Fuego: erneuter Paroxysmus

In den letzten 24 Stunden legte der Fuego in Guatemala einen erneuten Paroxysmus hin. Dieser wäre bei mir beinahe unbemerkt geblieben, doch ein Blick auf die Detaildarstellung bei MIROVA enthüllte entsprechend hohe thermische Strahlung.

Auf Island bebte die Erde in mehreren vulkanisch aktiven Regionen. Hervorzuheben sind 2 Erschütterungen am Vulkan Hekla. Dieser soll zu einer Eruption bereit sein und brach in der Vergangenheit meistens ohne eine langandauernde seismische Krise aus.

Fuego und Bistrol Island

Fuego in Action. © prensa libre
Fuego in Action. © prensa libre

Gestern ereignete sich am Fuego in Guatemala der erwartete Paroxysmus. Glühende Tephra wurde bis zu 500 m hoch ausgeworfen und ein 2 km langer Lavastrom entstand. Eine Aschewolke stieg bis auf einer Höhe von 4800 m auf Metern auf. Kontinuierlich gingen Schuttlawinen ab. Heute morgen ist es wieder ruhiger am Fuego.

Vom entlegenen Vulkan auf Bristol Island in der Antarktis ist nicht viel bekannt, außer dass MIROVA extrem hohe Wärmestrahlung registriert. Zudem ist auf Satellitenbildern eine Aschewolke zu sehen. Die große Hitzestrahlung könnte von pyroklastischen Strömen verursacht werden.

Fuego: neuer Paroxysmus

In der Nacht steigerte sich die Aktivität des Fuego zu einem neuen Paroxysmus: es ist der 6. in diesem Jahr! Das thermische Signal ist mit 1993 MW sehr hoch und liegt auf dem Niveau der letzten Paroxysmen. Allerdings hat sich der Zeitabstand zum letzten Parox deutlich verkürzt.

Auf der LiveCam ist derzeit nicht viel zu sehen, da es sehr dunstig ist. Man kann eine hoch aufsteigende Eruptionswolke erahnen, die mehr Dampf als Asche enthält. Mit dem Abgang pyroklastischer Ströme muss jeder Zeit gerechnet werden.

Fuego: beginnender Paroxysmus

Lavafontäne am Fuego. © UNI MICHIGANSeit gestern Abend steigert sich die Aktivität am Fuego wieder und der erwartete Paroxysmus hat begonnen. Die thermische Strahlung liegt bei 409 MW und auf der LiveCam sieht man eine Lavafontäne, bzw. kontinuierliche Strombolianer aufsteigen. Bei einem üblichen Verlauf des vulkanausbruches, sollte es in den nächsten Stunden zu einem kurzen Lavastrom und pyroklastischen Ströme kommen.

Fuego: Paroxysmus

Etwas später als erwartet produzierte der Fuego in Guatemala heute seinen 4. Paroxysmus in diesem Jahr. Legt man die abgegebenen Wärmestrahlung als Maßstab zu Grunde war es der Stärkst der aktuellen Serie: es wurden 2 Mal Werte über 6000 MW registriert. Vermutlich wurde die Wärmestrahlung während des Abganges pyroklastischer Ströme gemessen.

Am Ätna auf Sizilien kam es heute zu einem leichten Tremor-Anstieg. Möglicher Wiese hängt er mit den Erdbeben südliche des Vulkans im Zusammenhang.

Neuigkeiten gibt es auch vom Vulkan Piton de la Fournaise auf La Réunion. Dort wird wieder Inflation unter dem Gipfelkrater gemessen. Zudem kam es zu einer Reihe vulkanischer Erdbeben.

In Japan eruptierte der Sakurajima wieder verstärkt. Nachdem gestern nur eine Eruption registriert wurden, waren es heute 7 Explosionen. Der benachbarte Vulkan Kirishima zeigt Anzeichen der Unruhe: im Iozan Krater wurde eine thermische Anomalie beobachtet. Fumarolen stoßen Schwefelwasserstoff aus. Zudem gibt es leichte Erdbeben und Bodendeformationen.

Ätna: Paroxysmus Nr. 4

Am Ätna geht es nun Schlag auf Schlag: am späten Nachmittag ereignete sich ein weiterer Paroxysmus aus dem Zentralkrater. Eine Lavafontäne wurde generiert und Vulkanasche stieg mehrere Kilometer hoch auf. Bei dem vorangegangenen Vulkanausbruch wurde die Höhe der Eruptionswolke mit 7 – 8 km angegeben. Asche und Lapilli regneten in großem Umkreis nieder. Dr. Boris Behncke vom INGV beschreibt die Ausbrüche als weitaus stärker, als jene vom NESC im Jahre 2013. Er warnt davor sich den Gipfelkratern zu nähern. Für den Luftverkehr gilt Alarmstufe „rot“. Der Flughafen von Catania ist geschlossen. Flüge werden umgeleitet und es muss mit großen Verspätungen gerechnet werden. Nichts desto Trotz mache ich mich morgen auf den Weg zum Ätna.

Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch Nr. 2

Update 22.30 Uhr: Soeben geht der 2. Paroxysmus des Tages (der dritte dieser Serie) zu Ende. So einen ereignisreichen Tag gibt es am Ätna selten. Es ist bisher das gleiche Muster wie bei den Paroxysmen des Zentralkraters im Oktober 2000.

Update 19.30 Uhr: Die Aktivität ist noch deutlich erhöht, in der Voragine toben strombolianische Eruptionen. Der neue Förderschlot am Osthang des NESC ist ebenfalls aktiv und produziert Lavaspattering. Insgesamt erinnert mich die derzeitige Ausbruchsphase an den Oktober 2000, als eine Serie von Paroxysmen die beiden Zentralkrater (Bocca Nuova und Voragine) ziemlich weit auffüllten. Zwischen den Paroxysmen kam die Aktivität in den Kratern auch nicht völlig zum Erliegen.

Update 11.45 Uhr: Die Hauptphase des 2. Paroxysmus aus dem Zentralkrater des Ätnas neigt sich dem Ende. Eine Lavafontäne ist nicht mehr sichtbar, es wird aber noch Vulkanasche ausgestoßen. Interessant ist, dass der neue Förderschlot am Neuen-Südostkrater auch noch aktiv geworden ist und nun eine Aschewolke fördert. Möglicher Weise erfolgen die neuen Paroxysmen aus dem Zentralkrater, weil die Schlote dort mittlerweile niedriger liegen als im Neuen-Südostkrater. Die Aschewolke zog in Richtung Flughafen von Catania und dieser musste gesperrt werden.

Originalmeldung: 10.20 Uhr: Nur 30 Stunden nach dem letzten Paroxysmus folgt heute Vormittag der Nächste. Der Vulkanausbruch steht bereits am Beginn der Hauptphase. Schauplatz des Geschehens ist wieder der Zentralkrater des Ätnas. Die Eruption ist bei gutem Wetter über diverse LiveCams zu beobachten:

Zum Jahresende wird es am Ätna doch noch einmal richtig spannend. Die strombolianischen Eruptionen aus der Voragine entwickelten sich im Verlauf der Nacht tatsächlich zu einem Paroxysmus. Während der 1-stündigen Hochphase wurde zu der Lavafontäne viel Vulkanasche gefördert, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Bei recht wenig Wind bildete sich eine schöne pilzförmige Eruptionswolke. Heute Vormittag ist der Krater weiterhin aktiv. Auf der Livecam ist viel Dampf zu sehen und ich vermute anhaltende strombolianische Tätigkeit. Weitere paroxysmale Phasen sind nicht auszuschließen. Zuletzt erlebte ich eine vergleichbare Tätigkeit im Oktober 2000. Damals kam es zu einer Serie von Paroxysmen die große Veränderungen im Kraterbereich verursachten. Vor gut 3 Wochen wurde erhöhte Bebentätigkeit am Ätna registriert. Wahrscheinlich begann da der Magmenaufstieg für die jetzige Tätigkeit.

Fuego: paroxysmale Eruption

Paroxysmus am Fuego.Wie die erhöhte thermische Strahlung gestern bereits andeutete, steigerte sich die Aktivität des Fuegos deutlich. In der Nacht kam es zu einer paroxysmalen Eruption, deren vermeintliche Endphase noch im Gang ist und via LiveCam beobachtet werden kann. Der Paroxysmus generierte eine Lavafontäne, sowie Lavaströme und Schuttlawinen.

Ätna: Hangrutsch am NSEC

Heute Vormittag ereignete sich ein Hangrutsch auf der Ostseite des Neuen Südostkraters (NSEC). Dieser wurde durch einen Lavastrom ausgelöst, der kurz vorher aus dem Krater zu fließen begann. Bei vergangenen Paroxysmen markierte der Beginn der effusiven Tätigkeit den „point of no return“ für die bevorstehende Hauptphase des Paroxysmus. Allerdings muss sich die Tätigkeit nicht zwangsläufig zu einem Paroxysmus steigern. Es gab auch letztes Jahr eine Phase langanhaltender „milder“ Tätigkeit und der letzte Paroxysmus präsentierte sich ehr untypisch: der Ausbruch steigerte sich nur langsam und hielt über mehrere Tage (anstatt Stunden) an. Dafür waren die Lavafontänen vergleichsweise klein. Ferner gibt es Überlegungen, das der NSEC eine kritische Höhe erreicht haben könnte, bei der der Druck im Fördersystem nicht mehr ausreicht um einen typischen Paroxysmus zu erzeugen.

Es bleibt auf jeden Fall spannend die Aktivität zu beobachten und die nächsten Stunden werden zeigen, ob es zu einem neuen Paroxysmus kommt.