Neuseeland: Erdbeben Mb 5,7 nahe Wellington

Cook-Strait in Neuseeland von starkem Erdbeben erschüttert – Mehrere Wahrnehmungsmeldungen

Datum 05.10.24 | Zeit: 16:08:55 UTC |  -41.179 ; 174.226 | Tiefe: 53 km | Mb 5,7

Ein vergleichsweise starkes Erdbeben der Magnitude 5,7 erschütterte um 16:08 UTC (05:05 Lokalzeit) die Cook Strait zwischen den beiden neuseeländischen Hauptinseln. Dies geht aus einer automatischen Meldung von GeoNet hervor. Das Epizentrum wurde 22 km nordöstlich von Picton lokalisiert. Die Hauptstadt Wellington liegt 48 Kilometer östlich des Epizentrums. Dort wackelten die Gebäude stark, insbesondere in den oberen Etagen von Hochhäusern. Beim EMSC, das die Magnitude des Erdbebens mit 5,4 einstufte, gingen bereits Minuten nach dem Erdstoß erste Wahrnehmungsmeldungen ein. Einige Augenzeugen beschrieben den Erdstoß als stark, andere hingegen als schwach.

Erdbeben dieser Magnitude können bereits Schäden an der Infrastruktur verursachen. Da sich das Beben jedoch in einer Tiefe von 53 Kilometern ereignete, dürften die Auswirkungen an der Erdoberfläche nicht so stark gewesen sein, dass man mit großen Schäden rechnen muss. Dennoch könnten leichte Schäden entstanden sein. Da die Meldung zu dem Erdbeben noch nicht einmal eine Stunde alt ist, könnten Berichte über Schäden noch folgen.

Erdbeben in der Cook Strait sind keine Seltenheit: Erst am 1. Oktober gab es hier ein Beben der Magnitude 4,7. Schwächere Erdbeben treten phasenweise mehrmals wöchentlich auf, doch Erschütterungen ab einer Magnitude von 5 sind deutlich seltener.

Übergeordnet betrachtet wird die Tektonik Neuseelands von den großen Verwerfungszonen bestimmt, die parallel zur Längserstreckung des Archipels verlaufen und mit der Subduktion der Pazifikplatte unter die Australische Platte zusammenhängen. Im Bereich der Cook Strait laufen mehrere dieser Störungen zusammen. Es gibt aber auch kleinere Störungen, die senkrecht zu den Hauptstörungen verlaufen und diese miteinander verbinden. Im Bereich des Epizentrums liegen mehrere dieser kleineren Störungen. Am wahrscheinlichsten erscheint es, dass die Vernon-Störung für das Beben verantwortlich war. Betrachtet man die Tiefe des Erdbebenherds, könnte sich der Erdstoß jedoch auch in einem Stück subduzierter Kruste ereignet haben.

Neuseeländische Forscher entwickeln neues Prognosemodell

Neues Prognosemodell soll Verbreitung von Aschewolken schneller vorhersagen und alarmieren

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des neuseeländischen GNS Science arbeiten an einem neuen Projekt, um den Ascheregen bei einem zukünftigen Vulkanausbruch auf der Nordinsel von Neuseeland präziser und schneller vorhersagen zu können. Ein großer Vulkanausbruch stellt eine der größten Naturgefahren des pazifischen Inselstaates dar, obwohl schwere Schäden durch Ascheregen als eher unwahrscheinlich gelten. Forscher warnen jedoch, dass selbst bei kleineren Ausbrüchen Tausende von Gebäuden von Ascheregen betroffen sein könnten, und dass selbst geringe Ascheablagerungen Wasserversorgungen kontaminieren, Abwassersysteme verstopfen und landwirtschaftliche Flächen sowie Stromnetze beeinträchtigen könnten.

Das Projekt zielt darauf ab, ein Echtzeit-Modell zu entwickeln, das vorhersagt, wie sich Asche nach einem Ausbruch verteilen wird. Es kombiniert wissenschaftliche Daten, Satellitenbilder und Informationen aus sozialen Medien, um die betroffenen Gebiete und potenzielle Schäden schneller zu identifizieren. Dadurch können Notfallmaßnahmen effizienter koordiniert und Ressourcen gezielt eingesetzt werden.

Der letzte größere Aschefall auf der neuseeländischen Nordinsel ereignete sich im Jahr 2012, als der Tongariro ausbrach und die Umgebung mit Asche bedeckte. Forscher betonen, dass ähnliche oder größere Ausbrüche in der Zukunft unvermeidlich sind. Vulkane wie Ruapehu und Ngāuruhoe können Ascheablagerungen von bis zu 50 Millimetern Mächtigkeit verursachen, was ausreicht, um Dächer zu beschädigen und landwirtschaftliche Flächen zu zerstören. Dickere Ascheschichten könnten sogar Dächer einstürzen lassen und Bäume entlauben.

Glücklicherweise liegen viele dieser Vulkane in Nationalparks, wo die Bebauung begrenzt ist, was das Risiko schwerer Schäden reduziert. Trotzdem könnten seltener auftretende starke Eruptionen erhebliche Auswirkungen haben.

Das Forschungsteam von GNS Science, der University of Canterbury und der Nanyang Technological University in Singapur plant, das Prognosemodell bis Ende nächsten Jahres fertigzustellen. Langfristig hoffen die Wissenschaftler, die Methode auch auf andere Naturgefahren anwenden zu können, um Vorhersagen und Schutzmaßnahmen weiter zu verbessern.

Bei Vulkanasche handelt es sich um fein fragmentierte Lava mit einer Korngröße von bis zu 2 mm. Sie entsteht, wenn im Vulkanschlot erstarrte Lava durch Explosionen stark zerkleinert und in Wolkenform ausgestoßen wird. Vulkanasche hat nichts mit flockenförmiger Asche eines Feuers zu tun, sondern ähnelt Sand. Kieselsteingroße Partikel werden Lapilli genannt.

In Neuseeland gibt es 12 aktive Vulkane, die kontinuierlich überwacht werden. Die meisten dieser Vulkane befinden sich auf der Nordinsel und gehören zur sogenannten Taupō Volcanic Zone. Beim Taupō handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der in der Vergangenheit mehrere extrem starke Eruptionen verursachte. Aktuell in Eruption befindet sich der Whakaari auf  White Island. Hier gab es Anfang September mehrere kleine Ascheeruptionen.

White Island: Hohe Schwefeldioxid-Emissionen

Inselvulkan White Island bleibt aktiv und stößt ungewöhnlich große Mengen Schwefeldioxid aus

Der neuseeländische Inselvulkan White Island steht heute bereits zum zweiten Mal in den Nachrichten: Zuvor berichtete ich über einige mittelstarke Erdbeben in seiner Nähe sowie darüber, dass der Vulkan weiterhin Vulkanasche ausstößt. In diesem Artikel möchte ich näher auf die vulkanische Aktivität eingehen, die in einem Punkt rekordverdächtig ist: Das zuständige Vulkanologische Institut teilte auf seiner Website GeoNet mit, dass sich die Aktivität im Zeitraum vom 5. bis 11. September leicht verändert hat. Es gab geomorphologische Veränderungen am aktiven Förderschlot und eine Reduzierung der Gasemissionen, während der Ascheanteil in der Eruptionswolke deutlich zunahm. Am Mittwoch wurde die Wolke als dunkelgrau und dicht beschrieben. Ascheproben, die bei den Flügen am 5. und 11. September entnommen wurden, zeigen eine Korngröße der Asche von 0,005 bis 0,05 Millimetern.

Bei den Messungen am 5. September wurde eine rekordverdächtige Menge Schwefeldioxid in der Luft nachgewiesen. Zwar wurden keine genauen Werte genannt, doch die Vulkanologen gaben an, dass der Schwefeldioxid-Ausstoß der stärkste der letzten 20 Jahre sei.

Heute Morgen ließ der Ascheausstoß im Vergleich zu gestern nach, und die Aktivität ähnelte wieder der der Vortage: Aschewolken stiegen mehrere hundert Meter über dem Vulkan auf und wurden von lokalen Winden über Dutzende Kilometer verteilt. Obwohl die Aschefahne gelegentlich bis zu einem Kilometer über der Insel aufstieg, fielen die Aschepartikel nur in einem Umkreis von 1 bis 3 Kilometern um die Insel nieder. Die Wahrscheinlichkeit, dass Asche das Festland erreicht, bleibt sehr gering.

Diese Beobachtungen der Aschewolken und die hohe Menge an freigesetztem heißem Gas deuten darauf hin, dass sich Magma weiterhin nahe der Oberfläche befindet. Die Vulkanalarmstufe bleibt auf Stufe 3 (kleiner Ausbruch), und der Flugfarbcode bleibt auf Orange.

White Island: Vulkan Whakaari emittiert weiterhin Vulkanasche

Neuseeländischer Inselvulkan White Island stößt Vulkanasche und Schwefeldioxid aus

Der Inselvulkan White Island, der auch unter dem Namen Whakaari bekannt ist und in der Bucht von Plenty liegt, stößt weiterhin Vulkanasche aus und hat heute wieder eine VONA-Warnung ausgelöst, nach der eine Aschewolke in gut 900 m Höhe detektiert wurde. Die Asche breitet sich in Richtung Osten aus und überquert dabei einen Teil der neuseeländischen Nordinsel.

GeoNet berichtet weiterhin über die Aktivität und brachte heute eine Meldung heraus, nach der auch eine Schwefeldioxidwolke mit Hilfe von Satelliten detektiert wird, die zusammen mit der Vulkanasche ausgestoßen wird. Der Vulkan eruptiert aus einem neuen Schlot, der sich Anfang August gebildet hatte. Er ist auf einem Foto sichtbar, das während eines Überwachungsflugs letzte Woche aufgenommen wurde.

Der Beobachtungsflug bestätigte, dass die Aktivität auf eine einzige aktive Öffnung auf der Insel beschränkt war. Diese Öffnung stieß eine Wolke feiner Vulkanasche aus, die auf eine Höhe von etwa 600 bis 900 Metern aufstieg und dann vom Wind verteilt wurde. Der Aschefall war auf einen Umkreis von 1 km um die Insel begrenzt. Thermische Infrarotbilder, die während des Fluges aufgenommen wurden, zeigten eine Temperatur von etwa 590 °C an der Schlotöffnung.

Die Beobachtungen und Daten bestätigen, dass sich die Eruptionsaktivität in den letzten 10 Tagen kaum verändert hat. Es wird weiterhin eine geringe Menge Vulkanasche in die Dampffahne abgegeben, und die SO2-Emissionen bleiben erhöht. Obwohl der Ausbruch spektakulär aussieht, bleibt er klein, und die Vulkanasche in der Eruptionswolke ist sehr gering und oft schwer erkennbar. Insgesamt deutet die Aktivität auf Magma hin, das sich nahe der Oberfläche befindet und die Eruption antreibt. Ein Indiz hierfür ist der Schwefeldioxidausstoß. Ansonsten könnte man annehmen, dass es sich um einen phreatische angetriebene Ausbruch handelt, bei dem alte Vulkanasche mobilisiert wird. Solche Ausbrüche halten aber normalerweise nicht so lange an.

Ändert sich die Windrichtung, kann die Aschewolke gelegentlich in Richtung der Küste des Bay of Plenty geweht werden, wie es letzte Woche am Donnerstag und Freitag der Fall war. Bei der derzeitigen Ascheemission ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass Asche auf den Boden fällt, sehr gering. Erst bei einer erheblichen Zunahme der vulkanischen Aktivität würde dieses Risiko steigen.

Die Vulkanalarmstufe bleibt auf Stufe 3  und der Flugfarbcode bleibt auf Orange. (Quelle GeoNet)

Zusammenfassung:

  • Whakaari auf White Island stößt Vulkanasche aus
  • Sie steigt bis auf 900 m Höhe auf und driftet nach Osten
  • In der Eruptionswolke ist auch Schwefeldioxid enthalten
  • Es handelt sich um eine magmatische Eruption

White Island emittierte Vulkanasche und störte Flugverkehr

Vulkanasche in 1200 m Höhe über White Island detektiert – Es kam zu Flugausfällen

Der Vulkan Whakaari auf White Island, der in der Bucht von Plenty vor der neuseeländischen Nordinsel liegt, ist weiterhin aktiv und steigerte seine Aktivität noch. Wie einer VONA-Meldung des VAAC Wellington zu entnehmen ist, eruptierte der Inselvulkan Vulkanasche, die bis auf eine Höhe von 1200 m aufgestiegen ist. Die Eruptionswolke war vergleichsweise voluminös, so dass es zu Störungen im Flugverkehr kam, von denen 13 Regionalflüge betroffen waren, die die Flughäfen Tauranga und Rotorua ansteuerten bzw. von diesen starten sollten. Bei den Flügen handelte es sich überwiegend um Maschinen von Air New Zealand. Inzwischen wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen, doch es bleibt die Warnung bestehen, dass es insbesondere auf dem Flughafen Rotorua zu weiteren Störungen kommen könnte.

Der Whakaari verstärkte seine Aktivität am 9. August, als er mit einer Serie kleiner Ascheeruptionen begann. Zeitweise stößt er kontinuierlich Vulkanasche aus, die von einem starken Dampfstrahl gefördert wird.

Neben der Vulkanasche wurde auch viel Schwefeldioxid ausgestoßen, was auf Satellitenfotos von Sentinel-5P/TROPOMI sichtbar wurde.

Bereits am Freitag gab es auf GeoNet einen Bericht zu den erhöhten Schwefeldioxid-Emissionen. Dort heißt es, dass man während eines Überwachungsflugs am 14. August eine erhebliche Zunahme der vulkanischen Gase feststellen konnte, die aus der neuen Quelle ausgestoßen werden. Darüber hinaus wurden geringe Mengen an Vulkanasche in der Rauchwolke beobachtet, die sich in Windrichtung von der Insel wegbewegte. Gas und Asche werden aus einem etwa 10 bis 15 Meter breiten Schlot ausgestoßen, den man zuvor auf Satelliten- und Webcamaufnahmen sehen konnte.

Während des Flugs konnte auch eine kleine Ascheprobe gesammelt werden. Erste Analysen deuten darauf hin, dass diese Asche aus einer oberflächennahen Magmaquelle stammt. Dies bestätigt, dass sich die Eruptionsaktivität auf White Island seit Anfang August verändert hat. Es gibt jetzt mehr Gas und eine kontinuierliche Einlagerung von Vulkanasche in der heißen Dampfwolke. Diese Phänomene stehen im Einklang mit der Präsenz von Magma nahe der Oberfläche, das die vulkanische Aktivität antreibt. Solche Veränderungen sind typisch für die Eruptionszyklen von White Island, die in den letzten 30 Jahren beobachtet wurden. Es ist möglich, dass diese Aktivität noch Wochen bis Monate andauern könnte. Auch eine weitere Verstärkung der eruptiven Tätigkeit liegt im Bereich des Möglichen.

White Island: Asche-Emissionen halten am 13.08.24 an

Vulkan Whakaari auf White Island stößt weiter Vulkanasche aus – Zunahme der Schwefeldioxid-Emissionen detektiert

Der neuseeländische Inselvulkan White Island, auch unter dem Namen Whakaari bekannt, stößt weiterhin Vulkanasche aus. Wie das VAAC Wellington in einer VONA-Meldung mitteilte, steigt die Asche bis auf eine Höhe von 1800 Metern über dem Meeresspiegel auf und driftet in Richtung Norden.

Die Eruptionen begannen am 9. August und wurden zunächst als schwach beschrieben. Doch Drohnenaufnahmen, die einen Tag später gemacht wurden, zeigten, dass das emittierte Aschevolumen größer war, als aufgrund der Berichte der zuständigen Vulkanologen von GeoNet vermutet werden konnte.

Gestern veröffentlichten die neuseeländischen Forscher einen Bericht, in dem beschrieben wurde, dass der Vulkan aufgrund einer tief hängenden Wolkenschicht nur eingeschränkt sichtbar war. Deshalb herrschte Unsicherheit darüber, ob die Ascheeruptionen weiterhin andauerten. Kurz zuvor waren noch häufige Ascheeruptionen gemeldet worden. Einer VONA-Meldung von gestern war zu entnehmen, dass Asche über dem Vulkan detektiert wurde. Die Vulkanalarmstufe blieb weiterhin auf Stufe 3, und der Farbcode für den Flugverkehr blieb auf Orange.

Am 11. August 2024 detektierte ein Satellit erstmals seit dem Wiederaufleben der Aktivität im Mai eine eindeutig Whakaari zuweisbare Schwefeldioxidemission. Die Vulkanologen schließen daraus, dass Magma aufgestiegen ist und ein flach liegendes Reservoir bildet. Da die Satellitenmessungen weniger genau sind, plant GeoNet einen Flug mit einem Messflugzeug. Die dort eingesetzten Sensoren bzw. Spektrometer sind empfindlicher als die Messinstrumente des Satelliten und können die ausgestoßene Gasmenge exakt bestimmen.

Flach lagerndes Magma könnte zu hochtemperierten Gasausstößen führen, was wahrscheinlich eine Fortsetzung der regelmäßigen Eruptionsaktivität zur Folge hätte.

Da es auf der Insel kein Überwachungsnetzwerk mehr gibt, könnten Anpassungen der vulkanischen Alarmstufe bei Änderungen der Aktivität verzögert erfolgen. Es wird zur Vorsicht gemahnt.

White Island: Eruption verstärkte sich

Vulkanausbruch auf White Island. © Geoff Mackley

Der Vulkanausbruch des Vulkans Whakaari auf White Island verstärkte sich – neues Drohnenvideo zeigt die Stärke der Eruption

Erneut sorgt der Ausbruch des Vulkans Whakaari auf der neuseeländischen Insel White Island für Schlagzeilen. Laut einem Bericht auf GeoNet, der gestern Nachmittag veröffentlicht wurde, verstärkte sich die Eruption im Tagesverlauf. Besonders der Ascheanteil in der Eruptionswolke nahm zu. Die Eruptionswolke driftete in Richtung Osten, und es bestand die Möglichkeit, dass Vulkanasche die Küste der neuseeländischen Nordinsel erreicht und dort Ascheniederschlag erzeugt. Eine aktuelle VONA-Warnung vom VAAC Wellington gibt es nicht. Daher ist es ungewiss, ob die Eruption auch heute Vormittag anhält.

Die Eruption wurde gestern Nachmittag trotz der Aktivitätssteigerung noch als klein eingestuft. Es wurde ein kontinuierlich anhaltender Strahlstrom aus Dampf generiert, der eine deutliche Graufärbung durch einen nicht geringen Anteil an Vulkanasche aufwies.

Die Aktivität wurde vom neuseeländischen Katastrophenfilmer Geoff Mackley dokumentiert, der mit einem Boot zur Insel hinausfuhr und seine Drohne vom Wasser aus losfliegen ließ. Das Betreten der Insel ist seit der Katastrophe von 2019 strikt untersagt. Daher dürfte das Video auch für die Vulkanologen von GeoNet ein hilfreiches Mittel sein, um genauere Informationen zu den Vorgängen auf White Island zu erhalten, denn es gibt immer noch keine neuen Messinstrumente auf der Vulkaninsel, sodass man überwiegend auf Methoden der Fernerkundung und Webcamaufnahmen angewiesen ist.

Die Vulkanologen meinten, dass Whakaari eine Phase erhöhter Unruhe erlebt: Die Dampf- und Ascheemissionen könnten noch einige Zeit anhalten. Für Montag wurde ein Update angekündigt.

Stärkere Aktivitätsphasen, einschließlich jener, die 2019 zur Katastrophe führten, kündigten sich durch eine ähnliche Aktivitätssteigerung, wie man sie jetzt erlebt, an. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen stärkere Eruptionen auf White Island sehen werden.

White Island: Kleine Eruption am 09.08.24

Auf White Island erzeugte der Whakaari eine Asche-Dampf Exhalation

Der neuseeländische Inselvulkan White Island, der auch unter dem Namen Whakaari bekannt ist, erzeugte heute eine Asche-Dampf-Exhalation, die von den neuseeländischen Vulkanologen als kleine Eruption eingestuft wird. Trotz der geringen Explosivität des Ereignisses wurde die Alarmstufe vorsichtshalber auf „3“ erhöht.

Der Vulkan stieß eine stärkere Dampfwolke aus, die etwas Vulkanasche in östliche Richtung transportierte. Laut GeoNet bestand eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass diese Asche das Festland erreicht, doch ob das Eintrat wurde bis jetzt nicht kommuniziert. Der Wind kam aus westlicher Richtung, was die Asche nach Osten und Nordosten in Richtung des nördlichen Endes von East Cape trieb.

Die Eruptionsaktivität wurde anhand einer Kombination von Webcam-Bildern und Satellitendaten identifiziert, die vom Volcanic Ash Advisory Centre zur Verfügung gestellt wurden. Demnach wurde Vulkanasche in 900 m Höhe über dem Meeresspiegel detektiert.

Die Aktivität war zwischen 13 und 15 Uhr am stärksten und hat danach nachgelassen. Satellitendaten deuten darauf hin, dass die Wolke eine geringe Menge Vulkanasche enthielt. Aufgrund dieser Beobachtungen wurde die Vulkanalarmstufe auf Stufe 3 und der Flugfarbcode auf Orange angehoben.

Da auf der Insel keine Sensoren mehr vorhanden sind, sind die Vulkanologen weiterhin auf Fernkameras und Satellitenbilder angewiesen, wodurch kurzfristige Aktivitätsänderungen schwer zu erkennen sind. Solche Änderungen können jederzeit auftreten, aber man ging  davon aus, dass die Eruptionsaktivität in den nächsten Stunden weiter nachlassen wird.

Whakaari befindet sich derzeit in einer Phase erhöhter Unruhe, und kurzzeitige Dampf- und Ascheemissionen könnten noch eine Weile andauern. Ein Update wird am Montag veröffentlicht, oder früher, falls am Wochenende eine signifikante Änderung der Aktivität auftritt.

White Island machte im Dezember 2019 Schlagzeilen, weil bei einer Eruption zahlreiche Touristen ums Leben kamen. sie wurden von Reiseagenturen trotzt erhöhter Warnstufe zu Ausflügen auf die Insel geschafft. Seit dem dramatischen Ereignissen betreten sogar Wissenschaftler die Insel nur in Ausnahmefällen.

Neuseeland: Aktivitätszunahme auf White Island

Vulkan Whakaari auf White Island steigert Aktivität – Neues Video zeigt Veränderungen im Krater

Nachdem es am Freitag eine starke phreatische Eruption im Krater des Vulkans Whakaari auf White Island gegeben hatte, ereigneten sich am Samstag mehrere kleine Dampferuptionen, bei denen geysirartige Fontänen aus vulkanischen Sedimenten und Wasser des Kratersees gefördert wurden. Der Alarmstatus des Vulkans wurde erneut auf „Orange“ angehoben, da nicht klar war, ob größere Explosionen folgen könnten, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Solche Ausbrüche blieben bisher aus, doch das Geschehen erinnert mich an das Vorspiel vergangener Eruptionen.

Am Sonntag war die Sicht auf den Vulkan aufgrund von Bewölkung beeinträchtigt, und die Vulkanologen vom GNS wissen nicht genau, ob es zu weiteren phreatischen Ausbrüchen kam.

Am heutigen Montag unternahmen Forscher einen Beobachtungsflug über Whakaari, um einen Blick in den aktiven Krater zu werfen. Fotos und Videos zeigen, dass sich der Kratersee durch die Eruptionsaktivität erheblich verändert hat. Besonders der Schlotbereich hat Veränderungen in der Morphologie erfahren, und der Pegel des Kratersees ist gesunken. Während des Fluges konnten die Wissenschaftler die Gasemissionen messen. Diese werden nun analysiert.

Aktuell halten die vulkanischen Unruhen an. Per Livecam sieht man gelegentlich die typischen Dampf- und Gasemissionen, wenn die Sicht klar ist. Die Vulkanalarmstufe bleibt bei 3.

Die Vulkanologen vom GNS (GeoNet) meinen, dass diese jüngste Aktivität darauf hinweist, dass der Whakaari möglicherweise in eine eruptive Phase eintritt, die durch pulsierende Perioden energiereicher Dampf- und Gasemissionen gekennzeichnet ist, die möglicherweise geringe Mengen vulkanischer Asche enthalten. Es gibt derzeit keine klaren Hinweise darauf, dass die Eruptionen deutlich heftiger werden, aber dies könnte auch ohne Vorwarnung passieren.

Sollten zukünftige Eruptionen stärker werden und Vulkanasche freisetzen, könnte sich diese bei veränderter Windrichtung an Land ausbreiten. In den letzten 30–40 Jahren hat es jedoch nur selten Fälle gegeben, in denen Asche von Whakaari die Küste erreicht hat. Da sich seit dem Desaster von 2019 keine Touristen mehr auf White Island aufhalten, ist das Gefährdungspotenzial für Menschen vergleichsweise gering.