Popocatepetl: 1414 Minuten Tremor registriert

Vulkan Popocatepetl verstärkte Eruptionen – Tremor rekordverdächtig

Nahe der mexikanischen Hauptstadt verstärkte der Vulkan Popocatepetl seine eruptive Tätigkeit. Sehr lang andauernder Tremor lässt eine weitere Aktivitätszunahme wahrscheinlich erscheinen.

Der Tremor wurde vom seismischen Netzwerk von CENAPRED registriert und hielt gestern 1414 Minuten an. Das sind fast 24 Stunden. Somit hielt der Tremor mit nur wenigen Minuten Pause den ganzen Tag an. Selten berichtete ich bisher über ähnlich lang anhaltenden Tremor an diesem Vulkan. Die Vulkanologen beobachteten 13 Asche-Dampf-Exhalationen, die wie der Tremor praktisch den ganzen Tag lang andauerten.

Auf den aktuellen Livestreams sieht man, dass der Popocatepetl heute praktisch den ganzen Tag lang Asche ausgestoßen hat. Erst in den letzten Stunden zogen Wolken auf, die die Sicht auf den Vulkan blockierten. Daher ist es ungewiss, ob die Eruptionen noch anhalten. Aufgrund des starken Tremors gestern, vermute ich, dass die Aktivität nicht ganz so schnell aufhören wird.

Die letzte VONA-Meldung wurde vom VAAC Washington heute Mittag um 13:15 UTC veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt erreichten die Aschewolken eine Höhe von 7000 m. Starker Wind verfrachtete sie in westlicher Richtung, wo sie über die Küste des Golfs von Mexiko hinauswehte. Auf ihrem Weg passierten die Aschewolken mehrere Ortschaften, in denen es zu Ascheregen kam. Regen ist eigentlich nicht die richtige Bezeichnung: Da es sich bei Vulkanasche quasi um Sand aus schwarzer Lava handelt, müsste man eigentlich von Fallout sprechen.

CENAPRED hält die Alarmstufe „Gelb Phase 2“ aufrecht und warnt eindringlich davor, den Popocatepetl zu besteigen. Es gilt eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern um den Gipfel. In dieser Zone könnte glühende Tephra niedergehen. Außerdem besteht Steinschlag- und Lahar-Risiko. Im Extremfall könnten pyroklastische Ströme generiert werden.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken am 18.12.24

Popocatepetl stößt Asche bis auf 7000 m Höhe aus – Ascheniederschlag im Nordosten des Vulkans

In Mexiko hat der Popocatepetl seine Aktivität wie erwartet gesteigert und erzeugte mehrere explosive Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7000 m aufstieg und nach Nordosten driftete, ohne allerdings die Karibikküste zu erreichen. In den Gemeinden unter den Eruptionswolken kam es zu Ascheregen. Generell warnen die mexikanischen Behörden die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen, mit denen man zu rechnen hat, wenn man längere Zeit Vulkanasche und Gasen ausgesetzt ist. Sie raten zum Tragen von Staubschutzmasken, wie wir sie noch aus der Coronazeit kennen. Solche einfachen Masken können zwar vor Vulkanasche schützen, haben aber keinerlei Wirkung in Bezug auf die Gase. Um sich davor zu schützen, bedarf es richtiger Gasmasken mit speziellen Filtern.

CENAPRED berichtet von einem Nachlassen des Tremors, der in den letzten 24 Stunden noch 290 Minuten lang zu messen gewesen war. Damit hat sich seine Dauer seit meinem letzten Update fast halbiert, dennoch ist es noch ein überdurchschnittlicher Wert, der darauf hindeutet, dass sich Fluide im Fördersystem befinden, die den Vulkan unbedingt verlassen wollen, und mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Auf Copernicus-Satellitenaufnahmen ist dieser Tage auch wie eine thermische Anomalie im Förderschlot sichtbar. Ein Indiz dafür, dass Magma im Fördersystem steht. Vielleicht fängt auch wieder ein Lavadom zu wachsen an. MIROVA detektiert eine mittelstarke Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung.

Der Popocatepetl ist 5393 m hoch und zählt damit zu den höchsten Feuerbergen der Erde. Zugleich ist er der aktivste Vulkan Mexikos, der zu allem Überfluss auch noch in Sichtweite der Hauptstadt liegt, auf die sich starke Eruptionen auswirken könnten. Schon bei mittelstarken Eruptionen kommt es in Abhängigkeit von der Windrichtung zu Flugausfällen am Flughafen von Mexiko City.

Popocatepetl mit kontinuierlichen Exhalationen

Popocatepetl steigerte Aktivität – Kontinuierliche Exhalationen von Asche-Dampf-Wolken

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl steigerte einmal mehr seine Aktivität und stößt heute praktisch kontinuierlich eine Asche-Dampf-Wolke aus, was man auf einem Livestream beobachten kann. Darüber hinaus gibt es auch explosive Eruptionen, die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 6400 m aufsteigen lassen. VONA-Grafiken belegen, dass die Asche in südlicher Richtung geweht wird und sich über ein großes Areal ausbreitet. Dabei kommt es zu Ascheniederschlag in Ortschaften unter den Wolken. Die Gesundheitsbehörden warnen davor, die Asche einzuatmen, und empfehlen in betroffenen Gebieten das Tragen von Atemschutzmasken.

CENAPRED berichtete gestern bereits von langanhaltenden Ascheexhalationen, von denen 38 registriert wurden. Zudem wurden ein vulkanotektonisches Erdbeben festgestellt und Tremor mit einer Gesamtdauer von 551 Minuten. Die Tremordauer war bereits in den letzten Tagen hoch, steigerte sich aber weiter. Zwar ist man noch ein Stück von den Spitzenwerten mit mehr als 1000 Minuten Tremor am Tag entfernt, die in den letzten Monaten immer wieder registriert wurden, dennoch zeigen die aktuellen Werte, dass sich größere Fluidmengen im Untergrund bewegen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen stärkere Explosionen einsetzen werden, die Vulkanasche bis zu 9 Kilometer Höhe auswerfen könnten.

Die Aktivität des Popocatepetl fluktuiert seit Monaten stärker, als es zuvor der Fall gewesen war. Es wechseln sich Perioden mit wenig und verstärkter Aktivität ab. Ein Dom im Krater des Vulkans, wie er früher häufig vorkam, wurde in der letzten Zeit nicht gemeldet. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass so ein Dom unbemerkt wächst, um dann in Phasen mit stärkeren Explosionen wieder zerstört zu werden. Eine Livecam am Kraterrand gibt es meines Wissens nach nicht und Observierungsflüge werden nur selten durchgeführt. Daher könnte ein Lavadom unbemerkt bleiben.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche am 17. November

Vulkan Popocatepetl stößt Vulkanasche bis auf 7000 m Höhe aus

In Mexiko steigerte der Vulkan Popocatepetl wieder seine Aktivität. Der Feuerberg generierte heute Nacht eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7000 m aufstieg und in Richtung Norden driftete. Dabei breitete sie sich über ein großes Gebiet aus und erzeugte leichten Ascheregen, der auch über Ortschaften niederging. Die Behörden warnten vor dem Aschenniederschlag und empfahlen der Bevölkerung das Tragen von Schutzmasken, da generell ein Gesundheitsrisiko von den feinen Partikeln ausgeht, wenn man sie einatmet. Darüber hinaus steht die Vulkanwarnstufe auf „Gelb Phase 2“ und es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans, sowie eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern um den Krater. Insbesondere besteht Lahargefahr, wenn es zu starken Regenfällen kommt, weshalb Flussläufe und Schluchten in Vulkannähe zu meiden sind.

Neben der explosiven Aktivität meldete CENAPRED gestern 24 Exhalationen von Asche und Dampf. Außerdem wurde Tremor mit einer Gesamtdauer von 367 Minuten ausgezeichnet. Das entspricht in etwa den Durchschnittswerten in diesem Monat, die noch über dem mehrmonatigen Durchschnitt liegen, aber gegenüber dem Oktober zurückgegangen sind.

Im Oktober registrierte man vor allem in der zweiten Monatshälfte kontinuierlich hochfrequenten Tremor niedriger Amplitude, der oft den ganzen Tag über anhielt. Außerdem steigerte sich die Stärke der explosiven Eruptionen, die hoch aufsteigende Aschewolken bis über den Golf von Mexiko treiben ließen. Die Vulkanologen von CEAPRED schreiben hierzu in ihrem Monatsbericht, dass die Aktivität mit einem offenen Fördersystem einherging und mit der Freisetzung von Wasserdampf, vulkanischen Gasen und Asche, gelegentlich auch mit dem Auswurf von glühenden Gesteinsfragmenten einherging. Insgesamt verstärkte sich die vulkanische Aktivität in der letzten Oktoberwoche, was in einigen umliegenden Gemeinden zu Berichten über Aschefall führte.

Bei der Entnahme von Wasserproben in Gewässern rund um den Vulkan stellten die Wissenschaftler einen Anstieg der Bor-Konzentration gegenüber den Vormonaten fest. Bor ist ein Halbmetall und kann in vulkanischen Gasen und Fluiden enthalten sein. Ein Anstieg der Bor-Konzentration liefert Hinweise auf einen aufsteigenden Magmenkörper, aber auch darauf, dass es bereits zu stärkeren Eruptionen gekommen ist.

Popocatepetl mit Ascheeruptionen am 2. November

Popocatepetl stößt Vulkanasche bis auf 8200 m Höhe aus – intensiver Tremor registriert

Die Tätigkeit am Popocatepetl setzt sich auch heute auf deutlich erhöhtem Niveau fort. Das VAAC Washington gab eine VONA-Warnung heraus, nachdem Vulkanasche in 8200 m Höhe detektiert wurde. Es kam zu mehreren Eruptionen, die die Asche bei wenig Wind fast senkrecht aufsteigen ließen, wodurch die Aschewolken nur wenig verdriftet wurden. Das bedeutet aber auch, dass die Anwohner des Vulkans länger anhaltendem Ascheniederschlag ausgesetzt sind. Die Behörden empfehlen in solchen Fällen das Tragen von Staubschutzmasken.

CENAPRED berichtet, dass es innerhalb von 24 Stunden nur 5 Asche-Dampf-Exhalationen gab. Allerdings erkennt man auf den Livecamaufzeichnungen, dass diese Exhalationen eigentlich Eruptionen waren, die lange anhielten. Von langer Dauer war auch der Tremor, der über einen Zeitraum von 1400 Minuten aufgezeichnet wurde. Das entspricht mehr als 23 Stunden, also gab es praktisch den ganzen Tag lang vulkanisch bedingtes Bodenzittern, das durch Fluidbewegungen verursacht wurde. Anders als bei vulkanotektonischen Erdbeben erzeugt Tremor keinen Gesteinsbruch, der die Erdbebenwellen auslöst, sondern direkt die Fluidbewegungen, ähnlich wie kochendes Wasser in einem Topf Schwingungen bzw. Vibrationen auslöst. Es brodelt also wahrscheinlich viel Magma unter dem Popocatepetl und ein Ende der eruptiven Hochphase ist nicht in Sicht.

Der Alarmstatus blieb auf „Gelb Phase 2“ und eine Besteigung des Vulkans ist verboten. Um den Krater gibt es eine Sperrzone mit einem Radius von 12 Kilometern. Soweit ich weiß, ist es einer der größten Sperrradien, die es aktuell an Vulkanen gibt. Noch größere Sperrzonen werden für gewöhnlich nur an Vulkanen verhängt, die Pyroklastische Strome fördern, was am Popocatepetl der Fall ist. Theoretisch könnten am Popocatepetl aber so starke Ascheeruptionen erzeugt werden, dass die Eruptionswolken kollabieren und daraus die gefürchteten Dichteströme hervorgehen könnten.

Popocatepetl mit Aschewolken am 29.10.24

Popocatepetl stößt Vulkanasche bis auf 9100 m Höhe aus – Neues Satellitenfoto zeigt Eruption

Der Vulkan Popocatepetl ist weiterhin ungewöhnlich munter und setzt Aschewolken frei. Die letzte Eruption löste um 06:36 UTC eine VONA-Warnung aus. Die Aschewolke reicht derzeit bis zu einer Höhe von 8.500 Metern und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 65 km/h in nördliche Richtung. Dabei driftet sie hunderte Kilometer weit und erreicht den Golf von Mexiko. Gestern Abend manifestierte sich eine Eruption, bei der die Asche bis auf eine Höhe von 9100 m aufstieg. In mehreren Gemeinden unter der Aschewolke wurde Ascheniederschlag festgestellt. Die Bevölkerung sollte Schutzmaßnahmen ergreifen. Insbesondere wurden kranke und alte Personen aufgefordert, Staubschutzmasken zu tragen.

In einem Update von CENAPRED heißt es, dass es zu Phasen kontinuierlicher Asche-Dampf-Exhalationen gekommen ist. Da die Phasen lange anhielten, gab es nur 5 davon. Der Tremor hielt mit einer Gesamtdauer von 1426 Minuten ungewöhnlich lange an. Er zeigt starke Fluidbewegungen im Untergrund an. Bei den Fluiden kann es sich um hydrothermale Gase und Tiefenwässer, aber auch um Magma handeln. Da der Vulkan vermehrt Asche ausstößt, wird wohl ein gasreiches Magma aufsteigen. Es wird auch rotglühende Tephra eruptiert, die in Kraternähe niedergeht.

Derweilen veröffentlichte die NASA ein neues Satellitenfoto einer Ascheeruption am Popocatepetl. Es wurde am 25. Oktober 2024 vom  Landsat-8-Satellit aufgenommen.

Der Popocatepetl ist seit 2005 in einer kontinuierlichen Aktivitätsphase begriffen, doch in dieser Zeit gab es Episoden mit mehr oder weniger starken Eruptionen. Mitte Oktober steigerten sich die Ausbrüche deutlich und es kam häufig zu Ascheregen. Die Asche birgt Risiken für Atemwege, Trinkwasser, Vieh und Ernten. Während Partikel in der oberen Atmosphäre für die Luftqualität weniger bedenklich sind, können sie weite Strecken zurücklegen. So wurde Asche am 26. Oktober über Sarasota, Florida, gesichtet, was zu einem farbenfrohen Sonnenuntergang führte.

Der Vulkan liegt etwa 70 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt, wo rund 30 Millionen Menschen in seinem Umkreis leben. Die Warnstufe bleibt auf „Gelb Phase 2“, und die Bevölkerung wird aufgefordert, Abstand vom Krater zu halten. Am 20. Oktober stieg eine Gas- und Aschewolke 2 Kilometer hoch, begleitet von starken Erschütterungen.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche 9000 m hoch

Popocatepetl befindet sich in eruptiver Hochphase – Vulkanasche verteilt sich großflächig

Die Eruptionen am mexikanischen Vulkan Popocatepetl haben sich weiter verstärkt, zumindest was die Höhe der aufsteigenden Aschewolken und deren Ausbreitung anbelangt; Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt stößt vergleichsweise viel Vulkanasche aus, die in Richtung Nordosten driftet und sich bis weit über den Golf von Mexiko verteilt und fast bis zur US-amerikanischen Küste von Texas reicht. Dabei legt sie eine Strecke von gut 1000 Kilometern zurück, bis sich ihre Spur auch für die Sensoren der Satelliten verliert. Es wird nicht nur Vulkanasche gefördert, sondern auch rotglühende Tephra, die mehrere Hundert Meter über den Kraterrand aufsteigt und teilweise auf den Außenflanken des Kraters niedergeht. Vom Krater geht eine moderate Wärmestrahlung aus. MIROVA zeigt eine Leistung von 54 MW an.

Die Asche sorgt für Ascheniederschläge in zahlreichen Gemeinden unter der Aschewolke. Welche Gemeinden genau betroffen sind, wird in einem Communiqué der mexikanischen Katastrophenschutzbehörde wiedergegeben. Dort ist auch zu lesen, dass der Alarmstatus vorerst auf „Gelb Phase 2“ bleibt, da die Eruptionen die Bevölkerung noch nicht gefährden würden. Dennoch bleibt das Besteigungsverbot des Popocatepetl bestehen und es wird davor gewarnt, sich in Nähe der Entwässerungskanäle des Vulkans aufzuhalten und Flussläufe und Bachbette zu meiden, da hier insbesondere Lahars abgehen könnten.

CENAPRED berichtet von langanhaltenden Ascheemissionen, die nur von kurzen Pausen unterbrochen werden. Zudem wurden am Vortag 1005 Minuten Tremor aufgezeichnet und der Trend der letzten Tage setzt sich fort. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, im Gegenteil, die Eruptionen könnten sich noch verstärken und so weit gehen, dass der Flugbetrieb am Internationalen Flughafen von Mexico City gestört wird. Hierzu muss nur der Wind auf Nordwesten umschwenken. Dann zeihen die Aschewolken über die Landeshauptstadt mit dem Flughafen und sorgen dort für Ascheregen, was zur temporären Sperrung des Flughafens führen würde. Wer in diese Richtung fliegt, sollte sich seelisch auf Verzögerungen vorbereiten und eine Staubschutzatemmaske im Gepäck haben.

Der 5462 m hohe Popocatepetl ist der mächtigste und aktivste Vulkan in Mexiko, der immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Zuletzt kam es im Februar 2024 zu vergleichbaren Eruptionen, die den Flugverkehr beeinträchtigten. Das Geschehen lässt sich gut auf der AFAR-TV-Webcam verfolgen.

Popocatepetl mit starken Ascheeruptionen am 24.10.24

Vulkan Popocatepetl fördert Aschewolken bis auf 7300 m Höhe – Verbreitung über den Golf

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl hat in den vergangenen Tagen erheblich an Aktivität zugenommen und eruptiert deutlich stärker als in den letzten Monaten. Ganz überraschend kommen die Eruptionen nicht, denn über mehrere Wochen hinweg wurde ein Anstieg des Tremors beobachtet, der mittlerweile wieder auf hohem Niveau ist und den Spitzenwerten vom Frühsommer entgegenstrebt: An einigen Tagen wurden über 1000 Minuten Tremor pro Tag aufgezeichnet. Gestern lag der Wert bei 908 Minuten. Der Tremor ist jedoch nur eine Begleiterscheinung der starken Fluidbewegungen im Untergrund, die letztendlich in explosiven Eruptionen gipfeln und Vulkanasche bis zu 7300 m Höhe ausstoßen. Dabei entstehen großvolumige Aschewolken, die ihre Fracht mehr als 400 Kilometer weit transportieren und dabei nicht nur über mehrere Ortschaften abregnen lassen, sondern auch über den Golf von Mexiko.

Neben den Ascheeruptionen gibt es auch Exhalationen, die eine Mischung aus Dampf und Asche ausstoßen, wobei jedoch eindeutig der Dampfanteil überwiegt. Gestern wurden 45 dieser Exhalationen registriert. Dem Update der Vulkanologen ist zu entnehmen, dass mindestens eine der Exhalationen lange anhielt und als kontinuierlich beschrieben wurde. Es scheint also nicht nur eine Frage der Anzahl der Exhalationen, sondern auch ihrer Dauer zu sein, um die Stärke der Aktivität abzuschätzen.

Trotz der deutlichen Aktivitätssteigerung bleibt der Alarmstatus auf „Gelb Phase 2“. Dabei frage ich mich bereits mehrfach, warum in Mexiko eine weiter differenzierte Gefahreneinstufung vorgenommen wird, wenn sie nicht geändert wird, egal wie schwach oder stark die Eruptionen sind. Nichtsdestotrotz gilt weiterhin eine 12 Kilometer große Sperrzone um den Popocatepetl, und es wird vor Vulkanbomben und Laharen gewarnt. Wanderer sollen nicht nur den Vulkan nicht besteigen, sondern sich auch aus den Flussbetten der Umgebung heraushalten.

Auf dem Zeitraffervideo sieht man sehr schön, dass nicht nur Vulkanasche gefördert wird, sondern auch glühende Tephra, die Teilweise über den Kraterrand hinaus ausgeworfen wird.

Popocatepetl mit Ascheeruptionen am 21.10.24

Vulkan Popocatepetl steigert Aktivität – Hohe Aschewolke und lange Tremorphase

In Mexiko erhöhte der Vulkan Popocatepetl seine Aktivität und stieß Aschewolken aus, die laut dem VAAC Washington bis zu einer Höhe von 7000 m aufstiegen und in Richtung Westen drifteten. Ein Bericht von CENAPRED besagt, dass die Asche eine Höhe von 2000 m über dem Krater erreichte, was in diesem Fall höher war als die Angaben des VAAC, was eher selten vorkommt.

Laut einer Meldung des Nationalen Kommunikationszentrums (CENACOM) kam es zu Ascheniederschlägen in mehreren Regionen, wobei insbesondere die Gemeinden Ozumba und Tlalmanalco stark betroffen waren.

Zudem wurden 42 Asche-Dampf-Exhalationen registriert. Der Tremor erreichte erneut eine sehr hohe und teilweise besorgniserregende Intensität: 763 Minuten vulkanisches Zittern wurden aufgezeichnet.

Die bedeutendste Tremorepisode begann am 19. Oktober um 11:47 Uhr und war von einer Eruption begleitet, bei der vulkanische Gase, Asche und einige glühende Fragmente ausgestoßen wurden. Die glühende Tephra ging auf der Außenseite der Kraterflanke nieder.

Heute war der Vulkan etwas weniger aktiv, es wurden jedoch 428 Minuten Tremor innerhalb von 24 Stunden aufgezeichnet. Auf nächtlichen Aufnahmen waren rot illuminierte Wolken über dem Krater zu sehen.




Die Situation erinnert an den Frühsommer, als es zu einer ähnlichen Zunahme der Aktivität kam. Es ist möglich, dass in den nächsten Tagen stärkere Explosionen und höher aufsteigende Aschewolken auftreten, die auch den Flugverkehr beeinträchtigen könnten.

Empfehlungen von CENAPRED zum Popocatepetl

Die Vulkanologen betonen, dass der Popocatepetl nicht bestiegen werden darf, da es zu Explosionen kommen kann, die glühende Fragmente freisetzen, wie kürzlich beobachtet wurde. Es wird dringend empfohlen, den Sicherheitsradius von 12 Kilometern um den Krater einzuhalten. Zudem sollte man sich bei starkem Regen von den Schluchten fernhalten, da das Risiko von Schlammlawinen besteht. Die Alarmstufe bleibt weiterhin auf „Gelb Phase 2“.