Erta Alé: thermisches Signal hoch!

Am äthiopischen Vulkan Erta Alé scheint es dieser Tage heiß herzugehen: auf MIROVA wird ein starkes thermisches Signal von 341 MW angezeigt. Das lässt darauf schließen, dass der Lavasee überläuft und zumindest kurze Lavaströme in der Caldera unterwegs sind.

Leicht erhöht ist das thermische Signal vom Fuego in Guatemala. Wahrscheinlich haben wieder strombolianische Eruptionen angefangen, die in einigen Tagen in einen erneuten Paroxysmus gipfeln könnten.

Ein weiterer Vulkan in Guatemala zeigt sich unruhig: Pacaya. Er erzeugte heute eine 750 m hoch aufsteigende Dampfwolke. In den letzten Monaten bildete sich im McKenney-Krater ein Schlackenkegel. Der Tremor ist erhöht, was von aufsteigendem Magma zeugt.

Vulkane Guatemalas

In dem mittelamerikanischen Land Guatemala sind derzeit 3 Vulkane aktiv! Der Fuego scheint wieder langsam auf einen neuen Paroxysmus zu zusteuern. INSIVUMEH berichtet von 6-8 explosiven Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt dabei bis in einer Höhe von 4600 m auf. Schockwellen der Explosionen sind in den Ortschaften um den Vulkan zu hören. Zudem kommt es zu lautstarken Gaseruptionen. Glühende Tephra steigt bis zu 100 m hoch auf.

Der Pacaya ist in den letzten Tagen ebenfalls munterer geworden. Die schwache Aktivität im McKenney Krater steigerte sich zu strombolianischen Eruptionen bei denen glühende Tephra bis zu 75 m hoch geschleudert wird.

Die Eruptionen am Santiaguito sind in den letzten Tagen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Es finden täglich mehrere schwache Ausbrüche statt, bei denen Vulkanasche aufsteigt. Trotzdem ist der Lavadom weiterhin aktiv und es kann jederzeit eine stärkere Explosion stattfinden.

Darüber hinaus sind auch weiter Vulkane munter: im Krater Santiago des Vulkans Masaya in Nicaragua kocht weiterhin ein Lavasee. Vom Calderavulkan Ilopango in El Salvador gibt es einen neuen Forschungsbericht, nach dem sich Magma in der Magmakammer ansammelt.

Auf Kamchatka haben Shiveluch und Kliuchevskoi thermische Signale. Letzterer erzeugt mehrmals täglich Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo registriert werden. 

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Lavasee im Masaya-Krater im April 2016.

Yellowstone: Mann stirbt in heißer Quelle

Heiße Quellen und Geysir als Spuren des vulkanismus im Yellowstone NAtionalpark. © Marc Szeglat

Im Yellowstone Nationalpark stürzte ein 23 jähriger Mann in eine der heißen Quellen und kam ums Leben. Vermutlich erlag er starken Verbrennungen, alternativ kann er natürlich auch ertrunken sein. Die Leiche konnte nicht sofort geborgen werden. Er verließ die Holzstege, auf denen Besucher normalerweise sicher durch das Labyrinth heißer Quellen und Geysire geleitet werden. Erst in der Vorwoche verbrühten sich ein Vater und sein Sohn die Beine.

Am Masaya in Nicaragua haben Wissenschaftler eine Bodendeformation nachgewiesen. Demnach hob sich der Boden in Kraternähe um 3 cm an: ein Indiz dafür, dass weiteres Magma in die Magmakammer strömt. Es könnte zu einer Verstärkung der Eruption kommen. Meinem subjektiven Eindruck nach ist der Lavasee seit meinem Besuch dort gewachsen.

In Kamtschatka geben die Vulkane Karymsky und Shiveluch wieder Lebenszeichen von sich. Das VAAC Tokyo registrierte mehrere Aschewolken die von den Vulkanen aufsteigen.

Auch die Vulkane in Guatemala leben: Die Forscher vom INSIVUMEH beobachteten am Pacaya Tremor und schwache explosive Eruptionen. Diese gehen von einem Hornito im Krater aus. Die Explosionen am Fuego sind hingegen wieder deutlich stärker. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4900 m auf. Pro Stunde ereignen sich 1-2 Explosionen.

 

Vulkane weltweit

Ätna: in den letzten Tagen zeigte sich die Seismik am Ätna etwas erhöht und es kam zu einigen Mikrobeben. Betroffen waren auch die Liparischen Inseln.

Bromo: bereits vor 2 Tagen kam es zu einer Ascheeruption, in deren Folge ein Regionalflughafen im Malang gesperrt wurden musste.

Fuego: die Aktivität ist weiterhin recht hoch. Der Vulkan eruptiert bis zu 6 Mal in der Stunde. Glühende Tephra wird bis zu 200 m hoch ausgeworfen, Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4800 m auf.

Pacaya: neue Videoaufnahmen zeigen die Aktivität im Krater des Vulkans. Dort sind 2 Förderschlote aktiv. Es kommt zu Spattering und gelegentlichen Lavaströmen im Krater.

Santiaguito: gestern eruptierte der Domvulkan in Guatemala. Ein partieller Kollaps des Lavadoms generierte einen pyroklastischen Strom und eine Aschewolke.

Vulkane weltweit

Die Ascheschleuder Bromo liegt hinter dem Mount Batok. © Aries Sudiono

Bromo: die vulkanische Aktivität am indonesischen Vulkan Bromo hat wieder zugenommen. Der Vulkan stieß so viel Vulkanasche aus, dass Anwohner der Tengger Caldera aufgefordert wurden, ihre Häuser nicht zu verlassen. Es werden Evakuierungen von gut 30.000 Menschen vorbereitet. Zudem wurde erstmals in dieser Eruptionsphase glühende Tephra gesichtet. Vulkanologen rechnen damit, dass der Vulkanausbruch noch mindestens 2 Monate andauern wird.

Pacaya: unser Vereinsmitglied Steven berichtete vom Vulkan in Guatemala, dass im McKenney Krater Lavaspattering aus einem Förderschlot stattfindet. Glühende Tephra wird dabei einige Meter hoch geschleudert. Steven ist mit einer Gruppe von Volcanodiscovery unterwegs und wird in den nächsten Tagen auch den Fuego besuchen.

Fuego und Pacaya

Gestern steigerte sich die Aktivität am Fuego in Guatemala dermaßen, dass pyroklastische Ströme abgingen und die Warnstufe „orange“ ausgerufen wurde. Heute scheint sich die Lage wieder etwas beruhigt zu haben. Trotzdem ist die Gipfelaktivität noch erhöht.

Vom Pacaya wird über nächtliche Rotglut im MacKenney-Krater berichtet. Tagsüber sieht man eine Dampfwolke aufsteigen die etwas Vulkanasche enthält.

Pacaya: erhöhte Aktivität

Der Vulkan nahe Guatemala City glänzt durch erhöhte seismische Aktivität. Gestern stieg der Tremor kontinuierlich an. Die Vulkanologen rechnen in den nächsten Tagen mit einem Lavastrom und strombolinaischer Aktivität. Aus dem MacKenney Krater wurden bereits leichte Ascheemissionen beobachtet.

Vulkane weltweit

Aso-san: der japanische Vulkan ist weiterhin in den Meldungen des VAAC Tokyos vertreten. Er eruptiert täglich 3-5 Aschewolken.

Bardarbunga: die isländischen Forscher arbeiten an einer neuen Gefahrenkarte für das Gebiet um den Bardarbunga. Die Seismik war gestern relativ hoch. Es wurden zahlreiche Beben mit Magnituden kleiner als 3 registriert. 8 Beben hatten eine Stärke größer als 3.

Pacaya: in Guatemala heizt der Vulkan Pacaya weiter auf. In einem Report vom 28. Januar heißt es, dass im McKenney-Krater ein neuer Schlot entstanden ist, der einen Durchmesser von 40-50 m hat. Es wurden ca. 40 Ascheexhalationen beobachtet. Der Tremor ist erhöht und die Wissenschaftler von INSIVUMEH spekulieren über eine bevorstehende Phase strombolianischer Eruptionen.

Sakura-jima: Auf der japanischen Insel Kyushu läuft Sakura-jima beinahe zu alter Bestform auf. Gestern erzeugte er 5 Aschewolken. Bei stärkeren Eruptionen werden Lavabomben bis zu 800 m weit ausgeschleudert.

Vulkane weltweit

Karymsky: die Aktivität am Vulkan in Kamtschatka ist weiterhin erhöht. Das VAAC Tokyo registrierte gestern eine Aschewolke, die vom Krater aufstieg. KVERT berichtet von erhöhter seismischer Aktivität und einer thermischen Anomalie die auf Satellitenfotos sichtbar war. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „orange“ erhöht.

Kilauea: ein Erdbeben der Magnitude 3,9 erschütterte den Vulkan. Das Hypozentrum lag auf der Südostflanke des Vulkans in 7 km Tiefe. Der Erdstoß war auf Hawaii deutlich zu spüren. Direkte Effekte auf das Ausbruchsverhalten blieben aus.

Pacaya: aus Guatemala kommt die Nachricht, dass der Pacaya sporadisch Vulkanasche ausstößt. Die Seismik deutet zudem auf schwache strombolianische Eruptionen hin. An einigen Tagen stieg viel Gas auf.