Merapi erzeugt pyroklastische Ströme

Am Merapi (Indonesien) gingen in den letzten 24 Stunden 2 pyroklastische Ströme ab. Sie legten eine Strecke von gut 1100 m zurück. Das seismische Netzwerk zeichnete 24 Signale von Steinschlägen/Schuttlawinen auf. Zudem gab es 1 Exhalation einer Asche-Dampf-Wolken. VSI berichtet zudem von 3 vulkanisch bedingten Erdbeben. Es steigt weiterhin Magma auf. Auf Satellitenbildern ist der Dom mittlerweile gut sichtbar, allerdings wird noch kein thermisches Signal angezeigt. Dies lässt darauf schließen, dass die Förderrate eher gering ist. Der Dom wächst von unten, indem sich neues Material aus dem Schlot schiebt und das vorhandene Material nach oben drückt. Daher ist der Dom an seiner Oberfläche vergleichsweise kalt.
Das Video zeigt den Abgang eine großen Lava-Pakets vom Dom. Sichtbar ist eigentlich eine Schuttlawine, obwohl beim Video ein pyroklastischer Strom beschrieben wird. Allerdings sieht man eine evtl. Aschewolke nicht.

Piton de la Fournaise mit weiterer Inflation

Die Inflation am Piton Fourniase (La Réunion) hält weiterhin an: Magma füllt das oberste Reservoir. Die Kohlendioxid-Konzentration bleibt hoch. Unter dem Gipfelkrater manifestierten sich 4 vulkanotektonische Erdbeben und es kam zu Erdrutschen, bzw. Steinschlägen. Die Mikroseismik nahm gestern ab. Der Vulkan bereitet sich auf eine neue Eruption vor, allerdings lässt sich bis jetzt nicht genau abschätzen, wann es zum nächsten Ausbruch kommen wird. Ich rechne mit einer Eruption innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen.

Ätna: Lava stoppt

Die Eruption am Ätna scheint zu ihrem (vorläufigen) Ende gekommen zu sein. Momentan lichten sich die Wolken und auf den Thermalcams sieht man nur noch die verblasenden Wärmespuren der beiden Lavaströme. Aktuell fließt keine Lava mehr. Der Tremor hat fast wieder Normalniveau erreicht. Betrachtet man die Eruptionen der letzten 2 Jahre, geht der Trend weg von den Paroxysmen, hin zu Sub-Terminaleruptionen: Es öffnen sich Eruptionsspalten an der Basis der Gipfelkrater. Scheinbar enthält das Magma weniger Gas als vor wenigen Jahren.

Anak Krakatau: Aktuelle Eruption gefilmt

Entgegen meinen früheren Vermutungen, wurde eine der letzten Eruptionen am Anak Krakatau doch visuelle beobachtet und sogar gefilmt. Es ist eine recht kraftvolle Eruption gewesen, bei der nicht nur Wasserdampf, sondern auch Vulkanasche gefördert wurde. Es handelte sich also um eine phreatomagmatische Eruption. Gestern wurde ein vulkanotektonisches Beben registriert. Der Tremor hatte eine durchschnittliche Amplitude von 10 mm und lag damit deutlich über Durchschnittswerte der letzten Monate. Die thermische Strahlung brachte es auf eine Leistung von 13 MW. Mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl erneute eine Aschewolke. Diese stieg bis auf einer Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel auf. CENAPRED registrierte zudem 42 Asche-Dampf-Exhalationen. Die Seismik zeichnete 56 Minuten Tremor auf. Vor wenigen Wochen war der Vulkan deutlich aktiver als jetzt und erzeugte täglich mehrere dieser Eruptionen.

Piton de la Fournaise: Seismik nimmt zu

Am Piton de la Fournaise (La Réunion) registrierte die Vulkanologen eine Zunahme der Seismik: Am Montag wurden 31 vulkanotektonische Erdbeben verzeichnet, am Dienstag waren es 14 Erschütterungen. Aline Peltier, die Direktorin des Observatoriums sagte, dass die Erdbeben erste Anzeichen dafür sein könnten, dass sich der Vulkan auf einen erneuten Ausbruch vorbereitet. Allerdings lässt sich bis jetzt nicht bestimmen, wann genau es zu einer Eruption kommen wird. Die Inflation ist noch vergleichsweise gering, so dass es noch etwas dauern könnte.

Island: Erdbeben bei Landmannalaugar

In der Nähe des isländischen Thermalgebiets Landmannalaugar gab es 6 schwache Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 2,8 und lag in nur 100 m Tiefe. Das Thermalgebiet liegt in der Torfajökull-Caldera, unweit der Vulkane Hekla und Katla. Zahlreiche Erdbeben ereigneten sich auch im Bereich des Vatnajökulls. Hier lag der Beben-Fokus beim Öræfajökull. Dieser subglaziale Vulkan wird als sehr gefährlich eingestuft und könnte sich auf eine Eruption vorbereiten.

Kilauea: Magma steigt auf

Nach Monaten der relativen Ruhe am Kilauea steigt nun wieder Magma auf. Die Schmelze erreicht die flach gelegene Magmakammer unter dem Halemaʻumaʻu-Krater. Die Vulkanologen des HVO berichten davon, dass seit März eine GPS Station in der Caldera eine Bodenanhebung um 5 cm registriert hat. Allerdings ist der Gasausstoß weiterhin schwach, was noch nicht auf eine große Menge Magma hindeutet. Die Forscher überwachen den Kilauea weiterhin und gehen davon aus, dass es wieder zu einem Ausbruch kommen wird. Die Frage lautet also nicht, ob der Kilauea wieder eruptieren wird, sondern wann? Der Alarmstatus steht auf „grün“.

Piton de la Fournaise: Leichte Inflation

Nicht nur am Kilauea wird Inflation registriert, sondern auch am Piton de la Fournaise. Bei dem Vulkan auf La Réunion handelt es sich um den gleichen Vulkantyp wie auf Hawaii: Beide Vulkane sind Schildvulkane, welche von einem Hot Spot gespeist werden. Die Inflation am Fournaise wird im Bereich des Gipfelkraters Dolomieu registriert. Zudem stieg die Kohlendioxid-Konzentration leicht an. Alles in Allem Anzeichen dafür, dass Magma ins Reservoir unter dem Vulkan aufsteigt.

Karymsky eruptiert Aschewolken

Auf Kamtschatka ist der Karymsky aktiv. Der entlegene Vulkan eruptierte gestern 5 Aschewolken, die vom VAAC Tokio registriert wurden. Die Asche steigt dabei bis in Höhen von 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Karymsky galt früher als daueraktiv, doch seit einiger Zeit eruptiert er in Phasen.

Ebeko in Eruption

Mit dem Ebeko steht heute ein weiterer Vulkan Kamtschatkas in den News. Das VAAC Tokio registrierte vorgestern Aschewolken, die eine Höhe von mehr als 2000 m erreichten. Dieses Jahr eruptierte der Vulkan 44 Mal.

Aso mit weiterer Eruption

Der Aso-san auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte heute 1 Aschewolke. Die Höhe der Eruptionswolke wird mit 2100 m angegeben. Gestern wurden 2 kleinere Wolken registriert. der Aso liegt nicht weit von Kumamoto entfernt. Die Stadt wurden 2016 von einem starken Erdbeben Mw 6,1 erschüttert. Der Vulkan reagierte mit einer explosiven Eruption.

Bromo eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Bromo eruptierte heute eine Aschewolke. Laut dem VAAC erreichte sie eine Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel. Beobachter am Rand der Tengger-Caldera schätzten die Aschewolke etwas niedriger ein. Defakto stieg sie einige Hundert Meter über den Krater auf. Sie war von rotbrauner-grauer Farbe, was darauf hindeutet, dass zumindest teilweise altes Material ausgestoßen wurde. Allerdings wurde Tremor aufgezeichnet, der eine Durchschnittliche Amplitude von 1 mm hatte. Es war die 2 schwache Eruption des Bromos innerhalb weniger Tage. Es sieht so aus, als könnte sich der Vulkan auf eine eruptive Phase vorbereiten.

Kerinci: neuer Ausbruch

Auf Sumatra förderte der Kerinci erneut eine Aschewolke. Diese stieg bis in einer Höhe von 4700 m auf. Erst in der letzten Woche stand Kerinci mit einer ähnlichen Eruption in den Schlagzeilen. Mit einer Höhe von 3805 m ist der Kerinci der höchste Berg auf Sumatra.

Piton de la Fournaise: Eruption stoppte

Gestern Morgen stoppte die Eruption am Piton de la Fournaise plötzlich. Es wurde keine Oberflächenaktivität mehr festgestellt. Trotzdem zeigte sich noch seismische Tätigkeit und die Vulkanologen geben keine Prognosen über das weitere Verhalten des Vulkans ab. Es ist also möglich, dass die Eruption nur pausiert und wieder aufleben könnte. Das OVPF schreibt, dass solch plötzliches Herunterfahren der Aktivität recht häufig am Fournaise vorkommt. Am Abend zuvor erreichte der Ausbruch seinen Höhepunkt, indem eine spektakuläre Lavafontäne gefördert wurde, die mehrere Hundert Meter hoch aufgestiegen war.

Popocatepetl in Eruption

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin sehr aktiv. Das VAAC brachte mehrere Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von über 7 km. Glühende Tephra wurde 1200 m hoch ausgeworfen. Es wurden 105 Exhalationen festgestellt und für die Dauer von mehr als 200 Minuten Tremor registriert. Ein vulkanotektonisches Erdbeben erschütterte den höchsten Berg Mexikos.

Fournaise: Eruption steigert sich weiter

Der Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise steigerte sich weiter. Es wurden 2 Lavafontänen eruptiert, die glühende Tephra bis zu 50 m hoch auswarfen. Die Fontänen speisen Lavaströme, die weiter an der Oberfläche fließen. Die Lava-Front befindet sich auf 1000 m Höhe. Die Förderrate soll zwischen 1 und 50 Kubikmeter pro Sekunde schwanken, wobei die großen Schwankungen nach unten sehr wahrscheinlich von Wolken verursacht werden, die das Thermalsignal abschatten. Im Schnitt wird allerdings weniger als 30 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert. So hohe Werte wurden bei den Eruptionen der letzten Jahre selten erreicht, und wenn, dann nur in der Anfangsphase der Eruption. Allerdings kann man die neue Spaltenöffnungen vom 5. und 7. März auch als neue Eruptionen betrachten: die Vulkanologen untersuchten Lava-Proben und fanden heraus, dass die Lava aus den zuletzt geöffneten Spalten unterschiedliche Zusammensetzungen haben.

In den letzten 36 Stunden wurden 49 vulkanotektonische Erdbeben registriert, was mehr als 2 Wochen nach Eruptionsbeginn ebenfalls eher ungewöhnlich ist. Der Tremor stieg ebenfalls weiter an.

Gunung Agung stößt Aschewolke aus

Auf der indonesischen Insel Bali eruptierte der Gunung Agung eine Aschewolke. Die Eruption manifestierte sich um 00:47 Uhr Ortszeit. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden. Dennoch wurde für den Flugverkehr der Alarmstatus „orange“ ausgerufen. Es wurde Tremor aufgezeichnet, der eine Amplitude von 21 mm hatte und 230 Sekunden andauerte. Diese Daten liegen im Rahmen der zuletzt registrierten Eruptionen auf der Urlaubsinsel.

Mayon: Erhöhung der Alarmstufe

Am philippinischen Vulkan Mayon wurde der Alarmstatus erhöht. Es gilt nun die Warnstufe „2“. Das bedeutet, dass sich der Vulkan unruhig verhält und auf eine größere Eruption vorbereiten könnte. Grund für die Erhöhung der Warnstufe waren die beiden kleinen Eruptionen, über die auf vulkane.net berichtet wurde. Der Mayon eruptierte erst im letzten Jahr größer: es wuchs ein Lavadom, von dem pyroklastische Ströme abgingen. zudem wurden mehrere Paroxysmen generiert. Die eruptive Phase begann mit einer Serie phreatischer Eruptionen.

Piton Fournaise mit neuen Lavaströmen

Der Piton de la Fournaise steigerte seien Aktivität und erzeugt neue Lavaströme, die an der Oberfläche fließen. Bereits gestern wurde von neuen Förderspalten berichtet, ohne Bilder zu liefern, da das Wetter schlecht war. Nun wurden Aufnahmen nachgeliefert. Genaue Daten zu den Lavaströmen fehlen, aber ich schätze die Länge anhand der Aufnahmen auf ca. 2 km. Die Förderrate wird zwischen 1 und 12 Kubikmeter pro Stunde angegeben. Dichte Wolken erschweren die Beobachtungen weiterhin. Der Tremor ist leicht gestiegen und es wurden, innerhalb von 36 Stunden, 7 oberflächennahe vulkanotektonische Erdbeben registriert. Zudem wird von unzähligen schwachen Erschütterungen berichtet, die sich um die Förderspalten gruppieren. Bodendeformation wurde in den letzten Tagen nicht festgestellt. Den Vulkanologen ist noch nicht klar, ob es sich bei den neuen Rissen tatsächlich um neue Risse handelt, oder um Erweiterungen der ursprünglichen Spalten.

Barren Island eruptiert Vulkanasche

Die indische Inselvulkan Barren Island eruptierte eine Vulkanasche. Die Aschewolke wurde vom VAAC Darwin registriert und erreichte eine Höhe von 2000 m. Zudem wird ein thermisches Signal aufgefangen, was eine Leistung von 50 MW hat.

Karangetang mit Aschewolke

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau eruptiert weiterhin. Heute wurde auf einer Höhe von 3000 m eine Aschewolke gesichtet. Diese wurde allerdings nicht via Satellit detektiert, sondern nur visuell vom Boden aus.

Kerinci eruptiert

Der Kerinci auf Sumatra (Indonesien) ist überraschend ausgebrochen. Das VAAC registrierte hier Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m. Es war die erste Meldung zum Kerinici in diesem Jahr. Im Herbst letzten Jahres erzeugte der Vulkan eine Serie phreatisch bedingter Eruptionen. Die Aktuelle wird sich in diesem Reigen einordnen lassen.

Mayon mit weiterer Eruption

Auf den Philippinen scheint der Mayon wieder etwas munterer zu werden: Gestern Abend wurde eine weitere Aschewolke detektiert. Demnach stieg Vulkanasche bis zu 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei den Ausbrüchen um phreatische Eruptionen, die unter Einfluss von Wasser stattfanden.

Popocatepetl mit starken Explosionen

Der Vulkan in Mexiko erzeugte heute 2 starke Explosionen. Diese förderten Vulkanasche bis zu 7300 m über den Meeresspiegel. Tephra landete auf den Außenflanken des Kegels. Luftaufnahmen zeigten einen neuen Lavadom im Krater wachsen. Solche Dome werden im Popocatepelt meistens nicht sonderlich groß, da die explosiven Eruptionen die Dome schnell wieder zerstören.

Weiterführende Informationen zu den Vulkanen gibt es auf der Seite Vulkane der Welt.

Mayon eruptiert Aschewolke

Der Mayon auf den Philippinen steht heute, zum ersten Mal in diesem Jahr, in einer Meldung des VAAC Tokios. Demnach eruptierte der Vulkan eine Aschewolke, die eine Höhe von 3,3 km über dem Meeresspiegel erreichte. Das zuständige Observatorium berichtet hingegen nur von einem seismischen Steinschlag-Signal und schwacher Rotglut am Lavadom. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 1294 Tonnen am Tag recht hoch. Zudem soll ein vulkanotektonisches Erdbeben registriert worden sein. In der letzten Februar-Woche wurde schwache Deflation festgestellt. Allerdings hält der langfristige Trend von Inflation seit dem Sommer 2018 an. Das Bild zeigt den Vulkan im letzten Jahr.

Karangetang weiterhin aktiv

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Siau eruptiert weiterhin. Auch dieser Vulkan ist heute in einer Meldung des VAAC Darwins vertreten. In 3 km Höhe wurde Vulkanasche detektiert. Die Vulkanologen vor Ort registrierten gestern 10 Steinschlag-Signale und 18 vulkanisch bedingte Erdbeben. Der Tremor hat eine Amplitude von 0,25 mm. Der Dom im Nordkrater des Vulkans wächst also weiterhin. Ein größerer Lavastrom scheint momentan nicht unterwegs zu sein. Die thermische Anomalien beschränken sich auf den Kraterbereich. In beiden Kratern erkennt man auf Satellitenbildern einen Hot Spot.

Piton de la Fournaise: neuer Riss

Der Ausbruch am Fournaise auf La Réunion geht weiter und ist sogar für eine Überraschung gut: gestern wurde ein neuer Riss entdeckt. Die neue Fraktur öffnete sich 150 m nördlich der bisherigen Eruptionsstelle. Das Besondere ist, dass der Riss nicht von Vulkanologen entdeckt wurde, sondern von einem Touristen auf einem Hubschrauberrundflug. Der neue Riss ist vergleichsweise klein und entstand bereits am 5. März. Als die Vulkanologen diesen beobachtete, bildete sich bereits ein Schlackenkegel um die Eruptionsstelle. Gestern bildeten sich dann 5 weitere Austrittsstellen. Aus ihnen fließen nun wieder Lavaströme an der Oberfläche. Die 3 älteren Lavaströme waren inzwischen gedeckelt und flossen überwiegend unterirdisch. Wahrscheinlich war es dort zu Blockaden gekommen, weshalb sich die Lava neue Wege suchte.

Piton de la Fournaise: Aktivitätssteigerung

Die Aktivität am Piton de la Fournaise hat sich gestern etwas gesteigert. Es öffneten sich weitere kleine Förderschlot in einer Verlängerung der aktiven Spalte und es fließen nun 3 Lavaströme bergab. Der Tremor stieg in den letzten Tagen leicht an. Das OVPF berichtet allerdings nicht von signifikant gestiegenen Förderraten, sondern gibt sie mit einer Bandbreite von kleiner 1 bis 10 Kubikmeter pro Sekunde an. Diese Werte werden mit Hilfe der Wärmestrahlung via Satellit bestimmt und unterliegen Ungenauigkeiten, die auch von Bewölkung verursacht werden können. Die seismische Tätigkeit ist indes ein wenig rückläufig. Gestern wurden 3 vulkanotektonische Erschütterungen registriert.

Popocatepetl in Eruption

In Mexiko eruptiert der Popocatepetl explosiv. Das VAAC registrierte seit gestern 9 Aschewolken, die eine Höhe von bis zu 7300 m erreichten. Die Explosionen sind teilweise so stark, dass der obere Flankenbereich des Vulkans mit glühender Tephra eingedeckt wird. CENAPRED berichtete gestern zudem, dass 14 Minuten Tremor aufgezeichnet wurden und 1 vulkanotektonisches Erdbeben stattfand.

Manam mit hoher thermischer Strahlung

Der Manam emittierte gestern Abend eine hohe thermische Strahlung von 234 MW. Da keine Aschewolken festgestellt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass die Wärmestrahlung von einem Lavastrom ausging. Manam ist ein Inselvulkan in der Bismarck-See im Norden von Papua Neuguinea. Seit dem letzten Jahr erzeugt der Vulkan immer wieder paroxysmale Eruptionen.

Sakurajima eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder aktiv. Aktuell liegen Meldungen des VAAC Tokios vor, nach denen Vulkanasche bis in einer Höhe von 3300 m aufsteigt. Der Sakurajima begann bereits am 28. Februar mit seinen neuerlichen Eruptionen. Satellitenbilder zeigen, dass die beiden Gipfelkrater an den Ausbrüchen beteiligt sind, der etwas seitlich gelegenen  Showa-Krater scheint nicht involviert zu sein.

Sakurajima ist der aktivste Vulkan der Region. In nur 10 km Entfernung liegt die Großstadt Kagoshima. Dort wird die Vulkanasche immer wieder zum Problem.

Piton Fournaise: Pressekonferenz

Am Piton de la Fournaise wurde gestern eine Pressekonferenz zum aktuellen Ausbruch gegeben. Aline Peltier, die Direktorin des Vulkanologischen Observatoriums, hielt ein Resümee der des bisherigen Eruptionsverlauf und stellte sich den Fragen von Journalisten und Anwohnern des Vulkans.

Der aktuellen Eruption ging eine sehr kurzlebige Eruption voran, sowie einen Magmainjektion, die nicht zum Ausbruch führte. Die Eruptionsspalte öffnete sich im Osten den Vulkans, was für die letzten 2 Jahrzehnte unüblich war. Die meisten Eruptionen manifestierten sich nördlich und südlich des Kraterkegels Dolomieu. Allerdings gab es in der Vergangenheit öfters Eruptionen im Bereich der oberen Ostflanke. Davon zeugen zahlreiche Schlackenkegel. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die bevorzugten Aufstiegsrouten im Norden und Süden durch einen unterirdischen Lavaplug blockiert sind, weshalb das Magma diesmal den weg durch eine dritte Schwächezone im Osten wählte.

Seit dem Beginn der Eruption wurde unter dem Ostrand des Dolomieu-Kraters starke Deflation beobachtet. Der Boden hat sich um 25 cm gesenkt. Daher müsse man die Stabilität des Vulkangebäudes untersuchen.
In den 10 Tagen der Eruption wurden ca. 5 Millionen Kubikmeter Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate beträgt 4-5 Kubikmeter pro Sekunden. Bisher ist der Lavastrom nur relativ langsam vorangekommen und hat eine Entfernung von 2200 Metern zurückgelegt. In den letzten 5 Tagen schaffte der Lavastrom nur 300 Meter. Dieser ist inzwischen aber gedeckelt und könnte seine Fließgeschwindigkeit erhöhen. Bei den letzten Eruptionen in dieser Gegend (2001 und 2004) erreichten die Lavaströme die Küstenstraße nach 14 und 25 Tagen. Bisher lässt sich allerdings nicht sagen, ob der aktuelle Lavastrom tatsächlich bis zur Straße vordringen wird.
(Quelle: Clicanoo)

Manam eruptiert Aschewolke

Beim VAAC Darwin liegt eine Meldung über eine Aschewolke vor, die vom Vulkan Manam ausgeht. Die Vulkanasche erreicht bisher eine Höhe von 3300 m. Sie könnte den Beginn eines neuen Paroxysmus markieren. Sollte dies der Fall sein, könnte in den nächsten Stunden eine Aschewolke mehr als die 3-fache Höhe erreichen.