Dukono eruptiert Asche auf 4300 m Höhe

Vulkan Dukono stößt Aschewolken bis auf 4300 m Höhe aus – Seismizität der Molukkensee erhöht

Der Dukono auf der Insel Halmahera (Indonesien) erzeugte heute eine Eruption, bei der laut VAAC Darwin Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4300 m aufstieg und in Richtung Westen driftete. Dabei verbreitete sie sich weit über die Molukkensee und legte die halbe Strecke bis nach Sulawesi zurück.

Das VSI berichtete, dass die Aschewolke gut 3000 m über Kraterhöhe aufstieg. Es wurde beobachtet, dass die Eruptionswolke sehr dicht war und eine weiße bis graue Färbung aufwies. Die weiße Farbe deutet auf Wasserdampf hin, während das Grau von Vulkanasche stammt. Wenn ich mir so das Bild betrachte, sehe ich allerdings kein Wasserdampf, sondern nur eine dichte Aschewolke.

Der Dukono ist ein daueraktiver Vulkan, der aber gerade eine erhöhte Aktivität zeigt. Die Eruptionen kommen etwas weniger häufig als sonst, sind dafür aber stärker und steigen höher auf. Gestern wurden 98 Eruptionen festgestellt. Da Regenzeit ist und der Vulkan häufig in den Wolken hängt, sind visuelle Beobachtungen eher selten.

Während am Dukono praktisch keine vulkanotektonischen Erdbeben registriert werden, kommt es in der Region häufig zu tektonischen Erschütterungen. In den letzten Tagen war auch die überregionale Aktivität in der Molukkensee zwischen Halmahera und Sulawesi hoch: Im November gab es bis jetzt 40 Erschütterungen mit Magnituden ab 2,9. Die beiden stärksten Beben brachten es auf Mb 5,4 und 5,2. Bereits bei früheren Phasen mit einer erhöhten Seismizität konnte man beobachten, dass auch die Stärke der Eruptionen am Dukono zunahm.

Darüber hinaus gibt es an einigen Vulkanen der Region eine Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben und es könnte sein, dass bald weitere Vulkane auf Sulawesi und den Sangihe-Inseln im Norden von Sulawesi erwachen. Zu diesen Vulkanen zählen der Lokon auf Sulawesi und die Inselvulkane Karangetang und Awu im Sangihe-Archipel, das sich zwischen Nordindonesien und den südlichen Philippinen erstreckt.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,8 in der Molukkensee

Ein Erdbeben Mb 5,8 erschüttert Region in der Molukkensee – Vulkane in der Nähe

Datum: 15.06.2024 | Zeit: 13:08:16 UTC | Lokation: 3.136 ; 127.295 | Tiefe: 65 km | Mb 5,8

Die indonesische Molukkensee wurde gestern erneut von einem relativ starken Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Raumwellen-Magnitude von 5,8 und ein Hypozentrum in 88 Kilometern Tiefe. Diese Daten stammen vom GFZ. Das EMS ermittelte eine Magnitude von 5,6 und ein Hypozentrum in 65 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum wurde 175 km nordwestlich von Tobelo auf Halmahera verortet, aber den Talaud-Inseln zugeordnet. In diesem Archipel befindet sich der Inselvulkan Awu. Nahe Tobelo liegen die Vulkane Dukono und Ibu. Auch die Inselvulkane Karangetang und Ruang liegen in relativer Nähe zum Epizentrum. Während der Ibu in den letzten Wochen außergewöhnlich aktiv war, gibt es erste Anzeichen, dass sich am Karangetang ein neuer Ausbruch aufbauen könnte. Starke Erdbeben sind in der Lage, Vulkanausbrüche zu beeinflussen und können das Auftreten einer Eruption beschleunigen oder verzögern.

Das Erdbeben stand in Verbindung mit dem Halmahera-Graben und manifestierte sich einige Kilometer westlich dieser prägnanten Störungszone. Der Halmahera-Graben zweigt vom bekannteren Philippinen-Graben nordöstlich der Talaud-Inseln ab und knickt südlich von Halmahera in Richtung Osten ab, um in die Sorong-Blattverschiebung überzugehen. Diese verläuft durch den Norden der großen Insel Papua.

Die Inselwelt der Molukken ist wunderschön und nicht nur für Vulkanbeobachter hochinteressant, sondern vor allem bei Tauchern sehr beliebt, da es hier eine fantastische Unterwasserwelt gibt. Leider ist die Region politisch gesehen nicht sonderlich stabil: Zur Jahrtausendwende kam es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen radikalen Christen und Muslimen. Mehr als 3000 Menschen starben. Inzwischen hat sich die Lage stabilisiert. Das Auswärtige Amt ruft Reisende in dieser Region dennoch zu erhöhter Vorsicht auf, da es auch schon zu Entführungen von Touristen kam. Es wird auch vor vulkanischer Aktivität gewarnt, wobei der Ibu im Fokus der Besorgnis steht.

Erdbeben-News am 05.04.22: Vanuatu

In den letzten 24 Stunden gab es mehrere interessante Erdbeben in Vulkanregionen. Darunter in Vanuatu, Indonesien und der französischen Auvergne.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 04.04.22 | Zeit: 16:06:56 UTC | Lokation: 17.38 S ; 167.95 E | Tiefe: 31 km | Mw 6.0

Gestern Nachmittag manifestierte sich nordwestlich der Hauptinsel von Vanuatu ein Erdbeben der Moment-Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag 31 km tief. Das Epizentrum wurde 55 km nordwestlich von Port-Vila lokalisiert. Vor Ort war es nachts und die Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Das Erdbeben wurde als laut, aber kurz bezeichnet. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums blieben die Auswirkungen an der Erdoberfläche verhältnismäßig gering.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,9

Datum: 05.04.22 | Zeit: 01:44:09 UTC | Lokation:  1.99 N ; 126.97 E | Tiefe: 41 km | Mw 6.0

Ein ähnlich starkes Erdbeben gab es im Norden des indonesischen Archipels, genauer, in der Molukkensee. Dort bebte es mit Mb 5,9. Der Erdbebenherd lag 41 km tief. Das Epizentrum befand sich 119 km westlich von Tobelo. In relativer Nähe liegen mehrere Vulkane, darunter der Karangetang, Ibu und Dukono. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass die Region seismisch sehr aktiv ist.

Frankreich: Erdbeben in der Auvergne

Datum: 05.04.22 | Zeit: 10:55:56. UTC | Lokation: 45.59 N ; 2.87 E | Tiefe: 2 km |  Ml 2.5

In der französischen Vulkan-Region der Auvergne gab es weitere Erdbeben. Die Erschütterung des Tages hatte eine Magnitude von 2,5 und ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag 10 km östlich von La Bourboule. Seit dem 31 März gab es 8 Beben mit Magnituden ab 2.