Österreich: Spürbares Erdbeben Mb 3,1 am 16.10.24

Erdbeben lässt Urlaubsregion in den österreichischen Alpen erzittern – Wahrnehmungsmeldungen liegen vor

Datum 16.10.24 | Zeit: 01:15:44 UTC | Koordinaten: 47.160 ; 9.984 | Tiefe: 3 km | Mb 3,1

Heute Nacht erzitterte grollend der Erdboden in der österreichischen Alpenregion und schreckte den einen oder anderen Anwohner aus dem Schlaf: Der Grund war ein Erdbeben der Magnitude 3,1, das ein Epizentrum 12 km ostnordöstlich von Bludenz hatte. Einem kleinen Ort mit ca. 13500 Einwohnern. Das Hypozentrum des Bebens lag in einer Tiefe von nur 3 Kilometern und damit ungewöhnlich flach, weshalb der Erdstoß deutlich zu spüren gewesen war, obwohl er nur knapp über der Wahrnehmbarkeitsgrenze von M 3,0 lag. Es gab sowohl ein schwächeres Vor- als auch ein Nachbeben.

Beim EMSC meldete sich trotz nachtschlafender Zeit ein Bebenzeuge, der ein laut grollendes Geräusch in Verbindung mit einem starken Schütteln beschrieb. In der Lokalpresse gibt es Hinweise darauf. dass in der Vorarlbergregion zahlreiche Menschen in einem Umkreis von 15 Kilometern um das Epizentrum den Erdstoß gespürt haben.

Das GFZ rechnete den Erdstoß übrigens Deutschland zu, obwohl er sich südöstlich des Bodensees auf österreichischem Boden manifestierte. Auch Lichtenstein und die Schweiz liegen nicht weit vom Ort des Geschehens entfernt. Die Magnitude wird beim GFZ mit 3,0 und die Tiefe mit 5 Kilometern angegeben.

Die Tektonik der Alpen wird im Wesentlichen von der Kollision Europas mit Afrika geprägt, in deren Folge sich die Alpen bildeten. Die Orogenese ist noch nicht abgeschlossen und das Gebirge wächst noch.

Eine wichtige tektonische Struktur ist die Inntal-Störung, die im nördlichen Alpenbereich verläuft und die Nördlichen Kalkalpen prägt. Südlich des Arlbergs verläuft die Periadriatische Naht, eine bedeutende tektonische Grenze zwischen den Ost- und Südalpen. Ebenfalls von Bedeutung ist das Engadiner Lineament, das in West-Ost-Richtung verläuft und zur alpinen Gebirgsbildung beiträgt. Doch diese große Störungen zeichneten sich wahrscheinlich nur indirekt für das Beben verantwortlich. Diese ereignete sich am Rand des Lechtals und könnte mit einer lokalen Störung in Zusammenhang stehen, die mit der Lechtal-Decke verbunden ist. Diese geologische Einheit ist Teil der alpinen Deckentektonik, bei der große Gesteinspakete übereinander geschoben wurden.

Österreich: Erdbeben M 2,8 bei Salzburg

Erdbeben Mb 2,8 südöstlich von Salzburg detektiert – Keine Wahrnehmungsberichte

Datum 17.09.24 | Zeit: 14:36:42 UTC |  47.682 ; 13.871 | Tiefe: 10 km | Mb 2,8

Am 17. September 2024 um 14:36 UTC wurde in der Region Ebensee in Österreich ein Erdbeben mit einer Magnitude von 2,8 registriert. Das Epizentrum des Bebens lag bei den Koordinaten 13,87° Ost und 47,68° Nord und wurde vom EMSC 16 km südöstlich von Ebensee in etwa 10 Kilometern Tiefe lokalisiert. Diese Region liegt im Bereich der Ostalpen, einer tektonisch aktiven Zone.

Das Beben wurde als relativ leicht eingestuft, da es bei dieser Magnitude normalerweise keine größeren Schäden verursacht, kann aber in der näheren Umgebung durchaus spürbar gewesen sein. Allerdings liegen dem EMSC keine Wahrnehmungsmeldungen vor.

Die Information wurde manuell überprüft, was bedeutet, dass sie von Seismologen anhand der aufgezeichneten Daten überarbeitet und bestätigt wurde.

Im Salzburger Land kommt es immer wieder zu Erdbeben. Etwa einmal pro Jahr ist ein Erdbeben in der Region so stark, dass es von den Anwohnern Wahrgenommen werden kann.

Europa: Teils dramatische Hochwasserlage

Überflutungen im östlichen Mitteleuropa fordern mindestens 13 Menschenleben – Teils dramatische Hochwasserlage

In Teilen Mitteleuropas kämpfen die Menschen mit einer dramatischen Hochwassersituation, bei der bisher elf Menschen ums Leben kamen. Besonders betroffen sind Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien, wo sintflutartige Niederschläge am Wochenende weite Landstriche überflutet haben. In den Alpen gingen die Niederschläge in höheren Lagen als Schnee nieder. Steigende Temperaturen verursachen nun Schneeschmelze, die das Hochwasser weiter verschärft. In Rumänien sind bisher die meisten Todesopfer zu beklagen: Sechs Menschen kamen in den Fluten um, und mehrere Personen gelten als vermisst.

In Österreich, besonders in Niederösterreich, halten die Regenfälle an, es werden bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Die Region wurde bereits zum Katastrophengebiet erklärt. Hunderte Menschen mussten gerettet werden, während in Wien der öffentliche Verkehr stark beeinträchtigt ist. Neben der Donau führt auch der Wienfluss Hochwasser und droht, die Altstadt zu überfluten. In Österreich sind bisher fünf Menschen gestorben, darunter ein Feuerwehrmann, der beim Auspumpen eines Kellers verunglückte.

Auch in Tschechien ist die Lage dramatisch und wird als Jahrhunderthochwasser bezeichnet. Es gab einen Todesfall: Eine Person ertrank im Fluss Krasovka. Besonders betroffen ist die Stadt Litovel, wo Straßenzüge unter Wasser stehen. In Städten wie Hradec Králové und Ústí nad Labem gelten die höchsten Alarmstufen, und Hochwasserschutzwände werden errichtet.

In Polen kam ebenfalls ein Mensch ums Leben. Besonders schwer betroffen sind der Südwesten des Landes und die Region Oppeln, wo Straßenzüge und Krankenhäuser überflutet wurden. In der Nähe der tschechischen Grenze brach ein Staudamm. Die Orte Klodzko (Polen) und Krnov (Tschechien) sind infolge des Dammbruchs komplett überflutet worden. Das Kabinett unter Regierungschef Donald Tusk berät über die Ausrufung des Katastrophenzustands.

Auch im Osten Deutschlands steigen die Pegelstände, insbesondere an der Elbe. In Dresden wurde bereits die Alarmstufe 2 ausgerufen, der Pegelstand erreichte 5,63 Meter. Die Alarmstufe 3 (6 Meter) könnte bald erreicht werden. Nahe der tschechischen Grenze, in Schöna, wurde diese bereits überschritten. An der Lausitzer Neiße bei Görlitz steht das Wasser kurz vor der höchsten Alarmstufe 4. Eine Besserung der Lage ist noch nicht in Sicht und die Pegel im Osten Deutschlands könnten bis mindestens Mittwoch weiter steigen. In denn betroffenen Regionen bereitet man sich auf ein weitere Steigerung der Überflutungen vor und baut in Stadtgebieten Wasserschutzwände auf. Unzählige Sandsäcke werden befüllt um evtl. brechende Deiche entlang der Flussläufe zu stabilisieren.

Die gewaltigen Regenfälle werden durch den Zusammenprall einer Kaltfront aus dem Nordwesten mit feuchtwarmen Luftmassen aus dem Mittelmeerraum verursacht. Es kam zu ein besonderen Vb-Wetterlage, die die Luftmasse zunächst in den Alpenraum und dann in den Osten Europas lenkte.

Hochwasser und Überflutungen Nachbarländern von Deutschland

In den südlich und östlich gelegenen Nachbarländern von Deutschland führt starker Dauerregen zu Überflutungen

Zusammenfassung:

  • Starker Dauerregen durch Vb-Wetterlage im Südosten von Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen
  • Niederösterreich ruft Notstand aus
  • Massive Stromausfälle in Tschechien
  • Staudamm in Polen übergelaufen
  • Hochwasseralarmstufe 1 in Dresden

In mehreren mitteleuropäischen Ländern, darunter Polen, Österreich, Tschechien und Deutschland, bereiten sich die Menschen auf schwere Überschwemmungen vor, da die Pegel vieler Flüsse durch den anhaltendem Niederschlag stark angestiegen sind. Lokal fielen bis zu 400 mm Niederschlag in wenigen Stunden. Die ungewöhnlich schweren Niederschläge finden ihren Ursprung in einer Vb-Wetterlage.

Teile von Österreich werden von starken Niederschlägen getroffen, die in Höhenlagen als Schnee niedergehen. So gingen bereits Lawinen ab und ein Wanderer starb. Da es wärmer werden soll, steigt die Schneefallgrenze und es kommt zur Schneeschmelze, was die Hochwassersituation weiter verstärkt. Die Wassermassen bereiten besonders in Niederösterreich Probleme, wo mehrere Flüsse Hochwasser führen und bereits über die Ufer getreten sind. Mehrere Straßen wurden gesperrt, und die Feuerwehr ist wegen Überschwemmungen und Sturmschäden im Dauereinsatz. In Niederösterreich wurde der Notstand ausgerufen, damit Einsatzkräfte aus nicht so starke betroffenen Regionen in die Krisengebiete verlegt werden können. Die Österreichische Bundesbahn rief dazu auf, nicht notwendige Reisen zu verschieben, da es zu Behinderungen im Zugverkehr kommt.

In Polen ist vor allem der Südwesten des Landes betroffen. Mehrere Dörfer wurden bereits evakuiert, insbesondere in der Region Oppeln. In der Nähe von Glucholazy, einer Stadt an der Grenze zu Tschechien, mussten 400 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Es wurde vor einem drohenden Dammbruch gewarnt. Der Staudamm in Miedzygorze läuft bereits seit der Nacht über. Obwohl bereits vor dem Dauerregen vorsorglich Wasser abgelassen wurde, hat er inzwischen seinen Höchststand erreicht! Die Situation sei kritisch, die Bewohner der tiefer gelegenen Dörfer würden evakuiert, teilte die Regionale Wasserwirtschaftsbehörde in Breslau mit.

Auch in Tschechien ist die Situation angespannt. Rund 60.000 Haushalte sind ohne Strom, vor allem im Nordwesten des Landes. Bäume, die aufgrund durchnässter Böden umgestürzt sind, beschädigten Stromleitungen. Zudem sind einige Dörfer, wie Mikulovice, stark von den Wassermassen betroffen. In der Region Mährisch-Schlesien sowie in der Umgebung von Olomouc herrscht nach Angaben der Behörden eine akute Gefahrenlage. Durch heftige Regenfälle haben selbst kleine Bäche reißende Ströme gebildet, was zu großflächigen Überschwemmungen führte. Tausende Menschen müssen evakuiert werden. Einige Betroffene konnten nur mit Booten gerettet werden. Bilder zeigen überflutete Straßen, mit Autos die im Wasser treiben.

Meteorologen erwarten, dass die Flusspegel weiter steigen, denn obwohl es heute in einigen Gebieten aufhören könnte zu regnen, sind am Montag weitere Starkregenereignisse sowie Dauerregen vorausgesagt.

Auch in Deutschland, besonders im Südosten Bayerns und in der Lausitz, kam es bereits zu Überschwemmungen. Die Behörden warnen, dass die Niederschläge in den kommenden Tagen die Hochwassergefahr weiter verschärfen könnten. In Dresden steigt der Pegel der Elbe weiter und es wurde die Hochwasseralarmstufe 1 ausgerufen.

In vielen Regionen entlang von Elbe und Donau drohen in den kommenden Tagen extreme Überflutungen, die ähnliche Ausmaße wie 2002 und 2013 annehmen könnten. Die Bewohner der Region sollten sich darauf vorbereiten und ihre Wertsachen aus Kellern und Erdgeschossen in höhere Stockwerke verlagern.

Österreich: Moderates Erdbeben am 01.02.24

Erdbeben Mw 4,1 erschüttert Österreich – Leichte Schäden möglich

Datum 01.02.2024 | Zeit: 01:59:20 UTC | Lokation: 47.669 ; 15.890 | Tiefe: 5 km | Mw 4,1

Heute Nacht kam es in Niederösterreich zu einem Erdbeben der Momentmagnitude 4,1. Lauft GFZ Potsdam lag das Hypozentrum in einer Tiefe von 5 km. Der österreichische Erdbebendienst GeoSphere kam auf eine Lokalmagnitude von 4,5. Das Epizentrum wurde 12 km südwestlich von Ternitz festgestellt und ereignete sich um 02:59:20 Uhr Lokalzeit. Zahlreiche Anwohner der Region wurden aus dem Schlaf gerissen und meldeten den Erdstoß nicht nur beim Erdbebendienst, sondern auch bei Polizei und Feuerwehr. So schrieb ein Bebenzeuge in den Wahrnehmungsmeldungen: „Heftiges horizontales Rütteln für ein paar Sekunden. Lose Gegenstände fielen um bzw. runter.“ Ein anderer meinte: „Es war ein plötzliches Zittern, aber sehr kurz, vielleicht 2 Sekunden, und es ließ für vielleicht 5 Sekunden nach. Ich hörte, wie etwas ins Haus fiel, aber nichts Großes. Es könnte ein Bild gewesen sein, das an der Wand hing. Wir wohnen drei Stockwerke höher. Ich war schon wach, sonst hätte ich es wahrscheinlich gar nicht erlebt. Der letzte Bebenzeuge befand sich sogar mehr als 130 km vom Epizentrum entfernt. So war der Erdstoß nicht nur in weiten Teilen Österreichs zu spüren, sondern auch in den angrenzenden Ländern. Erdbeben dieser Magnitude können bereits leichte Schäden an der Infrastruktur verursachen und es ist wahrscheinlich, dass es in den Ortschaften nahe des Epizentrums zu Rissbildungen in Hauswänden gekommen ist, besonders, da der Erdbebenherd sehr flach lag, so dass sich der moderate Erdstoß relativ stark an der Oberfläche auswirkte.

Seit gut 2 Wochen gibt es vermehrt Erdbeben in Österreich. Der aktuelle Erdstoß manifestierte sich aber nicht in dem Bereich der letzten Beben, sondern weiter östlich davon. Während die früheren Erdbeben am Nordrand der Alpen zwischen Innsbruck und Salzburg auftraten, ereignete sich der Erdstoß heute am Ostrand der Alpen zwischen Graz und Wien. Auch der Neusiedler See ist nicht fern. Das Beben lag am Südwestrand des Wiener Beckens, bei dem es sich um ein tektonisch entstandenes Scherungsbecken handelt, und dürfte mit einer der Störungszonen assoziiert gewesen sein, an der das Becken absackte.

Österreich: Weitere Erdbeben am 23.01.24

Erdbeben Mb 3,6 erschüttert österreichische Skiregion – Anwohner und Urlauber reagieren besorgt

Datum 23.01.2024 | Zeit: 03:50:48. UTC | Lokation: 47.571 ; 12.578 | Tiefe: 4 km | Mb 3,6

Heute Nacht ereignete sich in Österreich ein weiteres Erdbeben, das stark genug war, dass es von den Anwohnern wahrgenommen werden konnte. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 3,6 und ein Epizentrum in 4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 13 km nordöstlich von Sankt Johann in Tirol lokalisiert. Zudem gab es noch einen schwächeren Erdstoß. Erst in der letzten Woche hatte es in der Region mehrere Erdbeben gegeben, von denen eins ebenfalls gespürt wurde. Das aktuelle Erdbeben schreckte Menschen aus dem Schlaf. Entsprechendes kann man in den Meldungen beim EMSC nachlesen. Die Bebenzeugen beschreiben das Ereignis als kurz und geben eine Dauer von 3 bis 5 Sekunden an. Es war aber stark genug, um aufzuwachen.

Wie meistens stammen die hier verwendeten Daten vom EMSC und GFZ Potsdam. Der österreichische Erdbebendienst veröffentlichte auf seiner Website ZAMG andere Werte. Zunächst wurde das Erdbeben mit einer Magnitude von 4,0 angegeben. Später erfolgte die Abstufung auf Mb 3,8. Als Tiefe des Erdbebenherds wurden 10 Kilometer angegeben. Es wurden sieben Nachbeben festgestellt, von denen das Stärkste eine Magnitude von 2,0 hatte. Mindestens ein Beben mit Mb 1,4 war auf einem Felssturz zurückzuführen gewesen, der möglicherweise durch die Erdbeben ausgelöst wurde. Bei den Wissenschaftlern sind mehr als 1700 Wahrnehmungsmeldungen eingegangen und die Menschen zeigten ihre Besorgnis über die Erdbebenserie. Einige fürchten stärkere Erdbeben. Tatsächlich sind nahe des Epizentrums auch leichte Gebäudeschäden entstanden, die sich in Rissen in Häusern äußerten. An einigen Gebäuden blätterte Putz ab.

Die Erdbebenserie besteht nach Aussage von GeoSphäre Österreich (ZAMG) aus bislang ca. 60 Ereignissen. Davon wurden 15 Erdbeben von den Bewohnern der Region wahrgenommen. Insgesamt gab es bisher aber nur 4 Beben mit Magnituden ab 3. Hier liegt normalerweise die Wahrnehmbarkeitsschwelle für Erdbeben. Dass auch schwächere Ereignisse mit Magnituden im 2er-Bereich gespürt wurden, ist wahrscheinlich der geringen Tiefe dieser Erdbeben geschuldet. Der aktuelle Erdstoß war der stärkste des Schwarms. Eine ähnlich starke Serie ist auch aus dem Jahr 1921 in diesem Gebiet dokumentiert.

Mehrere Erdbeben bei Salzburg in Österreich

Erdbebenserie zwischen Salzburg und Innsbruck in Österreich

Datum 19.01.2024 | Zeit: 19:28:28 UTC | Lokation: 47.565 ; 12.577 | Tiefe: 3 km | Mb 3,0

Seit dem 17. Januar kam es in der Region des österreichischen Innsbruck zu einer kleinen Erdbebenserie. Die stärkste Erschütterung hatte laut EMSC eine Magnitude von 3,0 (GFZ kam auf Mb 3,2) und einen Erdbebenherd in nur 3 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 12 km ostnordöstlich von Sankt Johann in Tirol lokalisiert. Außerdem gab es in den folgenden Tagen 5 weitere Erschütterungen mit Magnituden im 2er-Bereich.

Das stärkste Erdbeben konnte von den Anwohnern der Region deutlich wahrgenommen werden. Den Erdbebendiensten liegen zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen von Anwohnern vor, die von dem Erdbeben aufgeschreckt wurden. Darunter befanden sich auch Bebenzeugen aus Deutschland, denn das Epizentrum lag in Waidring unweit der deutschen Grenze. In Medienberichten heißt es, dass Anwohner von Kitzbühel von einem „Donnern und Grollen des Untergrundes“ berichteten.

Das Epizentrum befand sich  nahe der bayerischen Grenze. Mit einer gemessenen Stärke von 3,4 war es deutlich spürbar, begleitet von einem intensiven , das viele Menschen in Kitzbühel durchrüttelte. Dass der Erdstoß so deutlich zu spüren gewesen war, lag nicht nur an der Magnitude, sondern auch an der geringen Tiefe des Erdbebenherds.

Die GeoSphere Austria verzeichnete insgesamt 21 Beben seit Anfang Januar. Die Erdbeben sorgen bei den Anwohnern der Region für Verunsicherung und Besorgnis. Obwohl bisher keine Schäden gemeldet wurden, wird darauf hingewiesen, dass erst ab einer Stärke von 5 mit hoher Wahrscheinlichkeit leichte Schäden auftreten. Trotz der Beruhigung durch die Erdbebendienste fürchten einige Betroffene, dass sich hier ähnlich starke Erdbeben wie in Italien ereignen könnten.

Die genaue Ursache für diese Erdbebenserie im Tiroler Raum bleibt komplex und erfordert fortlaufende Überwachung und Forschung. Einige Kilometer westlich des Erdbebengebiets liegt die Inntal-Scherzone, die für die Erdbeben verantwortlich sein könnte. Insgesamt verdeutlicht dieses Ereignis die dynamischen geologischen Prozesse, die im Zusammenhang mit der Orogenese der Alpen auftreten können, und unterstreicht die Bedeutung der seismologischen Überwachung.

Unwetter verursachen Naturkatastrophe in Österreich und Slowenien

Überflutungen nach Unwettern in Österreich und Slowenien

In der Nacht zum Freitag wüteten im Süden Österreichs und in Slowenien starke Unwetter, die von einem Tiefdruckgebiet verursacht, das über Italien heranzog. Sturmböen und Starkregen verursachten große Schäden. Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen. In Slowenien starben drei Menschen in den Fluten, darunter zwei niederländische Touristen die vom Blitz getroffen wurden.

Nachdem innerhalb weniger Stunden so viel Regen fiel wie sonst in einem ganzen Monat, spielten sich Szenen ab, die früher nur in Katastrophenfilmen zu sehen waren, jedoch mittlerweile immer häufiger auftreten: Kleine Bäche verwandelten sich in reißende Ströme, die ihre Begrenzungen überschritten, Brücken wurden weggerissen und ganze Ortschaften überflutet. Wassergetränkte Berghänge gerieten ins Rutschen und verursachten Murenabgänge. Straßen wurden unterbrochen und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten.

Besonders stark betroffen war in Österreich das Bundesland Kärnten, wo innerhalb von 24 Stunden 200 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergingen. Einige Wetterdienste bezeichneten dies als Rekord und als die stärksten Niederschläge, die jemals in der Region dokumentiert wurden. In der Gemeinde Sankt Paul drohte ein Rückhaltebecken überzulaufen, weshalb mehr als 70 Häuser evakuiert werden mussten. Auch in der Ortschaft Sankt Paul bei Klagenfurt mussten Gebäude geräumt werden.

Die Regierung Sloweniens sprach von dem schlimmsten Hochwasser seit 1991 und bezeichnete die Fluten als Jahrhunderthochwasser. Besonders stark betroffen waren Gemeinden am Ufer des Flusses Savinja. In der Stadt Celje mussten 4000 Personen evakuiert werden. Hart traf es auch die Region Koroska im Norden Sloweniens. Dort wurde viel Infrastruktur zerstört und die Wasser- und Stromversorgung fiel aus.

In der letzten Nacht gab es weitere Regenfälle. Sie waren zwar nicht so ergiebig wie befürchtet, dennoch entspannte sich die Hochwassersituation nicht. Erst wenn die Regenfälle aufhören, ist mit einer Normalisierung zu rechnen. Dann können die Räumarbeiten beginnen.

Auch in Deutschland kam es wieder zu heftigen Unwettern. In Reutlingen kam es zu einem Hagelsturm, der die Straßen mit einer 30 cm dicken Hagelschicht bedeckte. Räumfahrzeuge mussten anrücken, um den Eismassen Herr zu werden.

Naturkatastrophen: Unwetter in Österreich und dem Mittelmeerraum

Gestern wüteten in Teilen von Österreich, Italien und Frankreich starke Unwetter. Es gab mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Sachschäden gehen in die Millionen. Die Unwetter begannen im nordwestlichen Mittelmeerraum, trafen Korsika und die Toskana und zogen im Eiltempo nach Österreich weiter. Als einer der Gründe für die Unwetter gilt das ungewöhnlich warme Wasser des Mittelmeeres. Bereits Anfang Juli empfand ich das Wasser als viel zu warm und warnte vor Stürmen.

Als erstes wurde die französische Mittelmeerinsel Korsika von den Stürmen getroffen. Dort starben 6 Menschen. Es gab mehrere Verletzte, 12 Personen wurden im Krankenhaus behandelt. Für 45.000 Haushalte fiel der Strom aus. Es kam zu Überflutungen, voll gelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Der französische Präsident versammelte an seinem Urlaubsort einen Krisenstab um sich, um zu beraten, wie man den Menschen am schnellsten helfen kann. Auch in anderen Gebieten Frankreichs kam es zu Unwettern.

Unwetter in Italien und Österreich

Die Unwetter zogen nach Norditalien weiter und forderten in der Toskana 2 Menschenleben. Bei Lucca und an der Küstenstadt Carrara stürzten Bäume um und trafen eine Frau und einen Mann tödlich. Umstürzende Bäume verletzten mehrere Menschen auf einem Campingplatz bei Marina di Massa. Als die Stürme Venetien erreichten, wurden mehrere Gebäude beschädigt. Darunter der berühmte Markusdom in der Lagunenstadt Venedig. Steine brachen von der Fassade ab und fielen auf den Platz vor dem Dom. Die starken Sturmböen wirbelten Tische und Stühle der Restaurants umher. Die Unwetter brachten regional auch Hagel mit sich, der die Ernte vernichtete.
Der Süden Österreichs wurde ebenfalls nicht verschont. Hier traf es das Bundesland Kärnten am stärksten. Es kam zu 139 km/h schnellen Sturmböen. Scherwinde ließen Strommasten und Bäume abknicken. In der Steiermark fiel der Strom für Zehntausende Haushalte aus. Besonders tragisch ist der Tot von zwei Mädchen im Alter von 4 und 8 Jahren. Sie starben, als ein einem Badesee in St. Andrä mehrere Bäume umstürzten. Dabei wurden auch einige Personen verletzt.

Wetter wie zu Zeiten der Dinosaurier droht

Die Unwetter kamen nicht ohne Vorwarnung, bereits vorgestern wurden sie angekündigt. Dennoch war man vielerorts von der schwere der Stürme überrascht. Augenzeugen berichten, dass sie so etwas noch nie erlebt hätten. Wie seit Jahren prognostiziert, kommt es aufgrund des Klimawandels zu immer häufigeren Extremwetter-Ereignissen. Es ist nur ein Unterschied darüber zu reden, oder dann tatsächlich mit der neuen Situation konfrontiert zu sein. Wir stecken zwar bereits mitten im Klimawandel, doch erleben erst die Anfänge dramatischer Entwicklungen. Innerhalb weniger Jahrzehnte zerstört der Mensch, was die Natur über Jahrmillionen vorbereitete. Das Klima entwickelt sich in die Richtung, wie es war, als die Dinosaurier die Welt beherrschten. Nicht ohne Grund gab es damals Riesenwuchs von Flora und Fauna. Zu dieser Zeit bildeten sich auch die Lagerstätten fossiler Brennstoffe und entzogen so der Atmosphäre Unmengen vulkanisches Kohlendioxid, das wir nun durch die Verbrennung des eingelagerten organischen Materials (Kohle, Öl, Gas) wieder freisetzten. Optimistisch, wer glaubt, das würde ohne Folgen bleiben!