Nyamuragira: Lavasee

Mein liebster Thermalsatellit MIROVA registrierte in den letzten Tagen ein hohes Wärmesignal vom Nyamuragira in der DR Kong. Dieses Signal deutet sehr wahrscheinlich auf einen neuen Lavasee im Hauptkrater hin. Somit brodeln in unmittelbarer Nachbarschaft 2 Lavaseen, denn der im Nyiragongo ist weiterhin aktiv.

Vom Ätna auf Sizilien wird eine schwache Wärmesignatur aufgezeichnet. Hier gab es in den letzten Tagen mehrere leichte Erdbeben in Tiefen zwischen 5-10 km.

Heiß geht es indes auch am Fuego in Guatemala her (siehe Bericht unten) und am Shiveluch auf Kamtschatka. Dort wächst weiterhin ein Lavadom uns es können jeder Zeit Aschewolken eruptiert werden.

Nyamuragira: thermisches Signal

MIROVA verzeichnet am Nyamuragira ein starkes thermisches Signal, welches mit vulkanischer Aktivität korrelieren könnte. Möglicher Weise bildet sich ein neuer Lavasee, oder Lavaströme sind in der Gipfelcaldera unterwegs. Bis weitere Daten gesammelt sind, ist dieses allerdings spekulativ. 

Nyamuragira liegt in der Demokratischen Republik Kongo und gehört zu den Virunga-Vulkanen. Der Nachbarvulkan Nyiragongo hält seit Jahren einen aktiven Lavasee am Brodeln.

Am Acatenango in Guatemala werden nun die Vulkantouristen registriert die den Vulkan besteigen wollen, um sich den Fuego genauer anzusehen. Grund sind 6 tote Touristen, die bei einem Wetterumschwung ums Leben kamen. Die Schlechtwetterfront brachte Sturm und eisige Kälte von -15 Grad mit sich. Ob die extremen Temperaturen dem Kilmawandel geschuldet sind kann man nicht beweisen, auf jeden Fall sollten sich Vulkanwanderer auf solche Klimaextreme einstellen.

Der Fuego indes heizt weiter auf und marschiert in Richtung des nächsten Paroxysmus. Auf der Livecam sieht man derzeit häufige strombolianische Eruptionen.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: in den letzten Tagen gab es wieder eine erhöhte Bebentätigkeit unter dem Zentralvulkan bis hin zum Herdubreid. Ein Beben hatte eine Magnitude größer als 3. Unter der Katla wurden ebenfalls mehrere Erdbeben aufgezeichnet.

Fuego: nachdem es am Montag so aussah, als würde sich der Vulkan auf einen neuen Paroxysmus vorbereiten stagnierte die Aktivität auf mittlerem Niveau. Gestern wurden 33 explosive Eruptionen aufgezeichnet. Glühende Tephra stieg bei den Stärkeren bis zu 300 m hoch auf, Vulkanasche bis in 4700 m Höhe.

Nyiragongo: (und nicht Nyamuragira, wie vorher fälschlich geschrieben) in einem neuen Bericht des Observatoriums in Goma heißt es, dass von der erhöhten Aktivität im Krater scheinbar doch keine größere Gefahr für die Bevölkerung ausgehe. Der neue Förderschlot an der inneren Kraterwand macht keine Anstalten sich auszudehnen und die Kraterwand zu durchbrechen.

Suwanose-jima: der Inselvulkan im Süden Japans eruptierte in den letzten 3 Tagen 4 Mal. Der Sakurajima brach einmal aus. Dort ist die Aktivität wieder deutlich rückläufig.

Nyamuragira: neuer Lavasee

Thermische Signaturen am Nyiamuragira und am Nyiragongo. Signal der Wochenzusammenfassung. © MODISIn den letzten Tagen hat sich im Krater des Nyamuragiras ein neuer Lavasee gebildet. Dieser hinterlässt zusammen mit dem Lavasee des Nyiragongo thermale Signaturen auf MODIS. Zudem werden erhöhte Schwefeldioxid-Konzentrationen gemessen. Das Ereignis kündigte sich bereits vor mehreren Wochen an, als vom Nyamuragira erhöhte Seismik und Dampfentwicklung gemeldet wurden. Insofern überrascht der Vulkanausbruch nicht.

Der Nyamuragira gehört zu den Virunga-Vulkanen und liegt in der Demokratischen Republik Kongo. Nächst größere Stadt ist Goma, die zeitweise von Rebellen belagert und beherrscht wurde. Reisen in diese Region sind nicht sicher.

Nyamuragira: neue Aktivität im Gipfelkrater

Der Vulkan in der DR Kongo machte zuletzt im November 2011 von sich reden, als sich an seiner Flanke eine Eruptionsspalte öffnete und Lava ausfloss. Im März gab es noch Berichte über schwache Tätigkeit aus einem neuentstandenen Kraterkegel.
Am 24. Februar wurden seismische Signale aufgezeichnet, die auf Explosionen im Gipfelkrater des Nyamuragira hindeuteten. Im März wurde am Gipfelkrater eine steigende fumarolische Tätigkeit beobachtet, die sich im Laufe des Aprils zu einer starken Entgasung aus dem Pitkrater entwickelte, in dem bis 1940 ein Lavasee kochte. Die aufsteigende Dampfwolke riecht stark nach Schwefeldioxid und stammt vermutlich von Magma nahe der Oberfläche.
Wissenschaftler spekulieren derzeit darüber, ob sich im Gipfelkrater wieder ein Lavasee bilden wird. Sie halten es auch für möglich, dass Magma aus dem zentralen Fördersystem dauerhaft aus der Spalte an der Vulkanflanke abfließen wird. Diese Schlussfolgerung impliziert, dass der Vulkanausbruch, der im November 2011 begann bis jetzt nicht beendet ist.
Bilder und einen ausführlichen Bericht gibt es auf der Website des Virunga Nationalpark.

Vulkanausbrüche: Nyamuragira und Ätna

Während meiner Abwesenheit ereigneten sich 2 weitere spektakuläre Vulkanausbrüche.

Nyamuragira: die Eruption am Vulkan in der DRC begann am 7. November. Am Fuß des Vulkans öffnete sich eine Spalte, aus der Lavafontänen schossen. Mittlerweile konzentriert sich die Tätigkeit auf einzelne Förderschlote, um die sich bereits Schlackenkegel gebildet haben. Es wird von 200 m hohen Fontänen berichtet. Entgegen meiner ersten Annahme ist der Zugang zum Ort des Geschehens frei gegeben und relativ unproblematisch.

Ätna: dort ereignete sich am 15. November der lang ersehnte Paroxysmus No. 18. Dem Ausbruch voran ging ein Erdbeben mit einer Magnitude von 4, dessen Epizentrum vor der Küste Siziliens lag.

Nyamuragira: Vulkanausbruch in DR Kongo

Letzte Nacht ist der Vulkan Nyamuragira im afrikanischen Staat Kongo ausgebrochen. Im unteren Bereich des Hangs öffnete sich eine lange Eruptionsspalte, aus der Lavafontänen in den Himmel schießen und Lavaströme generieren.

Der Nyamuragira ist einer der 8 Virunga-Vulkane und liegt in Sichtweite vom Nyiragongo. Fotos und ein Video gibt es hier.

Nyamuragira ausgebrochen

Gestern ist im Kongo der Vulkan Nyamuragira ausgebrochen. Der Ausbruch schickt Lavaströme in den Virunga Nationalpark und bedroht dort eine 40-köpfige Schimpansengruppe. Die berühmten Gorillas sind im Augenblick nicht gefährdet.

Auch der Nyiragongo ist aktiv. In seinem Krater brodelt ein Lavasee.