Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Merapi
Der Merapi ist ein Stratovulkan auf der indonesischen Insel Java. Er liegt in der Nähe von Yogyakarta und ist einer der gefährlichsten Vulkane der Welt.
Vom Anak Krakatau gingen -nach einer 15-tägigen Pause- erneut 2 Eruptionen aus. Der erste Vulkanausbruch manifestierte sich gegen 3:15 Uhr WIB. Die Aschewolke stieg gut 1000 m über den Krater auf. Um 10:34 WIB ereignete sich eine 2. Eruption, bei der die Asche etwa 900 m aufstieg. Die Wolken drifteten Richtung Südwesten. Die Meldungen vom VSI decken sich mit den VONA-Meldungen des VAACs. Die Seismizität ist gering. Gestern wurde nur 1 vulkanotektonisches Erdbeben aufgezeichnet. Es sieht nicht nach starken Magmenaufstieg aus.
Merapi: Leichter Anstieg der Seismizität
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Vom Merapi gehen weiterhin Schuttlawinen ab und es kommt zu Entgasungen. Darüber hinaus wurden gestern mehrere vulkanisch bedingte Erdbeben detektiert. Das VSI meldete 9 Hybriderdbeben und 2 vulkanotektonische Erschütterungen. Die Erdbeben wurden durch Fluidbewegungen ausgelöst.
Shiveluch mit Aschewolken
Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom
Vom Shiveluch auf Kamtschatka gingen ebenfalls mehrere Eruptionen aus, die Asche bis auf einer Höhe von 6700 m Höhe schickten. Der Wind verfrachtete die Wolken in Richtung Südosten. Seit gestern brachte das VAAC 9 VONA-Meldungen heraus. Die lokalen Medien berichteten über das Ereignis.
Im Bereich der Lipareninsel Vulcano gab es weitere Erdbeben. Die Meisten manifestierten sich in einem Bogen nahe des Isthmus zwischen Vulcano und Lipari und hatten geringe Magnituden. Gestern hat es 11 Beben gegeben, was schon eine beachtliche Anzahl für Vulcano ist. Seit Beginn der Krise im Oktober letzten Jahres, wurden beim INGV noch nie so viele Beben in so kurzer Zeit angezeigt, wobei lokale VLP Beben (Frequenzen unter 1 kHz) dort sowieso nicht erscheinen. Deren Anzahl war in der letzten Woche noch deutlich geringer, als zu Beginn der Krise. Ansonsten ist im letzten Wochenbericht davon die Rede, dass der Gasausstoß weiter hoch ist und sich nicht mehr wesentlich verringert hat.
Merapi ist heiß
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
MIROVA detektiert am Merapi eine moderate Wärmestrahlung mit 32 MW Leistung, was der höchste Wert des Jahres ist. Das VSI meldete für gestern 136 glühende Schuttlawinen, 5 Hybriderdbeben und 1 vulkanotektonische Erschütterung. Auf einer Sentinel-Aufnahme erkennt man eine ungewöhnliche Wärmesignatur im oberen Bereich der Südwestflanke. Sie könnte von den heißen Schuttlawinen stammen, oder von einem zähen Lavastrom hervorgerufen werden. Sollte letzteres der Fall sein, werden wir bald bestimmt wieder Pyroklastische Ströme sehen.
In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiter aktiv und stieß gestern eine Aschewolke aus, die bis auf 8000 m aufstieg. und in Richtung Nordwesten driftete. Das VAAC brachte eine entsprechende VONA-Warnung heraus. Es war die stärkste Eruption seit Wochen. Vor Ort fürchtet man weiterhin, dass sich eine stärkere Eruption zusammenbrauen könnte.
Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Fumarolisch
Am japanischen Aso-san wurde heute eine thermische Anomalie detektiert. MIROVA ermittelte eine Leistung von 61 MW. Außerdem sind auf der Webcam Entgasungen zu sehen. Gegenüber dem Februar hat die Seismizität abgenommen, ist aber noch deutlich erhöht. Täglich werden bis zu 100 vulkanotektonische Erschütterungen detektiert. Es bewegen sich magmatische Fluide im Untergrund und es könnte zu Explosionen kommen.
Kirishima mit Warnstufe „gelb“
Staat: Japan | Koordinaten: 31.93; 130.86 | Eruption: Fumarolisch
Am südjapanischen KomplexvulkanKirishima wurde die Warnstufe auf „gelb“ erhöht. Die Warnung gilt für den Krater Shinmoedake. Dort wurde am 27. März eine deutliche Erhöhung der Seismizität festgestellt. Es wurden fast 30 vulkanotektonische Beben registriert. Kirishima und Aso-san liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
Merapi mit Domwachstum
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Der Vulkan Merapi baut weiter an seinen Domen, die nun wieder an Volumen zunehmen, seitdem es in den letzten Tagen nicht mehr zu Abgängen pyroklastischer Ströme kam. Ende März betrug das Volumen des südwestlichen Lavadoms 1.672.000 Kubikmeter, während die zentrale Kuppel 2.582.000 Kubikmeter groß war. In der 2. Märzwoche gingen 16 pyroklastische Ströme ab, woraufhin sich die Volumina beider Dome deutlich reduziert hatten.
Santiaguito: Erhöhte Gefahr von Laharen
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom
Der guatemaltekische Domvulkan Santiaguito ist weiterhin aktiv und baut an seinem Dom Caliente. Nachts wurde an der Staukuppel Rotglut gesichtet. Es intrudieren Lavablöcke und es gehen Schuttlawinen und Lavaströme ab. Die Meteorologen sehen Hinweise auf ein frühes einsetzten der Regenzeit und die Vulkanologen warnen, dass dann eine erhöhte Lahar-Gefahr besteht.
Quetzaltenango es de los departamentos con más volcanes en el Guatemala. En ésta imagen aparecen 3 de ellos: Santa María, Santo Tomás (Pecul) y el activo Santiaguito, foto desde el Chicabal.
Otros volcanes son el Lacandón, Cerro Quemado y Siete Orejas, y entre otros domos. pic.twitter.com/0qhOXZDVkf
Während die Aktivität am Taal gestern gering war, wurden am 30. März insgesamt 3 phreatomagmatische Eruptionen gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war die seismische Aktivität gering. Seit gestern nahm sie aber wieder deutlich zu. So meldet PHILVOLCS heute 36 Niedrigfrequenzerdbeben. Der Schwefeldioxidausstoß belief sich auf mickrige 2451 Tonnen am Tag.
Im heutigen Vulkan-Update geht es um eruptierende Vulkane in Indonesien. Von dort gibt es heute 4 VONA-Meldungen über Aschewolken. Außerdem lest ihr über die bedeutendsten Eruptionen des Archipels.
Anak Krakatau eruptiert Asche bis auf 1000 m Höhe
Am Dukono erreicht die Asche eine Höhe von 2100 m
Am Merapi gehen Schuttlawinen ab
Der Ibu lässt Vulkanasche bis auf 2400 m aufsteigen
Der Semeru eruptiert weiter und schickt Asche auf 4300 m Höhe
Im Sunda Strait ist es der Anak Krakatau, der weiterhin aktiv ist. Gegenüber der Initialphase, wird die Asche jetzt weniger hoch ausgestoßen. Nachts wurde rotglühende Tephra beobachtet. Das VSI meldete gestern 3 Explosionen. Die Seismizität ist erhöht. Es wurden 9 Tremorphasen, 30 Niedrigfrequenzerdbeben und 22 vulkanotektonische Erschütterungen registriert.
Auf Halmahera liegt der Aschespeier Dukono. Er förderte gestern Asche bis auf 2100 m Höhe. Das VSI registriert hier nur wenige Erdbeben. Gestern gab es nur 1 vulkanotektonische Erschütterung. Dennoch ist Dukono für seine frequenten Eruptionen bekannt. Die Asche lagert sich auf den Pflanzen am Vulkanhang ab, wo die -meist nassen- Vulkanbesteiger sie abstreifen und sich eindrecken. Daher ist der Dukono auch als Dreckschleuder verrufen.
Merapi
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Der Merapi auf Java baut weiter an seinen beiden Lavadomen. Gestern gingen 96 glühende Schuttlawinen ab. Das VSI meldete zudem 10 vulkanisch bedingte Erdbeben. Die Seismizität ist vergleichsweise gering.
Ibu
Datum: 21.04.2021 | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom
Der Ibu ist der 2. eruptierende Vulkan auf Halmahera. In seinem Kratern wachsen Lavadome. Heute steht er in den News, weil er eine Aschewolke eruptierte, die bis auf einer Höhe von 2400 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Gestern wurden vom VSI 87 Eruptionssignale aufgezeichnet. Auch seismisch betrachtet ist der Vulkan recht munter: Es wurden 13 Tremorphasen und 35 vulkanotektonische Erdbeben registriert.
Am Semeru auf Java, stieg die Vulkanasche bis auf 4300 m Höhe auf. Gestern wurden 66 seismische Eruptionssignale registriert. Die Seismizität ist gering, es gab nur 1 vulkanotektonisches Erdbeben.
Im indonesischen Archipel sind viele Vulkane aktiv. Aktuell haben 4 Vulkane (Lewotolok, Merapi, Semeru, Sinabung) den Alarmstatus „orange“ und 18 Vulkane stehen auf „gelb“. 46 Feuerberge haben einen „grünen“ Status. Hier droht keine unmittelbare Eruption, dennoch sind sie potenziell aktiv und zeigen für gewöhnlich fumarolische Aktivität. Sie könnten in recht kurzer Zeit erwachen. Das VSI beschreibt diesen Alarmstatus wie folgt: „Die Ergebnisse visueller und instrumenteller Beobachtungen schwanken, zeigen jedoch keine signifikante Aktivitätssteigerung.“
Bedeutende Eruptionen in Indonesien
Indonesien hat weltweit die höchste Anzahl aktiver Vulkane: 127 Feuerberge eruptierten in den letzten 10.000 Jahren mindestens einmal. Betrachtet man das gesamte Erdzeitalter Quartär, dann waren es gut 150 Vulkane die ausbrachen. Dabei kann es durchaus eine Dunkelziffer geben.
Einige der bedeutendsten Eruptionen des Quartärs spielten sich im indonesischen Archipel ab. Allen voran ist die Toba-Eruption zu nennen, bei der nicht nur eine gewaltige Caldera entstand, sondern auch die gesamte Menschheit kurz vor ihrem Untergang stand. Forscher entdeckten ein genetisches Schlüsselloch, dass infolge der Toba-Eruption vor 72.000 Jahren auftrat: damals überlebten nur knapp 1000 Individuen die Katastrophe. Auf der ganzen Welt wohlbemerkt, denn der Toba-Ausbruch war so gewaltig, dass es durch Asche und Aerosole in der Luft zu einem globalen vulkanischen Winter kam, der die 1000 kältesten Jahre der Würm-Eiszeit auslöste. Demnach stammen alle heute lebenden Menschen von den 1000 Überlebenden der Katastrophe ab. Selbst wenn die Zahl der Überlebenden nicht korrekt sein sollte, wurde die Menschheit drastisch reduziert.
Zwei weitere bedeutende Eruptionen Indonesiens beeinflussten die jüngere Weltgeschichte maßgeblich. Zum Einen war da der Ausbruch des Tambora. Er ereignete sich 1815 und verursachte ebenfalls einen globalen Temperatursturz. Das Folgejahr war das „Jahr ohne Sommer“, in dem man sogar in Europa hungerte. Freilich stellte damals niemand einen Zusammenhang mit der Eruption im fernen Indonesien her. Anders sah es bei der zweiten bedeutenden Eruption des 19. Jahrhunderts aus: als 1883 der Krakatau explodierte und Tsunamis auslöste, verbreiteten sich nicht nur die Wellen global: Dank des kurz zuvor verlegten Telegrafenkabels erfuhr die ganze zivilisierte Welt von der Katastrophe und das fast in Echtzeit. Das war die Geburtsstunde des Globalen Dorfes. Diesem Ereignis verdanken wir nicht nur die zeitnahe Nachrichtenübermittlung, sondern in der Weiterentwicklung auch die Datenübertragung vulkanischer Parameter in Echtzeit.
Staat: Russland | Koordinaten: 48.98, 153.48 | Eruption: Explosiv
Der Kurilenvulkan Chirinkotan eruptierte gestern Vulkanasche. Eine VAAC Meldung bestätigt eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufstieg und in Richtung Nordosten driftete. Der unbewohnte Inselvulkan war zuletzt 2013 ausgebrochen.
Manadas: Warnstufe erhöht
Staat: Portugal | Koordinaten: 38.65, -28.05 | Eruption: Seismik
Wie bereits in dem ausführlichen Bericht zu den Erdbeben auf der Azoreninsel São Jorge erwähnt, wurde der Alarmstatus des Vulkanrückens bei Mandanas auf „gelb“ erhöht. Grund hierfür ist ein eine seismische Krise nebst Bodenhebung.
Vulkan Merapi mit Schuttlawinen
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Vom Merapi gingen gestern 96 glühende Schuttlawinen ab. Heute waren es bereits 66 Abgänge, die registriert wurden. Gestern wurde nur 1 Hybriderdbeben festgestellt. Heute gab es 1 vulkanotektonisches Beben. Die Seismizität ist gegenüber dem Wochenende rückläufig. Dennoch kann weiterhin Magma aufsteigen und die Dome füttern. Zuletzt verloren sie aber mehr Material, als sich aufstaute.
Der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 720 MW. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 11.600 m und driftet in westliche Richtung. Der Hauptteil der Eruptionswolke wurde in 6100 m Höhe festgestellt.
Semeru mit Aschewolke
Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom
Auf der indonesischen Insel Java ist es der Semeru, der weiterhin Aschewolken eruptiert. In der letzten VONA-Meldung heißt es, dass Vulkanasche in 5200 m Höhe festgestellt wurde. Sie weht in Richtung Südwesten. Wahrscheinlich ging ein Pyroklastischer Strom ab.
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Inhalt
Am Merapi gingen Pyroklastische Ströme ab
Sie flossen über 3 km weit
Die Dome haben an Volumen eingebüßt
Vulkan Merapi generiert Pyroklastische Ströme
Am Merapi auf Java gingen heute Nachmittag 5 Pyroklastische Ströme ab. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Amplitude von 31 mm und hielten bis zu 358 Sekunden an. Damit dürfte die Gleitstrecke des längsten Stroms ca. 3-4 km lang gewesen sein. Bereits gestern wurde ein Pyroklastischer Strom generiert, der ca 2,5 km weit kam. Darüber hinaus gehen weiterhin zahlreiche glühende Schuttlawinen ab. Im Vergleich zu gestern ist die Seismizität deutlich rückläufig. (Archivbild)
Lavadome schrumpften
Gegenüber dem letzten Update zum Zustand der beiden Lavadome, hat der Zentraldom deutlich an Volumen verloren. Im letzten Bericht hieß es, dass der Dom ein Volumen von 3,2 Millionen Kubikmeter hat. Nun beläuft es sich auf gut 2,6 Millionen Kubikmeter. Diese Volumenabnahme zeigt, dass durch Schuttlawinen und Pyroklastischen Strömen mehr Material verloren ging, als aus der Tiefe aufsteigt. Der Dom am südwestlichen Kraterrand hat ein Volumen von knapp 1.550.000 Kubikmeter. Im letzten Monat war er bereits auf fast 1,7 Millionen Kubikmeter gewachsen.
Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde (BPPTKG), Hanik Humaida, erklärte, dass der Südwestdom ca. 2 m Höhe einbüßte. Dahingehend wären in den letzten Tagen keine sichtbaren Veränderungen am Zentraldom beobachtet worden. Daraus schließe ich, dass der Zentraldom bereits bei der letzten Phase (10. März) mit Abgängen Pyroklastischer Ströme sein Volumen einbüßte.
Die Behörde weißt darauf hin, dass es weiterhin eine Sperrzone am Merapi gibt. Sie ist asymmetrisch geformt und orientiert sich nach den Gebieten mit dem größten Gefährdungspotenzial. Diese Zone umfasst die Flüsse Bedog, Krasak und Bebeng. Dort misst die Sperrzone 7 km. Im Südwesten, beim Fluss Boyong ist sie 5 km groß. Mit 3 km am kleinsten, ist sie im Südosten beim Fluss Woro. Neben Pyroklastischen Strömen drohen in den aufgeführten Flusstälern auch Lahar-Abgänge.
Weitere Kurzmeldungen
Semeru mit Pyroklastischen Strömen
Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption: Dom
Auf Java ist nicht nur der Merapi aktiv, sondern auch der Semeru. Von seinem flachen Lavadom gingen gestern ebenfalls Pyroklastische Strome ab. Sie glitten bis zu 332 Sekunden lang und legten in dieser Zeit eine Gleitstrecke von 3,5 km zurück. Zudem meldete das VSI 66 explosive Eruptionen.
Gestern Nachmittag gab es unter dem Ätna ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in gut 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde unter der Südwestflanke lokalisiert, genauer, 1.1 km südlich vom Monte Denza. Das Beben war wahrscheinlich tektonischer Natur. Darüber hinaus gab es einige schwächere Erschütterungen an unterschiedlichen Lokalitäten des Vulkans. Der Tremor bewegt sich im unteren Drittel des gelben Bereichs. Das LGS registrierte nur wenige Infraschallereignisse. Zur Zeit ist es bewölkt und es lässt sich nichts über evtl. Wärmesignale sagen.
Merapi mit Pyroklastischen Strom
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Am Merapi löste sich ein Pyroklastischer Strom. Er generierte ein seismisches Signal von 211 Sekunden Dauer und mit einer Maximal-Amplitude von 32 mm. Die Seismizität nahm über die letzten 3 Tage kontinuierlich zu. Gestern wurden gut 80 vulkanisch bedingte Erschütterungen detektiert. Magma sucht sich einen Weg nach Oben und zerbricht dabei umliegendes Gestein.
Der Nevado del Ruiz eruptiert Aschewolken. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von 7000 m und driften westwärts. Über die letzten Monate nahm die Aktivität des Vulkans leicht, aber stetig zu. Vor Ort ist man besorgt, dass sich eine große Eruption anbahnen könnte.
Vor 4 Tagen manifestierte sich am Sabancaya ein Erdbebenschwarm. Er bestand aus 21 Erschütterungen, die unter dem Colca-Tal lagen. Die Vulkanologen von IGEMET schreiben, dass die Beben durch die Reaktivierung von Störungszonen infolge von Magmenaufstieg ausgelöst wurden. Seit 2004 hebt sich der Boden einer 45 Kilometer durchmessende Zone am Sabancaya. Die jährliche Hebungsrate liegt bei 3.5-5 Zentimeter pro Jahr. Die Aktivität des Vulkans änderte sich durch die Beben bislang nicht. Mehrmals täglich werden Aschewolken gefördert, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen.
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Auf der indonesischen Insel Java eruptierte der Merapi. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 6000 m auf und driftete in nördliche Richtung. Das VAAC brachte gestern Abend eine entsprechende VONA-Warnung heraus. Die Aschewolke ist mit dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert gewesen. Das VSI meldete gestern 5 Abgänge von Glutwolken, heute waren es bereits 11, wobei die pyroklastischen Ströme gestern stärker waren. Sie erzeugten seismische Signale, die bis zu 570 Sekunden anhielten und Maximalamplituden von 75 mm erzeugten. Das Besondere an den pyroklastischen Strömen war, dass sie nicht nur im Südwesten des Vulkans abgingen, sondern auch in südöstlicher Richtung. Sie gingen vom zentralen Dom aus und nahmen die Route der verheerenden Ströme aus dem Jahr 2010 und flossen in Richtung Kali Adem. Die Behörden reagierten schnell und evakuierten Anwohner und sperrten das Open-Air-Museum, das die Schäden von 2010 dokumentiert und zugleich ein Mahnmal ist. Der Sandabbau wurde ebenfalls gestoppt und die Arbeiter in Sicherheit gebracht.
Die Dome des Vulkans Merapi wachsen nur langsam
Der Dom hat ein Volumen von 3,2 Millionen Kubikmeter und wächst nur langsam. Im letzten Wochenbulletin vom VSI wird er als stabil bezeichnet. Der Dom am Südwestrand des Kraters misst 1,6 Millionen Kubikmeter. Im Nordwesten des Gipfelbereichs wurde eine Deformation festgestellt. Die Hebungsrate soll 4 mm am Tag betragen. Die Seismizität ist gering und es sieht mir nicht nach einem massiven Magmaschub aus, der nun Teile des Doms hat kollabieren lassen. Möglicherweise kam es zu phreatischen Eruptionen im Dom aufgrund von Regen. Aber auch ohne weiteren Trigger können Dome instabil werden und kollabieren. Die Schwerkraft machts.
Da noch Regenzeit ist, wird vor Laharen gewarnt, die durch Regenfälle ausgelöst werden könnten und die frischen Ablagerungen der pyroklastischen Ströme in Schlamm verwandeln. Besonders gefährdet sind die Flusstäler, aber auch Areal in deren Nähe.
Gestern emittierte der Neue Südostkrater erneut Aschewolken. Starker Wind drückte die Asche nieder, so dass die Wolken nicht besonders hoch aufstiegen. Auf einem Foto ist zu erkennen, dass die Wolken ansonsten gar nicht einmal so klein waren. Die Asche zog durch die Scharte im Südwesten. Unklar bleibt, ob es sich dabei nicht sogar um einen Aschestrom handelte, der von weiteren Kollapsereignissen ausgelöst wurde. Bei vergleichbaren Ereignissen in der Vergangenheit entstand dabei eine große Spalte im Südostkrater. Sollte diese Art der Aktivität länger anhalten, könnte sich entsprechendes wiederholen.
Das LGS registrierte moderate Infraschall-Signale, die einen akustischen Druck von bis zu 1 Pa erzeugten. Die Explosionen kamen überwiegend aus Richtung des NSEC. Alle 4 Gipfelkrater entgasten. Tremor und Seismizität waren gering. Dafür registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung. So stellt sich wieder einmal die Frage, ob die aktuellen Ascheeruptionen Vorzeichen des nächsten Paroxysmus sein könnten? Vor den letzten Ereignissen gab es eine gut 1 wöchige Pause zwischen der ersten Sichtung von Aschewolken und dem Paroxysmus. Die aktuelle Serie von Paroxysmen begann im letzten Jahr und ist als sehr intensiv einzustufen. Sie ist vergleichbar mit den 66 Paroxysmen zwischen 2011 und 2013. Wie lange sie noch anhalten wird ist ungewiss, doch die Abstände zwischen den Events wurden zuletzt immer länger und es kann davon ausgegangen werden, dass dem Vulkan langsam die Puste ausgeht.
Beim Ätna handelt es sich um einen 3.357 m hohe Stratovulkan, der aber auch einige Charakteristika eines Schildvulkans zeigt. er dominiert die Ostküste Siziliens und lenkt das Geschick der Menschen in seinem Wirkungskreis.
Kilauea: Lavasee bleibt aktiv
Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch
Der Kilauea auf Hawaii stößt weiterhin Lava aus. Sie wird aus einem Schlot in der Westflanke des Halema’uma’u-Kraters gefördert und speist einen Lavasee. Die Spiegel des Lavasees fluktuiert im Rhythmus der DI-Events. Aktuell wurde der Scheitelpunkt einer Inflationsphase überschritten und es setzte Deflation ein. Die Seismizität ist erhöht: gestern wurden gut 30 Erschütterungen unter dem Kilauea registriert.
Merapi: Dom weiter gewachsen
Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom
Der Dom im Zentrum des Merapi-Kraters ist deutlich gewachsen. Laut BVMGB beträgt sein Volumen nun 3,2 Millionen Kubikmeter. Pro Tag wächst der Dom um 5000 Kubikmeter. Die Wachstumsrate des Doms am südwestlichen Kraterrand ist doppelt so hoch. Dennoch beträgt sein Volumen nur 1,67 Millionen Kubikmeter, denn hier gehen regelmäßig Schuttlawinen und Pyroklastische Ströme ab, so dass der Dom nur wenig an Größe zulegt. Die zentrale Staukuppe ist nun deutlich durch die Scharte in der Kraterwand sichtbar. Die Scharte bildete sich bei der Eruption von 2010 unter ähnlichen Bedingungen, wie jene im Neuen Südostkrater des Ätnas: es kam zu Kollapsereignissen durch Lavaextrusion und den Abgängen von Pyroklastischen Strömen.