Kanlaon eruptierte Vulkanasche am 5. Dezember

Vulkan Kanlaon stößt weiter Aschewolken aus – 7 Warnungen für den Flugverkehr seit dem 4. Dezember

Auf den Philippinen bleibt der Kanlaon weiter aktiv und stößt Aschewolken aus, die laut VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 3400 m aufgestiegen sind und nach Südwesten drifteten. Sie verursachten leichten Ascheniederschlag und stellten eine Gefahr für tieffliegende Flugzeuge dar. Seit dem 4. Dezember wurden 7 VONA-Warnungen zu den Aschewolken herausgegeben. Der Vulkan steigerte seinen Ascheausstoß nach einem Schwarmbeben, das sich am 24. November ereignete (Vnet berichtete) und von starkem Schwefeldioxid-Ausstoß begleitet wurde. Zu dieser Zeit ist das Magma aufgestiegen, das nun in Form von Vulkanasche eruptiert wird. Bei Vulkanasche handelt es sich um fragmentierte Lava, die durch Explosionen in kleinste Fragmente bzw. pulverisiert zerkleinert wird. Gelangt dieser Vulkanstaub in die Turbinen von Flugzeugen, können diese beschädigt werden und ggf. ausfallen. Die Warnungen vor den Aschewolken können also Leben retten und Flugzeugabstürze vermeiden helfen.

In einem PHILVOLS-Update kann man die aktuellen Daten zum Kanlaon einsehen. Demnach ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 6 Ascheeruptionen. Sie dauerten zwischen 3 und 13 Minuten. Zudem wurden 14 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Sie deuten weiteren Magmenaufstieg an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß war weiterhin sehr hoch und belief sich auf 6410 Tonnen am Tag. Das vulkanische Gas entströmt dem Magma und zeigt an, dass dieses hoch im Förderschlot steht. Bei ungünstigen Inversionswetterlagen oder Windstille kann vulkanischer SMOG entstehen, der Atemprobleme verursachen kann und sich somit negativ auf die Bewohner der Region auswirkt. Natürlich ist es nicht gesundheitsförderlich, die Vulkanasche einzuatmen, daher gilt die Empfehlung, Staubschutzmasken zu tragen.

Der Alarmstatus bleibt auf „Gelb“ und es gilt eine Sperrzone mit einem 4-Kilometer-Radius um den Krater. Anwohner, deren Häuser innerhalb der Sperrzone liegen, wurden bereits im Juli evakuiert, als es zu einem stärkeren Ausbruch gekommen war.

Kanlaon: 5 Ascheeruptionen

Kanlaon erzeugte 5 Ascheeruptionen von längerer Dauer

Der philippinische Vulkan Kanlaon generierte in den letzten 24 Stunden 5 Ascheeruptionen, die laut PHLIOLCS zwischen 4 und 38 Minuten lang anhielten. Dabei stieg Vulkanische bis auf eine Höhe von 3400 m auf und driftete in Richtung Westen und zog über dem Meer ab. Das VAAC Tokio gab 4 VONA-Warnungen heraus. Somit wurde eine Eruption offenbar nicht erfasst oder war zu klein, um eine Warnung auszugeben. Darüber hinaus entgaste der Vulkan stark und ließ Dampfwolken bis zu 500 Meter über Kraterhöhe aufsteigen. Auch die Dampfwolken enthielten teilweise Vulkanasche. Mit dem Dampf entwich viel Schwefeldioxid. Der Ausstoß belief sich auf 6432 Tonnen am Tag. Zudem wurden 9 vulkanotektonische Erdbeben erfasst.

Der Kanlaon liegt auf der Insel Negros und ist seit Wochen unruhig. Bodenhebungen deuten darauf hin, dass sich eine größere Menge Magma im Untergrund angesammelt hat, doch so richtig durchstarten will der Vulkan offenbar nicht. Zum Leidwesen der fast 500 evakuierten Anwohner, die seit Langem in Notunterkünften oder bei Freunden und Verwandten untergekommen sind und nicht nach Hause zurückkehren dürfen. Die eisten von ihnen verdingten ihren Lebensunterhalt als Bauern. Normalerweise wird in solchen Situationen den evakuierten Landwirten aber gestattet, tagsüber zu ihren Gehöften zurückzukehren um ihre Tiere zu versorgen.

Die Sperrzone hat einen Radius von 4 Kilometern um den Krater. PHILVOLCS warnt umfänglich vor Vulkangefahren, insbesondere vor phreatischen Eruptionen. Ich sehe hier aber auch die Gefahr von Lahar-Abgängen, da sich auf den Vulkanflanken Asche angesammelt hat, die sich im Falle starker Regenfälle in Schlamm verwandeln kann.

Bereits am 1. Dezember gaben Vulkanologen und Meteorologen eine Warnung vor Lahar aus, von dem der Vulkan Mayon in der Albay-Provinz betroffen war. Hier führten besondere atmosphärische Bedingungen zu starken Regenfällen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich aus Flusstälern, die vom Vulkan kommen, fernzuhalten. Lahare stellen an explosiv tätigen Vulkanen eine permanente Bedrohung dar.

Taal mit phreatomagmatischer Eruption am 3. Dezember

Calderavulkan Taal erzeugt phreatomagmatische Eruption – Eruptionswolke 600 m über Kraterhöhe

Auf den Philippinen generierte der Calderavulkan Taal eine phreatomagmatische Eruption, bei der offenbar Wasser mit Magma in Kontakt kam, wodurch es zu einer vergleichsweise kraftvollen Explosion kam. Dabei wurde eine Eruptionswolke 600 m über der Kraterhöhe ausgeworfen. Anders als es bei phreatischen Eruptionen üblich ist, enthielt die Eruptionswolke nicht nur Schlamm vom Seegrund und Dampf, sondern auch Vulkanasche und möglicherweise größere Tephrabrocken. Eine Asche-Dampfwolke stieg bis auf 2800 m Höhe auf. Das VAAC Tokio brachte eine VOA-Warnung heraus, nach der die Eruptionswolke sogar bis auf 3400 m Höhe aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Ascheniederschlag wurde aus den Orten Poblacion, Agoncillo und Buso-buso, Laurel, Batangas gemeldet. Es war die 4. VONA-Warnung für den Tal in diesem Jahr.

Die Eruption ereignete sich am 3. Dezember 2024, um 5:58 Uhr Ortszeit (2. Dezember 21.58 UTC) und erzeugte ein seismisches Signal von ca. 4 Minuten Dauer.

Solche phreatomagmatischen Eruptionen sind selten und ereigneten sich am Taal zuletzt im Oktober. Dennoch kam das Ereignis nicht völlig überraschend, denn wie ich erst letzte Woche berichtete, gab es Vorzeichen in Form einer gesteigerten Seismizität. Interessanterweise scheint das den Vulkanologen von PHILVOLCS entgangen zu sein, denn im Update zur Eruption heißt es, dass zwar lokale Bodendeformationen und ein erhöhter Schwefeldioxidausstoß festgestellt wurden, dass die Seismizität aber niedrig blieb. Generell ist aber nicht die reine Anzahl an Erdbeben entscheidend, ob sie als Vorbote besonderer Ereignisse interpretiert werden können, sondern eine Änderung im Verhalten. Die Anzahl der Erdbeben ist aber dann doch zu gering, als dass man aktuell mit einer großen Eruption rechnen muss, doch das könnte sich schnell ändern.

Bei der letzten Phase im Oktober kam es zu einer kleinen Serie phreatischer und phreatomagmatischer Eruptionen. Der Abstand, in dem diese Serien auftauchen, scheint sich zu verkürzen, so dass es darauf hinauslaufen könnte, dass sich wieder ein stärkerer Vulkanausbruch zusammenbraut.

Taal weist seit dem letzten Monat erhöhte vulkanische Gasemissionen und lokale Bodenverformungen auf, obwohl vulkanische Erdbeben auf niedrigem Niveau waren. Der Schwefeldioxidfluss (SO2) betrug am 30. November 2024 durchschnittlich 7.216 Tonnen/Tag und lag damit über dem monatlichen Durchschnitt von 5.283 Tonnen/Tag. Bodendeformationsmonitore zeichnen seit September 2024 auch eine lokale Inflation des TVI auf, obwohl die langfristige Deflation der Taal-Caldera-Region seit 2020 anhält.

Das heutige phreatomagmatische Ereignis wurde wahrscheinlich durch den plötzlichen Kontakt von Wasser mit einer kleinen Menge oberflächennahen Magmas verursacht, die sich unter dem Taal-Hauptkrater befand und in den letzten drei Jahren anhaltende Mengen an SO2 entgast hat.

DOST-PHIVOLCS erinnert die Öffentlichkeit daran, dass für den Taal-Vulkan Alarmstufe 1 gilt, was bedeutet, dass er sich immer noch in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Bedrohung durch Eruptionsaktivitäten beendet seien. Bei Alarmstufe „1“ können plötzliche dampfgetriebene oder phreatische oder kleinere phreatomagmatische Ausbrüche, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle und tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete innerhalb der Taal-Vulkaninsel bedrohen. Sollte die phreatomagmatische Aktivität auf Taal anhalten oder sich verstärken, kann die Alarmstufe auf Alarmstufe 2 erhöht werden. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass die oben beschriebenen Phänomene an anderen Instituten dafür gesorgt hätten, dass die Alarmstufe „2“ ausgerufen worden wäre.

Taal: weitere phreatische Eruptionen Ende November

Taal erzeugte 2 weitere phreatische Eruptionen – Seismizität steigt an

Der November geht mit einer erneuten Aktivitätssteigerung des philippinischen Vulkans Taal zu Ende: am Freitag und Samstag gab es je eine phreatische Eruption die 5 bzw. 6 Minuten lang andauerten und Dampfwolken bis zu 1200 m Höhe aufsteigen ließen. Diese drifteten in südwestlicher Richtung. Die dampfgetriebenen Explosionen manifestierten sich aus dem Kratersee auf Volcano Island. Die Vulkaninsel liegt im See der großen Taal-Caldera und bildet das eruptive Zentrum des Vulkans. Leider scheint die Livecam auf Volano Island offline zu sein, aber man kann davon ausgehen, dass auch bei diesen Eruptionen wieder Wasser-Schlamm-Fontänen aufsteigen, die allerdings nicht über den Kraterrand hinaus reichten.

Phreatische Ausbrüche sind dampfgetriebene Explosionen, die entstehen, wenn Wasser unter der Erde oder an der Oberfläche durch Magma, Lava, heißes Gestein oder frische vulkanische Ablagerungen erhitzt wird. Dabei kommt das Wasser aber nicht in direktem Kontakt mit dem Magma.

Wie das Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) mitteilte, steigerte sich auch die Seismizität des Vulkans: Heute wurden 4 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt. Bei drei dieser Beben handelte es sich um Tremorphasen, die bis zu 6 Minuten lang anhielten. Am Freitag war die Seismizität noch höher: Es wurden 25 vulkanotektonische Beben und eine Tremorphase registriert. Die Tremorphasen könnten mit den phreatischen Eruptionen einher gehen. Sie deuten auch an, dass es möglicherweise häufiger zu schwachen phreatischen Eruptionen kam, die unentdeckt blieben.

Der Vulkan setzte 6.307 Tonnen Schwefeldioxid frei, und im Hauptkratersee wurden aufsteigende heiße vulkanische Flüssigkeiten beobachtet.

Zudem stellte man eine langfristige Deflation der Taal-Caldera sowie eine kurzfristige Inflation der nördlichen und südöstlichen Flanken der Vulkaninsel fest.

Die Alarmstufe 1 bleibt weiterhin bestehen, was auf einen anormalen Zustand des Vulkans hinweist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die vulkanische Aktivität oder die damit verbundenen Gefahren beendet sind. Bereits am Freitag, dem 29. November, wurde ein ähnlicher phreatischer Ausbruch am Taal-Vulkan registriert.

Taal: Phreatische Eruption am 28.11.2024

Phreatische Eruption am Taal ließ Dampf 1500 m hoch aufsteigen

Am philippinischen Taal-Vulkan gab es heute Morgen um 5:46 Uhr Ortszeit eine kleinere phreatische Eruption, bei der Dampf bis zu 1500 m über Kraterhöhe aufstieg und in südwestlicher Richtung driftete. Das geht aus einer Notiz hervor, die von PHILVOLCS in den sozialen Medien verteilt wurde. Ein ausführlicheres Update auf der Website der Vulkanologen gibt es noch nicht.

In seinem täglichen Update vom Donnerstag berichtete PHIVOLCS bis jetzt, dass am Mittwoch ein vulkanisches Erdbeben in der Region des Taal-Vulkans registriert wurde. Der Vulkan stieß dabei 6.307 Tonnen Schwefeldioxid aus.

Es wurden außerdem schwache Emissionen von Dampfwolken beobachtet, die eine Höhe von bis zu 500 Metern erreichten und ebenfalls nach Südwesten zogen.

Die seit langem beobachtete Deflation der Taal-Caldera sowie kurzfristige Inflation der nördlichen und südöstlichen Flanken von Volcano Island wurden erneut bestätigt.

Für den Taal-Vulkan gilt weiterhin Alarmstufe 1, was darauf hinweist, dass sich der Vulkan in einem abnormalen Zustand befindet, jedoch keine unmittelbare Bedrohung durch eine größere Eruption darstellt.

Mit Alarmstufe 1 sind jedoch Risiken wie plötzliche dampfgetriebene (phreatische) Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle und gefährliche Ansammlungen oder Austritte von Vulkangas verbunden.

PHIVOLCS warnt vor dem Betreten der Taal-Vulkaninsel sowie der permanenten Gefahrenzone, insbesondere in der Nähe des Hauptkraters und der Daang-Kastila-Spalte. Die Sperrzone hat keinen genau definierten Radius um den Krater der kleinen Vulkaninsel. Dennoch ist das Anlanden auf Volcano Island genauso untersagt wie das Befahren des Taal-Sees. Zumindest das Letztere wird aber oft geflissentlich ignoriert.

Zuletzt kam es im Oktober zu einer Serie stärkerer phreatischer Eruptionen, unter die sich auch phreatomagmatische Ausbrüche mischten. Oft kommen phreatische Eruptionen in Serie, so dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass wir in Kürze weitere Eruptionen dieses Vulkans sehen werden.

Kanlaon: Erdbeben und Gasausstoß am 25.11.24

Hoher Schwefeldioxid-Ausstoß und gestiegene Seismizität am Kanlaon

Es ist schon einige Tage her, dass der philippinische Vulkan Kanlaon hier in den Schlagzeilen stand, was auch an der Berichterstattung zum Lewotobi und Sundhnúkur lag, aber es mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Vulkan bald mit stärkeren Eruptionen beginnen könnte, daher hier ein schnelles Update. Aus einer Notiz bei PHILVOLCS geht hervor, dass es vorgestern 2 Ascheemissionen gab und 7600 Tonnen Schwefeldioxid am Tag ausgestoßen wurden. Zudem gab es 3 vulkanotektonische Erdbeben. Gestern wurden 22 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Die Epizentren der Beben lagen überwiegend östlich des Gipfels. Darüber hinaus blieb der Gasflux hoch und Kanlaon stieß fast 6000 Tonnen Schwefeldioxid aus. Das ist ein ziemlich hoher Wert, an den sonst nicht einmal explosiv eruptierende Vulkane herankommen. Nur ein Teil der ausgestoßenen Gase kondensierte. So war die Dampfwolke aus dem Krater nur ca. 50 m hoch. Gelegentlich soll es zu stärkeren Ausatmungen gekommen sein, bei denen auch etwas Asche exhalierte wurde.

Der Alarmstatus steht auf Stufe „2“ was so viel wie gesteigerte Unruhe bedeutet. Es existiert eine 4-Kilometer-Sperrzone um den Krater. Die Vulkanologen von PHILVOLCS weisen darauf hin, dass es jederzeit zu stärkeren phreatischen Eruptionen kommen könnte. Aber bei Vulkanen ohne Kraterseen und ausgeprägten Hydrothermalsystemen stellt das normalerweise eine untergeordnete Bedrohung dar. Ich würde mir eher Gedanken um magmatische Eruptionen machen. Wobei es natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass Kanlaon ein potentes Hydrothermalsystem hat.

Generell muss man sich fragen, warum Kanlaon und auch der Taal so viel Schwefeldioxid ausstoßen. Das Gas wird von Magma im Untergrund freigesetzt. Ein Grund für die starken Entgasungen könnte aber auch im Ursprung des Magmas zu finden sein: Es handelt sich um küstennahe Subduktionszonenvulkane und die subduzierte Ozeankruste wird viele hydratisierte Gesteine enthalten, die Wasser bis in den oberen Erdmantel transportieren, wo es den Schmelzpunkt der Mantelgesteine reduziert und zugleich viel Gas erzeugen könnte.

Der Taal stößt übrigens weiterhin viel Schwefeldioxid aus. Bei der letzten Messung am 21. November wurden knapp 4000 Tonnen am Tag detektiert.

Philippinen: Taifun erreicht Küste von Catanduanes

Taifun erreicht die Philippinen – Bis zu 14 Meter hohe Wellen gemeldet

Der nächste Taifun hat die Philippinen erreicht und lässt bis zu 14 m hohe Wellen gegen die Küste der Insel Catanduanes branden. Es droht eine Sturmflut, die die Küstenregionen überschwemmen wird. Tausende Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen und insbesondere tiefer gelegenes Gebiet zu verlassen.

Laut der nationalen Wetterbehörde PAGASA hat der Taifun Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 km/h erreicht. In Böen wurden Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 240 km/h gemessen. Daher wurde die Sturmwarnung für die Provinzen Catanduanes und Camarines Sur in der zentralen Bicol-Region auf die höchste Stufe angehoben.

Es ist bereits der 6. Taifun, der die Philippinen seit Oktober heimsucht. Dieses Jahr gibt es überdurchschnittlich viele starke Stürme in der Region. Der Wirbelsturm „Man-Yi“ hört auf den Philippinen auch auf den Namen „Pepito“.

Der Zivilschutz fordert die Menschen in der betroffenen Region dazu auf,  die Evakuierungsanordnungen strikt zu befolgen, da Man-Yi starke Regenfälle und heftige Winde mit sich bringt, die Überschwemmungen und Sturmfluten auslösen könnten. Sturmfluten könnten Höhen von bis zu drei Metern erreichen. Da der Boden bereits mit Wasser gesättigt ist, besteht in bergigen Regionen ein besonders hohes Erdrutschrisiko. Besonders in der Nähe von Vulkanen auf der Insel Luzon, wo der Sturm in den nächsten Stunden erwartet wird, herrscht eine hohe Lahargefahr.

Laut Angaben eines Katastrophenschutzbeamten wurden bereits mehr als 500.000 Menschen in den sechs betroffenen Provinzen evakuiert. Diese Zahl könnte weiter steigen, da die lokalen Behörden weitere Einwohner in Sicherheit bringen.

Auch die Hauptstadtregion Metro Manila wird ab Sonntag von intensiven Regenfällen betroffen sein. Der Sturm führte bereits zur Streichung zahlreicher Flüge in der östlichen Visayas-Region.

Die Philippinen werden jedes Jahr im Durchschnitt von etwa 20 tropischen Stürmen getroffen, die häufig schwere Regenfälle, starke Winde und tödliche Erdrutsche verursachen. Im Oktober hatten die Stürme Trami und Kong-rey Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, die 162 Menschen das Leben kosteten. 22 Personen gelten weiterhin als vermisst. Laut der japanischen Wetterbehörde war dies das erste Mal in der Geschichte, dass im westlichen Pazifik vier Stürme gleichzeitig aktiv waren.

Philippinen: Warnung vor Laharen wegen Zyklon

Zyklon Pepito könnte Lahare an den Vulkanen der Philippinen auslösen

Den Philippinen steht die nächste Naturkatastrophe ins Haus, denn Zyklon „Pepito“ nähert sich der Hauptinsel Luzon und bringt neben staken Winden große Wassermassen mit sich, die sich in Form von Niederschlägen entladen werden.  Die Wassermassen könnten an den Hängen der Vulkane Lahare auslösen, indem sich Vulkanasche und Regenwasser zu Schlamm vermischen. Außerdem ist das Erdrutschrisiko hoch.

Nach dem Tropical Cyclone Bulletin Nr. 4, das heute um 17:00 Uhr von PAGASA veröffentlicht wurde, wird Taifun „Pepito“ zwischen dem 16. und 17. November die Ostküste von Südluzon treffen. Aufgrund seiner Intensität und hohen Niederschlagsmengen könnten vulkanische Sedimentströme (Lahare), Schlammlawinen und Sturzfluten in Flüssen und Schluchten rund um die Vulkane Mayon, Pinatubo und Taal auftreten. DOST-PHIVOLCS fordert betroffene Gemeinden in Lahar-Risikozonen zu erhöhter Wachsamkeit und Vorsichtsmaßnahmen auf.

Anhaltender intensiver Regen kann Lahare in den Hauptkanälen des Vulkans Mayon auslösen, die loses Material aus den pyroklastischen Ablagerungen von 2018 sowie ältere Eruptionsablagerungen mobilisieren könnten. Besonders betroffen sind die Einzugsgebiete der Kanäle Miisi, Mabinit, Buyuan und Basud. Gemeinden entlang der Kanäle Miisi, Binaan, Anoling, Quirangay, Maninila, Masarawag, Muladbucad, Nasisi, Mabinit, Matanag, Basud und Bulawan in der Provinz Albay sind durch Überschwemmungen und Schlammströme gefährdet.

Starke Regenfälle könnten zu Laharen entlang der Flüsse führen, die den westlichen Vulkan Pinatubo entwässern. Besonders gefährdet sind die Flusssysteme Sto. Tomas-Marella und Bucao, die schlammige Strömungen und Überschwemmungen in den Gemeinden San Marcelino, San Narciso, San Felipe und Botolan (Provinz Zambales) verursachen könnten. Auch die Flüsse O’Donnell und Pasig-Potrero könnten Schlammströme auslösen, die Gemeinden in Tarlac und Pampanga bedrohen.

Längerer intensiver Regen kann an den westlichen und nördlichen Hängen des Vulkans Taal zu Schlammabfluss und Schuttströmen führen. Besonders gefährdet sind die Gemeinden Agoncillo, Laurel und Talisay in der Provinz Batangas. Bereits gesättigte alte vulkanische Ablagerungen könnten in Flüssen, Straßen und Hängen mobilisiert werden.

DOST-PHIVOLCS ruft lokale Behörden und Gemeinden in den Risikogebieten auf, die Wetterbedingungen zu überwachen und präventive Maßnahmen zum Schutz vor „Pepito“ zu ergreifen.

Darüber hinaus ist auf der Insel Negros der Vulkan Kanlaon weiterhin aktiv und fördert Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 3000 m aufsteigen und mit dem Wind in Richtung Westen driften. Sollte es auch hier zu starken Niederschlägen kommen, wäre das Laharrisiko besonders hoch. (Quelle PHILVOLCS)

Kanlaon: Ascheeruptionen und erhöhte Seismizität

Anhaltende Ascheeruptionen bei erhöhter Seismizität und Gasausstoß – Erste Analysen von Lavaproben

Der philippinische Vulkan Kanlaon emittiert weiterhin Vulkanasche und Dampfwolken sowie eine große Menge vulkanischer Gase, in denen gestern 4700 Tonnen Schwefeldioxid nachgewiesen worden waren. Laut dem VAAC Tokio erreichen die Eruptionswolken eine Höhe von 3400 m über dem Meeresspiegel und werden vom Wind in Richtung Südwesten geweht. Da der Vulkan etwas über 2400 m hoch ist, erreichen die Aschewolken eine Höhe von knapp 1000 m über dem Krater, was eine Steigerung gegenüber den Vortagen darstellt. Die Tätigkeit wird von einer erhöhten Seismizität begleitet: Gestern wurden 28 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Die eruptive Tätigkeit begann am 19. Oktober 2024. Seitdem dampft der Krater ständig und es kommt zu den beschriebenen Ascheemissionen. Die visuellen Monitore des Kanlaon Volcano Network registrierten bisher achtundzwanzig solcher Ascheemissionen, die zwischen 4 und 78 Minuten dauerten. Die Emissionen verliefen überwiegend „still“, ohne seismische oder Infraschall-Signale. Die jüngste Episode ereignete sich heute Morgen zwischen 05:46 und 07:02 Uhr. In mehreren Ortschaften, darunter Sitio Bais  und Brgy Sag-ang kam es zu Ascheniederschlägen.

Mikroskopische Analysen der Ascheproben vom 19. Oktober sowie vom 2. und 5. November 2024 zeigen, dass die Asche überwiegend aus fragmentiertem altem Lavagestein besteht, das bereits im Schlotbereich abgelagert wurde und nicht aus Material neuen Magmas.

PHILVOLCS warnt vor Vulkangefahren

Die Alarmstufe für Kanlaon liegt derzeit bei „Gelb“. Die gegenwärtige Aktivität am Gipfel könnte jedoch in Explosionen übergehen und eine Erhöhung der Alarmstufe erfordern. Die Öffentlichkeit wird daher aufgefordert, wachsam zu bleiben und die permanente Gefahrenzone im Umkreis von vier Kilometern um den Krater nicht zu betreten, um Risiken durch pyroklastische Ströme, ballistische Fragmente, Steinschläge und andere vulkanische Gefahren zu vermeiden. Bei möglichem Ascheregen sollten Menschen in betroffenen Gebieten Nase und Mund mit einem feuchten, sauberen Tuch oder einer Staubmaske schützen. Bewohner entlang von Flüssen an den Süd- und Westhängen sollten ebenfalls vorsichtig sein, insbesondere bei vorhergesagten starken Regenfällen, da Lahare oder Schlammströme auftreten könnten.