Taal: Phreatomagmatische Eruption am 12 November

Phreatomagmatische Eruption am Taal-Vulkan nach Tagen der Verstopfung – Eruptionswolke auf 2800m Höhe

Der philippinische Taal-Vulkan hat am Morgen des 12. November 2025 eine kurze, aber eindrucksvolle phreatomagmatische Eruption erzeugt. Nach Angaben des Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) ereignete sich das Geschehen zwischen 06:51 und 06:54 Uhr Ortszeit im Hauptkrater auf Volcano Island. Die kleine Vulkaninsel liegt im See der Taal-Caldera und beherbergt ihrerseits einen Kratersee, aus dem sich die dampfgetriebenen Eruptionen manifestieren. Zeitrafferaufnahmen der Überwachungskameras zeigen eine grau-weiße Eruptionswolke aus Dampf, Seesedimenten und Vulkanasche, die bis zu 2 800 Meter hoch aufstieg und anschließend nordöstlich abdriftete. Nach einer VOANA-Meldung des VAAC Tokio erreichte die Eruptionswolke sogar eine Höhe von 3500 m und driftete in Richtung Nordosten. Die Warnstufe 1 bleibt weiterhin in Kraft.

Der Ausbruch kam nicht völlig überraschend. Bereits in den Tagen zuvor hatte PHIVOLCS auf langanhaltenden vulkanischen Tremor hingewiesen: Die Tremorphase begann am 7. November um 03:22 Uhr und dauerte bis zu Zeitpunkt der Eruption an. Diese kontinuierlichen Erschütterungen gelten als Zeichen von aufsteigenden Gasen oder Fluiden im Untergrund. Gleichzeitig reduzierte sich der Schwefeldioxidausstoß auf nur noch 90 Tonnen am Tag – ein Hinweis auf eine Blockade des Fördersystems und inneren Druckaufbau. Der entstehende Druck konnte sich schließlich nur über eine explosive Dampf-Magma-Reaktion entladen. Die Tatsache, dass es sich nicht um eine rein phreatische Eruption handelte und Vulkanasche gefördert wurde, zeigt, dass sich fließfähiges Magma im Speichersystem befindet. Wahrscheinlich ist es die sehr zähe Schmelze, die schuld daran ist, dass es immer wieder zu Blockaden des Fördersystems kommt. Das zeigt auch, dass stärkere Explosionen mit einem größeren Ascheanteil möglich sind.

Auch die Bedingungen im Kratersee zeigten die hohe Energie des Systems: Bei Temperaturen von fast 70 °C und einem extrem sauren pH-Wert von 0,3 herrschen dort aggressive hydrothermale Prozesse. Eine schwache, 600 Meter hohe Gasfahne mit nordöstlichem Drift war in den Tagen vor dem Ausbruch sichtbar.

Trotz der spektakulären Bilder gilt der Ausbruch als kleines Ereignis, das keine größeren Schäden verursachte. Dennoch mahnt PHIVOLCS zur Vorsicht: Plötzliche Dampfexplosionen oder gefährliche Gasansammlungen bleiben unter den aktuellen Bedingungen möglich. Die Insel des Hauptkraters bleibt daher weiterhin Sperrgebiet.

Philippinen von Supertaifun Fung-wong verwüstet

Supertaifun Fung-wong trifft Philippinen – zwei Todesopfer, Millionen Evakuierte

Der Supertaifun Fung-wong hat am Sonntag die Philippinen getroffen und schwere Schäden verursacht. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, während rund 1,4 Millionen Menschen durch den Sturm vertrieben wurden. Fung-wong war der 21. Tropensturm des Jahres 2025 und zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h und Böen von bis zu 230 km/h über die bevölkerungsreichste Insel Luzon.

Fung-wong

Der Sturm brachte sintflutartige Regenfälle mit sich, die in mehreren Provinzen zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Besonders betroffen waren der Norden Luzons und die Inselgruppe Eastern Visayas. Dort ertrank eine Person, eine weitere wurde unter Trümmern begraben. Die örtlichen Behörden berichteten zudem von mindestens 1.000 beschädigten Häusern und über 130 überschwemmten Dörfern.

Aufnahmen dokumentieren die zerstörerische Kraft des Taifuns: Besonders hart traf es die Ostküste von Zentralluzon, wo meterhohe Wellen gegen die Küste brandeten und Überflutungen verursachten. Die zerstörerische Kraft der Wellen zerstörte Strandhäuser und spülte Fahrzeuge fort.

Dass die Opferzahlen nicht weitaus höher sind, ist der frühzeitig angeordneten Evakuierung von etwa 1,4 Millionen Menschen zu verdanken. Viele Familien suchten Zuflucht in Notunterkünften, Schulen oder auf Sportplätzen, wie etwa in der Provinz Isabela.

Die philippinische Küstenwache, Polizei und das Militär unterstützten die Rettungs- und Aufräumarbeiten mit schwerem Gerät und Elektrowerkzeugen. In der Provinz Aurora fiel der Strom aus, Telefonleitungen funktionierten jedoch noch. Zahlreiche Flughäfen, darunter Sangley nahe Manila und Bicol im Süden, wurden vorübergehend geschlossen.

Der Wetterdienst PAGASA warnte weiterhin vor anhaltenden starken Regenfällen von bis zu 200 mm in den betroffenen Regionen sowie vor stürmischen Winden in Küsten- und Berggebieten. Obwohl sich Fung-wong auf seinem Weg über das Südchinesische Meer abschwächte, blieb die Gefahr durch Überflutungen und Erdrutsche bestehen.

Der Taifun folgte nur wenige Tage auf Taifun Kalmaegi, der im Oktober über 224 Todesopfer auf den Philippinen und weitere in Vietnam forderte. Der Wetterdienst PAGASA rechnet damit, dass Fung-wong die Philippinen nördlich passiert und sich bis Donnerstag beim Erreichen Taiwans weiter abschwächt.

Die Taifun-Saison 2025 liegt mit 21 Stürmen zahlenmäßig im langjährigen Durchschnitt, doch mehrere dieser Wirbelstürme, darunter Fung-wong und Kalmaegi, zeigten eine außergewöhnliche Stärke und verursachten große Schäden. Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass der Klimawandel durch die Erwärmung der Meere die Intensität und das Schadenspotenzial von Taifunen verstärkt, auch wenn die Häufigkeit der Stürme nicht zwangsläufig zunimmt. So führt die wärmere Meeresoberfläche zu heftigeren Regenfällen und stärkeren Winden, was die Gefahren für betroffene Regionen erhöht.

Philippinen: Taifun löst Laharwarnung am Mayon aus

Laharwarnung am Vulkan Mayon: Taifun Uwan droht extreme Regenfälle zu bringen

Die philippinische Vulkanbehörde DOST-PHIVOLCS hat am 8. November 2025 eine dringende Laharwarnung für den Mayon-Vulkan in der Provinz Albay herausgegeben. Anlass ist der herannahende Taifun Uwan (international: Fung-Wong), der nach aktuellen Prognosen der Wetterbehörde PAGASA zwischen dem 8. und 9. November in der Bicol-Region extreme Niederschläge von bis zu 400 Millimetern bringen könnte.

Mayon

Diese Regenmengen bergen die Gefahr, dass sich vulkanische Sedimentströme (Lahare) bilden. Dabei handelt es sich um eine gefährliche Mischung aus Wasser, Asche, Gestein und vulkanischem Schutt, die mit hoher Geschwindigkeit Flussläufe hinabstürzt und alles auf ihrem Weg zerstören kann. Besonders gefährdet sind die Einzugsgebiete der diversen Rinnen und Abflusskanälen, die lose Ablagerungen aus den Mayon-Ausbrüchen von 2018 und 2023 enthalten. Auch ältere pyroklastische Ablagerungen an den südwestlichen Hängen könnten durch den Starkregen mobilisiert werden und Gemeinden wie Guinobatan bedrohen.

Die Generierung potenzieller Lahare hängt eng mit der bevorstehenden Witterung durch Taifun Uwan zusammen. Der Sturm, der derzeit über dem westlichen Pazifik liegt und auf die Philippinen zusteuert, könnte sich bis zu seinem erwarteten Landfall am 10. November noch zu einem besonders starken Supertaifun entwickeln und wird von PAGASA bis jetzt als starker tropischer Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von über 180 km/h klassifiziert. Neben heftigen Böen bringt Uwan enorme Feuchtigkeitsmengen mit sich, die sich beim Aufprall auf das bergige Terrain der Bicol-Region in sintflutartigen Regenfällen entladen werden.

Es ist der zweite starke Taifun, der die Region bedroht. Erst in der letzten Woche traf Taifun Kalmaegi die Philippinen und richtete dort starke Verwüstungen an. Die Opferzahlen steigen immer noch: Bis jetzt sind über 200 Tote geborgen worden.

Die Behörden rufen die Bevölkerung in allen gefährdeten Gebieten zu höchster Wachsamkeit auf. Besonders Anwohner entlang der Flussläufe rund um den Mayon sollen sich auf mögliche Evakuierungen vorbereiten, da selbst nicht-eruptive Lahare schwere Zerstörungen anrichten können.

Philippinen: Taifun Kalmaegi verursachte Naturkatastrophe

Taifun Kalmaegi verwüstet Zentrum der Philippinen – Behörden warnen vor Lahargefahr an Vulkanen

Taifun Kalmaegi hat auf den Philippinen schwere Zerstörungen angerichtet und mindestens zwei Menschenleben gefordert. Besonders betroffen waren die Inseln Cebu, Bohol, Negros und Leyte, wo anhaltende Regenfälle ganze Ortschaften überfluteten und Erdrutsche auslösten. Hunderte Dörfer standen unter Wasser, Stromleitungen wurden zerstört, Straßen blockiert und der Flugverkehr weitgehend eingestellt. Mehr als 150 000 Menschen mussten in Notunterkünfte gebracht werden.

Taifun

Bilder zeigen, dass Autos von Sturzfluten mitgerissen wurden und ganze Dörfer im Wasser versanken. In Küstenstädten wie Talisay City und Cebu City ragten nur noch Hausdächer aus den Wassermassen. In Tabuelan machten Erdrutsche Hauptstraßen unpassierbar, während auf Bohol und Leyte zwei Menschen ums Leben kamen. Der nationale Katastrophenschutz berichtete von teils stundenlangen Stromausfällen und einer kritischen Versorgungslage in überfluteten Gebieten. Es droht Seuchengefahr, da sich das Regenwasser mit dem Abwasser der Kanalisation mischte und durch die Straßen fließt. Die Trinkwasserversorgung ist gefährdet. Generell gilt: Wer in potenziellen Überflutungsgebieten lebt oder als Tourist dorthin reist, sollte einen Wasserfilter dabei haben.

Meteorologisch entstand Kalmaegi am 2. November 2025 über dem westlichen Pazifik und verstärkte sich rasch zu einem Taifun der Kategorie 2. Beim Landfall über den Zentralphilippinen erreichte er Windgeschwindigkeiten bis 150 km/h und Böen von über 185 km/h. Der Sturm zog westwärts über die Visayas-Inseln und erreichte am Dienstagmittag das Südchinesische Meer. Eine Scherlinie in der mittleren Troposphäre verstärkte den Niederschlag und führte zu außergewöhnlich hohen Regenmengen über den Inselgruppen.

Die geografische Lage der Philippinen begünstigte die verheerenden Folgen. Die zentralen Inseln bestehen aus dicht besiedelten Küstenebenen und gebirgigem Terrain, das bei Starkregen große Wassermengen schnell in tiefer gelegene Gebiete leitet. Flüsse traten über die Ufer, während Sturmfluten an der Ostküste Höhen von bis zu drei Metern erreichten.

Zusätzliche Risiken ergaben sich durch die vulkanische Beschaffenheit des Landes. Am 3. November gab die philippinische Vulkanbehörde PHIVOLCS Lahar-Warnungen für die Vulkane Kanlaon auf Negros und Mayon in der Provinz Albay heraus. Durch die enormen Regenmengen bestand die Gefahr, dass lose Asche- und Geröllablagerungen von früheren Ausbrüchen mobilisiert werden und als Schlammlawinen in umliegende Täler abfließen.

Kalmaegi traf das Land zu einem Zeitpunkt, an dem die Philippinen noch unter den Folgen mehrerer Naturkatastrophen litten, darunter der verheerende Supertaifun Ragasa im September. Meteorologen rechnen bis Jahresende mit weiteren tropischen Wirbelstürmen, da die Wassertemperaturen im westlichen Pazifik ungewöhnlich hoch bleiben – ein Faktor, der die Intensität solcher Stürme zusätzlich erhöht.

Kanlaon: Mehrere Ascheeruptionen Anfang November

Mehrere Ascheeruptionen am Kanlaon – Vulkanasche in 3000 m Höhe detektiert

Der Kanlaon auf den Philippinen eruptierte in den letzten Tagen mehrere Aschewolken, von denen die jüngste heute bis auf eine Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel aufstieg und nach Südwesten driftete. In den Ortschaften unter der Aschewolke kam es zu Ascheniederschlag. Außerdem wurden in den letzten 24 Stunden 8 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß hat sich deutlich gesteigert und betrug heute 2300 Tonnen – fast tausend Tonnen mehr als in den vorherigen 24 Stunden, als es auch nur 5 vulkanotektonische Beben gab.

Kanlaon

Die Warnstufe „2“ wird aufrecht erhalten. Damit verbunden ist die Definition einer permanenten Gefahrenzone mit einem Radius von 4 Kilometern um den Krater, die weder betreten noch überflogen werden darf.

Der Kanlaon ist derzeit der einzige Vulkan der Philippinen auf Alarmstufe „2“. Es stehen aber 3 weitere Vulkane unter besonderer Beobachtung der Vulkanologen, die auf Alarmstufe „1“ stehen. Hierbei handelt es sich um Bulusan, Mayon und Taal. Letzterer eruptierte vor einer Woche phreatomagmatisch und war in den folgenden Tagen relativ ruhig. Inzwischen sieht es aber wieder so aus, als würde sich erneute höherer Druck im Fördersystem aufbauen: Der Schwefeldioxid-Ausstoß reduzierte sich bereits Ende Oktober auf bescheidene 318 Tonnen am Tag. In den letzten 24 Stunden bauten sich Tremorphasen auf, die bis zu 2 Minuten lang andauerten. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan auf eine weitere phreatische/phreatomagmatische Eruption vorbereiten, die in den nächsten Tagen stattfinden könnte. Ort des Geschehens dieser Eruptionen ist der Kratersee auf Volcano Island. Die Vulkaninsel im großen Taal-See darf nicht betreten werden. Unter der Insel akkumuliert sich Magma, was Bodenhebungen verursacht. Tatsächlich könnte es auch zu magmatischen Eruptionen kommen.

Taal: 3 Eruptionen am 26. Oktober

Taal bricht dreimal aus – 2 Eruptionen waren phreatomagmatisch

Dem philippinischen Taal-Vulkan reichte der Druckabbau offenbar nicht, den die phreatische Eruption gestern bewirkt hatte – denn heute kam es gleich zu drei Ausbrüchen. Nach Angaben des Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHILVOLCS) ereigneten sich im Hauptkrater drei kleinere phreatische und phreatomagmatische Eruptionen, bei denen Dampf, Asche und vulkanisches Material ausgestoßen wurden.

Taal

Der erste Ausbruch trat um 02:55 Uhr auf, war rein phreatischer Natur und dauerte etwa eine Minute. Zwischen 08:13 Uhr und 08:15 Uhr folgte ein weiterer, phreatomagmatischer Ausbruch, der eine Eruptionswolke bis zu 1200 Meter über den Krater aufsteigen ließ. Gegen 08:20 Uhr kam es schließlich zur dritten und stärksten Eruption des Tages, bei der die Auswurfshöhe rund 2100 Meter betrug. Diese löste eine VONA-Meldung vor Aschewolken für den Flugverkehr beim VAAC (Volcanic Ash Advisory Center) in Tokio aus.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte der Vulkan eine erhöhte Aktivität gezeigt. Am 25. Oktober wurde ein dreiminütiger, am 20. Oktober ein einminütiger phreatischer Ausbruch registriert. Solche Eruptionen entstehen, wenn Erdwärme Wasser explosionsartig verdampfen lässt. Die heutigen phreatomagmatischen Ausbrüche dagegen wurden durch den direkten Kontakt zwischen Grundwasser und Magma ausgelöst – ein Prozess, der ebenfalls zu heftigen Explosionen führen kann und dabei neben älteren Ablagerungen auch frisches, teils glühendes Material fördert.

Laut PHILVOLCS wurden innerhalb von 24 Stunden neun vulkanische Erdbeben sowie zwei länger andauernde Tremorphasen aufgezeichnet. Im Oktober summierten sich die Ereignisse bislang auf 229 vulkanotektonische Erdbeben und 13 Tremor-Episoden.

Der Ausstoß von Schwefeldioxid wurde am Samstag mit 436 Tonnen gemessen und lag damit deutlich unter dem üblichen Niveau. Die Dampffahne stieg bis zu 600 Meter hoch.

Der Taal-Vulkan bleibt weiterhin auf Alarmstufe 1, was auf eine geringe vulkanische Unruhe hinweist. Dennoch warnt Phivolcs vor möglichen plötzlichen, dampfgetriebenen Eruptionen sowie gefährlichen Gaskonzentrationen in der Nähe der Vulkaninsel.

Der Taal-Vulkan liegt rund 60 Kilometer südlich von Manila im Batangas-See. Er gehört zu den aktivsten Vulkanen der Philippinen und brach zuletzt im Januar 2020 heftig aus, was zu massiven Evakuierungen und Ascheregen in der Region führte. Trotz der derzeit niedrigen Alarmstufe bleibt der Vulkan unter intensiver Beobachtung.

Taal: Phreatische Eruption am 25. Oktober

Phreatische Eruption am Taal – VONA-Warnung ausgegeben

Es kommt nicht oft vor, dass phreatische Eruptionen eine VONA-Warnung auslösen – so wie es heute geschehen ist, als eine Dampfexplosion des Taal-Vulkans eine Eruptionswolke erzeugte, die eine Höhe von 1500 m erreichte und nach Südwesten driftete. Obwohl PHIVOLCS die phreatische Eruption als klein bezeichnete, war sie doch einer der stärkeren Vertreter ihrer Art.

Taal

Livecam-Aufnahmen zeigen im Zeitraffer, wie eine schlammige Wasser-Dampf-Fontäne aus dem Kratersee auf Volcano Island aufstieg und eine geschätzte Höhe von gut 100 m erreichte, bevor sie wieder in sich zusammenfiel. Die hauptsächlich aus Dampf mit etwas Asche bestehende Eruptionswolke erreichte die genannte Höhe und wurde auch von Satelliten detektiert.

Die Explosion kam nicht überraschend: In den letzten Tagen gab es kontinuierlichen Tremor und nur einen geringen Gasausstoß, sodass die Vermutung nahe liegt, dass das Fördersystem verstopft war. Wie schon in den letzten Monaten kam es vermutlich durch die Explosion zu einer kurzfristigen Druckentlastung.

Phreatische Explosionen entstehen ohne direkten Kontakt zwischen Grundwasser und Magma – allein durch den hohen geothermischen Gradienten im Vulkaninneren. Dieser wird allerdings durch einen aktiven Magmenkörper unter dem Vulkan erzeugt. Da im Bereich von Volcano Island Inflation festgestellt wurde und sich der Boden hebt, kann man davon ausgehen, dass sich der Magmenkörper in geringer Tiefe befindet und auch magmatische Eruptionen möglich sind. Dennoch belässt PHIVOLCS die Warnstufe auf „1“ und sperrte lediglich den Zugang zur Vulkaninsel.

Vulkanotektonische Erdbeben an 4 philippinschen Vulkanen

Der Taal liegt auf der philippinischen Insel Luzon, unweit der Hauptstadt Manila. Auf der neuen PHIVOLCS-Shakemap zu vulkanotektonischen Erdbeben ist zu erkennen, dass diese Erdbebenart nicht nur am Taal präsent ist, sondern auch am nördlich gelegenen Pinatubo. Eine deutlich höhere vulkanisch bedingte Seismizität gibt es in der Nähe der Vulkane Bulusan und Kanlaon im Süden des Archipels. Hier sind weitere magmatisch bedingte Eruptionen in Bälde wahrscheinlich.

Kanlaon mit größerer Eruption am 24. Oktober

Kanlaon stieß Aschewolke aus und generierte einen pyroklastischen Strom

Auf den Philippinen kam es heute zu der erwarteten stärkeren Explosion, die sich in den vergangenen Tagen durch anhaltende vulkanotektonische Erdbeben angekündigt hatte. Laut dem VAAC Tokio stieg die Vulkanasche bis auf etwa 5.500 Meter Höhe auf und wurde vom Wind in nordwestliche Richtung getragen. Unter der Eruptionswolke kam es zu Ascheniederschlag.

Kanlaon

Die VONA-Warnung wurde um 13:46 UTC ausgegeben. Aus einem PHIVOLCS-Bericht geht jedoch hervor, dass sich der Ausbruch bereits gut eine halbe Stunde zuvor ereignete – gegen 20:08 Uhr Lokalzeit. Zu diesem Zeitpunkt war es auf den Philippinen bereits dunkel. Livecam-Aufnahmen zeigten daher nur eingeschränkt das Geschehen, jedoch war eine dichte Aschewolke deutlich zu erkennen. Die Vulkanologen registrierten außerdem einen pyroklastischen Strom, der auf der Südflanke rund einen Kilometer weit hinabfloss.

Trotz des gefährlichen Phänomens wurde der Alarmstatus nicht angehoben und bleibt auf Stufe 2. Rund um den Krater gilt weiterhin eine Sperrzone von vier Kilometern, und das Besteigen des Vulkans bleibt verboten.

PHIVOLCS riet Anwohnern, bei Ascheregen Fenster und Türen geschlossen zu halten und Öffnungen mit einem feuchten Tuch abzudichten. Nach einem Ascheregen sollte alles gründlich mit Wasser abgespült werden. Zudem wird empfohlen, Trinkwasser abzukochen – insbesondere, da in ländlichen Gebieten vielerorts noch Wasser aus offenen Brunnen geschöpft wird. Inwiefern das Abkochen gegen vulkanische Verunreinigungen tatsächlich hilft, bleibt allerdings fraglich.

Neben dem Kanlaon zeigt sich auch der Taal-Vulkan weiterhin unruhig: Seit gestern Mittag wird ein kontinuierliches Tremorsignal registriert, während der Kohlendioxid-Ausstoß deutlich zurückging. Bereits am 21. Oktober wurden nur noch 266 Tonnen SO₂ emittiert. Das Fördersystem scheint teilweise verstopft zu sein, wodurch sich im Inneren hoher Druck aufbaut, der sich möglicherweise in naher Zukunft in einer phreatischen Explosion entladen wird.

Taal: Erneute phreatische Eruption auf Volcano Island

Phreatische Eruption am Taal. © PHILVOLCS

Schwache phreatische Eruption am Taal-Vulkan – Warnstufe bleibt auf „1“

Am frühen Montagmorgen ist es am Taal-Vulkan in der philippinischen Provinz Batangas zu einem schwachen phreatomagmatischen Ausbruch gekommen. Nach Angaben des Philippinischen Instituts für Vulkanologie und Seismologie (PHIVOLCS) ereignete sich das kurzlebige Ereignis um 6:13 Uhr Ortszeit. Eine Kamera am Kraterrand zeichnete auf, wie die dampfgetriebene Explosion schlammiges Wasser und Sedimente vom Seeboden fontänenartig aus dem Kratersee hervorstieß und eine rund 500 Meter hohe Dampfwolke aufsteigen ließ.

Der Taal zählt zu den aktivsten Vulkanen des Archipels und liegt etwa 60 Kilometer südlich von Manila. Das Zentrum der Aktivität befindet sich auf einer Vulkaninsel inmitten des Taal-Sees. Diese besondere Lage begünstigt phreatische und phreatomagmatische Eruptionen. Solche Ausbrüche können heftig verlaufen, auch wenn sie – wie in diesem Fall – oft nur wenige Sekunden dauern.

Die aktuelle Eruption kam nicht überraschend, denn bereits in den letzten Tagen war es zu lang anhaltendem Tremor gekommen, der auf starken Druckaufbau hinwies.

PHIVOLCS bestätigte, dass die Alarmstufe 1 weiterhin gilt. Sie weist auf eine anomale vulkanische Aktivität hin, ohne dass unmittelbar eine größere Eruption erwartet wird. Dennoch warnt die Behörde vor möglichen spontanen Dampfausbrüchen, leichtem Ascheregen und gefährlichen Gasansammlungen in der Umgebung des Hauptkraters. Die Vulkaninsel sowie die sogenannte permanente Gefahrenzone bleiben daher für die Öffentlichkeit gesperrt.

Der jüngste Ausbruch erinnert an frühere Ereignisse in den vergangenen Jahren. Im Januar 2020 hatte eine stärkere Eruption eine massive Aschewolke freigesetzt und zur Evakuierung von Zehntausenden Menschen geführt. Auch in den Jahren 2021 und 2022 kam es zu mehreren kleineren phreatischen Explosionen.

Geologen betonen, dass der Taal trotz seiner geringen Höhe zu den gefährlichsten Vulkanen der Philippinen zählt. Sein komplexes System aus Magma, Wasser und Gasen mache ihn unberechenbar. PHIVOLCS setzt die intensive Überwachung fort – jede Veränderung im Gasgehalt, in der Bodendeformation oder in seismischen Aktivitäten könne auf einen neuen Aktivitätsschub hindeuten.