Rincon de la Vieja: 3 Eruptionen

Der Vulkan Rincon de la Viejá (Costa Rica)  begann am Sonntag  mit einer Eruptionsserie. Innerhalb von 15 Stunden wurden 3 phreatische Eruptionen generiert. Die letzte dieser Eruptionen manifestierte sich am Montagmorgen und war die Stärkste der Serie. Sie förderte nicht nur Wasserdampf, sondern auch Tephra, die bis zu 500 m über Kraterhöhe aufstieg. Bereits in der Vorwoche gab es mehrere Ausbrüche.

Der Vulkan liegt in der Provinz Guanacaste. An seinen Hängen breitet sich ein wunderbarer Trockenwald aus. Ich bestieg den Vulkan im Jahr 1994 und kann mich gut an den Artenreichtum des Waldes erinnern: Brüllaffen, Faultiere, Gürteltiere und Nasenbären begegneten mir auf Schritt und Tritt. Die Nasenbären sind äußerst gefräßig und plünderten damals meinen Lebensmittelvorrat, den ich extra an einem Seil zwischen 2 Bäumen befestigt hatte. Trotzdem erreichten die Nasenbären den Proviant und ich erlebte 3 ziemlich hungrige Tage. Den Krater sah ich leider nicht, denn der Gipfel hüllte sich während meines 3-tägigen Aufenthalts am Vulkan in Wolken.

Fuego weiter aktiv

In Guatemala ist der Fuego weiter aktiv und eruptiert Aschewolken und glühende Tephra. Das VAAC brachte gestern eine VONA-Warnung über eine Aschewolke heraus, die eine Höhe von 4900 m ü.N.N. erreichte. Glühende Tephra stieg bis zu 250 m über Kraterhöhe auf. Auf unserer LiveCam sieht man die Eruptionen sehr schön. Seit einiger Zeit ist die Seite von INSIVUMEH nur noch bedingt online, von daher gibt es keine regelmäßigen Updates der Daten. Das Gleiche gilt auch für den Vulkan Pacaya.

Pacaya eruptiert Lavastrom

Ein Video, das in unserer FB-Gruppe geteilt wurde, dokumentiert einen Lavastrom, der über die Nordflanke des Vulkans fließt. Der Lavastrom setzt sich aus A’a-Lava zusammen. Thermalaufnahmen, die letzte Woche via Sentinel-Satellit gemacht wurden, zeigen 2 thermische Anomalien. Neben dem Lavastrom ist auch der McKenny Krater weiter aktiv.

Popocatepetl eruptiert am 23.08.20

Unser mexikanischer Dauerbrenner zeigte gestern wieder besonderen Einsatz und eruptierte Vulkanasche. Laut dem VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 6700 m auf und driftete in nordwestlicher Richtung. CENAPRED registrierte darüber hinaus 153 Asche-Dampf-Exhalationen und 840 Minuten Tremor. die Vulkanbeobachter sahen nachts einen roten Lichtschein über dem Krater. Er deutete auf glühendes Magma im Schlot. Da permanent etwas Asche ausgestoßen wurde, könnten kleine strombolianische Eruptionen oder Lavaspattering Ursache für den Lichtschein gewesen sein. Vulkanotektonische Erdbeben wurden nicht aufgezeichnet.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Guatemala ist der Pacaya weiter aktiv. Zwar ist die Website von INSIVUMEH mit den aktuellen Statusberichten offline, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos eine thermische Anomalie, die von einem Lavastrom auf der Nordostflanke des Vulkans ausgeht. Der McKenney-Krater ist ebenfalls heiß und wird kleine strombolianische Eruptionen erzeugen.

Sinabung stößt Asche aus

Auf Sumatra ist der Sinabung immer noch munter und emittiert Vulkanasche. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 3400 m. Es wurden erneut vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Ihre Anzahl ist allerdings rückläufig gewesen. Dennoch gehe ich davon aus, dass der Sinabung weiterhin aktiv bleiben wird.

Ätna: Diskrete Ascheeruptionen

Heute Morgen ist der Ätna relativ ruhig und stößt nur sporadisch etwas Vulkanasche aus. Allerdings registrierte MIROVA thermische Anomalien, die andeuten, dass es nachts auch zu strombolianischen Eruptionen kam. Es wurde eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 19 MW gemeldet. Am 21. August betrug die Leistung sogar 78 MW. Sentinel-Satellitenbilder enthüllen 2 etwa gleich große Hotspots. Sie liegen im Nordostkrater und im Neuen Südostkrater. Auf dem Screenshot der Livecam erkennt man zudem mehrere Fumarolen an der Basis dieses Kraterkegels. Der Krater steht unter Druck. Die Erdbebenaktivität der letzten Tage konzentriert sich auf das Valle del Bove.

Ätna ascht immer noch

Auf Sizilien ist der Ätna nach wie vor aktiv und emittiert Vulkanasche. Starker Wind drückt die Asche runter und weht sie ins Valle del Bove, das im Osten des Vulkans liegt. Der Tremor fluktuiert stark und bewegt sich im medialen-hohen Sphären. Die Erdbebentätigkeit ist in den letzten 2 Tagen nicht besonders hoch gewesen. Dafür ereigneten sich am 14.August mehrere schwache Erdbeben unter dem zentralen Kraterbereich. Zu berücksichtigen gilt, dass die Beben oft erst mit 1-2 Tage Verzögerung vom INGV angezeigt werden. Auf der Thermalcam erkennt man, dass nicht nur der Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels involviert ist -aus diesem wird die Vulkanasche emittiert- sondern auch der eigentliche Hauptkrater des NSEC. Von ihm geht ein schwaches thermisches Signal aus und es sieht so aus, als hätten sich am Kraterrand heiße vulkanischen Schlacken abgelagert, oder heiße Fumarolen gebildet.

Sinabung: Business as usual

Obwohl sich der indonesische Vulkan Sinabung sehr vom italienischen Ätna unterscheidet, ähnelt sich ihr eruptives Verhalten in diesen Tagen. Genauso wie der Ätna, ist Sinabung in einer Phase (nahezu) kontinuierlicher Asche-Emission eingetreten. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m. Sie driftet in südwestlicher Richtung.

Pacaya mit neuem Lavastrom

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya hat die Aktivität wieder etwas angezogen. INSIVUMEH berichtet von einem Lavastrom auf der Nordostflanke, der eine Länge von ca. 150 m erreicht hat. Außerdem ist der McKenney-Krater strombolianisch aktiv. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgestoßen.

Santiaguito: Lavadom wächst langsam

Die Vulkanologen von INSIVUMEH berichten auch über die Aktivität des Domvulkans Santiaguito: Eruptionswolken steigen bis auf einer Höhe von 3400 m ü.N.N auf und driften in östlicher Richtung. Es entstehen Ascheströme, die über die Südflanke des Doms fließen. Nachts geht von diesem Rotglut aus, ein Zeichen, dass der Dom Nachschub frischen Magmas bekommt und langsam wächst. Die Vulkanologen warnen vor Blockströmen und Pyroklastischen Strömen.

Grimsvötn: Entwarnung

Scheinbar handelte es sich am isländischen Grimsvötn um einen Fehlalarm, als berichtet wurde, dass ein Gletscherlauf begonnen hätte. IMO gab gestern entsprechend Entwarnung. Die Ringstrasse wird wieder geöffnet. Die Forscher haben das ganze Wochenende lang das Gebiet um Grímsvötn genau beobachtet. In einem Zeitungsinterview von Iceland Review erklärte Kristín Jónsdóttir, Koordinatorin des Teams Erdbebengefahren des isländischen Met-Büros: „Unsere Daten deuten darauf hin, dass eine Gletscherflut derzeit nicht unmittelbar bevorsteht, aber der Wasserstand in Grímsvötn ist sehr hoch, so dass wir voll und ganz davon ausgehen, dass es in diesem Jahr eine Überschwemmung geben wird“. Da bin ich mal gespannt, ob diese Prognose erfüllt werden wird.

Arsia Mons: Vulkanausbruch auf dem Mars?

Heute stammt die Headline einmal nicht von einem irdischen Vulkan, sondern von einem Feuerberg auf dem Mars. Die ESA hat Fotos veröffentlicht, auf denen man eine lang gestreckte Dampffahne erkennt. Sie geht von dem Vulkan Arsia Mons und hat eine Länge von gut 1800 m. Die erste Annahme, dass der als erloschen eingestufte Vulkan ausgebrochen sei, hat sich aber scheinbar nicht bestätigt. Vielmehr gehen die Forscher nun davon aus, dass die mysteriöse Wolke aus Eiskristallen besteht. Sie bilden sich auf der Lee-Seite des 20 km hohen Schildvulkans durch Kondensation von Luftfeuchtigkeit. Vor 2 Jahren berichtete Vnet bereits über dieses Phänomen.

„Wir haben dieses faszinierende Phänomen untersucht und erwartet, eine solche Wolkenformation jetzt zu sehen“, erklärt Jorge Hernandez-Bernal, Doktorand an der Universität des Baskenlandes (Spanien) und Hauptautor der laufenden Studie.

„Diese langgestreckte Wolke bildet sich jedes Marsjahr in dieser Jahreszeit um die südliche Sonnenwende und wiederholt sich nach einem schnellen Tageszyklus 80 Tage lang oder sogar noch länger. Wir wissen jedoch noch nicht, ob die Wolken immer so beeindruckend sind“.

Popocatepetl mit permanenter Rotglut

Irdischer geht es da am Popocatepetl in Mexiko zu. Der Vulkan eruptiert nach wie vor Aschewolken. Aktuelle Meldungen berichten von Vulkanasche in einer Höhe von 6400 m. Ungewöhnlicher ist hingegen, dass in den letzten beiden Nächten ein permanenter roter Lichtschein in den Wolken über dem Krater hing. Entweder finden kontinuierliche strombolianische Eruptionen statt, oder es wächst ein neuer Lavadom. Über letzteres hatte ich bereits in einem früheren Post spekuliert.

Pacaya: strombolianische Eruptionen

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya lässt es dieser Tage etwas ruhiger angehen. Die Lavaströme auf der Nordflanke des Vulkans stoppten. auf Satellitenaufnahmen erkennt man nur noch eine Wärmeanomalie im Kraterbereich. INSIVUMEH berichtet diesbezüglich von strombolianischer Aktivität des McKenney-Kraters.

Pacaya: Zunahme der Aktivität besorgt Behörden

In Guatemala hat die Aktivität des Vulkans Pacaya weiter zugenommen. Aus dem McKenney Krater werden kleine Lavafontänen gefördert. Gestern berichten lokale Medien von einer ständigen Eruptionssäule über dem Vulkan. Eine VONA-Warnung gab es allerdings nicht. Starke Explosionen brachten Häuserdächer zum vibrieren und Fenster zu klirren. Die nächsten Ortschaften liegen in einer Entfernung von 4 km zum Krater. Lavaströme bewegen sich auf dem Plateau, von dem aus sich der McKenney-Kraterkegel erhebt. Die Seismik ist deutlich erhöht.

Die Situation besorgt nicht nur die Anwohner, sondern auch die Behörden. Der Katastrophenschutz CONRED steht in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen der Gemeinden um den Vulkan. Offensichtlich bereitet man sich auf eine weitere Aktivitätssteigerung vor.

Die Website der Vulkanolgen ist nur bedingt erreichbar, daher fehlen momentan Informationen aus erster Hand.

Ätna: Zunahme der Seismik

In den letzten Tagen ereigneten sich wieder mehrere Erdbeben unter dem Valle del Bove. Gegenüber vorherigen Wochen stieg die Zahl der Erschütterungen an. Dr. Boris Behncke berichtet von Episoden strombolianischer Eruptionen, die sich im Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels manifestieren. Täglich sind 2-3 dieser Episoden zu beobachten. Möglicherweise sind sie Vorspiel für einen stärkeren Ausbruch, oder einer neuen paroxysmalen Phase. Aktuelle Sentinel-Aufnahmen zeigen nicht nur eine thermische Anomalie im Sattelvent, sondern auch im Nordostkrater.

Popocatepetl: Situation beruhigt sich

Der Ausbruch von gestern kam nach gut 4 Stunden zum erliegen. Auf dem Seismogramm ist der Paroxysmus sehr schön zu erkennen. CENAPRED berichtet lapidar von einer Phase kontinuierlichem Ascheausstoßes. Es wurde Tremor mit einer Dauer von 101 Minuten aufgezeichnet. Mich würde es nicht wundern, wenn wir in den nächsten Stunden/Tagen weitere Paroxysmen sehen würden. Erst vor ein paar Tagen tauchten Videoaufnahmen in den sozialen Medien auf, die Aufnahmen vom Krater zeigten. Die vermeintliche Ruhe der Tage vor dem Paroxysmus hatten Wanderer genutzt, um den gesperrten Gipfel zu betreten. Sowas kann schnell schief gehen.

Raung weiter heiß

Auf der indonesischen Insel Java ist der Raung weiterhin in Eruption begriffen. MIROVA registriert eine schwache bis moderate Thermalstrahlung, wie sie für strombolianische Eruptionen typisch ist. Das VSI meldete heute Morgen 2 seismische Eruptionssignale geringer Dauer und Amplituden. Dafür wurden 71-Tremorsignale aufgezeichnet. Es scheint mehr Magma unterwegs zu sein.

Katla: Erdbeben M 3,1

Unter dem isländischen Gletschervulkan Katla wurde ein Erdstoß der Magnitude 3,1 festgestellt. Das Hypozentrum befand sich in nur 100 m Tiefe. Außerdem gab es mehrere schwache Erschütterungen.

Santiaguito läuft zur Höchstform auf

In Guatemala ist der Domvulkan Santiaguito zur Höchstform aufgelaufen. Lokale Medien berichten von Schutt-und Ascheströmen, sowie dem gelegentlichen Abgang von Pyroklastischen Strömen. Sie fließen über den Süd- und Südwesthang und können die Basis des Domkomplexes erreichen. Bei einer weiteren Aktivitätssteigerung könnten die Fincas gefährdet werden, die sich in Vulkannähe befinden. INSIVUMEH berichtet zudem von explosiver Aktivität, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3000 m aufsteigt. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Das wir einen so aktiven Santiaguito gesehen haben, ist ein paar Jahre her. Würde sich Guatemala nicht in einem Lockdown befinden, wäre der Vulkan jetzt ein schönes Ziel für Vulkanbeobachter. Zudem sind noch 2 weitere Vulkane in Guatemala aktiv. Einer ist der Pacaya.

Pacaya eruptiert langen Lavastrom

Pacaya ist weiterhin explosiv- und effusiv aktiv. Die strombolianischen Eruptinen aus dem Mckenney-Krater erreichen eine Höhe von bis zu 100 m. Die Vulkanologen berichten von einem 1200 m langen Lavastrom. Er teilt sich in 2 Arme. Einer fließt in den Norden, der andere in den Nordwesten. Die Ströme sollten von der Aufstiegsroute aus zugänglich sein.

Fuego speit Tephra

Der 3. aktive Vulkan Guatemalas ist der Fuego. Er ist explosiv Tätig und erzeugt stündlich zwischen 10 und 15 Eruptionen. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m ü.N.N. und driftet mit dem Wind bis zu 15 km in nordwestliche Richtung. Einige Explosionen lassen in 7 km entfernten Dörfern die Fensterscheiben klirren und erzeugen rumpelnde Geräusche. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m hoch auf. Es gehen Block- und Schuttlawinen ab.

Island: Seismik zog an

Unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel rumpelte es gestern wieder stärker. In den letzten 48 Stunden wurden 212 Erdbeben registriert, das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,3. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 5,6 km. Das Epizentrum manifestierte sich 3,5 km nordwestlich von Grindavik.

An der Askja und der Tjörnes-fracture-zone bebte es mit Magnituden größer 3. Island ist seismisch ziemlich unruhig. Ich bin gespannt, wie lange es noch dauern wird, bis wieder ein Vulkan ausbrechen wird.

Pacaya: Aktivität ist hoch

Der Vulkan Pacaya in Guatemala steigerte seine Aktivität wieder. Aus dem Mckenney Krater wird glühende Tephra gefördet, die bis zu 100 Meter über Kraterhöhe aufsteigt. Auf der Nordwestflanke fließt ein Lavastrom mit einer Länge von gut 500 m. Der Lavastrom ist weithin sichtbar und lockt lokale Fotografen an. Es wird Tremor registriert, der auf den Aufstieg frischen Magmas aus der Tiefe hindeutet.

Fuego: Lahre gehen ab

Eine weitere Meldung aus Guatemala betrifft den Fuego bei Antigua. Anhaltende Regenfälle im oberen Bereich des Feuerbergs lösten Lahare aus. In einem Sonderbulletin von INSVUMEH wurden sie als schwach bis moderat beschrieben. Die Schlammströme hatten eine Breite von gut 20 m und flossen durch den Rio Mineral. Sie transportierten nicht nur Schlamm, sondern auch Äste, Baumstämme und Geröllblöcke.

Darüber hinaus ist der Fuego weiter explosiv aktiv und generiert stündlich 10-12 strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra steigt bis zu 200 m über Kraterhöhe auf. Schuttlawinen fließen durch die diverse Schluchten.

Popocatepetl: Vulkan mit Stimmung

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Popocatepetl weiterhin aktiv. Das Institut CENAPRED veröffentlichte gestern ein sehr stimmungsvolles Foto einer Eruption zum Sonnenuntergang. Neben der Explosion wurden 169 Asche-Dampf-Exhalationen und 32 Minuten Tremor registriert. Heute wurden ebenfalls explosive Vulkanausbrüche festgestellt: das VAAC brachte 2 VONA-Meldungen heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m aufgestiegen war.

Popocatepetl mauserte sich in den letzten Jahren zu einem daueraktiven Vulkan. Nur selten kommt es zu längeren Eruptionspausen. Zudem wächst sporadisch ein Lavadom im Krater. Der Aufstieg ist verboten.

Nishinoshima weiterhin aktiv

Auch vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima gibt es VONA-Meldungen. Vulkanasche wurde in 4900 m Höhe detektiert. In den sozialen Medien sind Bilder vom 2. Juli aufgetaucht, die von einem Schiff aus aufgenommen wurden. Die Fotos verdeutlichen die Größe der Eruptionswolken sehr schön. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Eruptionswolke eine Höhe von 4200 m.

Pacaya: Lavastrom weiter aktiv

Am guatemaltekischen Vulkan Pacaya gehen die Eruptionen weiter. Aus dem Mckenney-Krater wird glühende Tephra eruptiert, die bis zu 75 m hoch ausgespieen wird. Der Lavastrom hat eine Länge von 400 m. Gegenüber den letzten Tagen ist die Aktivität rückläufig. Dennoch bekommen potenzielle Besucher ein fantastisches Schauspiel geliefert. Da auch in Guatemala ein Corona-Lockdown ausgerufen wurde, findet die Eruption aber praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Fuego erzeugte Lahare

Bleiben wir noch ein wenig in Guatemala: bereits am 29 Juli wurden am Fuego Lahare generiert. Die Schlammströme gingen durch die Schluchten von Seca und Santa Teres ab und wurden von starken Regenfällen ausgelöst. Lahare entstehen oft in Gebieten, die zuvor von pyroklastischen Strömen heimgesucht wurden, wie es im Jahr 2018 auch am Fuego der Fall gewesen war.

Lahare stellen eine ernste Bedrohung dar, denn es wird nicht nur Schlamm transportiert, sondern auch PKW-große Gesteinsbrocken, die ganze Hauswände zum kollabieren bringen können. Wenn sie durch ein Flussbett poltern, dann erzeugen sie laute Geräusche und so kann man einen Lahar hören, lange bevor man ihn sieht. Baumstämme stellen eine weiter Gefahr dar. Derartiges Transportgut kann einen künstlichen Damm erzeugen, so dass dann größere Überflutungen drohen, wenn der natürliche Abfluss behindert wird. Besonders an Brücken droht Staugefahr: der Lahar kann dann die Brücke überspringen und neugierige Beobachter mit sich reißen.

Sakurajima: Sorge vor stärkeren Eruptionen

Am japanischen Vulkan Sakurajima wächst die Sorge davor, dass sich die Eruptionen verstärken könnten. Während die Häufigkeit der Ausbrüche abgenommen hat, soll die Menge der geförderten Tephra gleich geblieben sein. Defacto werden die einzelnen Eruptionen größer. Das geht aus einem Bericht in der Zeitung Kyodo News hervor, der auf einer Meldung des JMA basieren soll. Meiner Meinung nach beruht diese Befürchtung aber auf Fakten vom letzten Jahr, als die Eruptionen nach einer längeren Pause wieder begannen. Damals vollzog sich der Wechsel des aktiven Kraters: vor der Pause erfolgten die Ausbrüche aus dem seitlich gelegenen Showa-dake, jetzt ist der Gipfelkrater Minami-dake aktiv. Zu Beginn der Eruptionsphase wurde deutlich mehr Tephra gefördert, als es in den letzten Monaten der Fall ist. In der Grafik des aktuellen Ausbruchsgeschehens lässt sich ablesen, dass die Aschewolken weniger hoch aufsteigen als es noch vor wenigen Wochen der Fall war. Die Seismik ist ebenfalls rückläufig und es sieht ehr nach einem generellen Aktivitätsrückgang aus.

Pacaya weiterhin erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin sehr aktiv und eruptiert Lavaströme. Nachts sind sie sogar von der Hauptstadt Guatemala-City aus zu sehen. Der Hauptstrom auf der Südostflanke hat eine Länge von ca. 2000 m. Es ist der längste Lavastrom seit langem am Pacaya. Der Mckenney-Krater ist zudem strombolianisch aktiv und schleudert glühende Tephra bis zu 100 m hoch.

El Hierro: Erdbeben Ml 3,9

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro bebte es mit einer Magnitude von 3,9. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 23 km. Das Epizentrum manifestierte sich gut 10 km vor der Küste. Im Jahr 2011 war in der Gegend ein submariner Vulkan aktiv, der auf den Namen „El Discreto“ getauft wurde. Die aktuelle Zunahme der Erdbebentätigkeit vor der Insel könnte mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen.