Kadovar: leichtes Domwachstum

Am Vulkan Kadovar auf PNG wurde leichtes Domwachstum beobachtet. RVO-Vulkanologe Steve Saunders bestätigte in einem Interview mit Radio New Zealand, dass an der Südküste der kleinen Vulkaninsel ein Lavadom wächst. Dieser soll 200 m weit ins Meer ragen. Aus einem Förderschlot an der Küste wird ein sehr zäher und blockiger Lavastrom gefördert, der vergleichsweise kühl ist. Diese Meldung widerspricht jener von letzter Woche, in der es hieß, der Dom sei kollabiert. Offensichtlich hatte es sich nur um einen partiellen Kollaps gehandelt. News-Meldungen aus Papua Neuguinea sind immer mit ein wenig Skepsis zu betrachten.

Fuego mit Explosionen

In Guatemala zieht die explosive Tätigkeit des Fuego leicht an. INSIVUMEH berichtet von strombolianischen Eruptionen, die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4700 m ü.NN ausstoßen. In 12 km Entfernung zum Vulkan kommt es zu leichtem Ascheniederschlag.

Statusbericht Mayon

Auf den Philippinen geht die Eruption auf Vortagesniveau weiter. Vom Lavadom im Krater des Vulkans gehen 3 Lavaströme aus. Es kommt zu Episoden mit Lavafontänen, zudem entstehen Schuttlawinen und pyroklastischen Ströme. Es wird weiterhin Inflation registriert. In den letzten Tagen hing der Gipfel des Vulkans in den Wolken, die Beobachtungen stützen sich zum Teil auf seismische Messwerte. Starke Regenfälle verursachten Lahare, welche durch die gleichen Abflussrinnen flossen, wie die pyroklastischen Ströme. Das VAAC Tokyo registrierte 5 Aschewolken, die vom Mayon aufstiegen.

Nyiragongo mit thermischen Signal

Der Vulkan Nyiragongo in der DRK ist weiterhin sehr aktiv. Der Lavasee emittiert eine Wärmestrahlung in Höhe von 1174 MW. Dies ist zwar kein Spitzenwert, deutet aber zumindest auf einen relativ hoch stehenden Lavasee hin. Ich denke nicht, dass dieser z.Z. überläuft, oder das Lavaströme über die unterste Terrasse fließen.

Schwarmbeben auf Island

Im Norden von Island, genauer unter der Insel Grimsey, manifestiert sich ein weitere Erdbebenschwarm. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 196 Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf die Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10,9 km.

Gunung Agung mit weiterer Aschewolke

Update: Mittlerweile sind Fotos und Videos der beiden Eruptionen am Agung aufgetaucht. Es gibt auch Berichte, nach denen der Flughafen von Denpasar kurzzeitig geschlossen worden war. Von offizieller Seite des PVMGB erfolgte keine Stellungnahmen. Die Eruptionen waren nun nicht von einer dramatischen Größe, zeigen aber, dass ohne weitere Vorwarnungen größere Eruptionen erfolgen können.

Originalmeldung: Das VAAC Darwin registrierte gestern Abend eine 2. Aschewolke, die eine Höhe von fast 7 km über dem Meeresspiegel erreicht haben soll. Im Bericht des VSI/PVMGB ist davon nichts zu lesen. Demnach erreichen die Eruptionswolken eine maximale Höhe von 1500 m über dem Gipfel. Auch in den Sozialen Medien sind die Informationen widersprüchlich. Die indonesischen Medien berichten einzig über weiterhin rückläufige Touristenzahlen, von denen nicht nur Bali, sondern auch andere Inseln Indonesiens betroffen sind. Die Meldung des VACC ist also mit ein wenig Vorsicht zu betrachten. Ggf. wurden nur sehr geringe Mengen Vulkanasche in entsprechender Höhe nachgewiesen.

Sinabung mit Aschewolke

Der Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra steht heute ebenfalls in den Meldungen des VAAC Darwin. Hier wurde Vulkanasche in 4,3 km Höhe nachgewiesen. Diese Eruption lässt sich anhand von Bildern in unserer FB-Gruppe bestätigen. Der Sinabung ist bereits seit 2014 tätig. Mehrere Ortschaften mussten aufgegeben werden. Im Krater wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang pyroklastischer Ströme und zu Ascheeruptionen.

Nyiragongo mit sehr hoher Thermalstrahlung

Die Wärmestrahlung am Vulkan Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo war in den letzten Stunden wieder sehr hoch. MIROVA registrierte Werte von mehr als 1400 MW. Die Vermutung liegt nahe, dass die hohe Wärmestrahlung wieder mit gesteigerter Aktivität am Lavasee assoziiert ist. Als es letztes Mal eine vergleichbare Wärmestrahlung gab, ist der Lavasee übergelaufen und flutete einen Teil der untersten Terrasse des Kraters.

Sabancaya mit moderater Wärmestrahlung

Der Andenvulkan Sabancaya in Peru gibt auch wieder ein Lebenszeichen von sich. Die Thermalstrahlung erreicht einen Wert von moderaten 14 MW. Sehr wahrscheinlich wurde rotglühende Tephra bei den Ascheeruptionen gefördert, welche nun im 2. Jahr der Aktivität anhalten. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,0

Auf dem griechischen Festland ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, nördlich von Thessaloniki und an der Grenze zu Mazedonien. Es gab einige Vorbeben.

Nyiragongo: Überlauf des Lavasees bestätigt

Das Observatorium in Goma veröffentlichte ein aktuelles Foto, auf dem man sieht, dass der Lavasee im Krater des Vulkans Nyiragongo erst kürzlich überlief und die unterste Terrasse teilweise mit Lava flutete. Es ist auch ein dünner Lavastrom erkennbar, welcher vom Hornito auf der untersten Terrasse ausgeht und in den Lavasee mündete. Somit sind meine Vermutungen vom 22. Dezember in Bezug auf die erhöhte Aktivität bestätigt.

Gunung Agung: neues Video vom Dom

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ist ein neues Video aufgetaucht, dass den Dom des Gunung Agung am 28.12.2017 zeigt. Zu sehen ist eine Ascheeruption, die sich aus den Rissen im Zentralbereich des Doms quetscht. Begleitet ist das Phänomen von brennenden Gasfackeln. Insoweit erinnert das Geschehen an die Eruptionen des Domvulkans Santiaguito in Guatemala.

Nyiragongo mit hoher thermischer Strahlung

Der Vulkan Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo heizt mächtig ein: MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 2088 MW. Dies ist einer der höchsten Werte der letzten 12 Monate. Die Vermutung liegt nahe, dass sich am Lavasee besonderes tut. Denkbar wäre ein Überlaufen der Lava auf die unterste Terrasse, oder ein aktiver Hornito mit einem Lavastrom, der in den Lavasee mündet. Um ein besonderes Event zu bestätigen, bedarf es noch der visuellen Beobachtung.

Vulkane weltweit

Ätna: über das Wochenende hielten die Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater an. Auch jetzt sind sie noch aktiv. Zudem waren Nachts auf der LiveCam einige Hot Spots am Gipfel des Neuen Südostkraters zu sehen. Die Seismik ist allerdings unauffällig. Aber wer weiß, vielleicht hält der Vulkan ja eine Überraschung für uns bereit?!

Kilauea: auf Hawaii hat die Häufigkeit leichter Erdbeben in den letzten 24 Stunden deutlich zugenommen. Es würde mich nicht wundern, wenn der Lavasee bald wieder ansteigen würde.

Popocatepetl: neue Luftaufnahmen zeigen, dass der Lavadom im Krater durch die explosive Tätigkeit der letzten Tage zerstört wurde. Trotzdem sieht man Nachts rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater schweben. Möglicher Weise beginnt bald ein neuer Dom zu wachsen.

Masaya: die brodelnde Lava im Krater des Vulkans steigt weiterhin an und bildet zunehmend einen ernst zu nehmenden Lavasee. Die Lava ist sehr niedrig viskos.

Nyiragongo: die Aktivität ist wieder auf normalem Niveau und es fließen keine Lavaströme mehr über die unterste Terrasse über den Lavasee. Der neue Schlot am Kraterrand ist inaktiv geworden. Der Stand des Lavasees ist verhältnismäßig tief.

Villarrica: der Vulkan in Chile wird wieder unruhiger und sein Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Die Seismik ist gestiegen und man fürchtet eine bevorstehende explosive Eruption. Im Krater brodelt bereits ein Lavasee.

Vulkane weltweit

Alaid: vom Vulkan auf der Kurilen geht eine starke Wärmestrahlung aus. Es liegt die Vermutung nahe, dass im Krater ein Dom wächst. Zudem registrierte das VAAC Tokyo mehrere Aschewolken, die vom Vulkan aufstiegen.

Fuego: der Paroxysmus befindet sich in seiner Endphase. Wie erwartet wurden mehrere pyroklastische Ströme generiert. Die Wärmestrahlung war sehr hoch.

Nyiragongo: in den sozialen Netzwerken sind neue Bilder aufgetaucht, die multiple Lavaströme zeigen, die spektakuläre Lavafälle in den Lavasee zeigen.

Sakurajima: seit 3 Tagen ist der Vulkan in Japan wieder aktiver, als in den letzten Wochen. Seit dem 25. März wurden 12 Eruptionen registriert.

Sinabung: die Seismik am Vulkan auf Sumatra ist weiterhin hoch und im Krater wächst ein Lavadom. es ist demnächst wieder mit dem Abgang pyroklastischer Ströme zu rechnen.

Nyiragongo: erhöhte Aktivität

Einem Bericht von unseren Kollegen Tom Pfeiffer zu folge, geht die erhöhte Aktivität am Vulkan im Kongo weiter. Ein Koch wäre vor wenigen Tagen zum Krater aufgestiegen und hate laute Eruptionsgeräusche gehört. Das Video oben stammt von Langley Dewitt und wurde am 8. März aufgenommen. Martin machte mich darauf aufmerksam, dass wohl wieder 3 Parkranger von Rebellen getötet wurden. Bereits im Januar verlor einer der Ranger sein Leben: eine Expedition zu diesen fantastischen Feuerberg ist wieder extrem gefährlich geworden.

Nyiragongo: neue Intrakrater-Aktivität

Neuer Förderschlot am Nyiragongo. © OVGAm Nyiragongo hat sich ein neuer Förderschlot neben dem Lavasee geöffnet. Der Schlot öffnete sich an der nordöstlichen Basis der inneren Kraterwand und liegt wohl auf der gefährlichen Störungszone, die den Vulkan in östlicher Richtung durchzieht. Die Wissenschaftler des OVG befürchten, dass die Formation des neuen Schlotes auf Magmaintrusion zurückzuführen ist und dass dies in einem Auslaufen des Lavasees enden könnte. Ähnliche Events ereigneten sich zuletzt 1977 und 2002. Damals floss der Lavasee durch die südliche Störungszone aus und tötete in Goma Hunderte Menschen. Aktuell sind im Osten ebenfalls zahlreiche Dörfer gefährdet.

Die Lava aus dem neuen Förderschlot flutet den Boden der untersten Terrasse. Die Lavaströme könnten sich in einem Pond sammeln.

Vulkane weltweit

Thermische Anomali am Ubinas. © MODVOLCUbinas: der Vulkan in Peru ist weiterhin aktiv. Auf Thermalaufnahmen eines Satelliten war gestern ein schwaches thermisches Signal zu sehen. Dies ist ein Indiz für Aktivität im Krater.

Nyiragongo: der Virunga-Nationalpark soll in den nächsten Tagen wieder öffnen. Damit rücken Expeditionen zum Lavasee des Nyiragongos wieder in greifbare Nähe. Der Zugang zum Vulkan wurde vor fast 2 Jahren aufgrund von Kämpfen in der nahen Stadt Goma gesperrt. Wahrscheinlich bieten die Kollegen von Volcanodiscovery und Vulkanexpeditionen Iinternational wieder Reisen an.

2 seismische Randnotizen: am Pico del Teide gab es ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2.1. Am Ätna rappelte es in den letzten Tagen mehrfach im Osten des Vulkans.