Turrialba: kleine Ascheeruption

In Costa Rica eruptierte der Vulkan Turrialba eine kleine Aschewolke. Sie stieg gut 100 m über Kraterhöhe auf. Zuvor registrierten die Vulkanologen von OVSICORI UNA einen leichten Anstieg der Seismik. Es wurden niederfrequente Erdbeben aufgezeichnet, wie sie typisch sind für Magmenaufstieg. Seit einigen Wochen wird leichte Inflation festgestellt. Die Eruption ereignete sich am Samstagmorgen um 8.21 Uhr Ortszeit.

Turrialba ist ein 3325 m hoher Komplexvulkan in der Nähe der Landeshauptstand San José. In den Jahren 2017-2018 war er regelmäßig aktiv und erzeugte Ascheeruptionen. Nach der Eruptionsphase kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen, wie es jetzt auch der Fall war. Der Vulkan bleibt latent aktiv und könnte auch wieder in eine stärkere Eruptionsphase eintreten.

Pacaya weiter aktiv

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin sehr aktiv. Aus dem Mckenney-Krater werden strombolianische Eruptionen beobachtet, die bis auf einer Höhe von 100 m über dem Krater aufsteigen. Es fließen 2 Lavaströme in südöstlicher- und nordöstlicher Richtung.

Sakurajima eruptiert

In den vergangenen Tagen war es recht ruhig geworden, um den aktivsten Vulkan Japans, doch gestern gab er wieder ein Lebenszeichen von sich. Das VAAC registrierte eine Aschewolke in einer Höhe von 1700 m. Die Seismik stieg ein wenig an, doch alles in allem stehen die Zeichen erst einmal auf Pause.

Santiaguito steigert sich

Der guatemaltekische Domvulkan Sanitaguito steigerte seine Aktivität und eruptierte mehrere Aschewolken. Laut INSIVUMEH steigt die Vulkanasche bis zu einem Kilometer über Domhöhe auf. Einige der Eruptionen erzeugen durch den hohen Gasdruck Geräusche wie ein startendes Düsenflugzeug. Es gehen regelmäßig Schuttlawinen ab, die über den Südhang fließen.

Shiveluch ein wenig munterer

Auch der Shiveluch auf Kamtschatka meldete sich mit einer kleinen Eruptionsserie zurück. Hier registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m. Seit vorgestern wurden 3 Meldungen herausgebracht.

Sabancaya: Lavadom zerstört

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist weiterhin explosiv aktiv. Mehrmals täglich eruptiert er Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufsteigen lässt. Vor wenigen Monaten wurde zudem von Domwachstum berichtet und die Vulkanologen von INGEMMET befürchtete, dass dieser bald über den Kraterrand herausragen würde. Dann hätten pyroklastische Ströme gedroht. Doch diese Gefahr scheint gebannt zu sein: der Dom wurde durch die anhaltenden Explosionen zerstört. Das fanden die Forscher heraus, indem sie mittels Drohen Erkundungsflüge zum Krater unternahmen. Da der Vulkan selbst fast 6000 m hoch ist, ist es schon eine beachtliche Leistung für die Fluggeräte so eine Höhe zu erreichen. Für die meisten Drohnen wird die Luft in dieser Höhe zu dünn.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilenvulkan Ebeko ist sehr aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC registrierte heute bereits 3 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4300 m hoch auf. Trotz seiner Abgeschiedenheit auf Paramushir Island gibt es eine LiveCam.

Kanlaon: Seismik rückläufig

Auf der Philippineninsel Negros ist der Kanlaon seismisch weiterhin aktiv. Allerdings hat die Anzahl der Erdbeben abgenommen. In den letzten 24 Stunden wurden 38 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Eine Dampfwolke stieg bis zu 300 m hoch auf.

Nishinoshima stößt Asche aus

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima ist strombolianisch aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC verzeichnet Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m. MIROVA registriert eine moderate Wäremanomalie.

Pacaya: Lavaströme bestätigt

INSIVUMEH bestätigte nun die gesteigerte Aktivität am Pacaya in einem Sonderbulletin. Demnach fließen 2 Lavaströme in unterschiedliche Richtungen: der Lavastrom im Südwesten ist 650 Metern lang, der im Nordwesten hat eine Länge von etwa 200 Metern. Sie entspringen im Gipfelbereich, in etwa 100 m Entfernung vom Mc Kenney-Krater. Dieser ist strombolianisch aktiv und stößt glühende Tephra bis zu 200 m hoch aus. Seit dem 20. Mai hat die Seismik zugenommen.

Pacaya: Steigerung der Aktivität

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya steigerte heute Nacht seine Aktivität und eruptiert kleine Lavafontänen aus dem Mc Kenney Krater. Sie speisen multiple Lavaströme, die auf den Vulkanflanken unterwegs sind. Sie sind von umliegenden Gemeinden aus gut sichtbar und sorgten für Alarmstimmung bei der Bevölkerung. Bereits vor 3 Tagen gab es eine Phase erhöhter Aktivität. Für mich sieht es so aus, als würde der Pacaya paroxysmale Eruptionen erzeugen. Allerdings wird scheinbar nicht viel Vulkanasche ausgestoßen, denn VONA-Warnungen gibt es nicht. Was fehlt sind auch aktuelle Berichte der Vulkanologen von INSIVUMEH. Offensichtlich macht der Corona-Lockdown und Geldmangel der Behörde zu schaffen.

Kanlaon: Anstieg der Seismik

Unter dem philippinischen Vulkan Kanlaon wird seit 2 Tagen eine Zunahme der seismischen Aktivität festgestellt. PHILVOLCS berichtete gestern über 136 vulkanotektonische Erdbeben, die den Vulkan erschütterten. In den letzten 24 Stunden wurden 108 Beben registriert. An beiden Tagen wurden insgesamt 5 Beben mit Magnituden größer/gleich 3 festgestellt. Sie wurden von den Anwohnern umliegender Orte gespürt. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 4,7, was für ein vulkanotektonisches Beben schon sehr stark ist. Entsprechend groß ist die Besorgnis, dass sich der Vulkan auf einen größeren Ausbruch vorbereiten könnte. Dampfwolken steigen bis zu 300 m über den Gipfelkrater auf. Die Schwefeldioxid-Emission betrug gestern 438 Tonnen am Tag. Seit Januar wird eine leichte Inflation registriert. Trotzdem steht die Warnstufe nur auf „1“. Es gilt eine 4 km Sperrzone um den Krater.

Semeru weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiterhin fleißig in Eruption begriffen. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Zwischen 6.00 Uhr und 12.00 Uhr registrierten die Vulkanologen vom VSI 17 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Amplituden zwischen 12 und 20 mm und dauerten bis zu 140 Sekunden an. Auffällig ist, dass es seit 3 Tagen kaum vulkanisch bedingte Erdbeben gibt. Es sieht so aus, als würde der Magmenaufstieg nachlassen.

Pacaya: Lavastrom fließt nach Norden

Über einen möglichen Lavastrom am Pacaya habe ich bereits gestern berichtet. Heute erfolgte die Bestätigung in Form eines Sentinel-Satellitenbildes. Dort erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie. Die Lava fließt in nördliche Richtung und hat fast die Basis des McKenney-Kegels erreicht. Damit ist sie für potenzielle Besucher des Nationalparks relativ leicht zugänglich. Die Vulkanologen von INSIVUMEH schreiben in ihrem täglichen Update, dass der Lavastrom eine Länge von 700 m erreicht hat. Strombolianische Eruptionen schleudern glühende Tephra bis zu 100 m hoch. Die Aktivität des Vulkans steigerte sich merklich.

Die Wolken gaben auch den Blick auf den Nachbarvulkan Fuego frei und enthüllten ebenfalls eine thermische Anomalie. Diese beschränkt sich allerdings auf den Krater.

Campi Flegrei: Explorationsbohrungen verunsichern Anwohner

In der italienischen Caldera Campi Flegrei werden dieser Tage Probebohrungen durchgeführt. Sie sollen erkunden, inwiefern sich die geothermale Energie der Region nutzen lässt. Dabei trat aus einem der Bohrlöcher viel Dampf aus, der die Menschen verängstigte. Sie befürchteten, dass die Bohrungen eine Eruption auslösen könnten. Andere Menschen sehen dadurch auch Chancen für die Region und träumen von isländischen Verhältnissen. Zu der Meldung gibt es in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ein Video, dass ich hier leider nicht teilen kann.

Im Monatsbericht des INGV heißt es, dass im Mai 138 schwache Erdbeben in der CF registriert wurden. Zudem wurde ein leichter Anstieg der Kohlenstoffmonoxid-Konzentration bemerkt. Die Inflation betrug ca. 0,7 cm.

Kanarische Inseln: weitere Erdbeben

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro manifestierten sich heute 2 schwache Erdstöße. Sie hatten die Magnitude 2,0 und lagen in Tiefen jenseits der 20 km Marke. In den letzten Wochen nahm die Seismik unter den Kanareninseln zu. Allerdings noch nicht in dermaßen, dass ein Vulkanausbruch zu befürchten ist.

Sakurajima mit Blitze

Der Sakurajima liegt auf der japanischen Insel Kyushu und ist ziemlich aktiv. Mehrmals täglich kommt es zu explosiven Eruptionen. Sie fördern nicht nur Vulkanasche, sondern auch glühende Tephra. MIROVA registrierte eine schwache thermische Anomalie. Das besondere an den Eruptionen ist, dass es wieder öfters zu vulkanischen Gewittern kommt. Videoaufnahmen der Livecams dokumentieren das Geschehen.

Taal: Regen löst Lahar aus

Gestern verursachte ein kurzer, aber heftiger Regenschauer einen Lahar am Taal Vulkan auf den Philippinen. Dort beginnt jetzt die Regenzeit und die Anwohner des Vulkans fürchten weitere Lahare. Der Lahar floss durch den Ort Laurel, der sich am Ufer des Taal-Sees befindet. Die Gegend wurde am schlimmsten vom Ascheregen betroffen, als der Taal-Vulkan im Januar eruptierte. Dabei lagerten sich ca. 30 Millionen Tonnen Vulkanasche in der Region ab.

Der Lahar überflutete mindestens 20 Häuser in Laurel. Schlamm drang in die Gebäude ein und machte sie unbewohnbar. Die Straßen wurden mit einer 30 cm mächtigen Schlammschicht überzogen. Jetzt sorgen sich die Menschen vor weiteren Schlammströmen. Der Stadtverwalter Ciriaco Calinisan macht sich Gedanken, was passiert, wenn die Regenzeit erst richtig einsetzt. Offenbar wurde zumindest bereits ein Teil der Asche auf große Haufen zusammengeschoben. Nun sucht man nach einer geeigneten Deponie für die vulkanischen Förderprodukte.

Der Taal-Vulkan selbst zeigt noch geringe Anzeichen seismischer Aktivität. Täglich werden 3-4 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Im Krater sind mehrere Fumarolen aktiv und stoßen Dampf aus. Der Alarmstatus steht auf „1“.

Klyuchevskoy weiterhin aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptiert der Klyucheskoy Aschewolken und Lavaströme. Es wird eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 186 MW registriert. Sie dürfte von einem Lavastrom auf der Flanke des Vulkans ausgehen. Die explosive Tätigkeit hat seit Monatsanfang abgenommen, hält aber noch an. Die stärkste Eruption manifestierte sich am Samstag und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m.

Pacaya in Guatemala emittiert Wärme

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin aktiv. Auch wenn uns -Corona bedingt- keine Augenzeugenberichte erreichen, sind wenigstens die Messinstrumente und Satelliten weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 92 MW. Dieser Wert deutet darauf hin, dass mindestens 1 kleiner Lavastrom aktiv ist. Es werden seismische Explosionssignale aufgezeichnet, die von strombolianischen Eruptionen stammen. Die Tephra erreicht eine Höhe von bis zu 75 m über dem Krater.

Karymsky speit Asche

Der Karymsky liegt auf der russischen Halbinsel Kamtschatka und eruptierte in Serie. Laut VAAC Tokio erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Die Höhe des Vulkans beträgt 1468 Meter. Die Aschewolke ist somit gut 3700 m über Kraterhöhe aufgestiegen. Selbst die russischen Medien sind auf die Eruptionen aufmerksam geworden und berichten darüber. Der Vulkan Karymsky liegt 115 km von Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt im zentralen Teil von Kamtschatka. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Halbinsel. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Ätna: Eruptionswarnung

Das LGS hat heute die automatisch generierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“ angehoben. Es werden zahlreiche Explosionen registriert, sowie eine erhöhte Tremoramplitude.

Pacaya ist heiß

Der Vulkan Pacaya befindet sich nahe der guatemaltekischen Hauptstadt und emittiert heute eine hohe Wärmestrahlung, mit einer Leistung von 108 MW. Sie geht von einem Lavastrom aus, der in nordöstliche Richtung fließt und den Fuß des Kegels erreicht. Somit ist die Lava in Reichweite der Touristen, die vom Parkeingang in San Vincente aus aufsteigen.

Semeru in Eruption

Der indonesische Vulkan Semeru liegt auf der Insel Java. Seit mehreren Monaten ist er aktiver als es in den letzten Jahren üblich war. Bis dahin wurden seine Eruptionen vom langsamen Domwachstum und gelegentlichen Ascheeruptionen dominiert. Jetzt befindet er sich in einem Stadium stärkeren Domwachstums und erhöhter Explosivität. Gestern wurden 80 Eruptionen detektiert. Sie lösten seismische Signale aus, die bis zu 138 Sekunden anhielten und Maximalamplituden von 24 mm erzeugten. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4300 m auf. Zudem wurden einige tektonische Erdbeben registriert.

Campi Flegrei und Vesuv: kleine Erdbebenschwärme

Gestern manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein kleiner Erdbebenschwarm. Das INGV registrierte 6 schwache Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 1. Die Hypozentren lagen in Tiefen kleiner 2 km.

Auch am Nachbarvulkan Vesuv bebte es. Hier wurden 5 Erdstöße registriert. Der Stärkste hatte die Magnitude 1,9 und lag nur 650 m tief.

Pacaya eruptiert Lavastrom

Am Montagabend steigerte sich die effusive Tätigkeit am Pacaya in Guatemala. Aus der Basis des McKenney-Kraters begann ein neuer Lavastrom auszutreten, der sich immer noch über die Südostflanke ergießt. Schnell hatte er eine Länge von 400 m erreicht. Zudem wurde starke Seismik registriert und auf der Nordwestflanke öffnete sich eine neue Spalte, aus der bis dato nur Dampf emittiert wird. Doch es könnte noch Lava folgen. Das Bedrohliche: Die Spalte befindet sich vor dem Dorf Los Llanos. Der Krater selbst produziert strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgestoßen.

Campi Flegrei: Analyse des Schwarmbebens

Das INGV hat ein Bulletin zur Analyse des Schwarmbebens vom Sonntag veröffentlicht. Darin heißt es, dass insgesamt 83 Beben mit Magnituden zwischen –1,1 und 3,3 auftraten. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 1,0 und 2,7 km. Das Beben mit der Magnitude 3,3 war nicht nur die stärkste Erschütterung der aktuellen bradyseismischen Phase, die im Jahr 2005 begann, sondern es war auch das stärkste Beben seit 1985. Ansonsten gab es weder eine Beschleunigung der Inflation (ca. 0,7 mm/Monat), noch eine Veränderung der Parameter im Thermalgebiet von Pisciarelli.

Kuchinoerabu-Jima emittiert Vulkanasche

Der japanische Inselvulkan im Süden des Archipels ist wieder ausgebrochen. Das VAAC verzeichnete Vulkanasche in 1800 m Höhe. Die Anwohner der Insel sind beunruhigt, dass eine größere Eruption folgen könnte.

Satsuma Iojima mit erster Eruption

Ähnlich sieht es am Nachbarvulkan Satsuma Iojima aus, der laut VAAC Tokio die erste Eruption des Jahres erzeugt hat. Auch er eruptierte eine 1800 m hoch aufgestiegene Aschewolke. Der Vulkan liegt am Rand der Kikai-Caldera, an dessen Grund vor wenigen Jahren ein gigantischer Lavadom entdeckt wurde. Wen wundert es, dass die Anwohner besonders besorgt sind, wenn Satsuma ein Lebenszeichen von sich gibt?

Steamboat Geyser springt weiter

Vorgestern sprang der größte Geysir der Welt zum 3. Mal in diesem Monat. Die Pause zum vorherigen Sprung war mit fast 17 Tagen ungewöhnlich lang. Durchschnittlich beträgt das Pausenintervall 7 Tage und 16 Stunden. Der Steamboat Geysir liegt im Yellowstone Nationalpark in den USA.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC stellte gestern fest, dass die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m aufgestiegen ist. CENAPRED berichtet über 2 moderate Explosionen, bei denen die Vulkanasche bis 1500 m über Kraterhöhe aufgestiegen sein soll. Glühende Tephra bedeckte die oberen Hänge. Die Aschewolken drifteten in Nordöstlicher Richtung. Wenn ich mir das Video unten angucken, würde ich sagen, dass die Aschewolke deutlich höher aufstieg. Neben den Eruptionen wurden 166 kleinere Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. 288 Minuten Tremor deuteten auf Magmenbewegungen im Untergrund hin.

Rincón de la Vieja eruptierte phreatisch

Am Samstag legte der Vulkan in Costa Rica die erwartete phreatische Eruption hin. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, da sich der Rincon de la Vieja wolkenverhangen präsentierte. Weil kein Ascheniederschlag registriert wurde, kann man von einer Dampfexplosion ausgehen. Diese kündigte sich in den vergangenen Tagen bereits durch erhöhte Dampfentwicklung an.

Pacaya strombolianisch aktiv

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya emittiert ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 46 MW. INSIVUMEH berichtet von strombolianischer Aktivität, die glühende Tephra bis zu 50 m hoch aufsteigen lässt. Von einem Lavastrom ist nicht die Rede, doch ich vermute, dass es mindestens temporäre Lavaströme gibt. Interessant ist auch, dass im Dezember 2019 Dampfring fotografiert wurde, wie wir ihn erst gestern am Ätna gesehen haben. Das Bild wurde heute von Ruli Zap in unserer Fb-Gruppe geteilt.

Stromboli: Thermische Anomalie

Das LGS beschrieb die Aktivität am Samstag als moderat. Einzig die Anzahl der seismischen VLP-Events war mit 17,1 Ereignissen pro Stunde hoch. Die explosive Tätigkeit wurde sogar als gering eingestuft. Heute scheint es dagegen anders auszusehen: MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie. Sie strahlt eine Wärme mit einer Leistung von 32 MW ab. Solche Werte kommen nur zustande, wenn sich entweder ungewöhnlich viel glühende Tephra im Kraterbereich sammelt, oder wenn ein kleiner Lavastrom unterwegs ist. Auf der Livecam an der Sciara del Fuoco erkennt man rege Steinschlagaktivität.

Nevado del Ruiz: Angst wächst

In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiter aktiv und eruptiert kleinere Aschewolken. Das VAAC brachte in den letzten 3 Tagen 10 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen gehen mit einem leichten Anstieg der Seismizität einher. In den lokalen Medien wird oft über den Nevado del Ruiz berichtet. In einem Zeitungsinterview sagte der Direktor des geologischen Ingenieurprogramms der Universitätsstiftung des Andengebiets -Detmer Pitre Córdoba- dass die Anzeichen für einen bevorstehenden größeren Ausbruch des Vulkans sprechen. Sorgen bereitet ein Lavadom, der seit 2015 im hinteren Bereich des Arenas-Kraters gewachsen ist. Der Dom hat eine Höhe von 50 m und scheint aktiv zu sein. Wächst er weiter, dann droht ein Domkollaps mit pyroklastischen Strömen. Diese können ähnlich vernichtend sein, wie der Lahar, der 1985 die Stadt Armero zerstörte.

Klyuchevskoy: hohes thermisches Signal

Der Vulkan Klyuchevskoy liegt in zentral-Kamtschatka und sendet gerade ein hohes thermisches Signal aus. Es hat eine Leistung von 168 MW. Zudem wurde gestern eine Aschewolke detektiert, deren Höhe nicht ermittelt werden konnte. Es ist gut möglich, dass der Vulkan einen Lavastrom eruptiert. Auf der Livecam sieht man derzeit nichts, aber das kann sich schnell ändern.

Pacaya mit Lavastrom

Dem Pacaya in Guatemala entspringt ein Lavastrom. Er fließt in nordöstlicher Richtung und erzeugte vorgestern ein thermisches Signal mit einer Leistung von 146 MW. Zudem berichtet INSIVUMEH von anhaltenden strombolianischen Eruptionen aus dem Hornito im McKenney-Krater.

Popocatepetl explosiv aktiv

Der Mexikaner eruptierte gestern mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6700 m auf. Einige Eruptionen deckten die Flanken mit glühender Tephra ein. Nachts waren zeitweise rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. CENAPRED registrierte 278 Asche-Dampf-Exhalationen und 216 Minuten Tremor. 2 schwache vulkanotektonische Erdbeben erschütterten den Vulkan und deuten auf Magmenaufstieg hin.

Taal: Seismik fluktuiert

Der philippinische Taal-Vulkan ist nach wie vor seismisch aktiv. Während vorgestern nur 22 vulkanotektonische Beben registriert wurden, steigerte sich die Anzahl der Erschütterungen gestern wieder auf 45. Dampfwolken erreichten eine Höhe von 50 m. Die im Verborgenen ablaufende Aktivität deutet darauf hin, dass sich immer noch Magma im Untergrund bewegt. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, ob es noch eruptiert werden wird.