Fuego: erhöhte Aktivität

Gestern trat der Vulkan in Guatemala in eine Phase erhöhter Aktivität ein. Der Krater war aufgrund dichter Wolken nicht sichtbar, doch die seismischen Daten deuteten auf den 3. Paroxysmus in diesem Jahr hin. In den umliegenden Dörfern wurden laute Eruptionsgeräusche gehört. Vulkanasche regnete in 20 km Entfernung vom Krater nieder. Es wurde vor dem möglichen Abgang pyroklastischer Ströme gewarnt.

Ätna: Paroxysmus No 2

Letzte Nacht ereignete sich am Ätna auf Sizilien ein paroxysmaler Vulkanausbruch. Es war der zweite Paroxysmus in diesem Jahr. Die Eruption begann ohne große Vorwarnung und war von mittlerer Stärke. Die Hauptphase dauerte ca. 90 Minuten, der gesamte Ausbruch 2 Stunden. Der Gipfelbereich lag in Wolken gehüllt, die von einer Lavafontäne rot illuminiert wurden. Eine Aschewolke wurde vom Wind in südöstlicher Richtung gedrückt. In einigen Orten regnete es Vulkanasche. Ein Lavastrom floss ins Valle del Bove. Der Tremor ist auch nach der Eruption leicht erhöht. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich wieder eine Ausbruchsserie einstellen wird! In unserer FB-Gruppe gibt es einige Fotos.

Ätna: Eruption aus dem NSEC

Hocher Tremor. © INGVWas eigentlich der Paroxysmus No. 20 hätte werden sollen, scheint sich in einer relativ stabilen Eruption aus dem Neuen Südostkrater zu etablieren. Die Eruption ist von stromolianischen Explosionen, Ascheausstoß und effusiver Tätigkeit gekennzeichnet. Der Tremor ist auf deutlich erhöhtem Niveau mit einigen Spitzen, die Episoden mit gesteigerter Aktivität anzeigen. Wie es weiter geht lässt sich schwer beurteilen. Ich kann mich nur an 2 solcher „ungewöhnlichen Paroxysmen“ erinnern. Damals dauerte die Aktivität bis zu 3 Tage.

Der Flughafen von Catania ist gesperrt. Es herrscht Nordwind und die Asche driftet Richtung Flughafen. Laut Wetterprognose soll die Windrichtung erst Donnerstag wechseln.

Ätna: Paroxysmus No. 20

Aschewolke am Ätna. © Studio7Update 11.00 Uhr: der Tremor steigt wieder und die Eruption strebt einem 2. Höhepunkt entgegen.

Der 20. Ätna-Paroxysmus dieses Jahres verlief (und verläuft) recht ungewöhnlich. Der Vulkanausbruch begann ohne längeres Vorspiel und dauerte ungewöhnlich lange. Allerdings war die Hauptphase der Eruption weniger stark als bei den meisten vorangegangenen Ausbrüchen. Eine mehrere Hundert Meter hohe Lavafontäne entstand diesmal nicht. Boris Behncke berichtet von Phasen starker strombolianischer Tätigkeit und mehreren kurzlebigen Lavaströmen. Zur Zeit wird eine Aschewolke ausgestoßen und ein Lavastrom fließt über die Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels. Der Tremor ist rückläufig, aber immernoch deutlich erhöht.

Ätna: Tremor steigt

Neuer Paroxysmus. © Studio7Update 29.11.2013: Der 18. Paroxysmus dieses Jahres dauerte relativ lange und endete gegen 22 Uhr. Allerdings gab es noch starke Nachwehen in Form von Explosionen bei denen große Lavablasen platzten. Ein relativ langer Lavastrom floß in südwestlicher Richtung. Ein kürzerer Richtung Valle del Bove. Auf der LiveCam sind auch am Morgen nach dem Vulkanausbruch noch sporadische strombolianische Eruptionen zu sehen. Der Kegel des Neuen Südostkraters ist stark erhitzt. Tolle Fotos der italienischen Kollegen gibt es übrigens wieder in unserer Facebookgruppe.

Update: die Wolken gaben einen kurzen Blick auf den Neuen Südostkrater frei. Die Eruption ist im Gange!

Nur 5 Tage nach dem letzten Paroxysmus schießt der Tremor gerade steil in die Höhe. Die Seismik ist ebenfalls erhöht. Wahrscheinlich findet gerade der 18. Paroxysmus dieses Jahres statt. Dichte Wolken beeinträchtigen leider eine Beobachtung des Ereignisses via LiveCam.

Der letzte Paroxysmus war ungewöhnlich heftig. Lapilli flog bis nach Taormina und faustgroße Schlacken beschädigten Autos in der Nähe des Vulkans.

Fotogalerie: Ätna Paroxysmus No. 16/2013

 

Der 16. Ätna-Paroxysmus des Jahres 2013 ereignete sich in der Nacht vom 16. auf den 17. November. Die Geonauten Martin, Thorsten und Marc campierten am Rand des Valle del Bove und beobachteten den Vulkanausbruch aus gut 2000 m Entfernung.

Erst einen Tag vor der paroxysmalen Eruption entschlossen sich die Geonauten dem Ätna einen Besuch abzustatten. Die Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch standen gut: der Tremor war relativ hoch und es gab Phasen strombolianischer Tätigkeit. Allerdings ließ sich zu diesem Zeitpunkt nicht genau abschätzen wann es zu einem neuen Paroxysmus kommen wird.

Mein Flieger ging am Samstag gegen 9.00 Uhr. Auf dem Flughafen checkte ich noch einmal den Tremor und kam zu dem Schluss, dass der ersehnte Ausbruch nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

In Catania angekommen wurde ich direkt von einer SMS empfangen, deren Absender Thorsten und Martin waren: „Seismik steig, beeil dich!“, sie waren gut 2 Stunden vor mir angekommen und befanden sich bereits auf dem Weg zur Sapienza. Dort trafen wir uns wenig später und nahmen die Seilbahn zur Montagnola. Zu unserer unangenehmen Überraschung war die Kantine dort geschlossen und ausgeräumt: Nix war mit einem wärmenden Kaffee, oder einer Ergänzung des mitgebrachten Proviantes. Aber wir mussten zum Glück nicht lange auf den Ausbruch warten. Schon bei weiterer Annäherung Richtung Gipfelkrater merkten wir, dass die strombolianischen Eruptionen an Häufigkeit und Stärke leicht zulegten. Wir bestiegen den Krater von 2003, der knapp einen Kilometer vom Neuen Südostkrater entfernt liegt und Beobachteten die Eruptionen. Martin beschloss noch schnell auf den alten Südostkrater zu steigen, während Thorsten und mir das Risiko zu hoch erschien. Ich war noch von meiner Erfahrung vom 16. März geprägt, als der Paroxysmus unerwartet stark ausfiel und ich mich zum schnellen Rückzug gezwungen sah. Diesmal wollte ich die Hauptphase der Eruption nicht mit Rennen verbringen und bezog am alten „Bellvedere“ Position. Dort angekommen wurden die Strombolianer bereits deutlich stärker, trotzdem errichteten wir erst einmal unser Lager. Eine Stunde später kam dann auch Martin an, der einen atemberaubenden Blick in den Neuen Südostkrater erlebt hatte.

Kurz darauf steigerten sich die strombolianischen Eruptionen zu einer kontinuierlichen Lavafontäne. Unter ohrenbetäubendes Getöse stieg die glühende Lava bis zu 500 m hoch auf und bedeckte den gesamten Kegel des neuen Kraters. Mit argwöhnischen Augen beobachtete ich die Lavafontäne und die Driftrichtung der Eruptionswolke. Letztere zog zuerst in unserer Richtung, änderte diese aber in der Höhe, sodass wir von Ascheniederschlag verschont blieben. Die glühenden Lavabomben landeten auch praktisch alle auf dem Krater-Plateau auf Höhe des Torre del Filosofo. Der Ausbruch blieb deutlich kleiner als am 16. März und an unserem Standpunkt bestand keine Gefahr.

Plötzlich stob eine kugelförmige Lichtkaskade in den Himmel, gefolgt von einem trockenen Detonationsknall. Lavabrocken flogen gleichmäßig verteilt in alle Richtungen und prasselten dicht an dicht nieder. Der gesamte Südostkegel glühte. Der Boden vibrierte durch die Erschütterung der Explosion.  Meine Augen suchten den Himmel nach herannahenden Lavabomben ab, aber alle landeten in einem Umkreis von 1 km um den Neuen Südostkrater. Da war eine besonders große Lavablase geplatzt. Dieses atemberaubende Phänomen widerholte sich mehrmals.

Ein Lavastrom begann in südwestlicher Richtung zu fließen und erreichte ungefähr die Höhe des früheren Torre del Filosofo. Die Reste des Gebäudes dort sind nun endgültig unter Lava begraben. Ein weiterer Lavastrom begann in östliche Richtung zu fließen, blieb allerdings vergleichsweise klein.

Nach knapp 2 Stunden wunderten wir uns, dass die Eruptionsstärke nur wenig nachzulassen schien. Der Paroxysmus dauerte ungewöhnlich lange und so blieb uns Zeit die Augen vom Krater abzuwenden und auf die Details der Landschaft zu achten. Das Licht des Vollmonds konkurrierte mit dem roten Schein der Lavafontäne und tauchte den Ätna in ein unheimliches Zwielicht. Die Aschewolke zog über das Valle del Bove hinaus und regnete wie ein schwarzer Vorhang Richtung Milo ab. Weiter hinter uns versammelten sich einige andere Vulkanbeobachter und wir wunderten uns, warum sie nicht näher kamen. Später erfuhren wir, dass die Polizei den Zugang zur Hochebene gesperrt hatte. Da haben wir richtig Glück gehabt, zeitig angekommen zu sein.

Gegen 4 Uhr ließ die Eruptionsstärke nach und wir zogen uns in die Zelte zurück. Richtig schlafen konnten wir bei dem anhaltenden Eruptionslärm allerdings nicht. Zur Morgendämmerung war unsere Ätna zwar müde, aber noch nicht ganz zur Ruhe gekommen. Strombolianische Eruptionen hielten praktisch den ganzen Tag an. Mittags machten wir uns an den Abstieg und beobachteten den Vulkan vom Parkplatz aus. Am Abend verstärkte sich die Aktivität erstaunlicher Weise wieder etwas und kurze Lavaströme flossen aus der Flanke des Neuen Südostkraters. Gegen 23 Uhr nahm die strombolianische Aktivität wieder ab und die Geonauten fielen zeitgleich mit dem Ätna in wohlverdienten Schlaf.

Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch No. 17

Paroxysmus No. 17. © EtnawalkHeute Morgen baute sich der Tremor am Ätna auf und der Vulkan begann mit einem neuen paroxysmalen Vulkanasubruch. Nun, um 11.00 Uhr ist die Hauptphase der Eruption in vollem Gang. Leider hüllt eine dünne Wolkenkappe den Neuen Südostkrater ein, Lavabomben und eine Aschewolke steigen aber über diese hinaus. Vermutlich werden auch wieder Lavaströme gefördert.

Der letzte Vulkanausbruch dieser Art ereignete sich erst letzte Woche in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Fotos hiervon kommen im Laufe des Tages.