkehrs. In einem Medienbericht heißt es, dass bereits letzten Freitag starke Eruptionen beobachtet wurden, bei denen vulkanische Gewitter generiert wurden.

Erta Alé: Bilder von der Jahreswende

Wie bereits berichtet, war der Erta Alé Ende Dezember aktiv. Aus einem Hornito auf dem gedeckelten Lavasee spritze Lava. Mehrere kurze Lavaströme flossen über dem Deckel aus erstarrter Lava. Nun wurden neue Fotos veröffentlicht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Auf einem Satellitenbild vom 4. Januar erkennt man noch eine schwache thermische Anomalie die auf schwache Aktivität hindeutet.

Fuego: Lavastrom bestätigt

Der vermutete Lavastrom am Fuego wurde von den INSIVUMEH-Vulkanologen bestätigt. Er hat eine Länge von 300 m und fließt durch den oberen Bereich der Seca Schlucht. Darüber hinaus ist der Vulkan weiter explosiv aktiv. Vulkanasche steigt bis zu einer Höhe von 4700 m ü.N.N. auf. Glühende Tephra schafft es auf 200 m über Kraterrand. Pro Stunde werden zwischen 10 und 18 Ausbrüche gezählt. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Popocatepelt ascht weiter

Das VAAC registrierte eine weitere explosive Eruption des mexikanischen Vulkans Popocatepetl. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 7600 m und driftete in südöstlicher Richtung. MIROVA zeichnet eine geringe Wärmestrahung mit einer Leistung von 5 MW auf. Ein aktueller Bericht von CENAPRED steht noch aus.

Asosan emittiert Vulkanasche

In Japan ist es der Asosan, der die Luft mit Vulkanasche belastet. Er verteilt die Asche nahezu kontinuierlich, allerdings ohne besonders hoch aufsteigende Aschewolken zu erzeugen. Sie steigen nur einige Hundert Meter hoch auf, bevor sie vom Wind verfrachtet werden.

Suwanose-jima eruptiert

Suwanose-jima ist ein weiterer aktiver Vulkan Japans. Der Inselvulkan gehört zum Ryukyu-Archipel im Süden Japans. Gestern wurden durch Aschewolken 3 VONA-Meldungen generiert. Allerdings konnten die Höhen der Aschewolken nicht ermittelt werden. Sehr wahrscheinlich gab es strombolianische Eruptionen mit nur geringen Mengen Asche. Dieses Jahr wurden 30 Eruptionen des Vulkans festgestellt.

Pico del Teide: Seismischer Schwarm

In den letzten Tagen gab es unter dem spanische Vulkan Teide (Teneriffa) mehrere schwache Erdbeben, die zusammen ein Schwarmbeben bildeten. Bis gestern wurden 22 Erschütterungen registriert. Sie hatten überwiegend geringe Magnituden. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 2,4 und lag in 8 km Tiefe. Die Beben konzentrieren sich auf die Gegend um den Ort Vila Flor de Chasna, auf der Südflanke des Vulkans gelegen. Dort gab es bereits früher mehrere Erdbebenschwärme. Ob es einen Zusammenhang mit Magmenaufstieg gibt, ist bisher ungewiss.

Popocatepetl: Paroxysmale Eruption

Heute Nacht (Ortszeit) startete Popocatepetl mit einem Paroxysmus durch. Bei der Eruption wurde viel Vulkanasche gefördert, die bis auf einer Höhe von fast 8000 m ü. N.N. aufstieg. Zudem entstand eine Lavafontäne. Die Eruption dauerte 85 Minuten. CENAPRED berichtet von 155 Minuten Tremor. Gestern wurde entweder kein Tremor registriert, oder man vergaß ihn im Bericht zu erwähnen. Da ein Paroxysmus selten alleine kommt, bleibt es spannend am Vulkan.

Pacaya: Neuer Lavastrom unterwegs

In Guatemala schickte der Vulkan Pacaya einen neuen Lavastrom auf die Reise. Er fließt über die Südost-Flanke des Vulkans und hat eine Länge von 200 m erreicht. Zudem sind im neuen Intrakraterkegel des Mc Kenney Kraters 2 Schlote aktiv. Sie erzeugen strombolianische Eruptionen, die zwischen 10 und 25 m hoch aufsteigen. Bis Dato war ein Schlot aktiv, der die glühende Tephra bis zu 75 m hoch aufsteigen ließ. MIROVA zeigt eine Wärmeanomalie mit einer Leistung von 38 MW an. Es wird Tremor registriert und man kann davon ausgehen, dass die Tätigkeit weiterhin anhält.

Fuego produziert Schuttlawinen

Ebenfalls in Guatemala liegt der Fuego. Der Feuerberg ist überwiegend explosiv aktiv und erzeugt Aschewolken, die bis zu 4700 m ü.N.N. aufsteigen. Die Explosionen fördern auch glühende Tephra, die bis zu 200 m hoch katapultiert wird. Die Flugbahn der vulkanischen Bomben ist offenbar flacher geworden, was auf eine Änderung der Förderschlot-Morphologie hindeutet. Die glühenden Brocken fliegen relativ weit auf die Vulkanflanken hinaus und rollen bis zur Vegetationszone hinab. Im Bericht von INSIVUMEH heißt es, dass sich in der Seca-Schlucht glühende Lava auf einer Länge von 200 m ansammelte. Ich vermute, dass es sich bei dieser Ansammlung um einen neuen Lavastrom handelt.

Popocatepelt zerstörte Lavadom

Der mexikanische Vulkan eruptierte seit gestern 2 Aschewolken, die einige Hundert Meter über den Krater aufstiegen. Neue Luftaufnahmen des Kraters zeigen, dass der flache Dom, der den Schlot verstopfte, verschwunden ist. An seiner Stelle klafft ein tiefes Loch, das zwischen 70 und 80 m tief ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 350 m. CENAPRED berichtet von 118 Asche-Dampf-Exhalationen. Offenbar hat es gestern keinen Tremor gegeben und es scheint kein Magma aktiv aufzusteigen.

Nishinoshima mit Aschewolke

Meldungen von Vulkanasche über den jungen Inselvulkan Nishinoshima sind relativ selten, doch das VAAC Tokio brachte gestern 2 Meldungen raus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 900 m über dem Meeresspiegel. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung mit 463 MW Leistung. Sie wird von einem Lavastrom generiert, der das Meer erreichen dürfte.

Popocatepetl: Aktivität zieht an

Am Popocatepetl in Mexiko hat die Aktivität wieder leicht angezogen. Heute registrierte das VAAC Washington 2 Aschewolken. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED registrierte gestern 146 Asche-Dampf-Exhalationen, 1 vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,8, sowie 19 Minuten Tremor. Gegenüber den Werten der letzten Monate ist das relativ schwach, doch im Vergleich der letzten Tage zeigt sich eine leichte Zunahme der Aktivität. Zugleich wird dieser Tage das 19-jährige Jubiläum des Eruptionsbeginns gefeiert. Am 18 und 19. Dezember 2000 gab es Eruptionen, die viel glühende Tephra förderten. Das Foto stammt aus dieser Zeit.

Sabancaya: Dom bestätigt

Der Peruaner eruptierte heute Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Doch die eigentliche Meldung des Tages ist, dass vor 2 Tagen ein Observierungsflug per Drohne unternommen wurde. Sie lieferte ein Bild des Lavadoms im Krater. Dieser hat es bisher nicht geschafft über die Ränder des Kraters hinaus zu wachsen. Das IGP überwacht die peruanischen Vulkane seit 3 Jahren mit Drohnen und ist von der Nützlichkeit der unbemannten Fluggeräte überzeugt. Sie stellen eine kostengünstige Alternative zu Hubschrauberflügen dar und die Vulkanologen müssen nicht mehr selbst auf den Kraterrand steigen.

Sakurajima setzt Tätigkeit fort

In Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche. Eine Aschewolke erreichte heute eine Höhe von 3000 Metern. Seit gestern gingen 9 VONA-Meldungen heraus. Die Ausbrüche scheinen allerdings keine vulkanischen Gewitter zu erzeugen.

Taal: Seismik weiter hoch

Der Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon ist weiterhin seismisch sehr aktiv. PHILVOLCS registrierte in den letzten 72 Stunden 137 vulkanotektonische Erschütterungen. 2 der Erdbeben konnten von den Anwohnern der Region wahrgenommen werden. Wassertemperatur, Wasserstand und der pH-Wert des Kratersees haben hingegen abgenommen. Was weiterhin zunimmt ist die Hangneigung des Vulkans: Messungen Ende November ergaben, dass Inflation stattfindet. Es steigt also Magma auf. Ob-und wann es zu einer Eruption kommen wird bleibt allerdings noch ungewiss.

Ätna: Situation unverändert

Am Ätna auf Sizilien hat sich in den letzten Tagen nichts Neues ergeben. Es werden täglich weiterhin Erdbeben registriert, ihre Anzahl ist allerdings rückläufig. Auf dem neusten Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine Wärmeanomalie im Zentralkrater. Einen winzigen Hot Spot kann man in der vergrößerten Aufnahme im Osten des Neuen Südostkraters erkennen. Obwohl jederzeit neue Eruptionen einsetzten können, gibt es derzeit keine Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende größere Eruption. Trotzdem ist Ätna ja immer wieder für eine Überraschung gut.

Stromboli: Aktivitätszunahme

Auf der Vulkaninsel Stromboli steigerte sich die Aktivität. Das LGS erhöhte den Aktivitätsindex gestern wieder auf „hoch“. Am Vortag registrierte man 187 strombolianische Eruptionen (Durchschnitt liegt bei 100), die zudem einen hohen akustischen Explosionsdruck von 3,4 bar erzeugten. Die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse war mit 18,7 pro Stunde ebenfalls hoch. Seit 2 Tagen steigt der Tremor leicht an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 67 Tonnen am Tag gering. MIROVA registrierte eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 55 MW. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man eine vergleichsweise große thermische Anomalie.

Die Werte deuten bis jetzt keinen dramatischen Anstieg der Aktivität an und es gibt keine Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden größeren Ausbruchs. Sollte sich der aktuelle Trend allerdings fortsetzten, dann könnte es bald wieder spannender am Stromboli werden. Wäre der Vulkan jetzt nicht gesperrt, könnte man vom Pizzo aus eine schöne Show bewundern. Die Touristikbranche auf Stromboli fordert indes, dass man den Aufstieg wenigstens wieder bis auf 400 m Höhe gestattet. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den Krater. In den Weihnachtsferien werden viele Gäste erwartet, die zum Jahreswechsel ein natürliches Feuerwerk auf Stromboli genießen möchten.

Ätna: Erdbeben M 3,7

Letzte Nacht gab es am Ätna wieder ein etwas stärkeres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 3,7 und manifestierte sich in 22 km Tiefe. Das Epizentrum lag 4 km östlich von Maletto bei Randazzo. Viele Bewohner der Region konnten der Erdstoß deutlich spüren und Geschirr klapperte in den Schränken. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

Das LGS registrierte in den letzten 24 Stunden keine akustischen Explosionssignale. Momentan ist der Vulkan ruhig. Doch die Ruhe am Ätna dauert meistens nicht allzu lange. Die aktuellen Beben zeugen davon, dass sich der Feuerberg bereits wieder auf seine nächste Eruption vorbereitet.

Popocatepetl mit explosiver Eruption.

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl Vulkanasche. Sie erreichte eine Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED registrierte 178 Asche-Dampf-Exhalationen und  vulkanotektonische Erdbeben.

Ätna: Anhaltende Aktivität

Der Ätna auf Sizilien (Italien) ist weiterhin aktiv. Die Vulkanologen vom INGV veröffentlichten gestern Abend eine Fotoserie. Sie bestätigt die Aktivität, über die Messdaten hinaus. Auf den Fotos sieht man über dem Kraterbereich einen rot illuminierten Nachthimmel. Intensive Rotglut geht von der Voragine aus. Dort schmeißen stombolianische Eruptionen glühende Tephra bis über den Kraterrand. Etwas schwächer fällt der rote Lichtschein über dem Berich des Nordostkraters aus. Hier scheint es weniger glühendes Material zu geben. Asche wird nur sporadisch eruptiert. Zum erste Mal seit Wochen stimmte auch der Neue Südostkrater wieder in das Eruptionsgeschehen mit ein: hier wurde um 21 Uhr eine strombolianische Eruption aufgezeichnet. Auf aktuellen Satellitenbildern sind 4 thermische Anomaliene sichtbar: die Stärkste ist im Nordostkrater zu sehen. In der Boccan Nuova und Voragine sind 2 gleichstarke Anomalien zu erkennen. Der Neue Südostkrater zeigt einen sehr schwachen Hot Spot. MIROVA registriert eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 11 MW. Der Tremor ist erhöht.

Erta Alé: Hornito aktiv

Im Pitkrater des äthiopischen Vulkans Erta Alé ist ein aktiver Hornito gefilmt worden. Er bildete sich auf dem Deckel des Lavasees: Lavaspattering speiste einen Lavastrom, der sich in mehrere kurze Arme aufteilte und über den Boden des Kraters floss. Auf Satellitenbildern ist nur eine schwache thermische Anomalie zu erkennen. Allerdings wird auch noch ein kleiner Lavastrom gespeist, der sich im Südosten des Vulkans bewegt. Ich gehe davon aus, dass sich erst wieder ein dauerhafter Lavasee etablieren wird, wenn der Lavastrom im Südosten stoppt.

Popocatepetl: Rotglut am Dom

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist in den letzten Tagen wieder aktiver geworden und dominierte die VONA-Meldungen des VAACs Washington. Seit gestern gibt es dort 5 Meldungen zu lesen. Vulkanasche wurde bis zu 5800 m ü.N.N. gefördert. Das sind knapp 400 m über Kraterhöhe. Bei einem Observierungsflug sichteten die Vulkanologen einen glühenden Bereich im Zentrum des kleinen Lavadoms.

Bardarbunga: Schwarmbeben

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga manifestierten sich neue Erdbeben. Das stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,8. Der Erdbebenherd lag in 2,4 km Tiefe. Eine weitere Erschütterung hatte die Magnitude 3,0. Der Bardarbunga liegt unter dem Vatnajökull. Er ist der größte Gletscher auf Island und sogar von ganz Europa.